Stadtchronik

  • Ausstellung des Städelschen Kunstinstituts und der Städel-Galerie Frankfurt am Main mit Zeichnungen und Gemälden von Victor Müller (1830-1871), ein Hauptmeister der Frankfurter Malerei des 19. Jahrhunderts, im Städel.
  • Die kommunale Frankfurter Polizei wird dem Land Hessen unterstellt. Der hessische Innenminister ist nun auch in Frankfurt am Main oberster Polizeichef.
  • Im ersten Morgengrauen des neuen Jahres wird eine 18 Jahre alte Türkin erdrosselt. Spaziergänger entdecken die Leiche an der Kastanienschneise am Stadtwald.
  • Tod der langjährigen FDP-Stadtverordneten (1948-1968) und Stadtältesten (1968) Anne Bringezu (1898-1974), 1964 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • „Holiday on Ice“ in der Festhalle.
  • Im großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks werden vor einem Fernsehpublikum aus 29 Ländern die Lose für die Einteilung der vier Endgruppenrunden der Fußballweltmeisterschaft 1974 gezogen.
  • Eröffnung des Kindergartens der Bethlehemgemeinde in Ginnheim.
  • In der Flughafenkapelle nimmt Pfarrer Walter Maader die erste Kindstaufe vor.
  • Vor der Ersten Großen Strafkammer des Frankfurter Landgerichts beginnt der erste von fünf Prozessen, in denen sich sechs Angeklagte wegen Begünstigung von Angehörigen der Baader-Meinhof-Gruppe und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung verantworten müssen. Bei den Angeklagten handelt es sich u.a. um einen Frankfurter Schriftsteller und ein Frankfurter Journalistenehepaar.
  • Die Vorlesung des Wirtschaftswissenschaftlers Professor Wolfram Engels wird unter Polizeischutz im Biologischen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität abgehalten.
  • 50jähriges Jubiläum des Jagdclubs St. Hubertus.
  • Die Anwohner der Schwanheimer Straße im Bereich der Siedlung Goldstein sind den Durchgangsverkehr los. Tiefbaudezernent Stadtrat Hans-Joachim Krull übergibt die nördliche Fahrbahn der neuen Mainuferstraße zwischen der Schleuse und dem Klärwerk Niederrad auf einer Länge von rund 2600 Metern dem Verkehr.
  • Die Deutsche Lufthansa stellt ein DC-10 Großraumflugzeug in Dienst und führt einen Demonstrationsflug mit 200 Gästen nach Zürich und zurück durch.
  • Eine nicht genehmigte Anti-Schah-Demonstration auf der Zeil mit 400 Teilnehmern wird von der Polizei aufgelöst. Dabei werden 20 Demonstranten erheblich verletzt.
  • Vierte Internationale Messe für Heimtextilien, Bodenbelag und Haustextilien.
  • Eineinhalbstündiger Warnstreik von rund 1000 Beschäftigten der Postämter 2, 3, 4 und einer Pakethalle an der Poststraße. Damit bringen die Postbediensteten ihren Unmut über das unzureichende Lohn- und Gehaltsangebot im Öffentlichen Dienst zum Ausdruck.
  • Auf der Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) im Bürgerhaus Nordweststadt wird Ulla Illing zur ersten Vorsitzenden gewählt.
  • Zu blutigen Krawallen zwischen mehreren hundert Demonstranten und der Polizei kommt es bei der Demonstration gegen den Schah von Persien, zu der iranische Studenten trotz Polizeiverbots aufgerufen haben.
  • Trotz Polizeischutz kann der Wirtschaftswissenschaftler Professor Wolfram Engels erneut seine Vorlesung im Biologischen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität wegen massiver Störungen nicht halten.
  • Die Deutsche Lufthansa nimmt den Liniendienst Frankfurt am Main – Tokio via Hongkong mit der DC-10 auf.
  • Zweiter Prozess wegen Unterstützung der Baader-Meinhof-Gruppe vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt. Nach drei Verhandlungstagen wird ein 27jähriger angeklagter Buchhändler und Werbeassistent am 21.01. d. J. zu acht Monaten Freiheitsstrafe mit Bewährung verurteilt.
  • Traditioneller Neujahrsempfang der Stadt Frankfurt am Main im Kaisersaal.
  • Mit einer einschneidenden „Notstandsmaßnahme“ reagiert Universitätspräsident Professor Erhard Kantzenbach auf die andauernde ‚Sprengung‘ der Vorlesung des Wirtschaftwissenschaftlers Professor Wolfram Engels. Im Einvernehmen mit dem Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften setzt Kantzenbach sämtliche Lehrveranstaltungen im Grundstudienprogramm Wirtschaftswissenschaften bis Ende des Semesters aus.
  • Hessens Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld will in Zukunft angekündigte Demonstrationen auf ihren friedlichen Verlauf überprüfen und kündigt zugleich ein härteres Durchgreifen der Polizeikräfte an.
  • Premiere von Eugene O’Neills Einakter „Hughie“ im Kammerspiel.
  • Der Konflikt an der Johann Wolfgang Goethe-Universität spitzt sich zu: Nachdem Universitätspräsident Professor Erhard Kantzenbach tags zuvor den Vorlesungsstopp für das Grundstudium im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften angeordnet hat, sprechen sich in einer Vollversammlung rund 1500 Studenten für den „Totalstreik“ in allen 19 Fachbereichen der Hochschule aus, der unbefristet am 21.01. beginnt.
  • Erneut legen rund 2000 Postbedienstete für anderthalb Stunden die Arbeit nieder und versammeln sich um 8.45 Uhr im Eingang Stiftstraße des Hauptpostamtes 1, um gegen das „unangemessene“ Angebot der öffentlichen Arbeitgeber zu protestieren.
  • Den Wahlkampf für die Landtagswahl im Herbst d. J. leitet die südhessische SPD mit einer Attacke gegen die CDU ein. Die SPD wirft der Oppositionspartei vor, Wahlabsprachen mit der NPD getroffen zu haben.
  • Der ehrenamtliche Stadtrat Dieter Rudolph wird auf der Jahresmitgliederversammlung der Frankfurter Freien Demokraten im Zoo-Gesellschaftshaus mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden des FDP-Kreisverbandes und damit als Nachfolger von Heinz-Herbert Karry (1920-1981) gewählt.
  • Polizeisportfest mit 9000 Besuchern in der Festhalle.
  • Die spanische Theatergruppe „La Busca“ (Die Suche), hervorgegangen aus Kursen der Volkshochschule, gibt mit einer Komödie im Theater am Turm ihre erste Vorstellung.
  • Die NPD dementiert die Behauptung, mit der CDU gemeinsam in den Landtagswahlkampf zu ziehen. Die Nationaldemokraten wenden sich sowohl gegen den Linksradikalismus als auch gegen die CDU als angeblicher Wegbereiter dieser Entwicklung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) legt dem Plenum den Rechenschaftsbericht des Frankfurter Parlaments vor.
  • Dritter Prozess wegen Unterstützung der Baader-Meinhof-Gruppe vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt. Eine 30jährige Landschaftsarchitektin wird nach drei Verhandlungstagen am 31.01. vom Vorwurf der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung freigesprochen.
  • Konzert mit Ella Fitzgerald in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der hessische CDU-Spitzenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Alfred Dregger (1920-2002) besucht die Johann Wolfgang Goethe-Universität und informiert sich über den gegenwärtigen Konflikt an dieser Hochschule.
  • Hessens Finanzminister Heribert Reitz zeichnet im Kurhaus Bad Nauheim die Architekten und Bauherren von zwanzig als vorbildlich ausgewählten Bauwerken in Hessen aus. Sechs Auszeichnungen gehen an Frankfurter Bauwerke. Unter ihnen sind das Technische Rathaus, das Nordwestzentrum und die Chase Manhattan Bank.
  • Verleihung des Boris-Rajewsky-Preises an Professor Hermann Muth aus Bad Vilbel und Professor Hermann Schwan aus Aachen.
  • Demonstration der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in Bornheim für eine „Verstaatlichung der Ölkonzerne“.
