© Figur (Nackenstütze), Blau-Weiß-Porzellan, China, Qing, 18. Jahrhundert, Inv.Nr. 10614 © Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
XDie Sammlung Cords : Über die Provenienz ostasiatischen
Kunsthandwerks im Museum Angewandte Kunst
in der Reihe „Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten“
Referentin: Dr. Katharina Weiler, Frankfurt am Main
Veranstalter: Gesellschaft für Frankfurter
Geschichte e. V. (GFG) / Institut für Stadtgeschichte
Als Videovortrag unter: https://youtu.be/zQd8D0q3CU4
Carl Cords (1879–1945) aus Zoppot bei Danzig schenkte dem Museum für Kunsthandwerk (heute Museum Angewandte Kunst) 1943 seine umfassende Ostasiatika-Sammlung. In den vorangegangenen Jahrzehnten hatte der Privatsammler chinesisches Porzellan und Exportporzellan, aber auch Keramiken, Bronzen, Emailarbeiten, Jade-, Nashorn- und Lackobjekte sowie Textilien zusammengetragen. Mit einst über eintausend Objekten handelt es sich heute noch um die größte Schenkung für die Asiatische Sammlung des Museums seit seiner Gründung 1877. Derzeit steht die Sammlung Cords im Fokus der Provenienzforschung am Museum Angewandte Kunst. Wie sie zeigt, spiegelt sich in der Sammlung etwa ein transnationales Netzwerk zwischen Händlern und Sammlern von Ostasiatika in China und dem Deutschen Reich während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider. Gleichzeitig handelt es sich bei einigen Kulturgütern um Erwerbungen aus kolonialem oder NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kontext. Sie stellen die Provenienzforschung vor neue Herausforderungen. Der Vortrag beleuchtet die (Sammlungs-)Geschichte ausgewählter Stücke.