Stadtchronik

  • Die Silvesterfeier auf der Zeil verläuft ruhig. Einige Personen verletzen sich beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern.
  • Nach Mitteilung des Statistischen Amtes beträgt die Bevölkerungszahl für den Stadtkreis Frankfurt am Main rund 445.000 Menschen. Am 01.01.1913 waren es 435.600 Einwohner.
  • Eröffnung der Fachschule des Vereins „Frauenseminar für soziale Berufsarbeit in Frankfurt am Main“.
  • Einen Tag nach Ablauf der dreißigjährigen Schutzfrist wird in der Frankfurter Oper Richard Wagners Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ als Premierenvorstellung aufgeführt (zweite Aufführung am 05.01. d. J.).
  • Edvard Munch-Ausstellung im Frankfurter Kunstverein.
  • Die Handelskammer Frankfurt beschließt in ihrer Vollversammlung, dem Verband Mitteldeutscher Industrieller als Mitglied beizutreten.
  • Franz Schubert-Abend des Frankfurter Tonkünstler-Orchesters unter der Leitung von Max Kaempfert im Saalbau. Solistin: Agnes Leydhecker (Berlin)
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Wahlen des Vorstandes 1914 und der ständigen Ausschüsse, Haushaltsplan für 1914.
  • Violinkonzert mit Wilhelmine Demharter in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Liederabend mit William Pitt Chatham im Saalbau.
  • Hugo Wolf-Liederabend in der Frankfurt-Loge, veranstaltet von der Gesellschaft für ästhetische Kultur. Gesang: Mientje Lauprecht van Lammen.
  • Konzert des „Quartett Davisson“ im Saalbau.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Geschäftsbericht der Stadtverordnetenversammlung, Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Konzert mit Rita Berndt (Klavier) und Paul Mayer (Bariton) im Saalbau.
  • Orgelabend der Bach-Gemeinde Frankfurt am Main mit Prof. Karl Straube (Leipzig) in der Matthäuskirche.
  • Tages-Kochkunstausstellung des Lokalvereins der Köche im großen Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • Konferenz fortschrittlicher Gemeindevertreter für die Provinz Hessen-Nassau und des Großzerzogtums Hessen im „Kaiserhof“, Goetheplatz und im Roten Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • 70. Geburtstag des Kommunalpolitikers Geheimer Regierungsrat Adolf Varrentrapp (1844-1916), seit 1880 Magistratsmitglied und besoldeter Stadtrat (Leitung des Rechneiamtes), 1890 Stadtkämmerer, von 1899 bis 1906 Zweiter Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, enger Vertrauter der beiden Oberbürgermeister Johannes von Miquel und Franz Adickes.
  • Klavierkonzert mit Rudolph Ganz im Saalbau.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Tanzabend mit Gertrud Leistikow im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Klavierkonzert mit Paul Goldschmidt im Saalbau.
  • Lieder zur Laute und Viola mit Lieselott und Conrad Berner (Berlin) im „Hotel Schwan“.
  • Violoncello-Konzert mit Ersilia Rosca (Bukarest) im Saalbau.
  • Lesung des Schriftstellers Thomas Mann, veranstaltet von der Gesellschaft für ästhetische Kultur.
  • Klavierabend mit Marguerite Melville-Liszniewska (Wien) im Saalbau.
  • In einer stark besuchten Versammlung des „Fortschrittlichen Volksvereins“ im großen Saal des Zoologischen Gartens spricht Landtagsabgeordneter Prof. Ludwig Quidde (München) über „Militärgewalt und Verfassungsrecht“.
  • Eröffnung der Jubiläumsfestlichkeiten anlässlich des 50jährigen Bestehens des „Frankfurter Turn- und Fecht-Clubs“ (Deutsche Turnerschaft) mit einem Abendball im großen Saal des Saalbaus.
  • Klavierabend mit Augusta Cottlow im Saalbau.
  • Premiere des Zirkus Carré in der Festhalle.
  • Klavierabend mit Bruno Helberger im Saalbau.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben. /Vortragsabend mit Evelyn Auerbach im Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • Konzert des Meininger Hof-Orchesters unter Leitung von Max Reger im Saalbau.
  • Kammermusikabend des „Rebner-Quartetts“ im Saalbau.
  • Konzert der K. u. K. Kammersängerin Gertrude Foerstel im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Liederabend mit Lisa und Sven Scholander in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Offizielle Enthüllung (samt Feier) einer von den städtischen Behörden gestifteten Gedenktafel am früheren Wohnhaus des Frankfurter Theologen, Pfarrers und Schriftstellers Heribert Rau (1813-1876). Die Inschrift lautet: „Hier wohnte 1862 bis [18]76 der Dichter Heribert Rau, geb. 1813, gest. 1876, der unermüdliche Kämpfer für Wahrheit und Aufklärung.“
  • Konferenz von Beamten der belgischen, reichsländischen und preußischen Staatsbahnen im Hauptbahnhof.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Bericht des Finanzausschusses.
  • Ludwig van Beethoven-Abend mit Frédéric Lamond im Saalbau.
  • Lieder zur Laute mit Robert und Fanny Kothe im Saalbau.
  • Johann Gottlieb Fichte-Feier des Fortschrittlichen Jugendvereins „Jung-Frankfurt“ anlässlich des 100. Todestages des Philosophen im Neuen Theater.
  • Orgelkonzert mit Joseph Bonnet in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Das „Kartell freigeistiger Vereine“ veranstaltet zu Ehren von Ernst Haeckels 80. Geburtstag im Neuen Theater eine Festaufführung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Gründung des Rhönclubs Frankfurt.
  • Tod der Schriftstellerin Elisabeth Mentzel (1848-1914), Lehrerin für deutsche Literaturgeschichte, Forschungen zur Theatergeschichte und zur Familie Goethe.
  • Strafprozesses gegen die Sozialistin Rosa Luxemburg wegen Aufforderung zum Ungehorsam gegen Anordnungen der Obrigkeit. Es handelt sich um Äußerungen, die Rosa Luxemburg am 25. und 26.September 1913 in zwei Versammlungen in Fechenheim und Bockenheim getan haben soll. Das Urteil der Strafkammer lautet wegen zweier Vergehen nach § 110 des Strafgesetzbuches (Aufforderung vor öffentlicher Menschenmenge zum Ungehorsam gegen die Gesetze) auf ein Jahr Gefängnis. Rosa Luxemburg legt gegen das Urteil der Frankfurter Strafkammer Revision ein. Gegen das Urteil protestieren die sozialdemokratischen Vereine Frankfurt und Bockenheim zwei Tage später auf Versammlungen im Bürgersaal in Bornheim und in der Liederhalle in Bockenheim. Es sprechen Rosa Luxemburg und ihr Prozessverteidiger, Dr. Kurt Rosenfeld (Berlin).
  • Johannes Brahms-Sonaten-Abend mit Rudolf Ganz und Walther Davisson im Saalbau.
  • Einweihung der Räume des „Heims für die Arbeiterjugend“ im alten Hassel‘schen Institut, Neue Schlesingergasse.
  • Zweites Orgelkonzert mit Joseph Bonnet in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Frühjahrsausstellung Frankfurter Künstler im Frankfurter Kunstverein.
  • Eröffnung der evangelisch-lutherischen Stadtsynode.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Fastnachts-Dienstag: „Bürger-Maskenball“ im Zoologischen Garten
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Liederabend mit Ludwig Wüllern im Saalbau.
  • Tagung des Kartellkovents der Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens samt Festkommers im Kaufmännischen Vereinshaus.
  • Gründung der „Genealogischen Gesellschaft“ Frankfurt am Main, begründet vom langjährigen Vorsitzenden, Landgerichtsrat Hans Majer-Leonhard (1884-1959).
  • Konzert des Tonkünstler-Orchesters unter der Leitung von Max Kaempfert im Saalbau: „Neunte Sinfonie“ von Ludwig van Beethoven.
  • „Klaviermusik der Romantik“ mit dem Pianisten und Lehrer am Hoch’schen Konservatorium Alfred Hoehn (1887-1945) im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Sonatenabend mit Carl Friedberg und Bronislaw Huberman im Saalbau.
  • Schachweltmeister Dr. Emanuel Lasker gibt im Vereinslokal des Schachvereins Anderssen im Roten Saal des Kaufmännischen Vereinshauses eine Vorstellung im Simultanspiel.
  • Vortrag des Reformpädagogen Dr. Gustav Wyneken (München) über die freideutsche Jugendbewegung, veranstaltet vom „Kartell freigeistiger Vereine“ im Börsensaal.
  • Der „Verein für Kinderhorte“ eröffnet in seinen Räumen in der Schloßstraße die siebente Suppenanstalt.
  • Klavierkonzert mit Eugene d’Albert im Saalbau.
  • Sonderausstellung im Kunstgewerbemuseum: Bildnisse bekannter Persönlichkeiten des Fotografen Jacob Hilsdorf (1872-1916).
  • Lesung des Frankfurter Schriftstellers Dr. Rudolf Presber (1868-1935) im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Haushaltsplan 1914.
  • Klavierabend mit Walter Georgii im Saalbau.
  • Konzert des Dessoff’schen Frauenchors unter der Leitung von Margarete Dessoff im großen Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • 60. Geburtstag des Mediziners Geheimrat Prof. Paul Ehrlich (1854-1915), Pionier der Krebsforschung und der experimentelle Chemotherapie, Medizinnobelpreisträger (1908).
  • Feierlichkeiten anlässlich des 50jährigen Jubiläums des „Schuler’schen Männerchores e. V. Frankfurt am Main“. Am 14.03. d. J. findet ein Festkonzert unter Mitwirkung des Symphonie-Orchesters des Palmengartens im Saalbau statt, am 15.03. der Festakt im Saal des Kaufmännischen Vereins und am 04.04. ein Sängerabend in der großen Ausstellungs- und Festhalle am Hohenzollernplatz [heute: Platz der Republik].
  • Eröffnung des Kaffee- und Feinkostgeschäfts „Wackers Kaffee“ im Eckhaus Kornmarkt/Bleidenstraße.
  • 50jähriges Jubiläum des „Schuler’schen Männerchores e. V. Frankfurt am Main“.
  • 75. Feldbergfest-Turntag in der Halle des Turnvereins Vorwärts-Bockenheim.
  • Klavierkonzert mit Télémaque Lambrino im Saalbau.
  • Klavierabend mit Lester Donahue im Saal der Frankfurt-Loge.
  • 25jähriges Jubiläum des „Sauer’schen Quartetts“, gegründet am 19.03.1889 im Gasthaus von Frau Sorg, Bockgasse, nahe dem Liebfrauenberg.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Hanauer Landstraße wird ein 12jähriger Junge von einem Pkw überfahren und dabei tödlich verletzt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Konzert mit Efrem Zimbalist im Saalbau.
  • 1. Olympia-Propaganda-Sportfest im Schumann-Theater, veranstaltet vom Frankfurter Ausschuss für die 6. Olympiade 1916 in Berlin. Damit soll die Öffentlichkeit in der Mainstadt auf die 6. Olympiade im Deutschen Stadion zu Berlin 1916 aufmerksam gemacht werden. Zugleich sollen neue Anhänger für den Olympischen Sport geworben werden.
  • Am Morgen um 7.00 Uhr wird der verurteilte Giftmörder Karl Hopf (1863-1914) im Hof des Strafgefängnisses zu Preungesheim hingerichtet.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Schwanheimer Straße im Stadtteil Niederrad wird ein fünfjähriger Knabe von einem Pkw angefahren und dabei tödlich verletzt.
  • Kompositionsabend mit Johanna Weichelt im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen.
