© Institut für Stadtgeschichte, Foto: Jutta Zwilling
XVon der Harnschau zur Riechkommission. Das Frankfurter Gesundheitswesen vom 14. bis ins 19. Jahrhundert
Begleitprogramm zur Ausstellung „Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens“
Referent: Dr. Thomas Bauer, Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte / Gesundheitsamt
Eintritt: frei
Das Harnglas schien Ärzten den Blick auf die verborgenen Vorgänge im menschlichen Körper freizugeben. Bereits in der Antike von Hippokrates angewandt, bildete auf der Grundlage der Säftelehre die Harnschau bis in die frühe Neuzeit das entscheidende Verfahren zur Diagnose. Störungen des Säftegleichgewichts führten demnach zu Krankheiten, die es anhand der Färbung des Urins zu erkennen galt.
Ohne bakteriologisches Wissen verdächtigten die Stadtärzte bis weit ins 19. Jahrhundert „Miasmen“ – Verunreinigungen des Bodens und der Luft – der Übertragung von Krankheiten. Mit Argusaugen wachten Mediziner daher über stinkende Abwasserkanäle und qualmende Fabrikschlote. Großstädte standen im Ruf, „offne Gräber der Menschheit“ zu sein. Ärzte, Barbiere oder Apotheker bemühten sich redlich um die Gesundheit der Frankfurter – ein Überblick.
Projektbezug
Ausstellung: Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens