Presse

Kontakt zu den Redaktionen und Journalist:innen pflegt das Institut für Stadtgeschichte über regelmäßige Medieninformationen zu Veranstaltungen, Veröffentlichungen oder anderen Neuigkeiten aus dem Archiv. Zu größeren Ereignissen wie außergewöhnlichen Archivalienübernahmen, Ausstellungen oder Neuerscheinungen veranstaltet das Institut Pressekonferenzen. Interessierte Journalist:innen können sich über den Pressenewsletter akkreditieren, dann erhalten Sie künftig Einladungen und Informationen direkt. Selbstverständlich steht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auch für individuelle Medienanfragen zur Verfügung.


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Medieninformationen und Pressebereich

Zu Aktivitäten und zu Veranstaltungen des ISG finden Pressevertreter:innen hier jeweils Medieninformationen für die Berichterstattung (bitte klicken Sie auf das + Symbol, dann klappt das Textfeld auf). Medieninformationen zu Veranstaltungen werden jeweils ca. eine Woche vorab veröffentlicht. Um Pressebilder zu aktuellen Ausstellungen und Buchpublikationen herunterzuladen, nutzen Sie bitte den geschützten Pressebereich (Anmeldung in der rechten Spalte).


Aktuelle Medieninformation

20. november 2023: Detaillierte Einblicke in die Baugeschichte Frankfurts: Institut für Stadtgeschichte stellt Katasterkarten und Stadtgrundkarten online

Das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main hat über tausend Katasterkarten aus dem 19. Jahrhundert und mehr als 500 Stadtgrundkarten von 1892 bis 1969 online gestellt. Interessierte aus aller Welt können im Archivinformationssystem Arcinsys Hessen nun auf die Karten zugreifen, diese nutzen und auswerten und somit die Baugeschichte der Stadt Frankfurt nachvollziehen. Dank des großen Maßstabs bieten die Katasterkarten und Stadtgrundkarten detaillierte Einblicke in das Stadt-, Gebäude- und Straßenbild Frankfurts.

Die ungefähr 1200 handgezeichneten Katasterkarten wurden im Maßstab 1:250 in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angefertigt. Dazu wurde das Stadtgebiet in ein Gitternetz eingeteilt und für jede dadurch entstandene Kachel ein Kartenblatt angefertigt. Für die einzelnen Kacheln sind in der Regel jeweils zwei Kartenblätter vorhanden: Während auf den „Cataster“-Blättern als Erstaufnahme die vollständige Bebauung erfasst wurde, zeigen die „Supplement“-Blätter die eingetretenen Veränderungen. Die Karten zeigen Gebäude, zum Teil Gebäudegrundrisse, Gewann-, Flur- und Hausnummern, Straßennamen und –verläufe, Bäume sowie teilweise Eintragungen geplanter Straßen.

Die Stadtgrundkarten entstehen seit 1892, damals im städtischen Tiefbauamt, heute im Stadtvermessungsamt. Sie zeigen dank des Maßstabes 1:2000 deutlich detaillierter als die meisten Stadtpläne den Gebäudebestand, Hausnummern und Straßennamen. In einigen Nachkriegskarten aus den 1950er Jahren sind auch Informationen zu Kriegsschäden verzeichnet. Teilweise sind geplante Straßen eingezeichnet. Online gestellt wurden nun die ersten drei Serien der Stadtgrundkarten (1892-1896, 1899-1927 und 1928-1969). Damit können alle Stadtgrundkarten bis zum Jahr 1948 eingesehen werden und für den Zeitraum bis 1969 ein Großteil. Weitere Stadtgrundkarten aus der Serie 1949-1990 werden in den kommenden Monaten folgen.

Die Katasterkarten konnten mit Mitteln aus dem Digitalisierungsbudget des Kulturdezernats auf dem hauseigenen Großformatscanner des Instituts für Stadtgeschichte gescannt werden. Sie standen bislang nicht für eine Nutzung zur Verfügung. Die Digitalisierung entstand in Kooperation mit dem Hessischen Institut für Landesgeschichte. Die Karten werden georeferenziert auch im Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen (LAGIS) eingebunden.

Die Digitalisierung der Karten erleichtert nicht nur die Zugänglichkeit für die Nutzer und Nutzerinnen, sie dient auch der dauerhaften Bestandserhaltung, da so wertvolle alte Bestände nicht mehr im Original vorgelegt werden müssen.

Arcinsys Hessen

Arcinsys Hessen ist das Archivinformationssystem des Hessischen Landesarchivs und einer wachsenden Zahl weiterer hessischer Archive, darunter auch das Institut für Stadtgeschichte. Das System bietet Nutzerinnen und Nutzern umfassende Recherche- und Informationsmöglichkeiten über Archivalien.

Das Institut für Stadtgeschichte ist mit über 700.000 Datensätzen in Arcinsys vertreten. Hunderttausende Seiten von Archivalien, Fotos und Pläne stehen Interessierten und Forschenden jetzt schon digital zur Verfügung, fortlaufend kommen neue Digitalisate hinzu.

Das Institut für Stadtgeschichte setzt so alles daran, die historische Identität der Stadt in all ihren Facetten frei zugänglich und weltweit sichtbar zu machen. Weitere Informationen auf der Webseite www.stadtgeschichte-ffm.de und direkt im Archivinformationssystem Arcinsys Hessen unter https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/start.

27. November 2023: Vortrag im Institut für Stadtgeschichte: Auf den Spuren des Malers Jörg Ratgeb

(ffm) Am Montag, 4. Dezember, begibt sich die Historikerin Dr. Sigrun Müller in ihrem Vortrag im Institut für Stadtgeschichte auf die Spuren des Malers Jörg Ratgebs (um 1480 -1526) in Zeiten der Reformation und des Aufbruchs.

Jörg Ratgeb schuf mit dem Bilderzyklus im Kreuzgang und Refektorium des Karmeliterklosters die bedeutendsten vorbarocken Wandgemälde nördlich der Alpen und fertige die acht Tafelbilder des Herrenberger Altars. 1525 geriet er in den Wirren des Bauernkrieges zwischen die Fronten der Gegner und verlor auf ungewöhnlich grausame Weise sein Leben. Gesicherte Fakten über das Leben Jörg Ratgebs gibt es wenige.

Der Vortrag versucht anhand der fragmentarischen Lebenszeugnisse, den Werdegang dieses eigenwilligen Künstlers nachzuvollziehen.

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster“, die aktuell im Institut für Stadtgeschichte zu sehen ist. Er beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €.

20. November 2023: „Nur in Freiheit wird man frei“: Fontanes politische Texte im Institut für Stadtgeschichte

(ffm) Theodor Fontane hat nicht nur Weltliteratur geschrieben, sondern auch politische und revolutionäre Texte. Am Montag, 27. November, stellt Prof. Dr. Iwan Michelangelo D’Aprile im Gespräch mit Stadtrat Dr. Bernd Heidenreich im Institut für Stadtgeschichte die Schriften des jungen Fontanes vor, die dieser als Beobachter der Revolution 1848/49 verfasste.

Im Revolutionsjahr 1848 zeigte sich Fontane als glühender Vertreter der jungen demokratischen Kräfte. Überall in den deutschen Ländern gärte es, auch in Berlin, wo der 29-jährige als Apothekenangestellter arbeitete. Fontane hat seine Erlebnisse der Revolution, in die er mehr taumelnd als zielgerichtet geriet, niedergeschrieben. Diese frühen Texte des jungen, „politischen“ Fontane sind 2023 nun erstmals im Verlag Kippenheuer & Witsch erschienenen Band „Nur in Freiheit wird man frei“ versammelt. Der Band ist Teil der einzigartigen Buchreihe „Edition Paulskirche: Bibliothek der frühen Demokratinnen und Demokraten“. Der Historiker und Literaturwissenschaftler Iwan Michelangelo D’Aprile von der Universität Potsdam hat das Vorwort zu Fontanes Texten verfasst.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. erhalten freien Eintritt.