  • Das „Nationale Vietnamkomitee Frankfurt“ errichtet anlässlich der einjährigen Wiederkehr der Unterzeichnung des Pariser Friedensabkommens über Vietnam Informationsstände am Schweizer Platz in Sachsenhausen.
  • Demonstration spanischer Gastarbeiter gegen die Franco-Diktatur und das Todesurteil gegen den spanischen Studenten Puig Antich.
  • Konzert des Residenzorchesters Den Haag in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • 25jähriges Jubiläum der Übergabe von Radio Frankfurt in deutsche Verwaltung durch den amerikanischen Militärgouverneur General Lucius D. Clay.
  • Eine „Universitätsvollversammlung“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit 3000 Studenten über das weitere Vorgehen an der „bestreikten“ Hochschule löst sich nach einer mehrstündigen Diskussion ohne Abstimmungen und Beschlüsse auf.
  • Zwei Leichtverletzte, ramponierte Wagen, erhebliche Störungen im Schienen- und Straßenverkehr sind das Fazit eines Straßenbahnunglücks am Roßmarkt, bei dem zwei Züge der Linien 27 und 7 zusammenstoßen.
  • Die „Frankfurter Baugesellschaft“ meldet Konkurs an.
  • Der Frankfurter Versandhausunternehmer und erfolgreiche Dressurreiter Dr. h.c. Josef Neckermann (1912-1992) wird von Hessens Ministerpräsidenten Albert Osswald (1919-1996) mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
  • In der Volkshochschule im Volksbildungsheim startet ein in der Bundesrepublik Deutschland bislang einmaliges Experiment: ein Kursus, in dem Körperbehinderte dazu aufgefordert werden, „Erfahrungen“ zu sammeln, die für Nichtbehinderte alltäglich und selbstverständlich sind. An insgesamt 14 Abenden wollen Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte gemeinsam „trainieren“, sich „unbefangen in der Umwelt zu bewegen“.
  • Die Geschäftsräume des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) der Johann Wolfgang Goethe-Universität werden von Beamten des Staatsschutzkommissariats der Kriminalpolizei durchsucht. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Studenten.
  • Gottesdienst anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg im Dienst der evangelischen St. Pauls-Gemeinde.
  • Volker Schlöndorff wird für seine erste Opern-Inszenierung von Leos Janáceks „Kaja Kabanowa“ vom Premierenpublikum gefeiert.
  • 5.000 Studierende demonstrieren in der Innenstadt. Während dieser Zeit durchsucht die politische Polizei zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden die Räume des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) im Studentenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Ausstellung der Aquarelle und Zeichnungen des Künstlers Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) im Städelschen Kunstinstitut.
  • Der Prozess gegen Astrid Proll, eine Angehörige der Baader-Meinhof-Gruppe, scheitert am Gesundheitszustand der Angeklagten. Ihre lebensgefährliche Kreislauferkrankung verbietet weitere Gerichtsverhandlungen. Proll wird aus dem Gefängnis entlassen.
  • Rund 200 Schüler des Abendgymnasiums an der Goetheschule besetzen das Gebäude für mehrere Stunden aus Protest gegen Raumnot und Lehrermangel.
  • „Herrenempfang“ und Stiftungsball anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Jagdclubs St. Hubertus.
  • Gastspiel der südamerikanischen „Brasil Tropical-Show“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der erste Notarztwagen des Roten Kreuzes – RK 41 – wird in Dienst gestellt.
  • Frankfurter Missionssonntag mit dem Thema „Frauen im Umbruch ihrer Gesellschaft“ im Dominikanerkloster.
  • Internationales Tanzturnier des „Frankfurter Gardecorps“ im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • In einer Dachgeschosswohnung in der Eleonore-Sterling-Straße im Stadtteil Eschersheim werden die Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe, Margit Schiller, Wolfgang Beer und Kai-Werner Allnach, festgenommen. Es werden Waffen gefunden, im Mainfeld 23 in Niederrad wird eine Werkstatt entdeckt. In Hamburg erfolgen zur gleichen Zeit vier Festnahmen.
  • Vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt beginnt der vierte so genannte Baader-Meinhof-Sympathisanten-Prozess. Wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung muss sich ein 32jähriger Schriftsteller verantworten. Er wird als Helfershelfer der Baader-Meinhof-Gruppe zu einem Freiheitsentzug von acht Monaten auf Bewährung verurteilt.
  • In der Universitätsvollversammlung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität beschließen die 1500 Teilnehmer, den seit zwei Wochen andauernden Streik an dieser Hochschule zu beenden. Die Streikziele seien erreicht worden.
  • Aufführung des Oratoriums „Die Israeliten in der Wüste“ von Carl Philipp Emanuel Bach in der Peterskirche.
  • Streikende Schüler des Abendgymnasiums besetzen am frühen Morgen das Goethe-Realgymnasium und verhindern den regulären Unterricht.
  • Urabstimmung der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).
  • In zwei getrennten Demonstrationszügen protestieren rund 500 Spanier und Deutsche in der Innenstadt gegen das von einem spanischen Militärgericht verhängte Todesurteil für den Widerstandskämpfer Salvador Puig Antich.
  • Bis tief in die Nacht werden die Stimmen zur Urabstimmung über Kampfmaßnahmen im öffentlichen Dienst gezählt. Erstes Ergebnis: 91 Prozent der hessischen Polizeibediensteten stimmen für einen Streik.
  • „Ball des Sports“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Tod des Kunsthändlers Karl Vonderbank (1899-1974).
  • Etwa 8.000 Arbeiter und Angestellte des öffentlichen Dienstes bei den Stadtwerken, im Städtischen Theater und auf dem Rhein-Main-Flughafen stellen ihre Arbeit ein. Einen Tag später treten auch die Müllmänner und Straßenreiniger in den Ausstand. Die Stadt Frankfurt am Main ist damit ein Schwerpunkt des ÖTV-Streikes.
  • Das gesamte Fahr- und Werkstattpersonal der öffentlichen Verkehrsmittel streikt.
  • Der Magistrat verabschiedet die neue Satzung für die Städelschule.
  • Der brasilianische Erzbischof Dom Helder Camara nimmt Spendengelder in Höhe von 320.000 DM, auf Anregung der „Leserinitiative Publik“ gesammelt, entgegen. Das Geld soll die soziale Arbeit des Bischofs unterstützen.
  • 2.500 hessische Studenten demonstrieren in der Innenstadt gegen die Einführung eines Ordnungsrechtes an den Hochschulen und gegen die Beschneidung der Mitbestimmungsrechte.
  • Einweihung der neuen Telefonzentrale des Polizeipräsidiums.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt überreicht den von der Stadt Frankfurt am Main 1957 gestifteten „Walter-Kolb-Gedächtnispreis“ für das Jahr 1973 an Dr. Marie-Therese Fögen aus Frankfurt am Main für ihre juristische Dissertation „Der Kampf um Gerichtsöffentlichkeit“.
  • Gründung des Kuratoriums für jüdische Geschichte e. V. im Haus der Bank für Gemeinwirtschaft (BfG).
  • Das Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiel Spanien – Jugoslawien im Waldstadion endet vor 62.000 Zuschauern mit 0:1. Damit hat sich Jugoslawien als 16. und letzte Nation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik Deutschland qualifiziert.
  • Der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn landet auf dem Rhein-Main-Flughafen. Die sowjetische Regierung hatte ihn zuvor gegen seinen Willen ausgewiesen und ihm die Staatsbürgerschaft aberkannt.
  • Eine Sitzung des Konvents der Johann Wolfgang Goethe-Universität wird von Angehörigen des Kommunistischen Studentenverbandes (KSV) gesprengt.
  • Der Streik im öffentlichen Dienst ist vorbei. Busse und Straßenbahnen fahren wieder und auch die Beschäftigten aller anderen Versorgungsbetriebe nehmen ihre Arbeit auf.
  • Feierstunde anlässlich des 50jährigen Jubiläums der hessischen Bildstellenarbeit und des 25jährigen Jubiläums der Staatlichen Landesbildstelle in Frankfurt am Main im Haus der Landesbildstelle, Gutleutstraße 8-12..
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Zweite und dritte Lesung und Verabschiedung des Haushaltsplanentwurfes der Stadt für 1974.
