Von Frankfurt in die Welt: Einblicke in die Sammlungen Koch und Floersheim
in der Reihe „Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten“
Referentinnen: Maike Brüggen, Frankfurt am Main, und
Isabel von Klitzing, Kronberg und Dakar
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Gesellschaft für Frankfurter
Geschichte e. V. (GFG) / Institut für Stadtgeschichte
Online um 18 Uhr unter https://youtu.be/K-a8nsO1aX8 .
Der wohl berühmteste Juwelier Frankfurts, Louis Koch, seines Zeichens Hoflieferant, und seine Ehefrau Alice geb. Flersheim besaßen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Kunst- und Kunsthandwerkssammlung, die ihresgleichen suchte. In ihrer Villa im Kettenhofweg trugen die beiden unter anderem Gemälde von Künstlern wie Liebermann, Monet, Sisley, Thoma und Trübner zusammen. Darüber hinaus besaß die Familie eine der größten Kollektionen historischer Ringe und Schmuckstücke sowie Handschriften und Autographen. Im Juweliergeschäft, gelegen in einem prächtigen Bau Ecke Kaiserstraße/Neue Mainzer Straße, gingen Angehörige des internationalen Adels und des deutschen Großbürgertums ein und aus. Ihre Töchter Maria Floersheim und Martha Dreyfus, die in zweiter Ehe mit Robert von Hirsch verheiratet war, übernahmen die Leidenschaft für die Kunst und erbten große Teile der Sammlung. Der Nationalsozialismus zwang Alice Koch und ihre beiden Töchter zur Emigration in die Schweiz. Von dort fanden die Kunstwerke ihren Weg in zahlreiche Museen und Sammlungen weltweit.