Sammlung
In unterschiedlicher Intensität werden in öffentlichen Archiven auch „nichtamtliche“ Unterlagen gesammelt. Sammlungen als Teilbereich der Überlieferungsbildung sind namentlich im kommunalarchivischen Bereich eine wichtige Ergänzung der sonstigen städtischen Überlieferung. Dies gilt besonders auch dann, wenn z.B. durch Kriegseinwirkung amtliche Bestände, umfangreiche Archivalienserien (wie im Frankfurter Stadtarchiv im Zweiten Weltkrieg) oder gar ganze Stadtarchive vernichtet wurden. Die moderne Geschichtsschreibung stützt sich vermehrt auch auf Sammlungsgut der Archive – somit sind nicht nur amtliche Akten und daher bürokratische Sichtweisen der Verwaltung Maßstab der Urteilsbildung. Auch bei Sammlungen findet bei der Übernahme oftmals eine Bewertung statt.
Auch im Institut für Stadtgeschichte stellen Sammlungen seit Jahrzehnten einen bedeutenden Strang der städtischen Überlieferung dar. Die Abteilung Sammlungen wurde erheblich erweitert und umfasst derzeit (Stand Januar 2016) die Sachgebiete Zeitgeschehen (v.a. Zeitungsausschnittsammlung), Personennachweis, Topographie/Karten, Nachlässe, Fotos, AV-Medien, Wirtschaftsarchiv sowie Frankfurter Vereinigungen und Vereinsarchive. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Erschließung und Nutzung der einzelnen Bestände, beantworten Anfragen und akquirieren aktiv neue Sammlungsbestände. Auch die Digitalisierung spielt im Rahmen der Sammlungen eine immer größere Rolle.