  • Gedenkfeier der Dr. Senckenbergischen Stiftung im Vortragssaal des Bürgerhospitals anlässlich des 100. Geburtstages des Arztes und Kommunalpolitikers Dr. August de Bary (1874-1954), von 1933 bis 1953 Betriebsleiter des Frankfurter Bürgerhospitals, 1945/46 kommissarischer Kurator, seit 1947 Mitglied des Großen Rates der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 1948 bis 1952 ehrenamtlicher Stadtrat, 1954 Ehrensenator der Frankfurter Universität und Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Eine Handgranate ohne Zündmechanismus und Sprengstoff wird auf dem Rhein-Main-Flughafen von einem Sicherheitsbeauftragten der Flughafen AG bei einem routinemäßigen Kontrollgang in der Ecke eines Warteraumes, in dem sich Fluggäste einer amerikanischen Luftverkehrsgesellschaft versammelt haben, sichergestellt. Zwar wird die Harmlosigkeit der Handgranate festgestellt, jedoch müssen die Passagiere, die sich bereits an Bord der Maschine befinden, um planmäßig um 12.00 Uhr nach New York zu starten, das Flugzeug wieder verlassen und werden nochmals einer eingehenden Kontrolle unterzogen.
  • Konzert des italienischen Kammerorchesters „I Musici di Roma“ in der Oper.
  • 150 deutsche und griechische Mitglieder der „Vereinigung gewerkschaftlicher antidiktatorischer Bewegung“ demonstrieren gegen die Verhaftung zahlreicher Antifaschisten tags zuvor in Athen.
  • Ein linksextremes Extrablatt, in dem unter anderem das Verfahren gegen die Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe behandelt wird, mit Faksimile-Kopf der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) wird an verschiedenen Orten in der Mainstadt verteilt. Die FAZ erstattet daraufhin Strafanzeige gegen die anonymen Verfasser und Verbreiter dieser Publikation.
  • Nach einem monatelangen Nervenkrieg räumt die Polizei zwischen vier und fünf Uhr morgens die vier seit Herbst 1971 besetzten Häuser Bockenheimer Landstraße 111/113 und Schumannstraße 69/71. Die nächtliche Aktion überrascht die meisten Bewohner im Schlaf. Sie leisten keinen nennenswerten Widerstand und lassen sich von den Kripobeamten abführen. Bereits wenige Stunden reißt eine Abbruchkolonne die Gebäude nieder. Der Weg für den Neubau eines 28geschossigen Bürohochhauses ist damit geebnet. Nach der nächtlichen Räumung ist der folgende Tag von Protestaktionen geprägt. Dabei werden 87 Personen festgenommen.
  • Konzert des Hochschen Konservatoriums mit Werken von Professor Paul Hindemith (1895-1963) in der Hochschule für Musik, Eschersheimer Landstraße 33.
  • Erste öffentliche kulturelle Veranstaltung des Vereins „Bürgerhilfe Sozialpsychologie Frankfurt“ im Zentrum für kulturelle Psychiatrie.
  • Bei einer der bisher schwersten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten werden 50 Personen zum Teil schwer verletzt und etwa 170 Menschen vorübergehend festgenommen. Zu den Zusammenstößen kommt es im Verlauf einer Demonstration gegen die Räumung und den Abbruch von vier besetzten Häusern im Westend.
  • 25jähriges Jubiläum des Frankfurter Fastnachtzuges (seit 1949).
  • Der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) der Johann Wolfgang Goethe-Universität und andere studentische Organisationen werden aufgrund der blutigen Straßenschlacht vom 23.02. vorerst keine Genehmigungen für Demonstrationen erhalten. Dies teilt Hessens Ministerpräsident Albert Osswald (1919-1996) nach einer Kabinettssitzung mit. Gleichzeitig untersagt der Präsident der Frankfurter Universität, Professor Erhard Kantzenbach, dem AStA vorläufig, über die finanziellen Mittel der Studentenschaft zu verfügen, bis geklärt worden ist, ob der AStA an der Vorbereitung der gewaltsamen Auseinandersetzung maßgeblich beteiligt gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen den AStA-Vorsitzenden Michael Krawinkel, dem „schwerer Landesfriedensbruch“ vorgeworfen wird.
  • „Klaa Paris“, der Heddernheimer Fastnachtsumzug.
  • Bei einem Brand in einem Bürohochhaus in der Hanauer Landstraße 126 entsteht ein Sachschaden in Höhe von 100.000.- DM.
  • Dr. Alfred Härtl wird als neuer Präsident der Hessischen Landeszentralbank und als Nachfolger von Leopold W. Bröker (1906-1975) von Ministerpräsident Albert Osswald (1919-1996) in sein Amt eingeführt.
  • Der Frankfurter Häuserrat erklärt auf einer Diskussionsveranstaltung, in Zukunft keine Häuser mehr zu besetzen, weil man befürchte, dass die Polizei bei „weiteren Aktionen noch brutaler zuschlagen wird“.
  • Eröffnung des vom Deutschen Kinderschutzbund, Ortsverband Frankfurt am Main, eingerichteten „Sorgentelefons“ für Kinder.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Debatte über die Hintergründe und Auswirkungen der Krawalle vom 23.02. d. J.. Die Stadtverordneten verurteilen die Ausschreitungen. Oberbürgermeister Rudi Arndt warnt dabei vor einer Emotionalisierung dieser Diskussion und vor vorschnellen Urteilen, die den demokratischen Freiheiten insgesamt schaden können.
  • Karlheinz Haberland, seit 1968 stellvertretender Operndirektor, verlässt die Frankfurter Oper, um sich auf seine Intendanz am Landestheater Salzburg vorzubereiten.
  • Eröffnung der August-Henze-Schule, Gutleutstraße 295, die erste eigenständige Tagesschule für hörbehinderte Kinder in Hessen. Die offizielle Einweihung findet am 20.06. d. J. statt.
  • Premiere von Franz Molnars „Liliom“ in der Regie von Hans Neuenfels im Schauspielhaus.
  • Trotz des von der Polizei- und Ordnungsbehörde verhängten Versammlungsverbotes protestieren etwa 500 Anhänger des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) gegen das von „Magistrat und Landesregierung erlassene Demonstrationsverbot.“
  • Premiere der Oper „Don Pasquale“ von Gaetano Donizetti in der Oper.
  • Auf der Jahreshauptversammlung der Frankfurter Sozialdemokraten wird eine Resolution des Vorstandes mit 277 gegen 127 Stimmen verabschiedet, in der die Krawalle bei der Demonstration gegen die Räumung der vier besetzten Häuser im Westend verurteilt werden. Des Weiteren wird Volkshochschuldirektor Fred Gebhardt mit 223 zu 218 Stimmen als Nachfolger von Fred Zander zum neuen SPD-Unterbezirksvorsitzenden gewählt.
  • Nach einer spontanen Demonstration am Opernplatz gegen die Hinrichtung des spanischen Anarchisten Salvador Puig Antich besetzen am Abend rund 100 in Frankfurt am Main lebende Spanier die katholische St.-Josefs-Kirche in Bornheim und verlassen sie erst am nächsten Morgen wieder.
  • Weihe der früheren evangelischen Dreifaltigkeitskirche als griechisch-orthodoxe Eliaskirche durch den Metropoliten von Deutschland und Exarch von Zentraleuropa, Irineos.
  • Konzert des Cembalisten Rafael Puyana im Saal der Deutschen Bank.
  • Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse.
  • Die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Annemarie Renger, stattet dem Bundesrechnungshof einen Besuch ab.
  • „Max-Beckmann“-Ausstellung in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Erster Streiktag der Studierenden des Hessenkollegs Frankfurt gegen die am 1. Februar d. J. erlassene Kollegordnung.
  • Jazzkonzert mit Dave Brubeck in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die CDU-Opposition im Hessischen Landtag nutzt die von ihr beantragte Aktuelle Stunde über die Demonstrationen und Krawalle Ende Februar d. J. in Frankfurt am Main zu scharfen Angriffen auf die SPD.
