© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XDas Frankfurter Exemplar der Goldenen Bulle: UNESCO-Weltdokumentenerbe und historische Bedeutung
Begleitprogramm zur Europawoche 2018
Referent: Dr. Michael Matthäus, Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Refektorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Referat für Internationale Angelegenheiten
Eintritt: frei
Anmeldung per Mail unter info.international@stadt-frankfurt.de erforderlich.
Das Institut für Stadtgeschichte verwahrt mit dem 1366 ausgefertigten Frankfurter Exemplar der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. von 1356 ein herausragendes Verfassungsdokument der deutschen und europäischen Geschichte. Die sieben Ausfertigungen der Goldenen Bulle und die Prachthandschrift König Wenzels von 1400 wurden im Juni 2013 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Nachdem es immer wieder zu Streitigkeiten und Kriegen um die Königsthronfolge gekommen war, schuf Kaiser Karl IV. (1346/49-1378) mit der Goldenen Bulle eine reichsrechtliche Regelung für die Wahl eines neuen Königs. Der Name leitet sich von dem goldenen Siegel der Urkunde ab und wurde seit dem 15. Jahrhundert gebräuchlich.
Die Goldene Bulle beeinflusste auch Frankfurts Historie entscheidend: Neben der günstigen geografischen Lage und den beiden Handelsmessen war es vor allem der in der Urkunde festgeschriebene Status als Wahlort (und seit 1562 auch als Krönungsort), der Frankfurt zu einer der zentralen Städte Deutschlands über das Ende des Alten Reiches hinaus werden ließ.