© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XVon Denkmälern und Debatten: Erinnerung an die NS-Verbrechen
in der Reihe "Wie sich Frankfurt erinnert. Vom Umgang mit Geschichte"
Der „Historikerstreit“ von 1986 / 87 markierte in Frankfurt den Beginn wachsenden Interesses an einer Aufarbeitung der NS-Geschichte und öffentlichen Präsentation. Zahlreiche freie Geschichtsinitiativen, Privatpersonen und Betroffene aus Opfergruppen wandten sich an die städtischen Behörden mit dem Anliegen, mit Gedenktafeln die öffentliche Aufmerksamkeit auf diejenigen in Frankfurt zu richten, die in der nationalsozialistischen und rassistischen Herrschaft verfolgt und ermordet worden waren und deren Schicksal später ungenügende Beachtung gefunden hatte.
Angestoßen durch den Börneplatzkonflikt 1987 trat die Erinnerung an die jüdischen Opfer des Holocaust in den Mittelpunkt der Gedenkarbeit. Dabei setzte die von der Stadtregierung geförderte Gedenkkultur zunehmend neue Akzente. Sie umfasste fortan auch Verfolgtengruppen, die bis dahin kaum Fürsprecher gefunden hatten, wie Roma und Sinti, Homosexuelle sowie Menschen, deren Widerstand meist unbekannt geblieben war.
Referent: Dr. Michael Fleiter, Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte
Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €, frei für GFG-Mitglieder
Anmeldungen ab vier Wochen vor dem Termin über https://pretix.eu/isgfrankfurt/.