  • Lesung der Dichter Else Lasker-Schüler und Franz Werfel im Saal der Frankfurt-Loge.
  • Lesung des aus Frankfurt am Main stammenden Schriftstellers Rudolf Georg Binding (1867-1938) im Kaufmännischen Verein, veranstaltet von der „Gesellschaft für ästhetische Kultur“.
  • Liederabend mit der Kgl. Kammersängerin Anna Kaempfert im Saalbau.
  • In der Sitzung des Großen Rates der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften wird die Etataufstellung für das erste Semester der Universität Frankfurt erledigt.
  • Gründung des Angelsportvereins Sachsenhausen 1914.
  • Liederabend mit William Pitt Chatham im Saalbau.
  • Akademische Feier in der Frankfurt-Loge anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Lyzeums und Oberlyzeums Pensionat Steimer in der Kronberger Straße. Schule und Pensionat sind 1864 in der Hochstraße begründet worden.
  • Der Südbahnhof erhält eine zweite Bahnmeisterei unter der Bezeichnung Bahnmeisterei 7a. Die jetzige Bahnmeisterei behält die Bezeichnung Bahnmeisterei 7. Beide unterstehen dem Betriebsamt 1 Frankfurt.
  • Ab heute trägt das Telephonamt I die Bezeichnung „Amt Hansa“ und das Amt II die Bezeichnung „Amt Taunus“.
  • Otto von Bismarck-Feier der „Konservativen Vereinigung“, Lange Straße 26.
  • Frankfurter Frühjahrsmesse.
  • Liederabend (Altitalienische Arien) mit Ari Vadèsta (Bariton) im Saalbau.
  • Jubiläums-Sängerabend anlässlich des 50jährigen Bestehens des „Schuler’schen Männerchores e. V. Frankfurt am Main“ in der Festhalle.
  • Eröffnung des „Deutschen Teehauses“, Neue Mainzer Straße.
  • Frankfurter Pferdemarkt und -ausstellung in der Landwirtschaftlichen Halle im Ostend.
  • 100. Aufführung des Klassikers der Frankfurter Lustspielbühne, „Die fünf Frankfurter“ von Carl Rössler (1864-1948), im „Neuen Theater“.
  • Konzert des Rühlschen Gesangvereins: Kantaten von Johann Sebastian Bach.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • „Laute und Lied“ mit Else Hofmann und Heinrich Scherrer im Saalbau.
  • Karfreitags-Konzert des „Caecilien-Vereins“: große Passions-Musik nach dem Evangelisten Matthäus von Johann Sebastian Bach.
  • Die neuen Bahnsteige 12/13 im Hauptbahnhof werden dem Betrieb übergeben.
  • Jahreshauptversammlung des „Keplerbundes zur Förderung der Naturerkenntnis“ (Godesberg bei Bonn), 1907 in Frankfurt am Main vom evangelischen Naturforscher Eberhard Dennert (1861-1942) gegründet, in der Loge „Einigkeit“.
  • 25jähriges Jubiläum der städtischen Waldbahn nach Schwanheim. Offizielle Eröffnung der Waldbahn im Februar 1889: von Sachsenhausen (Untermainbrücke) nach Neu-Isenburg, mit Abzweigungen nach Niederrad und nach Schwanheim.
  • Festabend (Akademische Feier) anlässlich des 50jährigen Jubiläums des „Frankfurter Turn- und Fecht-Clubs (Deutsche Turnerschaft) im großen Saal des Zoologischen Gartens.
  • Gründung des Bauvereins für Höchst am Main und Umgebung.
  • Gedächtnisfeier für die am 19. Februar 1914 in Frankfurt am Main verstorbenen Schriftstellerin Elisabeth Mentzel (1848-1914) im Hotel „Monopol-Metropole“, veranstaltet von der Frankfurter Ortsgruppe des „Deutschen Schriftstellerverbandes“.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Antrittsvorlesung des Germanisten Dr. phil. Hermann August Korff (1882-1963), Privatdozent der neueren deutschen Literaturgeschichte, an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften: „Die Bedeutung der fremden Vorbilder für die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts.“
  • „Künstlerfest“ in der Festhalle unter dem Motto: „Wäldchestag von Anno dazumal“ (Wiederholung am 02.05. d. J.).
  • Konzert mit Beatrice Lauer-Kottlar (Karlsruhe), Großherzoglich Badische Kammersängerin, im großen Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • Kammermusikabend mit dem Rebner-Quartett im Saalbau.
  • 25jähriges Jubiläum der Hölderlinschule – gegründet am 29.04.1889 als städtische Hilfsschule im alten Gymnasium an der Predigerstraße, Altstadt.
  • Gründung der Jakob H. Schiff-Stiftung (durch Stiftungsurkunde und Satzung, staatlich genehmigt am 20.07.1914). Zweck dieser selbständigen Stiftung des privaten Rechts: Dotierung eines ordentlichen Lehrstuhls für Semitische Philologie mit Berücksichtigung der targumenischen und talmudischen Literatur an der in Frankfurt am Main zu begründenden Universität.
  • Gründung der „Freifrau Mathilde von Rothschild’sche Armenstiftung“ (durch Stiftungsurkunde und Satzung; staatliche Genehmigung am 22.12.1914) – eine selbständige Stiftung des privaten Rechts zur Gewährung von Unterstützungen an arme Israeliten zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes und sonstigen Bedarfs.
  • Die Sozialdemokratische Partei und die Freien Gewerkschaften begehen die Feier des 1. Mai im Gewerkschaftshaus und im Stadtwald.
  • Jubelfeier anlässlich des 25jährigen Bestehens des „Sauer’schen Quartetts Frankfurt am Main“ im großen Saal des Zoologischen Gartens.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Gründung der „Frankfurter Lawn-Tennis-Gesellschaft“ auf dem Sportplatz Taunusblick, wenig später unbenannt in: „Frankfurter Tennis-Club 1914“.
