© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
X„... dass Frankfurt in Ihnen einen seiner begabtesten Architekten verlieren wird“. Leben und Werk Fritz Nathans in Deutschland und im amerikanischen Exil
in der Reihe „Akteure des Neuen Frankfurt. Biografien aus Architektur, Politik und Kultur“
Referent: Dr. Andreas Schenk, Mannheim
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V.
Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €, frei für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V. (mit Ausweis)
Nach seinem Studium in Darmstadt und München und einem Aufenthalt in Berlin gründete der 1891 in Bingen geborene Fritz Nathan 1923 sein eigenes Architekturbüro in Frankfurt a.M. Er trat durch den Bau von Villen, Geschäftshäusern und Industrieanlagen hervor und erlangte mit dem Neuen Jüdischen Friedhof weit über die Stadt hinaus Beachtung. Auch seine Warenhäuser in Hanau und Mannheim, bei denen er die Möglichkeiten des Stahlskelettbaus gekonnt einsetzte, machten ihn zu einem viel beachteten Vertreter des Neuen Bauens. Mit dem Beginn der NS-Zeit endete die Karriere des jüdischen Architekten. Mit kleineren Aufträgen versuchte er sich über Wasser zu halten, bis er sich Ende der dreißiger Jahre zur Emigration entschloss. In den USA profilierte er sich als Synagogenarchitekt, der zunächst auch stilistisch an seine früheren Erfolge anknüpfte. Er starb 1960 in New York. Sein umfangreicher Nachlass mit Dokumenten auch seiner deutschen Werke wird im Leo Baeck Institut aufbewahrt.