19. November 2023: Führung Ratgeb WandgemälDe

(ffm) Am Sonntag, 19. November 2023, 15 Uhr, führt die Kunsthistorikerin Silke Wustmann durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb.

Jörg Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Bilderzyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.

Manche Fragen können weder der Multimediaguide noch die Dauerausstellung im Institut für Stadtgeschichte umfassend beantworten: Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt. Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden.

Nebenbei wird bei dieser Führung das Karmeliterkloster entdeckt. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt. Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 8 € (ermäßigt 4 €) und ist ohne Reservierung möglich.

Vortrag im Institut für Stadtgeschichte: Klöster und Kirchen

(ffm) Am Montag, 20. November, vergleicht der Kunsthistoriker und -vermittler Pascal Heß in seinem Vortrag „Klöster und Kirchen: Architektur und Identität“ das Frankfurter Karmeliterkloster mit anderen Anlagen.

Klöster und Kirchen werden heute oft als ästhetisch, geheimnisvoll und beeindruckend wahrgenommen. Selten wird dabei aber gesehen, was das eine Kloster vom anderen unterscheidet und wo individuelle Ausprägungen die Architektur und das Raumempfinden formen. Der Vortrag fragt, ausgehend vom Karmeliterkloster in Frankfurt, ob es ordensspezifische Architekturformen gibt. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts dienten Karmeliterkirche und -kloster dem Karmeliterorden, einem Bettelorden, als Ort der Glaubensausübung. Worin unterscheidet sich die Architektur eines Bettelordens von der eines Reformordens? Welche Folgen hat es, in einer dicht besiedelten Stadt bauen zu müssen, verglichen mit einer Anlage auf der grünen Wiese?

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster“ im Dormitorium des Instituts für Stadtgeschichte zu sehen ist. Er beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €.

Vortrag im Institut für Stadtgeschichte: Archäologische Zeugnisse aus der Karmeliterkirche

(ffm) Am Montag, 6. November, gibt Roman Zabolotnîi vom Archäologischen Museum Frankfurt mit seinem Vortrag „Karmeliterkirche in Frankfurt: Grabungen und Funde“ einzigartige Einblicke in die wechselvolle Geschichte eines nahezu 800 Jahre alten Sakralbaus. Sein Vortrag bildet den Auftakt zur begleitenden Vortragsreihe der Ausstellung „Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster“, die seit 10. Oktober läuft.

Das Karmeliterkloster ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und steckt voller spannender Geschichten, die uns auch durch archäologische Zeugnisse erzählt werden. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts dienten Karmeliterkirche und -kloster dem Karmeliterorden und den Bewohnern und Bewohnerinnen der Stadt als Ort der Glaubensausübung, als letzte Ruhestätte oder für festliche Anlässe. Das Archäologische Museum Frankfurt konnte während Ausgrabungen in den 1980er Jahren und 2006/2007 eine Vielzahl von Befunden sichern, wie die baulichen Reste mehrerer Bau- und Umbauphasen, Grüfte und Erdgräber, ebenso wie Funde, die mit der Ausstattung, dem Alltag und der Frömmigkeit des Konvents in Verbindung stehen. Diese bieten reiche Aussagekraft für die Erforschung und die kulturgeschichtliche Einordnung der Frankfurter Karmeliterkirche und des Klosters.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €, Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.

Lesen alter Schriften lernen

(ffm) Ab Dienstag, dem 7. November, 17:30 Uhr, startet im Institut für Stadtgeschichte ein vierteiliger Kurs zum Lesen lernen alter Schriften.

Sabine Kindel, Archivpädagogin im Institut für Stadtgeschichte, führt die Teilnehmenden in die Entwicklung der Schrift ein und unterstützt mit Anleitungen beim Lesen alter Dokumente in Kurrentschrift.

Gestartet wird mit einfachen Rats-und Senatssupplikationen, schließlich werden auch schwierigere Quellen wie Verhörprotokolle gemeinsam entziffert.

Der Kurs findet am 7., 14. und 28. November sowie 5. Dezember jeweils von 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr im Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, Münzgasse 9, statt. Er kostet 35 Euro. Es sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen bitte bis 3. November an .

Backstage im Archiv: Einblicke ins Gedächtnis Frankfurts

(ffm) Am Dienstag, 31. Oktober 2023, 18 Uhr, nimmt Archivpädagogin Manuela Murmann die Besucher und Besucherinnen mit auf einen Rundgang hinter die Kulissen des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt.

Das Institut für Stadtgeschichte ist es eines der bedeutendsten deutschen Kommunalarchive und blickt auf eine Geschichte von mehr als 580 Jahren zurück. Als Gedächtnis Frankfurts sammelt, erschließt und vermittelt das Institut Schrift- und Bildquellen sowie AV-Medien zur Frankfurter Stadtgeschichte. Seine Bestände reichen vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Es übernimmt die in der städtischen Verwaltung anfallenden Akten und verwahrt alle für die Geschichte der Stadt wichtigen Dokumentationsmaterialien wie Nachlässe und Sammlungen von Vereinen oder Firmen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können über die Online-Datenbanken auf der Webseite recherchieren und die gewünschten Archivalien im Lesesaal einsehen.

Manuela Murmann präsentiert in ihrer Führung „Backstage im Archiv“ Archivschätze, Akten, Sammlungsgut und Fotografien und stellt die Arbeitsweisen eines großen Kommunalarchivs vor.

Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 8 € (ermäßigt 4 €) und ist ohne Reservierung möglich.

Vortrag im Institut für Stadtgeschichte: Ein Denkmal für Heinrich Heine in Frankfurt

Am Montag, 30. Oktober 2023, 18 Uhr, spricht Björn Wissenbach im Institut für Stadtgeschichte über die Entstehung und Geschichte des Frankfurter Heinrich Heine-Denkmals.

Der Einweihung des Heine-Denkmals in der Friedberger Anlage 1913 ging eine 30jährige „Schlammschlacht“ in der Presse voraus. 1933 stürzten die Nationalsozialisten das von Georg Kolbe gestaltete Denkmal vom Sockel, das unter glücklichen Umständen die Diktatur im Städelgarten überstand. Nach 1945 wurde es in der Taunusanlage aufgestellt und im September 2023 nahe dem ursprünglichen Standort in der Friedberger Anlage wiedererrichtet. Der Stadthistoriker und Architekt Björn Wissenbach beleuchtet in seinem Vortrag die Genese des Denkmals und die Debatten darum.

Der Vortrag wird von der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet. Er beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. erhalten freien Eintritt.

Führung: Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster

Am Sonntag, 29. Oktober 2023, 15 Uhr, führt Pascal Heß erstmalig durch die kürzlich eröffnete Sonderausstellung „Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster“, die noch bis September 2024 im Dormitorium des Instituts für Stadtgeschichte zu sehen ist.

Das Karmeliterkloster ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und steckt voller spannender Geschichten. Mit einem Kloster verbinden wir primär einen von Mönchen oder Nonnen bewohnten und genutzten Gebäudekomplex. Doch die Geschichte des Frankfurter Karmeliterklosters ist weitaus facettenreicher. Zunächst diente es 550 Jahre als Ort der Glaubensausübung, als letzte Ruhestätte oder für festliche Anlässe.

Nach der Säkularisierung 1803 wurden die Räumlichkeiten vielfältig genutzt: Das Kloster wurde zum Lager, zur Kaserne, zur Schule, beherbergte eine Feuerwehrwache, Künstlerateliers, Büros, Werkstätten und eine Kneipe, bietet bis heute die Bühne für Theater, Konzerte und Ausstellungen und die Räume für Stadtarchiv und Museum.

