Benutzerbetreuung

Öffentliches Archivgut kann, unter Wahrung archivischer Schutzfristen , von allen interessierten Personen eingesehen werden. Damit ermöglichen öffentliche Archive nicht nur historische Forschung, sondern üben auch eine wichtige Informationsfunktion innerhalb einer demokratischen Gesellschaft aus.

Das Institut für Stadtgeschichte wird vor allem von Wissenschaftlern, Familien- und Heimatforschern, Schülern und Geschichtsstudenten, aber auch von bestimmten Berufsgruppen wie Erbenermittlern, Architekten, Journalisten, Ärzten und Lehrern kontaktiert oder aufgesucht. An die 900 Besucher im Jahr kommen jährlich in den Lesesaal, manche von ihnen mehrmals. Dazu treffen jährlich ungefähr 4.000 Anfragen ein, bei steigender Tendenz. Diese reichen von einfachen Themen wie dem Haus der Großeltern oder Persönlichkeiten der Stadtgeschichte bis zu komplexen Fragestellungen wie der Entwicklung der Frankfurter Stadtverwaltung oder der Bewältigung gesellschaftlicher Krisen in Frankfurt.

Aufgabe von Archiven ist es, Archivbenutzern bei der Auswahl und Handhabung der verschiedenen analogen und digitalen Findmittel beratend zur Seite zu stehen. Dazu gehören auch Recherchetipps zur effektiven Suche und Hinweise auf einschlägige Bestände und Teilbestände. Bei der Recherche in den Beständen selbst, beim Lesen der Archivalien und bei der eigentlichen Forschungsarbeit können Archivbenutzer leider nicht unterstützt werden. Bei gängigen Fragestellungen wie Nutzung der standesamtlichen Überlieferung oder Bewässerungspläne der Bauaufsicht berät das Personal im Lesesaal . Diese Beratung erfolgt ohne Voranmeldung innerhalb der Öffnungszeiten.

Bei den meisten Arbeiten oder Forschungen empfiehlt es sich, vor einem Besuch mit dem jeweils zuständigen Fachreferenten oder Sachbearbeiter Kontakt aufzunehmen oder eine mit allen Kontaktdaten direkt an das Institut zu schicken. Es ist erforderlich, außer der eigentlichen Fragestellung auch den konkreten Nutzungszweck und Forschungskontext anzugeben. So können zielgerichtete Recherchevorschläge unterbreitet werden.

Der weitaus überwiegende Teil der Bestände ist bereits online recherchierbar, dies gilt jedoch nicht für einige Bestände des Alten Archivs, für neuere Übernahmen, einen Großteil der Fotos, personenbezogenes Schriftgut und Archivalien, die noch Schutzfristen unterliegen. Hier ist eine Beratung unabdingbar. Die Retrokonversion der noch rein analogen Findmittel ist in Vorbereitung.

Wenn Forschungsarbeiten im öffentlichen Interesse liegen, kann bei Bedarf ein Schutzfristenverkürzungsantrag gestellt werden. Die Beratung durch den Fachreferenten oder Sachbearbeiter erfolgt telefonisch, per E-Mail oder – nach Voranmeldung – persönlich.