  • Das Landgericht Frankfurt verurteilt einen 28jährigen Italiener wegen versuchter Erpressung im Jahre 1972 beim Frankfurter Großkaufmann und erfolgreichen Dressurreiter Josef Neckermann (1912-1992) zu zweieinhalb Jahren Freiheitsentzug.
  • Von einem Schöffengericht in Frankfurt wird der 29jährige Jurist Gerhard Knöss wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz zu zehn Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt.
  • Richtfest für den Neubau des Sheraton-Hotels am Rhein-Main-Flughafen.
  • Trotz Versammlungsverbotes durch die Polizei- und Ordnungsbehörde demonstrieren 200 Deutsche und Spanier in der Innenstadt gegen das Franco-Regime.
  • 65. Geburtstag des Verlegers und Schriftstellers Dr. Waldemar Kramer (1909-1988), 1939 Gründer des Verlags Waldemar Kramer in Frankfurt am Main-Bornheim, 1969 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt verleiht den Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main im Römer an Dr. August Weckesser, ein Pionier der Kerntechnik.
  • Gastspiel der Berliner „Schaubühne am Halleschen Ufer“ mit dem Marieluise Fleißer-Stück „Fegefeuer in Ingolstadt“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Um 7.30 Uhr entdecken Wachtmeister in der Strafanstalt Preungesheim die Flucht zweier Häftlinge, von denen einer wegen Mordes zu lebenslanger Haft, der andere wegen versuchten Mordes und schweren Raubes zu 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden ist.
  • Zwei Vertreter der Beschäftigten im Straßentransport und Straßenwesen der UdSSR werden von Stadtkämmerer Hermann Lingnau im Römer empfangen.
  • „Tribunal“ des „Häuserrats“ im Volksbildungsheim zur Aufklärung der nach den Westend-Demonstrationen im Zusammenhang mit der Zwangsräumung der vier Häuser Bockenheimer Landstraße/Schumannstraße stattgefundenen Polizeiübergriffe. Das von 1000 Personen besuchte Tribunal wird von den Schriftstellern Gerhard Zwerenz und Jürgen Roth geleitet.
  • Die am 11.03. d. J. von der katholischen Kirche erzwungene Absetzung des geplanten „Panorama“-Fernsehbeitrages über Abtreibung, beantworten die Frauengruppen in der Aktion 218 und das Frankfurter Frauenzentrum mit der Aufforderung zum Massenaustritt aus der Kirche sowie mit einer Aufklärungsaktion.
  • Polizeipräsident Knut Müller weist Vorwürfe gegen die Polizei zurück, die beim „Tribunal“ tags zuvor erhoben werden. Der Foltervorwurf sei erlogen, so Müller.
  • Bei der ersten genehmigten Demonstration in der Innenstadt nach den Ereignissen vom 23. Februar protestieren rund 300 in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) organisierte Lehrer gegen die geplante Besoldungsneuregelung.
  • Die Wach- und Schließgesellschaft KG stellt ihren neuen modernen Computer für den Überwachungsservice in ihrer Zentrale im Reuterweg 44 vor.
  • Feier anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Ernst-Reuter-Schule, die erste integrierte Gesamtschule in Hessen.
  • Eröffnung einer „Drei-Themen-Ausstellung“ im Städel: über die Nazarener, die Präraffaeliten und über Salvador Dali.
  • Verleihung des Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preises in der Paulskirche an die Professoren J. L. Gowans (Oxford) und J. F. A. P. Miller (Melbourne).
  • Tribunal gegen den Paragraph 218 im Haus der Jugend, veranstaltet vom Frankfurter Frauenzentrum, mit 700 Zuhörern.
  • Der Frankfurter CDU-Kreisverband beschließt auf seiner Sitzung einstimmig, gegen das CDU-Mitglied Karl-Friedrich Grau ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten. Ihm wird vorgeworfen, Kontakte mit der NPD geknüpft zu haben.
  • Konzert des Züricher Kammerorchesters in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes im Senckenbergmuseum.
  • Gastspiel des Zirkus Sarrasani am Festplatz Ratsweg (Ostpark).
  • Das Senckenbergmuseum erhält als Geschenk der USA eine Probe des Mondgesteins, welches am 20. Juli 1969, dem Tag der ersten Landung auf dem Mond mit dem Raumschiff Apollo 11, von Neil Armstrong gesammelt worden ist.
  • Der zum 31. März d. J. gekündigte Anstellungsvertrag des Assistenzarztes Dr. Dirk Kiekheben-Schmidt aus dem Markuskrankenhaus wird mit dem öffentlichen Bekenntnis des Arztes zur Abtreibung, das in der Unterschriftensammlung im Hamburger Wochenmagazin „Der Spiegel“ veröffentlicht wurde, seitens der Krankenhausverwaltung begründet. Am 02. April d. J. tritt er seinen neuen Arbeitsplatz in der Zentralen Anästhesie im Städtischen Krankenhaus Höchst an.
  • 25jähriges Jubiläum des Schwarz-Silber-[Tanz-]Clubs.
  • 1500 Frauen demonstrieren in der Innenstadt gegen den Paragraph 218.
  • Bezirkstag der Industriegewerkschaft Druck und Papier im Gewerkschaftshaus.
  • Ursprünge, Varianten und neue Wege des Bolero, des Fandango und des Flamenco zeigt die spanische Choreographin Maria Angelica mit ihrem Ballett im Haus Dornbusch.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der VdK-Ortsgruppe Heddernheim/Nordweststadt im Katholischen Gemeindehaus, Heddernheimer Landstraße 47.
  • Der Schnelltriebzug ET 403/404 der Deutschen Bundesbahn erreicht auf der ersten Probefahrt eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h und fährt erstmals in den Frankfurter Hauptbahnhof ein.
  • Im Wettbewerb der Stadt Frankfurt am Main um die beste farbige Stilfassade im Stadtbild erkennt eine 12köpfige Jury dem Haus Kettenhofweg 29, einem in sattem Rot gehaltenen Eckbau, die von Presse- und Informationsamt gestiftete Hausplakette zu.
  • Der Schriftsteller und Sänger André Heller feiert im Deutschordenshaus zusammen mit fast 200 Journalisten, Schriftstellern und prominenten Gästen die Bundes-Bildschirm-Premiere seines Fernsehfilms „Wer war André Heller?“, der vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in der Zeit von 22 bis 23 Uhr ausgestrahlt wird. Kulturdezernent Hilmar Hoffmann begrüßt Heller im Namen der Stadt Frankfurt am Main.
  • Aufnahme der Direktverbindung zwischen dem Rhein-Main-Flughafen und dem neuen Großflughafen „Charles de Gaulle“ bei Roissy-en-France.
  • Erster Werkstattabend in der Kommunalen Galerie.
  • Konzert des brasilianischen Pianisten Jacques Klein im Saal der Deutschen Bank.
  • Gründung des Komitees „Weg mit dem Paragraphen 218“ in den Gildestuben.
  • Das Bundesverwaltungsgericht hebt die Urteile des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes von 1973 betreffend den Neubau einer Startbahn 18 West auf und verweist die Angelegenheit an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel zurück.
  • Über 200 deutsche Frauen demonstrieren in der Innenstadt gegen die unterschiedliche rechtliche Behandlung ihrer Ehemänner, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
  • Gastspiel des Toronto Symphony Orchestra in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gastspiel des südamerikanischen Ensembles „Los Paraguayos“ im Volksbildungsheim.
  • Brand der Sakristei der Osterkirche in Sachsenhausen. Es entsteht ein Sachschaden in Höhe von 60.000.- DM.
  • Gottesdienst in der Katharinenkirche zum Gedenken an die Zerstörung Frankfurts sowie der Katharinenkirche vor 30 Jahren, am 22. März 1944.
  • Zentrale deutsche Feierstunde des „Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ anlässlich des 15. Welttages der Behinderten in der Paulskirche.
  • Gastspiel des Warschauer Kammerorchesters in der Oper.
  • Konzert des Jazzmusikers Chick Corea in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der letzte Prozess gegen Baader-Meinhof-Sympathisanten vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts Frankfurt im Bürgerhaus Sindlingen endet für den 38jährigen angeklagten Journalisten mit einem Freispruch von der Anklage der „Unterstützung einer kriminellen Vereinigung“. Lediglich wegen falscher uneidlicher Aussage erhält er eine Geldstrafe von 500.- DM.