  • Einweihung der St. Josephskirche in Eschersheim. Feierlichen Einzug hält der Bischof von Fulda, Joseph Damian Schmitt.
  • Feier des zehnjährigen Jubiläums des Bundes der technisch-industriellen Beamten in der Alemannia.
  • Offizielle Eröffnung des neuen Fernsprech-Vermittlungsamtes Hansa.
  • Weihe des neuen Hauses des „Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen“ in der Bornheimer Landwehr.
  • Erste singende Lichtbild-Oper: Im großen Festsaal des Kaufmännischen Vereins findet die erste Frankfurter Premiere der „Oper im Film“ (Friedrich von Flotows Oper „Martha“) statt (Wiederholung am 22.05. d. J.).
  • Gastspiel der Kaiserl. Russischen Solotänzerin Anna Pawlowa im Opernhaus, veranstaltet von der Freien Literarischen Gesellschaft.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Gegen 23.30 Uhr bricht im Furageraum der Frankfurter Bürgerbrauerei AG, Darmstädter Landstraße, ein Großfeuer aus. Die Lösch- und Aufräumarbeiten nehmen mehrere Stunden in Anspruch. Der Sachschaden beträgt ca. 10.000 Mark.
  • Gastspiel des französischen Zirkus Charles auf dem Messplatz hinter der Galluswarte.
  • Ausstellung moderner Tapeten des In- und Auslandes in der Kunstgewerbebibliothek.
  • Konstituierende Sitzung der Vereinigung für Frankfurter Familienforschung auf Einladung durch die Genealogische Vereinigung.
  • Konzert mit Paul Lincke im Palmengarten.
  • Tod des Kommunalpolitikers Dr. Alexander Matti (1839-1914), Rechtsanwalt in Frankfurt am Main, von 1869 bis 1882 Stadtverordneter, von 1882 bis 1906 besoldeter Stadtrat (Gewerbe- und Verkehrsamt), Mitbegründer des Kunstgewerbevereins.
  • I. Akademische Fechtmeisterschaften von Deutschland, veranstaltet vom Fechtklub „Hermannia e. V.“, Frankfurt am Main. Die Wettkämpfe finden im Fechtsaal des Fechtklubs „Hermannia“, Biebergasse, statt.
  • Offizielle Einweihung des israelitischen Gemeindekrankenhauses an der Gagernstraße, das an Stelle des bisherigen Krankenhauses an der Königswarterstraße tritt. Die Weiherede hält Rabbiner Dr. Nehemia Anton Nobel (1871-1922).
  • Matineé der ‚norwegischen Kolonie‘ im Palmengarten anlässlich der einhundertsten Wiederkehr des norwegischen Nationalfeiertags.
  • Frankfurter Flugtage.
  • Einweihung eines Monumentalbrunnens auf dem Kurfürstenplatz im Stadtteil Bockenheims im Rahmen eines Volksfestes.
  • Öffentliche Antrittsvorlesung des Musikwissenschaftlers und Privatdozenten Dr. Moritz Max Bauer (1875-1932), seit 1905 Dozent für Musikgeschichte und Ästhetik an Dr. Hoch’s Konservatorium, in der Akademie der Sozial- und Handelswissenschaften zum Thema: „Die geschichtliche Entwicklung der Programm-Musik“.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Bestehens des „Kaufmännischen Vereins Frankfurt am Main“. Sämtliche Veranstaltungen – Delegiertentagung (23.05.), Jubiläumskommers und Ehrung der Jubilare des Vereins (23.05.), Akademische Feier und Festakt (24.05.) – finden im Vereinshaus, Eschenheimer Anlage, statt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Klimsch & Co.
  • Zweiter Deutscher Wissenschafter-Tag im kleinen Saal des Kaufmännischen Vereins, veranstaltet vom „Deutschen Wissenschafter-Verband“ (D.W.V.), mit einem städtischem Empfang im Römer durch den Magistrat (02.06.).
  • Frankfurter „Wäldchestag“.
  • Offizielle Freigabe der Notbrücke für den Fußgängerverkehr, ab 03.06. d. J. auch für den Fahrverkehr. Die alte Mainbrücke bleibt ab 03.06. d. J. gesperrt.
  • Tagung der „Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums“ in der Frankfurt-Loge.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlage, Ausschussberichte.
  • Tagung des Verbandes farbentragender Turnerschaften mit einem Festkommers im Zoologischen Garten. Beschlossen wird die Gründung einer vierten Verbandskorporation in Frankfurt am Main.
  • „Allgemeine Deutsche Auswahlkämpfe“ zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 1916 auf dem Platz des Frankfurter Fußballvereins, Eschersheimer Landstraße, veranstaltet vom „Frankfurter Verband für Turnsport“ (Deutsche Sportbehörde für Athleten) und dem „2. Kreis des Deutschen Athletenverbandes“.
  • Elfte Jahresversammlung der deutschen Abteilung der „Union Horlogère“ in der Alemannia und im großen Saal des Kaufmännischen Vereins. Ab 09.06. Ausstellung neuester Errungenschaften der Uhrenindustrie.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen. In der nichtöffentlichen Stadtverordnetensitzung erfolgt die Wiederwahl von Stadtrat Heinrich Flinsch (1839-1921) zum unbesoldeten, ehrenamtlichen Mitglied des Magistrats.
  • Kaiser Wilhelm II. vollzieht die Stiftungsurkunde zur Gründung der Universität Frankfurt.
  • Johannes Brahms-Zyklus des Brüder Post-Quartett im Brüder Post-Konservatorium.
  • „Marquardt’s große Völkerschau: die Menschenrassen des Niltals“ im Zoologischen Garten.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Sterbekasse der städtischen Beamten und Lehrer im Bürgersaal des Rathauses.
  • Zehnte Jahresversammlung des Rhein-Mainischen Verbandes für Volksbildung, Paulsplatz.
