© ISG FFM, Uwe Dettmar
X1356: Wie macht man einen Kaiser?
Herrschaft als lebendes Bild in der Goldenen Bulle
für die Sekundarstufe 2
Die Goldene Bulle spielt als historisches Dokument nicht nur für die Stadt Frankfurt als Wahlort des Kaisers eine herausragende Rolle, sondern auch als ältestes Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reichs. „Zum ersten Mal wurden hier, bezogen auf die Königswahl, verbindliche Spielregeln festgeschrieben; nicht aus der Machtvollkommenheit eines Herrschers heraus, sondern durch den sorgfältig ausgehandelten Ausgleich der Interessen einer kleinen Gruppe politischer Akteure“.
Damit spielt sie auch eine Rolle in der Vermittlung spezifischer Besonderheiten mittelalterlicher Politik und des Aufbaus und der Vermittlung von Machtstrukturen. Denn insbesondere die in der Geschichtsschreibung lange vernachlässigten Teile zu den zeremoniellen Regelungen zur Durchführung der Königswahl und der begleitenden Hoftage liefern wertvolle Hinweise darauf, wie diese jahrhundertelang beachteten Rituale über eine solch lange Zeit ihre Bedeutung nicht verlieren konnten – und zeigen gleichzeitig auf eindrückliche Art und Weise die Andersartigkeit des mittelalterlichen Politikverständnisses auf.
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Unterrichtsentwurf: Goldene Bulle [PDF]
Quellenmaterial: Goldene Bulle [PDF]
Arbeitsaufträge: Goldene Bulle [docx]