  • Das Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Schottland im wiedereröffneten Waldstadion endet vor 62.000 Zuschauern mit 2:1 Toren.
  • Konzerte mit Shirley Bassey in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Rund einhundert Mitglieder des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) sprengen die Sitzung des Stadtparlaments. Mit Sprechchören und Flugblättern, die sie im Plenum verteilen, protestieren sie gegen die geplanten Erhöhungen beim Verkehrs- und Tarifverbund. Der Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) muss die Sitzung für zehn Minuten unterbrechen. Für den Verkehrsverbund stimmen nur noch die SPD-Stadtverordneten. CDU und FDP verweigern den „gemeinsamen Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen“ der in diesem Verbund zusammen wirkenden Verkehrsunternehmen ihre Zustimmung. Dennoch ist der Verbund nun beschlossen.
  • Gründung einer „Liberalen Hochschulgruppe LHG-Jungdemokraten“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Konstituierende Sitzung der Fünften Synode der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Deutsch-amerikanisches Volksfest auf dem Sportplatz an der Homburger Landstraße.
  • Gerhard Weck (1913-1974), langjähriger ehemaliger Vorsitzender der SPD-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung, 1970 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, stirbt im Alter von 61 Jahren.
  • Konzert des Gitarrenvirtuosen Manitas de Plata in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Konzerte anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Kinderchores des Volkschores Griesheim in der Turnhalle der Mozartschule.
  • Vierte Landeskonferenz der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) im Volksbildungsheim.
  • Konzert mit André Heller in den Städtischen Bühnen.
  • 50jähriges Jubiläum der Eröffnung des regelmäßigen Programmdienstes der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG in Frankfurt am Main.
  • Der stellvertretende Direktor des Zoologischen Garten, Dr. Richard Faust (1927-2000), wird Nachfolger von Professor Bernhard Grzimek (1909-1987), der dieses Amt seit 1945 bekleidet.
  • Gastspiel des Tschechoslowakischen Kammerorchesters in der Oper.
  • Ein Streichholzspiel wird zum Verhängnis. Im Gymnastikraum in der Kindertagesstätte 128 im Gallusviertel, Schwalbacher Straße, bricht Feuer aus. Kinder und Betreuerinnen werden nicht verletzt. Der Sachschaden beziffert sich auf ca. 75.000.- DM.
  • Wiederaufstellung des Kaiserbrunnens am Kaiserplatz.
  • Internationale Frankfurter Pelz-Messe.
  • Offizielle Eröffnung des sog. Übergangswohnheimes für ehemalige Alkoholiker in Rödelheim, Röderichstraße 6.
  • Eröffnung der Frühdiagnostischen Untersuchungs- und Beratungsstelle der Stiftung für das behinderte Kind im Städtischen Krankenhaus Höchst.
  • Bei einer von linken ausländischen und deutschen Organisationen vor der Strafanstalt Preungesheim veranstalteten Kundgebung gegen die Inhaftierung türkischer Arbeiter kommt es zu einem Angriff auf die Pressefreiheit: den Fotografen der „Frankfurter Rundschau“, der „Frankfurter Neuen Presse“ und des „Hessischen Rundfunks“, die über die Protestversammlung im Bild berichten wollen, werden unter Anwendung von Gewalt die Filme abgenommen.
  • Eröffnung des Waldlehrpfades „Schwanheimer Wiesen“.
  • Frankfurter „Dippemess“ auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • In Frankfurt am Main beginnt die Mobilmachung gegen die Fahrpreise des neuen Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV). Unterschriftensammlungen werden ausgelegt, Informationsstände aufgebaut, Flugblätter verteilt, Resolutionen geschrieben und Stadtteil-Komitees gegründet, z. B. das Sachsenhäuser „Komitee gegen die Fahrpreiserhöhung“ (Gründungsversammlung am 17.04.).
  • Auch die Frankfurter Jungsozialisten treten gegen den Verkehrsverbund an. Sie lehnen die angekündigten Tariferhöhungen ab und wollen den Verbund noch vor Inkrafttreten zu Fall bringen.
  • An den in der Öffentlichkeit scharf kritisierten Tarifen des neuen Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV), die vom 26. Mai an gelten, ist nach den Worten von Oberbürgermeister Rudi Arndt und des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans Michel „nichts mehr zu ändern“. Ohne Tariferhöhungen müsste sofort der Bau der U-Bahn eingestellt werden.
  • Kabelbrand im U-Bahn-Schacht am Theaterplatz.
  • 70. Geburtstag des 1971 verstorbenen Frankfurter Kammersängers Rudolf Gonszar (1904-1971), von 1935 bis 1969 Bariton an der Frankfurter Oper, am 13.04.1969 Abschiedsvorstellung als Konsul Sharpless in „Madame Butterfly“.
  • „Große Terrier-Zuchtschau“ anlässlich des 80jährigen Jubiläums des Klubs für Terriere e. V.
  • Verkehrsfreigabe des Teilstücks zwischen Nordwestzentrum und Ginnheimer Landstraße.
  • Eine sowjetische Delegation des Ministeriums für elektrotechnische Industrie in der UdSSR besucht die Mainstadt.
  • 7. Ordentlicher Verbandstag des Landesverbandes Hessen des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen im Festsaal der Musikhochschule.
  • Eröffnung der Ausstellung „Naivität der Maschine“ des Frankfurter Kunstvereins im Steinernen Haus.
  • Das mutmaßliche Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe, Astrid Proll, taucht unter. Bis dahin ist sie ihrer täglichen Meldepflicht bei der Polizei in Kronberg nachgekommen. Die Erste Strafkammer beim Landgericht Frankfurt setzt den Haftbefehl wieder in Vollzug.
  • Aktionswoche des Frankfurter Frauenzentrums gegen den Paragraphen 218.
  • Ihren Aufstieg probt die Seilschaft an der Steilwand der Jumbohalle auf dem Gelände des Rhein-Main-Flughafens, bevor sie zur Erstbesteigung der 550 Meter hohen, senkrechten Corcovado-Westwand in Rio de Janeiro abfliegt.
  • Premiere von Paul Hindemiths „Die vier Temperamente“ und von Peter Tschaikowskys „Serenade“ im Frankfurter Ballett.
  • Konzert des Violinisten Henryk Szeryng im Saal der Deutschen Bank.
  • Der Frankfurter Umlandverband hat keine Chancen, SPD- und FDP-Landespolitiker werfen sich gegenseitig vor, die Pläne der Verwaltungsreformer zunichte gemacht zu haben.
  • Für die Hessischen Universitäten tritt die neue Hausordnung in Kraft.
  • Eine dänische Schriftstellerdelegation wird während ihres Frankfurtbesuches von Kulturdezernent Hilmar Hoffmann im Kaisersaal des Römers empfangen.
  • Fechenheims Bürger wehren sich auf einer Veranstaltung in der Turnhalle, Pfortenstraße, gegen das geplante Großkraftwerk auf ihrem Terrain. Oberbürgermeister Rudi Arndt soll „sich zum Teufel scheren“, heißt es dabei.
  • Ibero-Amerikanische Tage und Feierlichkeiten anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft, eröffnet mit einem Empfang im Römer.
  • Demonstration in der Innenstadt für eine ersatzlose Streichung des Paragraphen 218.
  • 65. Geburtstag von Professor Bernhard Grzimek (1909-1987), von 1945 bis 1974 Direktor des Zoologischen Gartens, 1958 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Eröffnung des „Frankfurter Spezialgeschäftes für Reitsport- und Geschenkartikel Klaus Rheinberger“ gegenüber der Haupttribüne der Galopprennbahn Niederrad, Rennbahnstraße 72-76.
  • Internationale Chile-Konferenz in der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit sechzig Chile-Komitee-Delegierten aus elf Ländern. Den Abschluss der Veranstaltungen bildet eine Demonstration mit Kundgebung auf dem Römerberg.
  • Der Autotunnel Berliner Straße – Gutleutstraße unter dem Theaterplatz wird für den Verkehr freigegeben.
