Klippfisch und Steckrüben
Die Lebensmittelversorgung der Einwohner Frankfurts am Main im Ersten Weltkrieg 1914-1918
Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 60, Hrsg. Evelyn Brockhoff
Der Erste Weltkrieg änderte das Leben der Menschen in Frankfurt am Main schlagartig. Not und Elend traten an die Stelle einer gesicherten wirtschaftlichen Entwicklung mit über Jahrzehnte stetig gestiegenem Lebenstandard. Die in der Stadt Lebenden – in erster Linie Frauen, Kinder und alte Menschen – waren einer zunehmend schlechteren Ernährungslage ausgesetzt. Spätestens im Steckrübenwinter des Jahres 1916/17 wurde dies zur Katastrophe, die Tausende Frankfurter das Leben kostete.
Wie sehr setzte der Lebensmittelmangel den Menschen zu? Wie konnte es überhaupt zu dieser Notlage kommen? Diesen Fragen geht Christoph Regulski in seiner Untersuchung nach. Er zeigt auf, was die Stadt Frankfurt im Verbund mit den Behörden des Reiches gegen den zunehmenden Hunger unternehmen konnte und wie der einzelne Bürger versuchte, die karge staatliche Zuteilung aufzubessern. „Klippfisch und Steckrüben“ wurden zum Symbol einer Ernährung, die sich fernab der Lebensmittelversorgung in Friedenszeiten bewegte.
Bestellinformationen
Frankfurt am Main 2012
ISBN-13: 978-3-8653-9680-8
Preis: 29,80 €
Das Buch kann beim Institut für Stadtgeschichte erworben werden. Bitte schicken Sie eine Mail mit Ihren Bestellwünschen, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an bestellung.isg@stadt-frankfurt.de.
Der Autor
Christoph Regulski, geboren 1968 in Hagen/Westfalen, studierte Deutsch und Geschichte an der Freien Universität Berlin und an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 2000 zum Dr. phil. promoviert wurde. Seine veröffentlichten Bücher behandeln das Kaiserreich (Die Handelsvertragspolitik von Georg Michaelis 1917, Bibliographie zum Ersten Weltkrieg). Der Autor lebt und arbeitet seit annähernd zwei Jahrzehnten in und bei Frankfurt am Main.