Stadtkultur und Gesellschaftspolitik
Frankfurt am Main und Lyon in der Zwischenkriegszeit 1918-1939
Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 53
Seit 1960 sind Frankfurt am Main und Lyon durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Schon früher waren diese beiden Städte durch ihre Lage in den jeweiligen Nationalstaaten vergleichbar.
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mt dem Zusammenhang von städtischer Kulturpolitik, politischer Kultur und kollektiver Identität. Am Beispiel von Lyon und Frankfurt am Main wurde untersucht, wie die Handlungsträger auf beiden Seiten des Rheins auf die Einschnitte des ersten Weltkrieges reagierten. Politische Initiativen und Aktivitäten, die sich auf das kollektive Bewußtsein auswirkten oder auswirken sollten, wurden in den Blick genommen.
In der Weimarer Gesellschaft hatten die ungelösten Identitäts- und Konsensprobleme entscheidend zu den ständigen Krisen beigetragen. In Frankreich hingegen ließ die massive Erziehung zu französischem Patriotismus die nationale Identität gleichsam mit dem Begriff der „Republik“ assoziieren. Das Ziel, die nationale Integration zu festigen, wurde in beiden Ländern in praktische Politik umgesetzt. Als geeignetes Instrument galt die Kulturpolitik, der die „Erziehung zur Nation“ oblag. Auch wandelte sich die Rolle der Städte in der Lebenswelt der Zwischenkriegszeit deutlich. Die Belastungen jener Tage rief das Bedürfnis nach gemeinschaftsstärkenden Elementen in der städtischen Kultur und Politik in Deutschland wie in Frankreich hervor.
Bestellinformationen
Frankfurt am Main 2005
ISBN-10: 3-7829-0557-1
ISBN-13: 978-3-7829-0557-2
Preis: 34,80 €
Das Buch kann beim Institut für Stadtgeschichte erworben werden. Bitte schicken Sie eine Mail mit Ihren Bestellwünschen, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an bestellung.isg@stadt-frankfurt.de.
Der Autor
Klaus Becker, Jahrgang 1968, studierte von 1991 bis 1997 Politikwissenschaft und Neuere Geschichte in Gießen und Bordeaux. Bereits mit seiner Abschlussarbeit zum Magisterexamen wie auch mit seiner ersten Veröffentlichung über Staats- und Verwaltungstraditionen in Europa beschäftigte er sich mit unterschidlichen politischen Kulturen in Europa.
Heute ist der Autor als Geschäftsführer eines mittelständischen Reiseunternehmens für die Durchführung von Fachexkursionen und Studienreisen verantortlich. Die vorliegende Arbeit wurde in der ursprünglichen Fassung als Dissertation verfasst.