Pascal Heß stellt das Konzept der Ausstellung vor und gibt Einblick in beinahe 800 Jahre Kloster- und Stadtgeschichte. Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 8 € (ermäßigt 4 €) und ist ohne Reservierung möglich.

Neue Sonderausstellung im ISG: Mauern voller Geschichte(N): Das Frankfurter Karmeliterkloster

(ffm) Im Institut für Stadtgeschichte eröffnet am Montag, 9. Oktober 2023, die Ausstellung „Mauern voller Geschichte(n): Das Frankfurter Karmeliterkloster“, die durch beinahe 800 Jahre wechselvolle Geschichte der einzigen heute noch erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage in Frankfurt führt. Die von Dr. Markus Häfner kuratierte Schau läuft vom 10. Oktober 2023 bis 15. September 2024.

„Das Karmeliterkloster steckt voller spannender Geschichten, die in dieser Ausstellung eindrucksvoll erzählt werden“, so Franziska Kiermeier, kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, bei der Pressevorstellung. „Die Ausstellung verknüpft die jahrhundertealte Kloster- und Gebäudegeschichte mit der Stadtgeschichte. So gelangt dieser besondere Ort noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit.“

Seit Mitte des 13. Jahrhunderts und über etwa 550 Jahre war das Kloster Lebensort des Frankfurter Karmeliterordens. Es diente den Mönchen und den Bewohnern und Bewohnerinnen der Stadt als Ort der Glaubensausübung, als letzte Ruhestätte oder für festliche Anlässe. Nach der Säkularisierung 1803 wurden die Räumlichkeiten vielfältig genutzt: Das Kloster wurde zum Lager, zur Kaserne, zur Schule, beherbergte eine Feuerwehrwache, Künstlerateliers, Büros, Werkstätten und eine Kneipe und bietet bis heute die Bühne für Theater, Konzerte und Ausstellungen.

„Seit 1959 ist die Geschichte des Klosters eng verbunden mit der des Stadtarchivs und damit des Gedächtnisses der Stadt,“ so Franziska Kiermeier. Zusammen mit dem Archäologischen Museum Frankfurt bildet das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster heute ein Zentrum Frankfurter Geschichte.

Die Ausstellung
„Die Geschichte und Geschichten der Klostermauern lassen wir in der Ausstellung von drei Dutzend Personen erzählen, die damit lebendig durch die Epochen führen“, erläutert Kurator Dr. Markus Häfner die Konzeption der Ausstellung. „Zu Wort kommen historische Persönlichkeiten, die eine Beziehung zum Karmeliterkloster hatten, darunter Prioren des Klosters, 2 Könige und Kaiser wie Karl V., Päpste und Bischöfe, aber auch Künstlerinnen, Architekten, Schauspielerinnen und Kulturschaffende.“

Sie schildern die Geschichte der Ordensgründung, des Kirchenbaus und Klosterausbaus sowie der künstlerischen Ausgestaltung durch Jörg Ratgeb und seine Werkstatt. Ebenso geben sie Einblicke in den Klosteralltag und religiöse und politische Konflikte. Und sie berichten schließlich von der Umwidmung der Gebäude, von Zerstörung und Wiederaufbau und vom Kultur- und Künstlerleben in der Zwischenkriegs- und Nachkriegszeit.

Das Kloster war und ist ein Ort ständiger baulicher Veränderung. Daher lädt die Raummitte des Ausstellungsraums mit einem Plan um 1800 dazu ein, den früheren Zustand des Klosters zu erkunden. Der Plan und alte Fotografien lassen den historischen Alltag lebendig werden.

Auch die ausgestellten Objekte führen die Betrachter und Betrachterinnen in vergangene Jahrhunderte: Ein vergoldeter Kelch aus früherem Besitz des Karmeliterordens von 1703, Leihgabe aus dem Dommuseum, visualisiert die Liturgie der Karmeliter, die Gründungslegende und den sichtbaren Bezug zu Frankfurt. Vom Dommuseum stammen auch zwei Standleuchter für die Stufen des Hochaltars im Karmeliterkloster aus dem späten 15. Jahrhundert. Zu sehen ist auch ein bronzener Siegelstempel des Frankfurter Karmeliterklosters aus dem 14. Jahrhundert, eine Leihgabe des Historischen Museums Frankfurt.

Das Archäologische Museum Frankfurt konnte während Ausgrabungen in den 1980er Jahren und 2006 eine Vielzahl baulicher Fragmente sichern, die zum Teil nun in der Ausstellung präsentiert werden, ebenso wie Funde aus den Gruften der Karmeliterkirche. Die neuere Geschichte des Karmeliterklosters wird mit Requisiten aus der SCHMIERE präsent, die seit 1959 im Kloster spielt. Im Mittelpunkt steht dabei ein in Gold lackiertes NSU-Motorrad, das 1970 in den Kellerräumen des Karmeliterklosters auf der Bühne stand und – heute unvorstellbar – im Leerlauf lief. Objekte aus vergangenen Ausstellungen des Instituts für Stadtgeschichte komplementieren die Vitrinen.

Begleitprogramm
Die Ausstellung wird von mehreren Vorträgen begleitet. Am Montag, 4. November 2023, gibt Roman Zabolotnîi vom Archäologischen Museum Frankfurt mit seinem Vortrag „Karmeliterkirche in Frankfurt: Grabungen und Funde“ einzigartige Einblicke in die wechselvolle Geschichte eines nahezu 800 Jahre alten Sakralbaus. Pascal Heß vergleicht am Montag, 20. November 2023, in seinem Vortrag „Klöster und Kirchen: Architektur und Identität“ das Karmeliterkloster in Frankfurt mit anderen Anlagen. Am 4. Dezember 2023 begibt sich Dr. Sigrun Müller in ihrem Vortrag zu Jörg Ratgeb auf die „Spuren eines Malers der Reformation und der Zeit des Aufbruchs“ und stellt das ungewöhnliche Leben und den grausamen Tod des vorbarocken Males dar, dessen Werkstatt im frühen 16. Jahrhunderts Kreuzgang und Refektorium des Karmeliterklosters ausmalte. 2024 werden Vorträge und Erzählformate zum mittelalterlichen Ordensleben sowie dem kulturellen Leben in der Nachkriegszeit folgen.

Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters. Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 3 €.

Regelmäßige Führungen erläutern die Ausstellung und stellen das Karmeliterkloster, seine Kunstschätze und das Institut für Stadtgeschichte als kommunales Archiv vor. Die Termine der regelmäßigen Führungen durch die Sonderausstellung, durch das Kloster und zu den berühmten Wandgemälden Jörg Ratgebs finden sich im gedruckten Veranstaltungskalender und auf der Webseite des Instituts. In einem „Live-Quiz“ am 13. November 2023 können Klosterbesucher ihr Wissen testen und eine Backstage-Führung am 31. Oktober sowie 12. Dezember 2023 bietet Einblicke in das Gedächtnis Frankfurts. Am 23. November 2023 geht es in den ehemaligen Künstlerkeller unter dem Kloster.

Archivpädagogik
Die Archivpädagogik des Instituts für Stadtgeschichte bietet zur Ausstellung zielgruppenspezifische Angebote für Lehrkräfte und Schulkinder zum Karmeliterkloster und dem Stadtleben im Mittelalter an, so eine interaktive Rallye für Schulklassen durch die Ausstellung, eine historische „Lesespurgeschichte“ durch das Kloster, ein „Breakout“-Spiel und für jüngere Schulkinder einen Workshop zu den Familienwappen auf den Wandbildern. Termine können unter archivpaedagogik@stadt-frankfurt.de vereinbart werden. Für den 11. Oktober können sich Lehrerinnen und Lehrer noch für eine Lehrerfortbildung „Mittelalter in Frankfurt“ anmelden. Darüber hinaus stellt das Institut für Stadtgeschichte dauerhaft über seine Webseite Lehrerinnen und Lehrern Unterrichtsmaterialen zum Download bereit, darunter auch Unterrichtseinheiten zur Goldenen Bulle.

