Frankfurter Urkunden staufischer Herrscher
Studien zur Frankfurter Geschichte, Band 50
Frankfurts Entwicklung vom Königshof Karls des Großen zur selbstbestimmten und selbstverwalteten Stadt des 14. Jahrhunderts beschleunigte sich in den einhundert Jahren staufischer Herrschaft, von 1138 bis 1254. Münze, Mauer, Brücke und Messe wurden in dieser Zeit eingerichtet oder gefördert. Einerseits gelang es, Neubürger von alten Verpflichtungen gegenüber ihrem Grundherrn zu befreien, andererseits den Verzicht des Stadtherrn auf angestammte Rechte wie z. B. das Eingreifen in die Partnerwahl seiner Bürger zu erwirken. Herrschaftsrechte wie Zölle gingen an einzelne Persönlichkeiten oder die Stadtvertretung und die Bürger insgesamt über. Klöser erwarben Niederlassungen in der Stadt und kamen so in den Genuss der vom König privilegierten und geförderten Wirschaftskraft Frankfurts. Unser Wissen über die Abhängigkeit der Stadt vom König als ihrem Grundherrn wie auch ihre Herauslösung aus diesem Machtfeld stammt einzig aus den uns überlieferten Urkunden. Fünfunddreißig Urkunden der Stadt Frankfurt am Main aus der Zeit der staufischen Herrscher wurden aus der lateinischen Sprache ins Deutsche übersetzt, nahezu alle zum ersten Mal. Sie wurden kommentiert und in ihr politisches Umfeld eingeordnet.
Bestellinformationen
Frankfurt am Main 2003
ISBN-10: 3-7829-0541-5
Die Autorin
Ingrid Bartholomäi wurde 1938 in Frankfurt am Main geboren. Sie besuchte hier das humanistische Heinrich-von-Gagern-Gymnasium bis zum Abitur. Ein Studium der Klassischen Philologie, Heirat und Erziehung der beiden Kinder füllten die Jahre bis 1985. Mit der Aufnahme des Studiums der Alten Geschichte, des Griechischen und der Provinzialrömischen Archäologie zum Wintersemester 1985/86 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und dem Abschluss mit dem Magister Artium 1991 begann ein neuer Lebensababschnitt. Seit 1994 ist Ingrid Bartholomäi ehrenamtlich am Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt tätig. Sie lebt mit der Familie in Wiesbaden.