  • Johannes Brahms-Zyklus des Brüder Post-Quartett im Brüder Post-Konservatorium.
  • Hauptversammlung des „Vereins Deutsche Rheinmündung“ im Hotel „Frankfurter Hof“.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Johannes Brahms-Zyklus des Brüder Post-Quartett im Brüder Post-Konservatorium.
  • Großes Gartenfest im Palmengarten mit Feuerwerk, Tanz und Musik.
  • 80 Deck- und Unteroffiziere des ersten Geschwaders besuchen die Mainstadt.
  • Johannes Brahms-Zyklus des Brüder Post-Quartett im Brüder Post-Konservatorium.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Ausstellung alter Goldschmiede-Arbeiten aus Frankfurter Privatbesitz und Kirchenschätzen im Kunstgewerbemuseum.
  • Olympiade-Turnier des Rennklubs Frankfurt am Main auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Achter Verbandstag des Verbandes hessisch-nassauischer gewerblicher Genossenschaften zu Frankfurt am Main im Saal „Zur Liederhalle“.
  • Nach Mitteilung des Statistischen Amtes beträgt die Einwohnerzahl für den Stadtkreis Frankfurt am Main 449.700 Personen. Am 01. Juli 1913 sind 440.100 Einwohner gezählt worden.
  • Gastspiel der Kapelle des Opernkomponisten von Richard Strauss im Palmengarten.
  • I. Nationales Wettschießen der Kleingeschoss-Schützen Deutschlands im Schützenhaus der Schützengesellschaft „Tell“ Frankfurt am Main-Sachsenhausen, Hainer Weg.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Gedächtnisfeier der Zionistischen Ortsgruppe Frankfurt am Main in der Frankfurt-Loge anlässlich der zehnten Wiederkehr des Todes von Theodor Herzl. Redner ist der österreichisch-jüdische Schriftsteller Berthold Feiwel.
  • Das am Kinderspielplatz in der Anlage am Peterstor liegende frühere Maleratelier von Prof. Robert Forell (1858-1927) ist zum Kaffee- und Milchausschank umgebaut worden und wird heute seiner neuen Bestimmung übergeben.
  • Nationaler Gesangwettstreit anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Gesangsverein „Concordia“ Frankfurt am Main-Eschersheim e. V.
  • Bei einem Großbrand am Hemmerichsweg im Stadtteil Sachsenhausen wird ein mit Stroh und Packmaterial gefüllter Schuppen der Firma Kurt u. Böttcher zerstört. Der Sachschaden ist nicht unerheblich.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 15jährigen Jubiläums des hiesigen Bezirksvereins des „Vereins preußisch-hessischer Eisenbahn-Wagenaufseher und Anwärter“ im Hotel du Nord (Festkommers) und in der großen Bierhalle auf dem Festhallengelände.
  • Sängerreise des „Frankfurter Männergesangvereins“ durch Kurhessen mit Konzerten in Marburg und Kassel.
  • Zehnter Bundestag des Deutschen Graveur- und Ziseleur-Bundes.
  • Die neue städtische Telefonzentrale im Rathaus wird dem Betrieb übergeben.
  • Auf dem Mühlberg im Stadtteil Sachsenhausen werden zwei Kinder vom Blitz getroffen und tödlich verletzt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Erste Mitgliederversammlung des „Akademischen Bundes zur Durchgeistigung deutscher Art und Arbeit“ – eine studentische Organisation – im großen Hörsaal der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften.
  • Tarifkonferenzen der preußisch-hessischen und der süddeutschen Bahnen im Sitzungssaal des Hauptbahnhofs.
  • Arnold Boecklin – Franz von Lenbach-Ausstellung im Frankfurter Kunstverein.
  • 43. Verbandstag des „Bundes Deutscher Barbier-, Friseur- und Perückenmacher-Innungen“ samt Ausstellung im Kaufmännischen Verein.
  • Die „Frankfurter Zeitung“ veröffentlicht in ihrem Ersten Morgenblatt vom 21.07.1914 (Nr. 200) das „Vorläufige Vorlesungsverzeichnis der Universität Frankfurt, Winterhalbjahr 1914/15“ für alle fünf Fakultäten (Juristische, Medizinische, Philosophische, Naturwissenschaftliche und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) – das erste Semester der Universität Frankfurt.
  • Infolge einer im Elektrizitätswerk I eingetretenen Störung steht in der Zeit von 8.40 bis 8.50 Uhr der gesamte Betrieb der Straßenbahnen still. Die Störung hält noch längere Zeit im Netzgebiet Rödelheim an.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Dreizehnter Verbandstag des „Verbandes der Reinigungs-Unternehmer Deutschlands“ im Kaiserhof am Goetheplatz.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte. Die Stadtverordnetenversammlung wählt die bisherigen Mitglieder des Großen Rats der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, Dr. Ernst Auerbach, Dr. Fritz Friedleben, Dr. Ludwig Heilbrunn und Dr. Henry Oswalt in den Großen Rat der Universität Frankfurt. Vertreter des Magistrats sind u.a. Oberbürgermeister Georg Voigt (1866-1927) und Stadtrat Prof. Julius Ziehen (1864-1925).
  • Beginn des Ersten Weltkriegs: Kaiser Wilhelm II. beschließt die Mobilmachung. Der große Querbahnsteig im Hauptbahnhof wird militärisch gesperrt. Feldküchen werden errichtet. Die nationale Euphorie ist zunächst auch unter der Frankfurter Bevölkerung groß. Am Abend versammeln sich vor dem Hauptbahnhof und in den anliegenden Straßen ca. 100.000 Menschen – die bis dato größte nationale Kundgebung der Frankfurter Geschichte.
  • Die Cronberger Bahn geht endgültig in den Besitz des preußischen Staates über. Sie untersteht dem Betriebsamt 2, ferner dem Maschinen- und dem Verkehrsamt Frankfurt. Die seitherige Bahnmeisterei der Cronberger Bahn in Kronberg wird aufgehoben und nach Rödelheim verlegt. Die Station Kronberg wird eine Station zweiter Klasse, Eschborn dritter Klasse und Niederhöchstadt Haltepunkt.