Bildmaterial siehe Downloadbereich rechts.

ffm, 14.8.23: Führung Jörg Ratgab

Am Sonntag, 20. August 2023, 15 Uhr, führt die Kunsthistorikerin Sabine Mannel durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb. Jörg Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Bilderzyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.

Manche Fragen können weder der Multimediaguide noch die Dauerausstellung im Institut für Stadtgeschichte umfassend beantworten: Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Nebenbei wird bei dieser Führung das Karmeliterkloster entdeckt. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 6 € (ermäßigt 3 €) und ist ohne Reservierung möglich.

ffm, 7.8.23: Führung durch die Ausstellung „Auf die Barrikaden!“

Am Sonntag, 13. August 2023, 15 Uhr, führt Dr. Thomas Bauer im Institut für Stadtgeschichte durch die Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“. Die Führung beleuchtet die wichtigsten Ereignisse, Protagonisten und Entscheidungen der Revolutionsjahre 1848/49 und gibt Einblick in die konzeptionellen Überlegungen.

In der Frankfurter Paulskirche tagte 1848/49 das erste gewählte deutsche Parlament: Insgesamt 809 Abgeordnete debattierten im Kirchenrund und erarbeiteten eine Verfassung mit Grundrechtskatalog für den zu schaffenden deutschen Nationalstaat.

Die von Dr. Markus Häfner und Dr. Thomas Bauer kuratierte Ausstellung untersucht die Demokratiebewegungen und Reformbemühungen im Stadtstaat Frankfurt zwischen 1848 und 1850, politische Ereignisse, Versammlungen und Akteure. Im Mittelpunkt steht der Septemberaufstand 1848 mit Barrikadenkämpfen und der Ermordung zweier Abgeordneter als zentrales Ereignis und Wendepunkt der Revolution. Hierbei werden die Frankfurter Ereignisse eingeordnet in die allgemeinen revolutionären Entwicklungen und in die Debatten der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche.

Treffpunkt zur Führung ist das Dormitorium im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.

ffm, 20.07.2023 Neue Erweiterung für die Frankfurt History App: Revolution 1848/49 im Stadtraum erlebbar

Vor 175 Jahren erstritten und erkämpften mutige Bürger:innen und visionäre Parlamentarier das Fundament unserer heutigen Verfassung und Demokratie. Frankfurt war eines der Zentren der Revolution in Deutschland. Die neue thematische Erweiterung „Revolution 1848/49: Parlament und Barrikaden“ der Frankfurt History App führt nun in drei geobasierten Rundgängen zu den Originalschauplätzen der Revolution im Frankfurter Stadtraum.

„Die Frankfurt History App eröffnet ganz neue digitale Zugänge zu den historischen Spuren in unserer Stadt“, sagte Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, bei der Pressevorstellung der App-Erweiterung. „Sie lädt dazu ein, Frankfurts Geschichte und Geschichten im heutigen Stadtraum zu entdecken und sich aktiv durch dieses identitätsstiftende Kapitel der Frankfurter Geschichte zu navigieren.“

Die Frankfurt History App vermittelt Frankfurts Stadtgeschichte seit November 2022 digital. Der erste, im November 2022 veröffentlichte Themenlayer in der Frankfurt History App blickt auf „Frankfurt und der Nationalsozialismus“, entwickelt und verantwortet vom Historischen Museum Frankfurt. „Die neue App-Erweiterung zur Revolution 1848/49 beleuchtet nun die Schauplätze der Revolution in Frankfurt, die Treffpunkte der Fraktionen der Nationalversammlung und die Orte des Frankfurter Septemberaufstandes 1848“, erläuterte Franziska Kiermeier, kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte. „Die Rundgänge sind hervorgegangen aus unserer noch bis Oktober laufenden Ausstellung ‚Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt‘“.

Konzipiert und entwickelt wurden die drei Revolutionsrouten, die zu jeweils 12 bis 15 Stationen im Bereich der Frankfurter Innenstadt führen, von Dr. Markus Häfner und Dr. Thomas Bauer im Institut für Stadtgeschichte. Sie stehen in Deutsch, Englisch und Einfacher Sprache (mit Texten von Eva Keller) zur Verfügung. Die App-Erweiterung wird herausgegeben vom Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt, gefördert vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft.

Der erste Rundgang „Schauplätze der Revolution“ bewegt sich im Bereich der Frankfurter Innenstadt ausgehend vom Römerberg zu 15 Orten, an denen die Revolution 1848 und die Tätigkeit der Nationalversammlung greifbar wird. Er beleuchtet, welche Rolle Frankfurt als Tagungsort der Nationalversammlung für ein Gelingen der Debatten spielte und zeigt, dass neben der Paulskirche als zentralem und wichtigen Ort an vielen weiteren Orten auch über die Zukunft im bestehenden Stadtstaat Frankfurt debattiert und gestritten wurde.

Im zweiten Rundgang führt virtuell der fraktionslose Paulskirchenabgeordnete und Dichter Ludwig Uhland (1787-1862) zu den Lokalen und „Treffpunkten der Fraktionen“. Hier wurde nicht nur geschlemmt und getrunken, sondern Deutschlands politische Zukunft verhandelt. Nachvollziehbar werden bei dieser historisch-politischen Entdeckungsreise durch die Stadt der Prozess der Fraktionsbildung in der Nationalversammlung, die sehr unterschiedlichen politischen Haltungen der Abgeordneten, Abspaltungen und Umformierungen beispielsweise im Zuge der Septemberkrise 1848 und der überparteiliche Zusammenschluss der Fraktionen im Februar 1849 bei der Suche nach der klein- oder großdeutschen Lösung.

Der dritte Rundgang „Drei Tage im September 1848“ führt zu den Orten der Unruhen, Barrikadenkämpfe und des Abgeordnetenmordes. Der Schleswig-Holstein-Konflikt um die Zugehörigkeit der Herzogtümer zu Deutschland stürzte die Nationalversammlung in eine schwere Krise. Nach der Annahme des Waffenstillstands von Malmö durch eine knappe Mehrheit im Parlament kam es in Frankfurt zu blutigen Straßenschlachten mit mehr als 50 Toten und der Ermordung zweier Abgeordneter. Diese zum Teil noch wenig bekannten Frankfurter Revolutionsereignisse rund um die Tagung der Nationalversammlung werden im heutigen Stadtraum erfahrbar.

„Die Frankfurt History App ist auf Partizipation und Erweiterung ausgelegt“, richtete Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums Frankfurt, bei der Pressevorstellung den Blick in die Zukunft: „Weitere Themen sind konkret in Vorbereitung, z.B. ca. 50 Orte in der Altstadt mit Abbildungen des Frankfurter Malers Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893), basierend auf unserer Ausstellung im letzten Winter. In Frankfurt gibt es ganz viele historische Inhalte, die sich ortsbezogen darstellen lassen.“

Die Frankfurt History App mit der neuen Erweiterung „Revolution 1848/49“ steht zum Download bereit unter: https://apps.apple.com/de/app/frankfurt-history/id6444184003 oder https://play.google.com/store/apps/details?id=de.frankfurt.history .

Informationen zur Frankfurt History App:

Mit der Frankfurt History App können sich Nutzer:innen in der Stadt bewegen und bekommen per GPS Orte in ihrer Nähe angezeigt, zu denen historische Informationen und persönliche Geschichten in Text, Videos und Bildern hinterlegt sind. Kuratierte Rundgänge führen die Nutzer:innen zu einzelnen Themen gezielt durch die Stadt.

