Workshops zur Frankfurter Geschichte
Das Institut für Stadtgeschichte bietet zu stadtgeschichtlichen Themen folgende Workshop für Schulklassen an:
- Wie macht man einen Kaiser? Herrschaft als lebendes Bild in der Goldenen Bulle
- Frankfurter Frauen in den Revolutionsjahren 1848/49: Welche Rolle spielten Frauen während der Revolution und der Demokratiebestrebungen?
Terminvereinbarung auf Anfrage (Kontakt und Infos siehe rechte Spalte).
Wie macht man einen Kaiser? Herrschaft als lebendes Bild in der Goldenen Bulle
Geeignet für: Jahrgangsstufe 7-13
Die Goldene Bulle spielt als historisches Dokument nicht nur für die Stadt Frankfurt als Wahlort des Kaisers eine herausragende Rolle, sondern auch als ältestes Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reichs. „Zum ersten Mal wurden hier, bezogen auf die Königswahl, verbindliche Spielregeln festgeschrieben; nicht aus der Machtvollkommenheit eines Herrschers heraus, sondern durch den sorgfältig ausgehandelten Ausgleich der Interessen einer kleinen Gruppe politischer Akteure“. Damit spielt sie auch eine Rolle in der Vermittlung spezifischer Besonderheiten mittelalterlicher Politik und des Aufbaus und der Vermittlung von Machtstrukturen. Denn insbesondere die in der Geschichtsschreibung lange vernachlässigten Teile zu den zeremoniellen Regelungen zur Durchführung der Königswahl und der begleitenden Hoftage liefern wertvolle Hinweise darauf, wie diese jahrhundertelang beachteten Rituale über eine solch lange Zeit ihre Bedeutung nicht verlieren konnten – und zeigen gleichzeitig auf eindrückliche Art und Weise die Andersartigkeit des mittelalterlichen Politikverständnisses auf.
Downloads
- Unterrichtsentwurf Goldene Bulle (pdf)
- um-goldene-bulle-quellenmaterial.pdf
- arbeitsauftraege-goldene-bulle.docx
Frankfurter Frauen in den Revolutionsjahren 1848/49: Welche Rolle spielten Frauen während der Revolution und der Demokratiebestrebungen?
Geeignet für: Jahrgangsstufe 7-13
Denkt man an die Revolution und die Zeit der Nationalversammlung von 1848/49, hat diese ein männliches Gesicht. Egal ob als Mitglieder der Nationalversammlung, als Barrikadenkämpfer oder als Mitglieder der Bürgerwehren – Frauen kommen in der Erzählung höchstens als bemerkenswerte Zuschauerinnen vor.
Insbesondere in Frankfurt, in unmittelbarer Nähe zur Nationalversammlung, lohnt es sich weibliche Erfahrungen, Aktivitäten und Personen in den Mittelpunkt einer Unterrichtseinheit zu stellen, die eine etwas andere Geschichte der Revolution erzählen.
Nach einer Einführung ins Archiv und einem kurzen Rundgang liegen im Parlatorium – dem Seminarraum – Archivalien, Originalquellen, Bücher und andere Dokumente bereit, die von den Schüler*innen gelesen und ausgewertet werden können. Um die Lehrplananbindung, die Lernzielkontrolle und die Verzahnung des außerschulischen Lernorts Archiv mit dem Schulunterricht zu gewährleisten, ist eine vorherige Durchsicht der Materialien durch die Lehrkraft empfehlenswert.
Mögliche Themen sind Mittelalter und Goldene Bulle, Erster Weltkrieg 1914-1918, Revolution 1918/19, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 1933-1945, Gastarbeiter in den 1960er Jahren, Schülerproteste 1967-69 oder Schul- und Stadtteilgeschichte.
Zielgruppe: ab 9. Schuljahr im Klassenverband
Workshopleiterin: Manuela Murmann,
Institut für Stadtgeschichte
Ort: Karmeliterkloster, Parlatorium
Dauer: ca. 90 bis 180 Minuten
Kostenbeitrag: Das Angebot ist für Schulklassen kostenfrei.
Anmeldung und Terminvereinbarung: mind. 3 Wochen im Voraus unter manuela.murmann@stadt-frankfurt.de