Kommunale Jugendfürsorge
in Frankfurt am Main in der Weimarer Republik
Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 61, Hrsg. Evelyn Brockhoff
Während der Weimarer Republik stand die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt der Fürsorge der Stadt Frankfurt am Main. Bereits 1917 wurde die „Jugendsichtungsstelle“ eingerichtet, die sich psychisch auffälligen Jugendlichen widmete und Gutachten über sie anlegte. Darunter fielen die sogenannten „Psychopathen“.
In dieser Arbeit wird dargestellt, wie Psychopathie als Grenzbereich zwischen Krankheit und Gesundheit definiert wurde. Was erfährt man über den Lebenshintergrund der Frankfurter Kinder und Jugendlichen? Wie griff die kommunale Jugend- und Gesundheitsfürsorge in das Leben der Kinder und Familien ein? Welchen Einfluss hatte die Rassenhygiene auf die Jugendfürsorge vor 1933 und wie veränderte die Machtergreifung der Nationalsozialisten die Behandlung der Jugendlichen? Diesen Fragen geht Kristina Matron in ihrer Studie nach und entwirft das Bild einer Jugendfürsorge, die zwischen Chancenerweiterung und Ausgrenzung operierte und unter dem Einfluss der Weltwirtschaftskrise zunehmend an Gestaltungsmöglichkeiten verlor.
Bestellinformationen
Frankfurt am Main 2012
ISBN-13: 978-3-9216-0697-1
Preis: 29,80 €
Das Buch kann beim Institut für Stadtgeschichte erworben werden. Bitte schicken Sie eine Mail mit Ihren Bestellwünschen, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an bestellung.isg@stadt-frankfurt.de.
Die Autorin
Kristina Matron, geboren 1974 in Altenkirchen/Westerwald, studierte Geschichte, Germanistik und Journalismus an der Universität Bielefeld und der Justus-Liebig-Universität Gießen, an der 2010 die vorliegende Studie als Doktorarbeit angenommen wurde. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.