© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XFamilie de Neufville: Flüchtlinge, Bankiers und ein Pazifist
in der Reihe „Frankfurter Familiengeschichte(n) in Straßennamen“
Referent: Referent: Pfarrer Bendix Balke, Hannover
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. (GFG) / Institut für Stadtgeschichte
Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €, frei für GFG-Mitglieder (mit Ausweis)
Seit 1573 lebten Mitglieder der Familie de Neufville in Frankfurt, davon mehr als 300 Jahre im Kleinen Hirschgarten 4: französische Adelige, die wegen ihres protestantischen Glaubens aus dem Artois nach Antwerpen und weiter nach Frankfurt geflohen waren. Aus ihrem internationalen Handelshaus erwuchs 1650 die Bank, die bis 1924 als David & Jacob de Neufville zu den führenden Frankfurter Privatbanken zählte. In die angesehene Bankiersfamilie wurde 1857 Eduard de Neufville hineingeboren, einer der führenden Köpfe der deutschen Friedensbewegung vor und im Ersten Weltkrieg. 1906 bis 1909 organisierte er wechselseitige Friedensfahrten von englischen und deutschen Bürgermeistern, Journalisten und Kirchenführern. In seinem ungewöhnlichen pazifistischen Engagement widerspricht und entspricht er zugleich seiner alten Frankfurter Familientradition.