  • Etwa 3000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen das Militärregime in Chile.
  • Übergabe des Bürgerhauses Harheim durch Oberbürgermeister Rudi Arndt.
  • Bezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger (AGS) im SPD-Bezirk Hessen-Süd.
  • Bezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der südhessischen SPD im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Amateurtanzturnier mit zwölf Paaren aus sieben Nationen anlässlich des 25jährigen Jubiläums des „Schwarz-Silber-Clubs“ im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Internationale Fleischwirtschaftliche Fachmesse (IFFA).
  • Jazzkonzert mit Lionel Hampton in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Ungarische Filmtage im Kommunalen Kino.
  • Offizielle Abschiedsfeier für die fast dreißigjährige Tätigkeit des Frankfurter Zoodirektors Professor Bernhard Grzimek (1909-1987) im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt begrüßt eine Gruppe von zwanzig jungen israelischen Journalisten im Kaisersaal des Römers, die auf Einladung des deutschen Jugendpresseclubs durch die Bundesrepublik Deutschland reisen.
  • Zentrale 1. Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf dem Römerberg.
  • Straßenradrennen „Rund um den Henninger Turm“.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Zum zweiten Mal hintereinander wird das Stadtverordnetenplenum von unzufriedenen Bürgern dieser Stadt gestört. Diesmal sind es die Frankfurter Abendgymnasiasten, die mit Megaphonen, Flugblättern und Transparenten den von der Hessischen Gemeindeordnung vorgegebenen konventionellen Rahmen öffentlicher Parlamentssitzungen sprengen.
  • Das Personenschiff „Primus“ der Mainflotte wird getauft.
  • Konzert der Rockband „Ten Years After“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Das Landesarbeitsamt Hessen bezieht in der Bürostadt Niederrad, Saonestraße 2-4, seinen Neubau.
  • „Helmholtz-Springtime-Jazz-Festival ‘74“ anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Vereins ehemaliger Helmholtzschüler in der Aula der Lehranstalt.
  • 1st Irish-Folk-Festival in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Konzert des bedeutenden Chopin-Interpreten, Stefan Askenase, im Saal der Deutschen Bank.
  • Erster Frankfurter CDU-Schülerkongress im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Festgottesdienst anlässlich des 10jährigen Jubiläums der evangelischen Gethsemane-Gemeinde mit Johann Sebastian Bachs Motette „Jesu, meine Freude“.
  • Konstituierung einer Krankenhauskonferenz für das hessische Versorgungsgebiet Frankfurt am Main und Offenbach/Main, das ganz Südosthessen umfasst, im Städtischen Krankenhaus Höchst.
  • Eine schweizerische Parlamentariergruppe für Tourismus und Verkehr des eidgenössischen National- und Ständerates wird von Stadtrat Hans-Joachim Krull im Kaisersaal des Römers empfangen.
  • Der ADAC übergibt auf dem Verkehrsübungsplatz am Rebstock sein neues Sicherheitstrainingsgelände für Autofahrer.
  • 3.000 Frankfurter Bürger folgen auf dem Römerberg einem Aufruf der Frankfurter SPD zu einer Solidaritätskundgebung für den zurückgetretenen Bundeskanzler Willy Brandt.
  • Der erste Fahrplan des Frankfurter Verkehrs- und Tarifbundes liegt vor.
  • Richtfest für die Fertigstellung der beiden S-Bahn-Tunnelröhren unter dem Bahnhofsviertel zwischen Marienstraße und Moselstraße im Rohbau nach einer Bauzeit von sechs Monaten.
  • Konzert mit José Feliciano in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Anlässlich des Jahreskongresses des Gesamtverbandes des Deutschen Kinderschutzbundes empfängt Oberbürgermeister Rudi Arndt Vertreter des Verbandes im Kaisersaal des Römers.
  • Jahreskongress des Gesamtverbandes des Deutschen Kinderschutzbundes.
  • 2500 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen den Frankfurter Verkehrsverbund.
  • Jahrestagung der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft.
  • Lettischer Folkloreabend des lettischen Fürsorgevereins „Daugavas Vanagi e. V.“, Ortsgruppe Frankfurt am Main, und der Lettischen Volksgemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland e. V., Landesgruppe Hessen, im Gemeindesaal der St.-Peter-und-Paul-Kirche, Heddernheimer Landstraße 47.
  • „Tag der Krankenpflege“, dem Geburtstag von Florence Nightingale, und Eröffnung der Ausstellung „Krankenpflege – modern, sozial, krisenfest“ im Römer.
  • Grundsteinlegung für die Altenwohnanlage der Luthergemeinde im Nordend.
  • Konzert des amerikanischen Jazzpianisten Erroll Garner in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Das vom städtischen Schulausschuss im Römer veranstaltete Kita-Hearing verläuft für viele Kita-Mitarbeiter und Eltern enttäuschend.
  • Gastspiel des Piccolo-Teatro di Milano mit dem Shakespeare-Drama „König Lear“ im Schauspiel der Städtischen Bühnen als Auftakt der bis zum Jahresende andauernden Veranstaltungsreihe über die Partnerstadt Mailand.
  • Mehrere hundert Bürger verhindern den Auftritt der als juntafreundlich geltenden chilenischen Gesangsgruppe „Los Huasos Quincheros“ im Volksbildungsheim.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Oberbürgermeister Rudi Arndt trägt den Bericht zur Lage der Stadt Frankfurt am Main vor. Er warnt eindringlich davor, die Gebietsreform im Rhein-Main-Gebiet zum Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzung zu machen. Des Weiteren entscheiden die Stadtverordneten über den künftigen Standort des Abendgymnasiums für Berufstätige: Es wird im Gebäudekomplex der Elisabethenschule/Fürstenbergerschule untergebracht.
  • In dem seit 2. Dezember 1971 besetzten Haus Bockenheimer Landstraße 93 findet eine Polizei-Razzia statt.
  • Doppeljubiläum der Farbwerke Hoechst in der Jahrhunderthalle Hoechst: 100jähriges Jubiläum des betrieblichen Wohnungsbaus und 75jähriges Jubiläum der Gesellschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau Hoechst mbH.
  • Gastspiel des Wiener Autors, Kabarettisten und Schauspielers Helmut Qualtinger im Volksbildungsheim.
  • Der Deutsche Fußballbund stellt das offizielle Programm der Eröffnungsfeier der Fußballweltmeisterschaft 1974 am 13. Juni im Waldstadion und der Abschlusszeremonie in München vor.
  • Anlässlich des 75jährigen Jubiläums des Automobilclubs von Deutschland (AvD) Empfang bei Oberbürgermeister Rudi Arndt im Kaisersaal des Römers.
  • Konzert mit dem Kabarettisten Dieter Süverkrüp im Volksbildungsheim.
  • In der Innenstadt demonstrieren Körperbehinderte mit der Forderung nach mit dem Rollstuhl benutzbaren öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Gebirgstrachtenvereins Enzian, Mitglied im Verband Deutscher Heimat- und Volkstrachtenvereine, in der Philipp-Holzmann-Schule.
  • Hessen größte Verbraucherausstellung „Rhein-Main ‘74“ und Baumarkt Rhein-Main auf dem Messegelände.
  • Zweite Internationale Numismatikerschau der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte (GIG) im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Konzert des Violinisten Yehudi Menuhin am Flügel begleitet von seiner Schwester Hephzibah Menuhin für den Wiederaufbau der Oper im Saal der Deutschen Bank.
  • Eröffnung einer Deutschlandrepräsentanz der „Bank of Ireland“ in der Bockenheimer Landstraße 51-53.
  • Einen Schwerverletzten und Sachschäden von etwa 250.000.- DM fordert eine Explosion in einer Druckerei in der Taunusstraße 19.
  • Im Liebieghaus-Park werden Modellierkurse für Kinder und Erwachsene durchgeführt (bis 15.09.).
  • 6000 Menschen nehmen an einer Protestkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gegen den Frankfurter Tarif- und Verkehrsbund auf dem Römerberg teil. Im Anschluss daran ziehen 2.000 Kundgebungsteilnehmer von Stadtteilkomitees und linksradikalen Organisationen zur Zeil, wo sie mit Lautsprechern und Diskussionen eine eigene Kundgebung veranstalten. Hierdurch wird für mehrere Stunden der Straßenbahnverkehr völlig lahm gelegt.