Die Frankfurt History App ging im November 2022 mit dem Themenfeld „Frankfurt und der Nationalsozialismus“ an den Start, entwickelt vom Historischen Museum Frankfurt, technisch umgesetzt von berlinHistory e.V. „Revolution 1848/49: Parlament und Barrikaden“ bildet das zweite historische Themenfeld, konzipiert vom Institut für Stadtgeschichte. Weitere Themenfelder und Rundgänge werden folgen und sind zum Teil schon in Vorbereitung. Die App ist kostenlos und werbefrei.

Herausgeber der Erweiterung „Revolution 1848/49: Parlament und Barrikaden“: Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt, gefördert vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft Frankfurt am Main
Projektleitung: Franziska Kiermeier, Institut für Stadtgeschichte
Konzept und Texte: Dr. Markus Häfner, Dr. Thomas Bauer
Einfache Sprache: Eva Keller
Englische Übersetzungen: Andrew Boreham
Layout: Studio GOOD digital GmbH
Technische Umsetzung: berlinHistory e.V.
Lektorat: Henrik Halbleib
Dateneingabe CMS und Koordination: Josefine Klaus
Koordination im HMF: Dr. Franziska Mucha


Bildmaterial siehe Downloadbereich rechts.

FFM, 26.06.23: Vortrag: Henry Fox Talbot und seine Spuren in der frühen Fotografie in Frankfurt am Main

Am Montag, 3. Juli 2023, begibt sich Dr. Eberhard Mayer-Wegelin in seinem Vortrag auf die Spuren, die der Fotopionier W. Henry Fox Talbot in der frühen Fotografie in Frankfurt hinterlassen hat.

Im Oktober 1846 fotografierte William Henry Fox Talbot (1800-1877) Zeil und Hauptwache vom Fenster seines Hotelzimmers aus. Dies ist die älteste erhaltene Aufnahme Frankfurts. Das Institut für Stadtgeschichte konnte diesen Meilenstein der Fotografiegeschichte kürzlich für seine fotografischen Sammlungen erwerben.

Doch nicht nur diese Reiseaufnahme von 1846 verbindet Talbot mit Frankfurt und der frühen Fotografie in der Stadt, wie Mayer-Wegelin in seinem Vortrag zeigen wird: Henry Fox Talbot entwickelte die Fotografie auf Papier und das Positiv-/Negativ-Verfahren, für das ihm 1841 in England ein Patent erteilt wurde. Aus diesem Anlass beschäftigte sich der Physikalische Verein in Frankfurt in mehreren Sitzungen mit den so genannten Talbottypien. Zweimal besuchte Talbot seinen Onkel William Fox Strangways, der englischer Gesandter beim Deutschen Bund in Frankfurt war.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 €, ermäßigt 2,50 €.

FFM, 19.06.23: Buchvorstellung der Autobiographie von Moritz Julius Bonn: Ein Wanderer zwischen den Welten

Am Montag, 26. Juni, 18 Uhr, wird im Institut für Stadtgeschichte die neu aufgelegte Autobiographie von Moritz Julius Bonn (1873–1965) mit einem Lichtbildvortrag von Dieter Wesp und einem Gespräch zwischen PD Dr. Jens Hacke (Herausgeber) und Prof. Dr. Peter Hoeres vorgestellt.

Am 28. Juni 2023 jährt sich der Geburtstag von Moritz Julius Bonn zum 150. Mal. Geboren in Frankfurt wurde er zu einem Wanderer zwischen den Welten und avancierte zu einem der interessantesten Intellektuellen der 1920/30er Jahre. Der Nationalökonom entstammte einer bedeutenden Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Er gehörte zur deutschen Delegation in Versailles, fungierte in der Weimarer Republik als Berater zahlreicher Reichsregierungen. Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.

Die Neuausgabe seiner erstmals 1953 erschienenen Memoiren zeichnet das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich im „Zeitalter der Extreme” als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte. In diesen Erinnerungen wird eine vergangene Welt lebendig – aus der Perspektive eines liberalen Skeptikers, dessen Ironiefähigkeit und stilistische Leichtigkeit ein Lektürevergnügen sind.

Der Stadthistoriker Dieter Wesp geht in seinem Bildervortrag auf Spurensuche zu diesem aufgeklärten Liberalen in Frankfurt und zeigt die Geschichte und das Netzwerk dieser bedeutenden jüdischen Familie, an die heute noch unter anderem die prachtvolle Villa Bonn in der Siesmayerstraße erinnert. Anschließend stellen der Politikwissenschaftler PD Dr. Jens Hacke, der das Nachwort zur Neuauflage verfasste, zusammen im Gespräch mit dem Historiker Prof. Dr. Peter Hoeres das Buch und das Leben des liberalen Nationalökonomen Bonns im Kontext der Weltereignisse vor.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 €, ermäßigt 2,50 €, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. erhalten freien Eintritt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, das Buch zu erwerben. Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de, es besteht die Möglichkeit zur Voranmeldung.

FFM, 5.6.23: Vortrag im Institut für Stadtgeschichte: Verschwörungslegenden um die Freimaurer in der Nationalversammlung

Am Montag, 12. Juni 2023, stehen die Freimaurer in der Nationalversammlung 1848/49 im Fokus des Vortrags „Zur Legende einer Verschwörung“ von Roland Hoede. Sein Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“. Die Vortragsreihe veranstaltet das Institut für Stadtgeschichte zusammen mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V.

Von jeher stehen Vereinigungen, die ihr Innenleben nicht vor der Öffentlichkeit ausbreiten, im Verdacht finsterer Machenschaften. Als Paradebeispiel hierfür gilt der Bund der Freimaurer, dessen Mitglieder sich über das Geschehen in den Logen Stillschweigen versprechen. Sie wurden immer wieder revolutionärer Umtriebe bezichtigt, besonders in Zeiten revolutionärer und politischer Umwälzungen.

Rechtfertigt aber die nachweisbare Logenmitgliedschaft von etwa jedem zehnten Paulskirchenabgeordneten die nach 1849 einsetzende Verunglimpfung der Frankfurter Nationalversammlung als „Freimaurerparlament“?

Wer waren die Abgeordneten, die sich in der Paulskirche „an Zeichen, Wort und Griff“ als Logenbrüder erkannten? Welchen politischen Lagern gehörten sie an? Wie beeinflussten sie das Logenleben in Frankfurt? Roland Hoede unternimmt in seinem Vortrag eine Bestandsaufnahme auf der Grundlage gesicherter Quellen.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 €, ermäßigt 2,50 €, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. erhalten freien Eintritt. Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.

FFM, 5.6.23: Buchvorstellung im Institut für Stadtgeschichte: Geschichte der Stadt Frankfurt in zwei Bänden

Am Montag, 5. Juni 2023, wurde die neue Publikation „Tradition und Wandel: Frankfurt am Main“ der Frankfurter Historischen Kommission im Institut für Stadtgeschichte der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie zeigt auf beinahe 1000 Seiten und in zahlreichen Abbildungen Stationen und Schauplätze der Frankfurter Stadtgeschichte.

