Von Frankfurt nach Wetzlar: Ein Silberhumpen aus der Sammlung Gustav Flörsheim in der Sammlung von Lemmers-Danforth
in der Reihe „Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten“
Referenten: Dr. Udo Felbinger, Kunsthistoriker, Berlin
Ort: Karmeliterkloster
Veranstalter: Gesellschaft für Frankfurter
Geschichte e. V. (GFG) /
Der Vortrag findet ausschließlich online und nichtöffentlich statt.
Den Mittschnitt des Vortrags finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=0-VtMHkxDfc
Die Sammlung von Lemmers-Danforth – seit 1963 Teil der Städtischen Museen Wetzlar – wird seit Dezember 2017 auf NS-Raubgut untersucht. Anlass waren mehrere Rückgabeforderungen durch Nachfahren von NS-Verfolgten. Unter den Objekten, bei denen der Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug besteht, befindet sich ein barocker Naumburger Silberhumpen. Der Humpen war im Besitz des Frankfurter Wechselmaklers Gustav Flörsheim (1860-1917). Die Familie Flörsheim lebte in der Beethovenstraße im Westend und besaß eine Kunst- und Antiquitätensammlung, aus der aktuell noch zwei weitere Objekte nachweisbar sind. Nach dem Tod von Anna Flörsheim 1929 gelangte der Humpen wahrscheinlich an die Tochter Helene oder den Sohn Rudolf, die beide zur Gruppe der NS-Verfolgten zählen. Die Umstände, unter denen das Objekt aus dem Eigentum der Flörsheims in den Besitz von Dr. Irmgard von Lemmers-Danforth gelangt ist, sind Gegenstand einer Tiefenrecherche und des Vortrags.