  • „Aktion zur Verkehrssicherheit“ des hessischen Ministers für Wirtschaft und Verkehr.
  • Festakt des Hessischen Landtags und der Hessischen Landesregierung in der Paulskirche anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Verkündung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.
  • Festakt im Palmengarten anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK).
  • Fachtagung des Deutschen Volksheimstättenwerks, Landesverband Hessen, in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • „argumenta ‘74“, ein Treffen freier Theater- und Musikgruppen.
  • Einweihung des katholischen Gemeindezentrums der St.-Bartholomäus-Gemeinde in Zeilsheim.
  • Eröffnung der Hochtaunus-Jugendherberge in Schmitten – Oberreifenberg.
  • Vor dem italienischen Generalkonsulat demonstrieren italienische Eltern gegen die schlechte Schulausbildung ihrer Kinder.
  • Tag der offenen Tür anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Alten- und Pflegeheimes der Inneren Mission in Seckbach.
  • Feierstunde anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold im Gewerkschaftshaus.
  • Festakt anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Zusammenschlusses von Deutschlands Freimaurern zur „Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Deutschland“ in der Paulskirche. Verliehen wird der Literaturpreis der deutschen Fraumaurer an den Schriftsteller Peter Huchel.
  • Rock „open air“ im Palmengarten.
  • Premiere von Peter Handkes „Die Unvernünftigen sterben aus“ im Schauspiel. Regie führt Rainer Werner Fassbinder.
  • Welt-Foto-Ausstellung auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • Bei Gratiseintopf feiern Zehntausende den Frankfurter Verkehrs-Verbund und die Verkehrsübergabe der zweiten Tunnelstrecke der U-Bahn, den 2,2 Kilometer lange unterirdischen Abschnitt von der Rampe am Scheffeleck bis zur U-Bahn-Station Theaterplatz mit den Zwischenstationen Konstablerwache und Römer.
  • Eröffnung einer „Kinder-Galerie“ im Historischen Museum.
  • Mehr als 2000 Demonstranten, die gegen den Frankfurter Verkehrsverbundtarif protestieren, liefern sich eine Straßenschlacht mit der Polizei. Der Auto- und Straßenbahnverkehr kommt in der Innenstadt für Stunden zum Erliegen.
  • Demonstrationen gegen den Frankfurter Verkehrsverbund (FFV). Bei Krawallen am 29.05. wird ein 17jähriger Gymnasiast von einem Wasserwerfer überfahren und schwer verletzt.
  • 29. Interstoff-Fachmesse.
  • Die Firma Philipp Roth KG meldet beim Amtsgericht Konkurs an. 440 Mitarbeiter werden arbeitslos.
  • Ausstellung mit Graphiken und Zeichnungen von Carl Hofer im Graphischen Kabinett Karl Vonderbank.
  • Premiere der Oper von Giuseppe Verdi „Die Macht des Schicksals“ im Opernhaus.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Stadtverordneten debattieren erregt über die Ausschreitungen in der Innenstadt gegen die Tarife des Frankfurter Verkehrsverbundes (FVV). Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dr. Hans-Jürgen Moog, macht die SPD für die Krawalle verantwortlich.
  • Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Frankfurter Wohlfahrtsinstitution „Centrale für private Fürsorge e. V.“ im Sitzungssaal der Metallgesellschaft.
  • Bildung eines Direktoriums der Volkshochschule aus Fred Gebhardt (Vorsitzender), Roland Petri, Direktor des Bundes für Volksbildung, und Karsten Voigt (Stellvertretender Vorsitzender).
  • Frankfurter Wäldchestag.
  • Der „Frankfurter Häuserrat“ plant nach einer Woche täglichem Widerstand gegen die Fahrpreiserhöhung des Frankfurter Verkehrsverbundes (FFV) erst fürs nächste Wochenende weitere Aktionen.
  • Tod des Schriftstellers, Rundfunk-, Film- und Bühnenautors Ernst Nebhut (1898-1974), Verfasser zahlreicher Mundartlustspiele für das Frankfurter Volkstheater..
  • Bundesweiter „Tag der Umwelt“.
  • Die Frankfurter Feuerwehr verfügt nun über eine Hydraulik-Schere, mit deren Hilfe eingeklemmte Autofahrer nach einem Unfall schneller als bisher befreit werden können.
  • Preisverteilung für die Sieger des Wettbewerbs „Ältere Bürger schreiben über sich und ihre Stadt Frankfurt“ durch Oberbürgermeister Rudi Arndt im Kaisersaal des Römers.
  • 50jähriges Jubiläum der Vogelkundlichen Beobachtungsstation „Untermain“ der staatlichen Vogelwarte Helgoland.
  • Ausstellung von Werken des Frankfurter Malers und Zeichners Ferry Ahrlé in der Galerie am Rahmhof.
  • Auf dem SPD-Unterbezirksparteitag in Nied wird Schuldezernent Professor Peter Rhein mit 283 gegen 56 Stimmen bei 31 Enthaltungen deutlich bestätigt und kann sich bei der Wahl am 20. Juni in der Stadtverordnetenversammlung mit Hilfe der absoluten Mehrheit der SPD-Fraktion gegen die Mitbewerber von CDU und FDP durchsetzen.
  • Ein von der Polizei- und Ordnungsbehörde verfügtes Versammlungsverbot in der Innenstadt wird von Gegnern des Frankfurter Tarif- und Verkehrsverbundes (FVV) weitgehend befolgt. In Erwartung massiver Schienenblockaden und Krawalle hat die Polizei im Hauptwachebereich mehrere Wasserwerfer aufgefahren, doch bleiben die Straßenbahnschienen auch ohne Einsatz von Zwangsmitteln frei.
  • Gedenkfeier im Gewerkschaftshaus anlässlich des 30. Jahrestages der Hinrichtung der Frankfurter Widerstandskämpferin und SPD-Politikerin Johanna Kirchner (1889-1944) am 09. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee.
  • Gründung des sozialdemokratischen „Vereins zur Förderung der sozialen Demokratie e. V.“.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt empfängt anlässlich der 6. Europakonferenz der Gesellschaft der Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem alle Teilnehmer im Kaisersaal des Römers.
  • Internationales Folklore-Tanzfest im Haus Dornbusch.
  • Festamt für die am 28. April d. J. in Rom selig gesprochene Stifterin der „Armen Schwestern vom heiligen Franziskus“ (Aachener Franziskanerinnen genannt), Mutter Franziska Schervier (1819-1876), im Dom. Sie gründete eine 1875 eingeweihte Filiale dieses Ordens in Frankfurt am Main, woraus neben dem Kloster mit Kapelle das heutige „Franziska-Schervier-Altersheim“ und das Provinziat der Franziskanerinnen, Lange Straße 10-14, hervorgegangen sind.
  • Volksfest in der Nordweststadt auf dem Platz am Nordwestzentrum.
  • Mehrere tausend Besucher einer als „Great-Rock-Express“ angekündigten Veranstaltung verwüsten die Messehalle und richten einen Sachschaden von 70.000.- DM an, weil die vom Veranstalter engagierten Rockgruppen nicht auftreten.
  • Kongress des Weltfußballverbandes FIFA in der Kongreßhalle.
  • Gastspiel der Ostberliner Schauspielerin Gisela May mit literarischen Kabarettchansons im Schauspiel.
  • X. Fußballweltmeisterschaft in neun Städten der Bundesrepublik Deutschland. Bundespräsident Gustav Heinemann eröffnet das Turnier im neu ausgebauten Waldstadion. Das Eröffnungsspiel zwischen dem Weltmeister Brasilien und Jugoslawien endet vor 62.000 Zuschauern 0:0 unentschieden.
  • Die NPD-Kundgebung am 16.06. darf doch stattfinden: Polizeipräsident Knut Müller hat das „Deutschland-Treffen“ der Rechtsextremisten auf dem Opernplatz untersagt, das Frankfurter Verwaltungsgericht gibt dem Einspruch der NPD statt.
