© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XDas Senckenberg-Forschungsmuseum Frankfurt im Nationalsozialismus. Wahrheit und Dichtung
Begleitprogramm zur Ausstellung „200 Jahre Leidenschaft für Natur und Forschung“
Referent: Dr. Andreas Hansert, Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €
Das Handeln des Senckenberg-Forschungsmuseums in der Zeit des Nationalsozialismus war geprägt von Kooperation, Abkehr und späterer Leugnung. Andreas Hansert rekonstruiert die komplexen Hintergründe für die schnelle Bereitschaft der Verantwortlichen mit den NS-Behörden zu kooperieren und das Führerprinzip am Haus zu etablieren. Im Verlauf der NS-Zeit zeichnete sich jedoch allmählich eine Abkehr von der NS-Ideologie ab, insbesondere angesichts der Behandlung des Ehrenpräsidenten Arthur von Weinberg. Behaupten konnte sich die Forschungsinstitution durch die am Haus betriebene Forschung im Bereich der kriegswichtigen Erdölindustrie.
Nach dem Krieg stellten die Verantwortlichen am Senckenberg sich als NS-Gegner von Anfang an dar. Um diese Lesart zu befördern, schreckte Direktor Rudolf Richter nicht vor einer beschönigenden Neufassung der auf die Jahre 1933 bis 1944 datierten Protokolle des Führerbeirats zurück.
Referenced project
Exhibition: 200 Jahre Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung – Ihre Forschungsgeschichte
und ihre Bedeutung für Frankfurt