  • Bundesversammlung des „Bundes deutscher Krankenkassenbeamten“ im Zoologischen Garten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen.
  • Sommerfest des Bockenheimer Sommer-Theaters in den Räumen des Rheingauer Hofes zum Besten der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger mit namhaften Frankfurter Künstlern und Künstlerinnen.
  • Gründung der „Zentrale der Kriegsfürsorge“ in Frankfurt am Main – u.a. zur Unterstützung von Kriegerfamilien.
  • Eröffnung der elektrischen Ausstellung in der Festhalle.
  • Konstituierende Generalversammlung der „Frankfurter Kredit-Genossenschaft von 1914 eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ (Gesamtkapital: 1 Million Mark).
  • Aus Anlass der siegreichen Schlachten an der Westgrenze Deutschlands veranstaltet die „Frankfurter Sängervereinigung“ eine patriotische Feier am Kaiser Wilhelm-Denkmal auf dem Opernplatz, dem viele tausend Menschen beiwohnen.
  • Frankfurter Herbstmesse.
  • Die Kaiserin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg trifft in Begleitung der Prinzessin Margarethe von Preußen in Frankfurt am Main ein und besucht Hospitäler und Lazarette, in denen Kriegsverwundete untergebracht sind.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Die Verwaltungsbehörden der Universität Frankfurt, Großer Rat und Kuratorium, beginnen ihre Tätigkeit.
  • „Vaterländische Feier“ im Palmengarten zum Besten der Kriegsfürsorge und der bedürftigen Mitglieder des „Rhein-Mainischen Verbandstheaters“ unter Mitwirkung von Mitgliedern des Opern- und Schauspielhauses. Festredner: Universitätsprofessor Theobald Ziegler (1846-1918).
  • Umzugs der Polizei in ihren Neubau am Hohenzollernplatz. Am 17.09.versammelt der Polizeipräsident Carl Rieß von Scheuernschloß die Beamtenschaft im großen Sitzungssaal und hält eine Festansprache.
  • Hauptversammlung des „Deutschen Apothekervereins“.
  • Freiwillige, die dem ausgebildeten Landsturm angehören, sollen sich in der Weißfrauenschule, Gutleutstraße, für das Landsturm-Bataillon Frankfurt melden.
  • Anlässlich des 300. Gedenktages der Vertreibung der Frankfurter Juden durch Vincenz Fettmilch aus der Mainstadt findet ein Fasttag statt. In der Synagoge am Börneplatz wird ein erweiterter Gottesdienst abgehalten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • ‚Vaterländische‘ Feier der Neuen Theater-Aktien-Gesellschaft im Opernhaus für die Freie Volksbühne. Der Reinertrag fällt der Kriegsfürsorge zu.
  • Frankfurter Allgemeine Kaninchen- und Produktenschau in der großen Bierhalle und auf dem Festplatz, veranstaltet vom Allgemeinen Kaninchen-Zucht-Verein, Frankfurt, und dem Kaninchen-Zucht-Verein Oberrad.
  • Große ‚vaterländische‘ Feier im Zoologischen Garten „zum Besten des Roten Kreuzes“ mit zahlreichen Frankfurter Künstlern und Künstlerinnen.
  • ‚Vaterländische‘ Feier in der Paulskirche und Mitwirkung Frankfurter Künstler und Künstlerinnen und Schülern des Goethegymnasiums.
  • Anmeldungszeitraum zur Immatrikulation für das erste Semester der Universität Frankfurt.
  • Konzert des Frankfurter Tonkünstlervereins mit dem Organisten Karl Breidenstein in der Matthäuskirche zu Gunsten der Kriegsfürsorge.
  • Tod des Pädagogen, Lokalhistorikers, Schriftstellers und Mundartdichters Georg Volk (1861-1914), Mitbegründer des Ausschusses für Volksvorlesungen, von 1907 bis 1914 Geschäftsführer des Rhein-Main-Verbandes für Volksvorlesungen.
  • Der zu Kriegsbeginn zum Teil eingestellte Betrieb des Unterrichts an den städtischen Fortbildungs- und Fachschulen – obligatorische Fortbildungsschulen, Gewerbeschule, Handelslehranstalt – wird wieder aufgenommen.
  • In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschließt der Verein „Ferienheimgesellschaft Frankfurt am Main“ seine Auflösung. Das Vereinsvermögen fließt an eine „Stiftung zur Versorgung der Hinterbliebenen im Felde gefallener Soldaten.“
  • Die Klinik „Friedrichsheim“ nimmt in der (heutigen) Marienburgstraße mit 80-100 Betten ihren Betrieb auf, zunächst als Reservelazarett. Die Universität Frankfurt verleiht dem „Friedrichsheim“ schließlich den Titel als „Orthopädische Universitätsklinik“.
  • ‚Vaterländische‘ Gedenkfeier der Turnerschaft Frankfurt in der Halle des Turnvereins Vorwärts-Bockenheim. Die Festrede hält Prof. Theobald Ziegler (1846-1918).
  • Von der geplanten feierlichen Eröffnung der Universität Frankfurt in Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. wird zeitbedingt Abstand genommen.
  • „Vaterländisch-religiöse Feier“ in der Paulskirche zur Erinnerung an die „Völkerschlacht bei Leipzig“ 1813 gegen Kaiser Napoleon I.
  • Liturgische Feier in der Katharinenkirche zur Erinnerung an die „Völkerschlacht bei Leipzig“ 1813.
  • Eröffnung einer Kriegsausstellung im Historischen Museum.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • In der Aula der Universität Frankfurt erfolgt die erste Immatrikulation, zu der sich 43 Studierende, darunter vier Frauen, einfinden. Die Festrede hält Rektor Prof. Richard Wachsmuth (1868-1941). Nach der Ansprache gelobt jeder Studierende dem Rektor durch Handschlag die Einhaltung der akademischen Satzungen; danach erfolgt die Einschreibung bei dem Dekan der gewählten Fakultät.