„Diese umfangreiche, wissenschaftlich fundierte Stadtgeschichte eröffnet neue Perspektiven und bereichert das städtische Selbstverständnis um neue Einsichten“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft und Vertreterin des Magistrats in der Historischen Kommission. „Mein Dank gilt der Historischen Kommission und insbesondere ihrer Vorsitzenden Professor Marie-Luise Recker sowie allen Autorinnen und Autoren des nun vorliegenden Werks.“

Franziska Kiermeier, kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, begrüßte das Publikum bei der Buchvorstellung im Karmeliterkloster: „Bücher zur Stadtgeschichte werden meist nicht mit abgeklärtem, nüchternen Sinn rezipiert. Sie treffen auf unterschiedliche Erlebniswelten und bewirken deshalb unterschiedliche Gemütsbewegungen: vom begeisterten Zuspruch bis hin zur radikalen Ablehnung. Ich bin sehr gespannt auf die Reaktion, die das neue Werk zur Stadtgeschichte bei den Frankfurterinnen und Frankfurtern hervorrufen wird.“

Stadtrat Dr. Bernd Heidenreich, stellvertretender Vorsitzender der Frankfurter Historischen Kommission, würdigte die Bedeutung des stadtgeschichtlichen Werkes auch für eine gegenwärtige (Stadt-)Gesellschaft: „Diese Stadtgeschichte vermittelt auf neuesten Forschungsstand zuverlässiges historisches Basiswissen und leistet damit auch einen Beitrag zur politischen Bildung und Demokratieerziehung. Geschichtliche Kenntnisse bilden die unabdingbare Voraussetzung für ein selbständiges politisches Urteilen und demokratische Standortbestimmung.“

„Die Geschichte Frankfurts am Main zu erforschen und dies einer interessierten Leserschaft nahezubringen, ist zentraler Auftrag der Frankfurter Historischen Kommission,“ so Herausgeberin Marie-Luise Recker, die den Inhalt der neuen Publikation vorstellte: „In sechs umfangreichen Hauptkapiteln und 38 Vertiefungskapiteln erzählen 28 Autoren und Autorinnen unter Einbeziehung neuester Fragestellungen die Geschichte der Stadt von der Zeit Karls des Großen bis in die Gegenwart.“

Die chronologisch angelegten Hauptkapitel bilden den Kern der Darstellung und zeichnen die Entwicklung der Stadt in langen Linien nach, die Vertiefungskapitel beleuchten und veranschaulichen einzelne Themen eingehender. Mit seiner verkehrsgünstigen Lage, als Aufenthaltsort mittelalterlicher Herrscher, Wahl- und Krönungsstätte von Königen und Kaisern sowie als führende Messestadt gewann Frankfurt früh eine Sonderstellung unter den deutschen Städten. Nach dem Ende des Alten Reiches konnte die Stadt zentrale Funktionen bewahren und ausbauen, zunächst als Freie Stadt im Deutschen Bund und Sitz der Bundesversammlung und dann als Ort der ersten deutschen Nationalversammlung.

„Während sie auf politischem Gebiet zu einem Vorposten von Liberalismus und Demokratie wurde, sollte sie mit Eisenbahn und später mit Auto und Flugzeug ihre Rolle als Verkehrsmittelpunkt stärken“, so Marie-Luise Recker. Im Nationalsozialismus verlor Frankfurt als Handels- und Finanzzentrum zeitweilig an Bedeutung, nicht zuletzt durch Ausplünderung und Vertreibung jüdischer Bankhäuser.

Befördert durch den Kalten Krieg und die ökonomische Westverschiebung wurde Frankfurt zentraler Bank-, Finanz- und Börsenplatz der Bundesrepublik. Abermals erwachte der weltoffene, liberale Geist der Stadtgesellschaft, der bis 1933 vorherrschend gewesen war. Er bewährte und erneuerte sich in Konfrontation mit radikalen Gegenpositionen, wie sie in der 68er-Bewegung, in Häuserkampf und Flughafenprotesten zum Ausdruck kamen. Bis heute ist Frankfurt geprägt durch das Gegen- und Miteinander von Tradition und Wandel.

Die sechs Hauptkapitel wurden verfasst von Caspar Ehlers (frühes Mittelalter bis 1250), Michael Rothmann und Felicitas Schmieder (Frankfurt und das Reich im späten Mittelalter), Matthias Schnettger (Konfessionen – Konflikte – Kommunikation in der frühneuzeitlichen Reichsstadt), Ralf Roth (Frankfurt am Main 1800 bis 1866 und 1866 bis 1918), Marie-Luise Recker (Frankfurt am Main in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“ 1918 bis 1945) und Michael Fleiter (Frankfurt seit 1945).

Neben den Genannten wirkten folgende Autoren, in chronologischer Reihenfolge, an den vertiefenden Kapiteln mit: Andrea Hampel, Ellen Diehm, Juliane von Fircks, Fritz Backhaus, Thomas Bauer, Julia A. Schmidt-Funke, Vera Faßhauer, Evelyn Brockhoff, Hans-Christof Kraus, Petra Breitkreuz, Jürgen Steen, Ralf Banken, Marcus Gräser, C. Julius Reinsberg, Theresa Victoria Leonhardt, Michael Habersack, Michael Maaser, Tobias Picard, Siegbert Wolf, Johannes Bähr und Ernst Karpf.

Michael Fleiter übernahm die Gesamtredaktion des Bandes. Bei der Buchvorstellung las er Passagen aus dem Kapitel „Frankfurt seit 1945. Ein historischer Streifzug“. Julia A. Schmidt-Funke stellte Passagen aus ihrem Vertiefungskapitel „Die Merians“ vor. Der Cellist Frank Wolff begleitete die Veranstaltung musikalisch.

Die 989-seitige, umfassend bebilderte Publikation ist im Wallstein Verlag, Göttingen (ISBN: 978-3-8353-5389-3) erschienen. Die beiden gebundenen Bände im Schuber sind ab dem 5. Juni im Institut für Stadtgeschichte und ab dem 15. Juni auch über den Buchhandel und den Verlag für 49 Euro erhältlich.

FFM, 9.5.23: Institut für Stadtgeschichte feiert 175 Jahre Nationalversammlung

Am 18. Mai jährt sich das erste Zusammentreten des Paulskirchenparlaments zum 175. Mal. Das Institut für Stadtgeschichte beteiligt sich am gesamtstädtischen Paulskirchenfest vom 18. bis 21. Mai 2023 mit einem facettenreichen Programm aus Ausstellung, Theaterstücken sowie Sonderführungen zu den Revolutionsjahren.

Den Mittelpunkt des Programms im Institut für Stadtgeschichte bildet dabei täglich von 11 bis 19 Uhr die Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“. Die von Dr. Markus Häfner und Dr. Thomas Bauer kuratierte Schau beleuchtet zum einen die Rolle der in der Paulskirche tagenden Nationalversammlung und zum zweiten die revolutionären Ereignisse und Debatten im Stadtstaat Frankfurt zwischen 1848 und 1850. Im Fokus steht der Septemberaufstand 1848 mit Barrikadenkämpfen und der Ermordung zweier Abgeordneter als zentrales Ereignis und Wendepunkt der Revolution. Der Eintritt ist frei, tägliche Sonderführungen erläutern die Schau, Termine siehe unten.

Theaterstück „Feuer! de Maa brennt“

Den Auftakt des Programms zum Paulskirchenfest im Institut für Stadtgeschichte bildet das Theaterstück „Feuer! de Maa brennt. Revolution in Frankfurt“ mit Premiere am Montag, 15. Mai, um 20 Uhr. „Anlässlich des Jubiläums lässt das Institut für Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit der Volksbühne im Großen Hirschgraben die Tradition des Freilufttheaters im Karmeliterkloster wiederaufleben. Schon in den Nachkriegsjahren spielten die Städtischen Bühnen hier im Garten Freilichttheater in einem einzigartigen Ambiente,“ sagt Franziska Kiermeier, kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte. „Inhaltlich entstand das Theaterstück der Volksbühne in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Stadtgeschichte und bildet den Höhepunkt unseres Beitrages zum Paulskirchenfest.“ Es wurde eigens für die Festwoche von Rainer Dachselt geschrieben und beruht auf historischen Quellen aus dem Institut für Stadtgeschichte. Im Mittelpunkt des Theaterstückes steht wie auch in der Ausstellung „Auf die Barrikaden!“ der Septemberaufstand, der sich in den Criminalia-Akten „hautnah“ nachverfolgen lässt. Regie führt Michael Quast.

