Kulturpolitik im Dritten Reich am Beispiel Frankfurter Museen
Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 63, Hrsg. Evelyn Brockhoff
Kunst und Kultur waren, wie alle Lebensbereiche, von Umgestaltungen durch nationalsozialistische Maßnahmen betroffen. Den Bestrebungen der neuen Machthaber, das gesamte kulturelle Leben im Deutschen Reich zu kontrollieren und ideologisch zu vereinnahmen, haben sich auch die Frankfurter Museen nicht entziehen können.
Am Beispiel von fünf städtischen Museen, dem Historischen Museum, dem Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte, dem Museum für Kunsthandwerk, dem Völkerkundemuseum und der Städtischen Galerie untersucht der Autor die Auswirkungen kulturpolitischer Maßnahmen auf Personal, Konzeptionen und Sammlungen der jeweiligen Museen. Ebenso werden die Hauptakteure in Kulturamt und Museen sowie ihre Handlungs- und Gestaltungsspielräume hinterfragt. Dabei entsteht ein differenziertes Bild: So finden sich einerseits Belege für erhebliche Veränderungen, denen sich die Museen durch kulturpolitische Maßnahmen ausgesetzt sahen. Andererseits wird deutlich, dass die handelnden Personen als Akteure und Profiteure Teil des Systems waren.
Bestellinformationen
Frankfurt am Main 2016
ISBN-13: 978-3-9434-0761-7
Preis: 29,80 €
Das Buch kann beim Institut für Stadtgeschichte erworben werden. Bitte schicken Sie eine Mail mit Ihren Bestellwünschen, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an bestellung.isg@stadt-frankfurt.de.
Der Autor
Sebastian Farnung, geboren 1978, aus Schwalbach am Taunus, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Anglistik und Politologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Magister-Studium schloss er mit einer Arbeit zum „Wiederaufbau der jüdischen Gemeinden in Deutschland seit 1945“ ab. Die 2009 begonnene Dissertation „Kulturpolitik im Dritten Reich am Beispiel Frankfurter Museen“ wurde im gleichen Jahr mit dem „Johann-Philipp-von-Bethmann-Studienpreis“ der Frankfurter Historischen Kommission ausgezeichnet.