  • Offizielle Eröffnung der Universität Frankfurt. Die „Frankfurter Zeitung“ berichtet in einer eigenen, achtseitigen Sonderausgabe über dieses Ereignis.
  • Lehrkörper und Studentenschaft der Universität nehmen mit einem kurzen Aktus ihre Arbeit auf.
  • Wohltätigkeitskonzert des Neeb’schen Männerchores im Saalbau.
  • Allgemeiner Beginn der Vorlesungen an der Universität Frankfurt im Wintersemester 1914/15.
  • Richard Wagner - Franz Liszt-Kammermusikabend im Kaufmännischen Verein zu Gunsten hilfsbedürftiger Musiker.
  • 80. Geburtstag von Adolf Gregor Speyer (1834-1915), Begründer und Inhaber der Drogen- und Chemikalien-Firma Speyer und Grund, Mitbegründer des Verein vom Roten Kreuz.
  • Asphaltierung des Baugrabens in der Innenstadt. In dieser Zeit ist er für den öffentlichen Fuhrverkehr gesperrt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Erste Doktorprüfung an der Universität Frankfurt: Der erste Kandidat in der Naturwissenschaftlichen Fakultät wird promoviert.
  • Erste, neu einstudierte Vorstellung der Gioachino Rossini-Oper „Wilhelm Tell“ im Opernhaus.
  • Tod des Pfarrers der Peterskirche, Otto Zurhellen (1877-1914), 1904 Eintritt ins Pfarramt, seit 1909 in Frankfurt am Main, Vorsitzender des „Vereins für christliche Freiheit“, Kriegsfreiwilliger in einem Ersatzbataillon, gefallen während seines ersten Einsatzes.
  • „Großer Vaterländischer Vortragsabend“ zu Gunsten „unserer in schwerer Not und Bedrängnis befindlichen Elsass-Lothringer und Ostpreußen“ im großen Saal des Kaufmännischen Vereins. Referenten: Dr. jur. Karl Klein (Metz) und Dr. Gottfried Rückle (Frankfurt am Main).
  • Bei einem abendlichen Brand im photographischen Atelier Roßmarkt 5 entsteht Sachschaden in Höhe von einigen tausend Mark.
  • Die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg trifft aus Elsaß-Lothringen in der Mainstadt ein und besucht einen verwundeten Verwandten in der Langeschen Klinik.
  • „Vaterländischer Familienabend“ des Frankfurter Liederkranzes in der Loge Karl.
  • Liederabend (Johann Sebastian Bach) mit Elly Horn in der Peterskirche.
  • Feierliche Enthüllung eines Hindenburg-Gedenksteines im Park des Rödelheimer Schlosses. Der Denkstein ist von verwundeten Soldaten hergerichtet worden.
  • „Vaterländische Feier“ der Frankfurter evangelischen Vereine zu Martin Luthers Geburtstag im großen Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • Bei einem Verkehrsunfall in der Nähe des Bahnhofs Eschersheim wird ein 41jähriger Fuhrmann aus Eschersheim, der mit dem Verladen von Steinen beschäftigt ist, von einem Schnellzug erfasst und dabei tödlich verletzt.
  • Auf dem Hauptfriedhof wird der hier in Gefangenschaft gestorbene englische Offizier William Foster mit allen militärischen Ehren beigesetzt.
  • Vortrag des Historikers Prof. Hermann Oncken (Heidelberg) über „Politische Ideale der deutschen Zukunft“ im großen Saal des Kaufmännischen Vereins, veranstaltet von der Gesellschaft für ästhetische Kultur.
  • Öffentliche Besichtigung des vom Frankfurter Roten Kreuz der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellten eigenen Lazarettzuges im Eilgüterbahnhof, nördlich vom Hautbahnhofsgebäude. Der Zug besteht aus 21 Wagen und zwar 14 Krankenwagen mit jeweils 12 Betten, ferner je ein Operations-, Heizkessel-, Küchen-, Schlaf- und Gepäckwagen.
  • Gedächtnisfeier für den gefallenen Frankfurter Pfarrer Otto Zurhellen (1877-1914) in der Peterskirche – unter großer Anteilnahme der Frankfurter Bevölkerung.
  • Herbstausstellung Frankfurter Künstler im Frankfurter Kunstverein.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Der vom Frankfurter Roten Kreuz der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellte eigene Lazarettzug bricht zu seinem ersten Einsatzort auf.
  • Tod des nationalliberalen Stadtverordneten Fritz v. Lasaulx, Ehrenmitglied des Jungliberalen Vereins, geschäftsführender Vorstand des „Vereins zur Abwehr des Antisemitismus“, der als Leutnant der Landwehr im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 87 bei Kämpfen in Nordfrankreich stirbt.
  • Konzert des „Caecilien Vereins“ im Saalbau unter der Leitung von Dr. Richard Strauss mit der Kantate „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“ von Johann Sebastian Bach und „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms.
  • Öffentliche Weihnachtssammlung von Wollsachen, Tabak, Zigarren, Zigaretten usw. der Kriegsfürsorge.
  • Kriegs- und Soldatenliederabend mit Robert Kothe im Saalbau.
  • Tod des Bankiers, Geheimer Kommerzienrat Louis Strupp (1854-1914).
  • Der Frankfurter Lazarettzug kehrt von seiner ersten Fahrt zurück. Ehe er wieder ausrückt, werden kleine Änderungen in den Eisenbahnwerkstätten vorgenommen.