Das Theaterstück zeigt den Protagonisten Simon, der beim Barrikadenkampf auf der Töngesgasse verhaftet wurde und nun im „Peinlichen Verhör-Amt“ von Heinrich in die Mangel genommen wird: Wer hat die Pläne für den Umsturz geschmiedet? Wer ist schuld am Tod von zwei Abgeordneten? Was hat Annette aus Ginnheim mit all dem zu tun? Und wer ist Henrike, die Frau mit dem Regenschirm? Es treten auf: Revoluzzer, Reaktionäre, besorgte Schoppepetzer und drei freche Musikanten. Heinrich beißt sich die Zähne aus an diesem Fall. Am Ende kommt mehr heraus, als allen lieb ist – mit überraschenden Folgen.

Weitere Vorführungen gibt es am Mittwoch, 17. Mai, Freitag, 19. Mai, Samstag, 20. Mai und Sonntag, 21. Mai, jeweils um 20 Uhr. Karten sind für 15 € (erm. Tickets ab 5 €) über den Kartenvorverkauf der Volksbühne (https://volksbuehne.net/programm/feuer-de-maa-brennt) und an der Abendkasse im Institut für Stadtgeschichte erhältlich. Der Einlass ist jeweils ab 19:30 Uhr.

Ein-Personen-Theater „Einigkeit und Recht und Freiheit“

Ein weiteres Theaterstück nimmt die Zuschauenden mit auf eine spannende, leidenschaftliche und humorvolle Reise zur Wiege der Demokratie. Tino Leo verkörpert gleich zehn Rollen im Theaterstück „Einigkeit und Recht und Freiheit. Die Revolution von 1848/49“. Die Zuschauerinnen und Zuschauer begegnen Persönlichkeiten wie Napoleon, Metternich, von Itzstein, von Gagern, dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. und anderen in den wechselhaften Zeiten des Vormärzes, der Revolution und der Paulskirche.

Das Stück für Schulklassen, Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene wird am Mittwoch, 17. Mai (für Schulklassen), Freitag, 19. Mai, 15 Uhr (für alle) und Sonntag, 21. Mai, 11 Uhr und 15 Uhr (für alle) aufgeführt. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung für Einzelpersonen, Familien und kleine Gruppen nicht nötig. Anmeldung für Schulklassen bitte direkt beim Schauspieler Tino Leo: .

Führungen durch die Ausstellung

In der Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“ finden während der Festwoche von Donnerstag, 18. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, täglich jeweils um 14 und 17 Uhr Sonderführungen statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zudem bietet Manuela Murmann mit „Die Paulskirche — eine Spurensuche im Archiv zum Demokratieort und zur deutschen Flagge“ eine offene Familienführung für Eltern und Kinder ab 8 Jahren an. Diese findet in Kooperation mit der Jungen VHS am Freitag, 19. Mai, 11 Uhr statt. Treffpunkt ist das Foyer in der Münzgasse 9, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Am Dienstag, 23. Mai, 16 Uhr, führen Melanie Kubitza und Manuela Murmann durch das Außenmagazin des Instituts für Stadtgeschichte in der Borsigallee, zeigen Urkunden zum Wiederaufbau der Paulskirche nach 1945 sowie Nachlässe von Personen, die sich um die Demokratie verdient gemacht haben. Ein Einblick in die Restaurierungswerkstatt rundet die Führung ab. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Teilnahme nur nach Voranmeldung an .

Im Rahmen des Programms „Stadt der Kinder“ 2023 finden außerdem Führungen für Schulklassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 durch Archiv und Ausstellung „Auf die Barrikaden!“ statt. Die einzelnen Termine finden sich auf unserer Webseite.

„Routen der Revolution“ und Podcast „Was geschah mit Robert B?“

Ergänzend zur Ausstellung „Auf die Barrikaden!“ entwickelt das Institut für Stadtgeschichte drei geobasierte Stadtrundgänge, die in die Revolutionsereignisse eintauchen lassen. Die Themenrouten beleuchten zentrale Orte, die Treffpunkte der Fraktionen und die Brennpunkte des Septemberaufstandes. Die Routen sind ab Juni als Erweiterung der Frankfurt History App verfügbar.

Als weiteres digitales Angebot hat das Institut für Stadtgeschichte einen fünfteiligen Podcast zur Paulskirche und Nationalversammlung veröffentlicht. Unter dem Titel „Was geschah mit Robert B.?“ bringt die Reihe das Gemälde „Der Zug der Volksvertreter“ von Johannes Grützke in der Wandelhalle der Paulskirche zum Sprechen. Die jeweils 20-minütigen Folgen greifen einzelne Szenen aus dem Grützke-Wandgemälde heraus, erläutern den historischen Hintergrund und spannen einen Bogen auf mehr als 175 Jahre deutsche Demokratiegeschichte. Die Folgen des Podcast lassen sich auf den gängigen Podcastportalen und über die Webseite des Instituts unter https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/podcasts anhören.

FFM, 8.5.23: Nacht der Museen im Institut für Stadtgeschichte

Das Institut für Stadtgeschichte ist in der Nacht der Museen 2023 am Samstag, 13. Mai, von 19 bis 24 Uhr geöffnet und bietet den Besucherinnen und Besuchern drei Ausstellungen, exklusive Führungen und historische Filmschätze aus bewegten Jahrzehnten in Frankfurt.

Ausstellungen und Sonderführungen

„Auf die Barrikaden!“ geht es im Dormitorium des Instituts, um in die Geschichte von „Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“ einzutauchen. Die von Dr. Markus Häfner und Dr. Thomas Bauer kuratierte Schau beleuchtet zum einen die Rolle der in der Paulskirche tagenden Nationalversammlung und zum zweiten die revolutionären Ereignisse und Debatten im Stadtstaat Frankfurt zwischen 1848 und 1850. Im Mittelpunkt steht der Septemberaufstand 1848 mit Barrikadenkämpfen und der Ermordung zweier Abgeordneter als zentrales Ereignis und Wendepunkt der Revolution.

In zwei dreißigminütigen Kurzführungen werden einzelne Aspekte der Schau erläutert: um 20:15 Uhr führt Dr. Markus Häfner ein in „Frankfurt und die Revolution 1848/49“, um 22:15 nimmt Dr. Kristina Matron unter dem Titel „Zu den Waffen!“ den Frankfurter Septemberaufstand in den Blick.

In Kreuzgang und Refektorium lädt zudem die Dauerstellung „Jörg Ratgeb“ zum Betrachten der Wandbilder im Karmeliterkloster ein. Im Treppenhaus hängt das mehrteilige großformatige, eigens für das Karmeliterkloster angefertigte „WandBild“ des Frankfurter Künstlers Thomas Werner.

Filmschätze aus dem Archiv

Als weiteres Highlight zeigt das Institut für Stadtgeschichte exklusiv zur Nacht der Museen historische Frankfurt-Filme aus drei Zeitphasen im Refektorium. Um 19:15 steht „Frankfurt im Aufbruch in den 1920er Jahren“ im Mittelpunkt mit Filmen zum „Neuen Wohnen“, zur berühmten Frankfurter Küche, zum Bau der Großmarkthalle und der Einweihung der „neuen“ Alten Brücke 1926.

Um 21:15 wird der „Demokratische Neuanfang aus den Trümmern“ mit Filmen lebendig, so auch die Einweihung der wiederaufgebauten Paulskirche 1948.

