© ISG FFM, Foto: U. Dettmar
XWahlen und Parteien
Acht Mal durften die Frankfurter*innen in den 1960er Jahren wählen. Kommunalwahlen fanden 1960, 1964 und 1968 statt, die Wahlen zum Bundestag 1961, 1965 und 1969 und zum Landtag 1962 und 1966.
In einer Vitrine in der Ausstellung haben wir Wahlwerbung der Parteien ausgestellt. Es traten weniger Parteien als heute an und einige der Parteien gab es nur kurz, so zum Beispiel am rechten Rand die Nationaldemokratische Wählervereinigung, die bei der Kommunalwahl 1964 dabei war. 1968 gab es sie nicht mehr, dafür aber die NPD, die in das Stadtparlament einzog.
Die Wahlwerbung der Parteien hatte noch keine festen Farben wie heute, Wahlwerbeprodukte der SPD waren nicht nur rot, sondern auch häufig blau, die CDU warb in Gelbtönen und von den Jungen Liberalen können wir eine orangene Broschüre ausstellen.
Frankfurt war auch für die Bundespolitik ein wichtiger Ort im Wahlkampf und so kamen Ludwig Erhardt und Willy Brandt in die Stadt am Main. Willy Brandt gab sich volksnah, Ludwig Erhard wurde auf dem Römerberg mit Protesten konfrontiert, denn Frankfurt war in den 1960er Jahren SPD nah. So dominierte auch die SPD Frankfurt das Stadtparlament während des gesamten Jahrzehnts. Trotz der Mehrheit der SPD setzte sich der Magistrat aus Vertreter*innen von SPD, CDU und FDP zusammen, die zumeist im Konsens regierten.