  • Stadtverordnetenwahlen: Neu zu besetzen sind sechsundzwanzig Mandate; von diesen sind zwei Ersatzwahlen für vorzeitig ausgeschiedene Mitglieder. Die „geeinte Liste“ umfasst 11 Kandidaten der Fortschrittlichen Volkspartei, 11 der Sozialdemokraten, 3 der Nationalliberalen und 1 der Zentrumspartei. Auf Wahlpropaganda, so die Übereinkunft der Parteien, wird völlig verzichtet. Die Wahlzeit ist von 12.00 Uhr mittags bis 20.00 Uhr bestimmt. Die Wahlbeteiligung ist verhalten: Von den 62.853 Wahlberechtigten der siebzehn in Frage kommenden Bezirke, machen nur 13.200 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch, das sind rund 21 Prozent.
  • Lieder- und Vortragsabend unter der Leitung von Otto Fricke in der Loge zur Einigkeit.
  • „Vaterländische musikalische Feier“ in der Paulskirche.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Öffentlicher Lichtbildervortrag des Schriftstellers Wilhelm Foelsch-Rogewi im Saalbau über „Generalfeldmarschall v. Hindenburg und seine Kriegsfelder“ (Wiederholung am 14.12. d. J. im Kaufmännischen Verein).
  • „Vaterländischer Abend“ mit dem Vortragskünstler Marcell Salzer in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Lieder- und Arienabend mit dem Kammersänger Leo Slezak im großen Saal des Kaufmännischen Vereins.
  • Tod des Rabbiners Dr. Rudolf Plaut (1843-1914), Rabbiner in Schwersenz (östlich von Posen) und Karlsbad (Böhmen), seit 1883 in Frankfurt am Main, viele Jahre liberaler Rabbiner an der Hauptsynagoge, Allerheiligenstraße.
  • Lesung des Frankfurter Schriftstellers Rudolf Presber (1868-1935) im Zoologischen Garten.
  • Konzert des Schulerschen Männerchores im Saalbau zu Gunsten deutscher Geschädigter in Ostpreußen.
  • Ludwig van Beethoven-Abend mit Wilhelm Backhaus im Saalbau.
  • Heute vor 25 Jahren besuchte Wilhelm II. als Kaiser zum ersten Mal die Mainstadt.
  • Konzert des Dessoff’schen Frauenchors in der Matthäuskirche, u.a. mit Marie Philippi (Alt) aus Basel.
  • Vortrag des Berliner Professors Werner Sombart über „Um was wir kämpfen“ im Saal des Kaufmännischen Vereins, veranstaltet im Rahmen der „Deutschen Reden“ von der „Gesellschaft für ästhetische Kultur“.
  • Konzert für die Kriegsfürsorge mit Dr. Ulrich Bruck (Bass), Lieder- und Oratoriensänger, im Saalbau.
  • Feierliche Kranzniederlegung des Sängerchors des Lehrervereins am Hauptfriedhof zu Ehren des am 14. Dezember 1913 verstorbenen Musikpädagogen und Dirigenten Prof. Maximilian Fleisch (1847-1913), von 1878 bis 1883 Lehrer für Gesang an Dr. Hoch’s Konservatorium, seit 1883 Lehrer am Raff-Konservatorium – zugleich Mitbegründer –, seit 1880 Dirigent des Sängerchors des Frankfurter Lehrervereins.
  • Tod des Journalisten und Politikers Carl Theodor Curti (1848-1914), Redakteur der „Frankfurter Zeitung“, Herausgeber der Züricher Post, Mitglied des Schweizer Nationalrats, von 1902 bis 1914 Direktor der Frankfurter Societätsdruckerei.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte, Eingaben.
  • Tod des Chirurgen und (seit 1909) Chefarztes der Chirurgischen Abteilung des St. Marienkrankenhauses, Dr. med. Franz Sasse.
  • Großes Konzert des „Studentischen Luftflotten-Vereins“, Ortsgruppe Frankfurt am Main, im Palmengarten, für die „Flieger- und Luftschiffertruppen“.
  • Tagung des Mittelrheinischen Fabrikanten-Vereins im Hotel „Frankfurter Hof“. Tagesordnung: Aussprache über einzelne, die Industrie besonders betreffende Fragen des Kriegszustandes.
  • Tod der Stifterin und Kunstmäzenin Rose Livingston (1860-1914), Förderin des Vereins für Volkskindergärten, Gründerin der „Rose-Linvingston-Stiftung“ zur Errichtung eines Altersheims für Damen gebildeter Stände auf dem Gelände der Diakonissenanstalt (Cronstettenstaße), dass am 28. Mai 1913 als „Nellinistift“ eingeweiht wurde und nach ihrem Tod an die Diakonissenanstalt überging.
  • Konzert des Hildmann‘schen Vokalquartetts in der Frankfurt-Loge.
  • Tod des Kommunalpolitikers und Ehrenobermeister (seit 1905) der Frankfurter Fleischer-Innung Karl Marx (1844-1914), seit 1899 Stadtverordneter (Demokratische Partei, seit 1911 Fortschrittspartei).
  • Tod des Malers Wilhelm Altheim (1871-1914 Freitod). Werke: Landleben in der Umgebung von Frankfurt am Main.
  • Kriegsweihnachtsfeier des „Komitees für Soldatenheimarbeit“ im Saalbau.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Saal des Hauses Limpurg: Magistratsvorlagen, Ausschussberichte.
  • Gründung der „Dr. med. Karl Bardorff-Stiftung“ mit „Dr. Bardoff-Stipendium“ zur Förderung jeder wissenschaftlichen Forschung unter Berücksichtigung aller Fakultäten, jedoch mit Vorrang für die Medizinische Fakultät – eine unselbständige Stiftung der Universität Frankfurt.
  • Die Ausgabe der Frankfurter „Volksstimme“ vom 31. Dezember 1914 erscheint in festlichem Gewand. Das Blatt besteht seit 25 Jahren. Seine Gründung wurde am 12. Dezember 1889 in einer Versammlung im Meriansaal beschlossen. Die erste Ausgabe erschien am 02. Januar 1890.