Abschließend zeigen um 23:15 Filme „Kultur, Stadtbild und Wirtschaft in den bewegten 1960er Jahren“. Die Filmvorführungen dauern jeweils ca. 45 Minuten und beginnen mit einer Kurzeinführung.

Taschenlampenführungen in den Fischergewölben

Für Abenteuerlustige veranstaltet das Institut zwischen 19 und 24 Uhr Taschenlampenführungen in den Fischergewölben unter der Alten Brücke (Nordseite). Was es mit diesen Gewölben auf sich hat und welche kuriosen Geschichten sich um ein 1914 entstandenes Bauwerk ranken, erzählt Sabine Mannel M. A. bei den spannenden Führungen. Feste Schuhe und Lampe sind nötig!

Die Tickets zur Nacht der Museen (15 €/ erm. 10 €) sind vorab online erhältlich, weitere Informationen unter https://nacht.museumsufer.de/de/informationen/. In der Nacht der Museen kann das Ticket für 15 € in den teilnehmenden Häusern erworben werden, jedoch nicht in den Fischergewölben. Für eine Führung in den Fischergewölben muss das Ticket vorab an anderer Stelle erworben werden.

Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.

ffm, 02.5.23: Auftakt der Klosterkonzerte im Institut für Stadtgeschichte mit dem Ensemble NeoBarock

Am Sonntag, 7. Mai 2023, startet im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main die diesjährige Saison der Klosterkonzerte Frankfurt. Die vom Institut in Kooperation mit der Agentur ALLEGRA seit 1998 veranstaltete Konzertreihe entführt zum diesjährigen Auftakt in die schillernde Welt der französischen Barockoper: Im Konzert unter dem Titel „Le Fantôme de l’Opéra baroque“ spielt das Ensemble NeoBarock Werke u.a. von François Couperin, Jean-Philippe Rameau und Elisabeth Jacquet de la Guerre.

Das Konzert beginnt um 17 Uhr im Refektorium des Karmeliterklosters. Die Tickets kosten im Vorverkauf 25 Euro, erm. 16 Euro, an der Abendkasse 27 Euro, erm. 18 Euro. Vorverkauf unter www.allegra-online.de, Tel. 0621 83 21 270.

Weitere Klosterkonzerte folgen am 11. Juni mit The Early Folk Band, am 9. Juli mit Dorothee Oberlinger und Axel Wolf, am 17. September mit dem Salomon Ensemble und am 8. Oktober mit The Playfords. Fünf Konzerte im Abonnement kosten inkl. Sitzplatzreservierung und Versand 110 Euro.

Das mittelalterliche Ambiente des Karmeliterklosters mit Kreuzgang und Refektorium bietet eine malerische Kulisse für die Musiker und Musikerinnen, die zum Teil auf historischen Instrumenten Werke barocker und klassischer Komponisten interpretieren. Die diesjährige Konzertreihe wird von der Ernst Max von Grunelius-Stiftung gefördert. Informationen zu allen Konzerten der Reihe finden Sie unter https://allegra-online.de/de/Festivalorganisation/Konzertreihen/Klosterkonzerte.

ffm, 25.4.23: Führung durch die Ausstellung „Auf die Barrikaden!“

Am Sonntag, 30. April 2023, 15 Uhr, führt Dr. Kristina Matron im Institut für Stadtgeschichte durch die Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“. Die Führung beleuchtet die wichtigsten Ereignisse, Protagonisten und Entscheidungen der Revolutionsjahre 1848/49 und gibt Einblick in die konzeptionellen Überlegungen.

In der Frankfurter Paulskirche tagte 1848/49 das erste gewählte deutsche Parlament: Insgesamt 809 Abgeordnete debattierten im Kirchenrund und erarbeiteten eine Verfassung mit Grundrechtskatalog für den zu schaffenden deutschen Nationalstaat.

Die von Dr. Markus Häfner und Dr. Thomas Bauer kuratierte Ausstellung untersucht die Demokratiebewegungen und Reformbemühungen im Stadtstaat Frankfurt zwischen 1848 und 1850, politische Ereignisse, Versammlungen und Akteure. Im Mittelpunkt steht der Septemberaufstand 1848 mit Barrikadenkämpfen und der Ermordung zweier Abgeordneter als zentrales Ereignis und Wendepunkt der Revolution. Hierbei werden die Frankfurter Ereignisse eingeordnet in die allgemeinen revolutionären Entwicklungen und in die Debatten der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche.

Treffpunkt zur Führung ist das Dormitorium im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.

ffm, 24.4.23: Letzte Führung durch die Ausstellung „Christa von Schnitzler zum 100. Geburtstag“

Am Samstag, 29. April 2023, führt Kuratorin Claudia Olbrych zum letzten Mal im Institut für Stadtgeschichte um 15 Uhr durch die Kunstausstellung „Mit Köpfen und Körpern: Christa von Schnitzler zum 100. Geburtstag“. Die Ausstellung ist noch bis Montag, 1. Mai 2023, im Kreuzgang und Garten des Karmeliterklosters zu sehen.

Christa von Schnitzler (1922–2003) gehört zu den großen Bildhauerinnen der zeitgenössischen Kunst, die vor allem mit ihren schlanken, aufrecht stehenden Bronze- und Holzskulpturen bekannt wurde. Seit Mitte der 1960er Jahre lebte und arbeitete sie in Frankfurt. Hier hatte sie bereits in den 1940er Jahren an der Städelschule bei Toni Stadler studiert.

Anlässlich ihres 100. Geburtstages widmet ihr das Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt eine Schau mit Skulpturen aus ihren wichtigsten Werkgruppen. Claudia Olbrych erläutert in ihrer Führung die ausgestellten Skulpturen und gibt Einblicke in das Werk und die Biographie der Künstlerin.

Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, sie kann bis zum 1. Mai täglich von 11 bis 18 Uhr besucht werden.

ffm, 17.4.23: Vortrag Frauen und die Revolution 1848

Am Montag, 24. April 2023, stellt Dr. Kerstin Wolff die Rolle der Frauen in der Revolution 1848 vor. Ihr Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Auf die Barrikaden! Paulskirchenparlament und Revolution 1848/49 in Frankfurt“. Die Vortragsreihe veranstaltet das Institut für Stadtgeschichte zusammen mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V.

„Aber als Schmach empfand ich es doch, daß Frauen nach wie vor von politischen Versammlungen ausgeschlossen waren ...“, ist das titelgebende Zitat des Vortrags. Mit diesen Worten drückte die 1848er-Revolutionärin Louise Otto ihre Enttäuschung darüber aus, dass sie als Frau nicht als Abgeordnete in der Paulskirche sitzen könne. Denn Frauen waren vom Wahlrecht ausgeschlossen. Aus diesem Umstand zu schließen, die Revolution hätte ohne Frauen stattgefunden und diese wären lediglich Zaungäste bei diesem europaweiten Erneuerungsprozess gewesen, wäre falsch.

Der Vortrag thematisiert die vielfältigen Möglichkeiten von Frauen, die Revolution zu unterstützen. Sei es auf den Barrikaden, als Vereinsgründerinnen oder als Fahnenstickerinnen. Zur Sprache kommt auch, wie sich die Frankfurterinnen engagierten, wie sie die Damengalerien in der Paulskirche eroberten und welche Rolle Salons und Briefkorrespondenzen spielten.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 €, ermäßigt 2,50 €, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e.V. erhalten freien Eintritt.

ffm, 10.4.23: Führung Jörg Ratgab

Am Sonntag, 16. April 2023, 15 Uhr, führt die Kunsthistorikerin Sabine Mannel durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb. Jörg Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Bilderzyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.

Manche Fragen können weder der Multimediaguide noch die Dauerausstellung im Institut für Stadtgeschichte umfa