© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XEntnazifizierung und Kontinuität: Das Oberlandesgericht Frankfurt nach 1945
Referent: Dr. h.c. Georg D. Falk, Marburg
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Hessisches Staatsarchiv Marburg / Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Wiesbaden
Eintritt: frei
Bis in die 1960er Jahre war die bundesdeutsche Justiz personell geprägt durch die Justizkader des NS-Staates. Das galt besonders für die Oberlandesgerichte. Georg D. Falk zeigt, dass die Verhältnisse in Hessen anders waren: Am Oberlandesgericht Frankfurt kam in den ersten vier Jahren nach der Neueröffnung kein einziges NSDAP-Mitglied oder als Mitläufer entnazifizierter Richter zum Einsatz. Erst in den 1950er Jahren gelang einigen höchst belasteten Juristen der Bewährungsaufstieg.
Durch den biographischen Ansatz gibt der Autor aufrechten und widerständigen ebenso wie angepassten und »furchtbaren« Juristen Namen und Gesicht.