Diplomatie, Archäologie und rätselhafte Bronzen – Die Sammlung von der Schulenburg im Archäologischen Museum Frankfurt
in der Reihe „Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten“
Referenten: Dr. Natascha Bagherpour Kashani und Dr. Stephan Graf von der Schulenburg, beide Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Refektorium
Veranstalter: Gesellschaft für Frankfurter
Geschichte e. V. (GFG) / Institut für Stadtgeschichte
4 €, ermäßigt 3 €, frei für GFG-Mitglieder
Reservierungen: https://pretix.eu/isgfrankfurt/schulenberg/
Die Reservierungen sind verbindlich. Bitte melden Sie sich 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Kasse an, um die Reservierung wahrzunehmen und das Ticket zu bezahlen. Freie Plätze werden an der Abendkasse vergeben.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert erwarben Reisende, Diplomaten, aber auch Archäologen vorgeschichtliche Objekte aus dem Iran. Besonders beliebt waren dabei die sogenannten Luristanbronzen. Als einer der ersten erforschte Ernst Herzfeld das Vorkommen dieser rätselhaften, bis zu 3000 Jahre alten Bronzen. Mit ihm auf Reisen begab sich Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, von 1922 bis 1931 Gesandter des Deutschen Reiches in Teheran. Er erwarb zahlreiche außergewöhnliche Artefakte, die sich heute im Archäologischen Museum Frankfurt befinden. Als Schlüsselfigur bei der Vorbereitung des Hitler-Stalin-Paktes und später als Mitglied des Widerstandes gegen Adolf Hitler, ist die Person des Grafen von der Schulenburg für die jüngere deutsche Geschichte von besonderem Interesse. Seine Tätigkeit als Sammler zwischen Orient und Okzident ist jedoch bis heute einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt. Der Vortrag zeichnet das Wirken des Diplomaten und den Widerspruch zwischen Kulturgutschutz und Kulturinteresse in Bezug auf die Frankfurter Sammlung nach.
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