  • Premiere von Bertolt Brechts „Baal“ in der Inszenierung von Hans Neuenfels im Schauspiel.
  • Zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und etwa 500 linken Demonstranten kommt es auf dem Opernplatz, wo die Landesverbände der NPD zum 17. Juni eine durch Gerichtsbeschluss genehmigte Kundgebung veranstalten.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Frankfurter Berufsfeuerwehr.
  • Ein Feuer in der Blutspende-Zentralbank des Hessischen Roten Kreuzes in der Sandhofstraße in Niederrad verursacht einen Schaden von mehr als einer Millionen DM.
  • Im zweiten WM-Spiel zwischen Schottland und Brasilien im Waldstadion trennen sich beide Mannschaften vor 61.500 Zuschauern, darunter auch Großbritanniens Premierminister Harold Wilson, 0:0 unentschieden.
  • Eröffnung der neuen Räume der Beratungsstelle für Mütter von Säuglingen und Kleinkindern, Bethmannstraße 3.
  • Übergabe der Bibliothek des British Council, Cronstettenstraße, an die Stadtbücherei als Dauer-Leihgabe.
  • Fachtagung der „Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V.“ im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Wiederwahl des Schuldezernenten Stadtrat Professor Peter Rhein mit 48 gegen 45 Stimmen. Debattiert wird erneut über die Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Frankfurter Verbundtarif und seinen Fahrpreiserhöhungen. Der Magistrat wird beauftragt, eine Dokumentation zu erstellen über die Vorbereitung, Durchführung und Auswirkungen der Proteste gegen den Frankfurter Verkehrsverbund (FVV).
  • Offizielle Einweihung der Schule am Sommerhoffpark, Gutleutstraße 295, die erste eigenständige Schule für hörbehinderte Kinder.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Neuen Heimat Südwest – früher: GEWOBAG – im Haus Dornbusch.
  • Solidaritäts-Veranstaltung der Frankfurter Juso-Schülergruppe für den Ost-Berliner Liedermacher Wolf Biermann in der Carl-Schurz-Schule.
  • Höchster Schlossfest.
  • Auf dem Gelände der Firma Oiltanking GmbH im Fechenheimer Oberhafen laufen aus einem Tank mehr als 100.000 Liter Heizöl aus und versickern im Erdreich. Am 17. Juli d. J. wird damit begonnen, das Öl mit drei Pumpen abzusaugen.
  • Im dritten WM-Spiel im Waldstadion trennen sich Jugoslawien und Schottland vor 56.000 Zuschauern 1:1 unentschieden.
  • Eröffnung eines deutsch-amerikanischen Spielplatzes am Berkersheimer Weg.
  • Das WM-Spiel zwischen Polen und Jugoslawien im Waldstadion endet vor 55.000 Zuschauern mit 2:1 Toren.
  • Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums des Städelschen Museumsvereins.
  • 50jähriges Jubiläum der Bau- und Möbelschreinerei Karl und Arthur Schreuer, Alt-Heddernheim 51.
  • Frankfurt am Main zählt 664.745 Einwohner.
  • Die Industrie- und Handelskammer richtet eine „Abfallbörse“ ein.
  • Die Zeit sorgenlosen Schwarzfahrens bei den städtischen Verkehrsmitteln innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV) ist abgelaufen. Es wird auf „harte Welle“ geschaltet, verstärkt kontrolliert und die übliche Strafe von 20.- DM eingezogen, wo Kunden ohne gültigen Fahrausweis angetroffen werden.
  • Bundesminister Hans Matthöfer bestreitet, während einer Veranstaltung der SPD-Ortsvereine Alt-Bornheim und Bornheimer Hang sich dahingehend geäußert zu haben, dass die internen Auseinandersetzungen seiner Partei bei der „faschistoiden Grundhaltung eines überwiegenden Teils der Bevölkerung der Bundesrepublik“ den Ruf nach dem „starken Mann“ verstärken würden.
  • Die Zweigstelle des Leipziger Messeamtes in Frankfurt am Main, Kaiserstraße 15, wird aufgelöst. Messeausweis und -visum für die Leipziger Messe sind weiterhin beim Österreichischen Reisebüro, Kaiserstraße 75, erhältlich.
  • Der Spielplatz „Alter Friedhof“ in Sachsenhausen ist einer der „Miniplaneten“ für Kinder, die in den Sommerferien in Frankfurt am Main bleiben müssen.
  • 100jähriges Jubiläum von „Fahrgass“-Dotzert, Fachgeschäft für Solinger Stahlwaren, Fahrgasse 87.
  • 50jähriges Jubiläum der Südwestdeutschen Luftverkehrs-AG, heute: Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG).
  • Das Spiel der X. Fußballweltmeisterschaft zwischen Bundesrepublik Deutschland und Polen endet vor 62.000 Zuschauern im Waldstadion mit 1:0 Toren. Die bundesdeutsche Nationalelf steht damit im Finale, das sie am 07.07. im Münchner Olympiastadion gegen die Mannschaft aus Holland mit 2:1 Toren gewinnt.
  • Amtsrichter Arnold Effinowicz aus Bad Homburg sitzt auf der Anklagebank. Er muss sich wegen seines Verhaltens bei einer Gerichtsverhandlung vor fünf Jahren, am 21. August 1969, wegen eines Verkehrsunfalls vor einem Frankfurter Schöffengericht verantworten. Der querschnittgelähmte Alfred Müller, der an dem Unfall beteiligt war, konnte damals nicht ohne Hilfe in den Gerichtssaal kommen. Effinowicz lehnte es ab, dem Mann helfen zu lassen. Als er dennoch in den Saal gebracht wurde, befahl er, den Mann in seinem Rollstuhl wieder hinauszubringen und dessen Verteidiger in Robe mit Stuhl und Gesetzbuch hinaustragen zu lassen. Richter Effinowicz entschuldigt sich für diese ‚Entgleisung‘. Obwohl der wegen Beleidigung gestellte Strafantrag daraufhin zurückgenommen wird, muss jedoch wegen der Nötigung, die ein Offizialdelikt ist, weiterverhandelt werden.
  • Internationales Frankfurter Frauen-Sportfest des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV).
  • Festgottesdienst anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Diakonissenanstalt Bethanien in der evangelisch-methodistischen Zionskirche am Merianplatz sowie festlicher Empfang im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Radrennen „Rund um das Höchster Schloss“.
  • Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein, die beiden Nationalspieler von „Eintracht Frankfurt“, sowie Bundestrainer Helmut Schön, werden als Fußballweltmeister auf dem Römerberg von Tausenden Fans begeistert gefeiert.
  • Hessen führt das Pferdelotto „Rennquintett 5 aus 18“ ein.
  • Konzert des irischen Rockmusikers Van Morrison in der Kongreßhalle.
  • Ein Frankfurter Schöffengericht spricht Richter Arnold Effinowicz (61) von der Anklage der Nötigung frei. Am 21. August 1969 hatte der Amtsrichter aus der Kurstadt Bad Homburg den Auftrag gegeben, einen Rechtsanwalt und seinen querschnittgelähmten Mandanten mit Gewalt aus dem Gerichtssaal entfernen zu lassen. Dazu aber war Effinowicz nicht berechtigt. Unfähig, sich bei den gemaßregelten Prozessbeteiligten für seine rabiate Amtswaltung zu entschuldigen, ließ der Richter den Eklat zu einem handfesten Justizskandal auswachsen.
  • Konzert des „Mahavishnu Orchestra“ mit dem Gitarristen John McLaughlin in der Kongreßhalle.
  • Gründung der „Bürgerinitiative Quäkerwiese“ im Gallus.
  • Bei einem Zusammenprall zweier Straßenbahnen der Linie 13 auf einem eingleisigen Streckenabschnitt in Höhe der Weilbrunnstraße zwischen den Frankfurter Stadtteilen Berkersheim und Preungesheim werden elf Personen verletzt.
  • Konzert der Woody-Herman-Band im Offizierskasino hinter dem IG Farben Hochhaus.
  • Bezirkskongress der Zeugen Jehovas auf dem Messegelände.
  • Bürgermeister Rudi Sölch und Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss legen für die Stadt Frankfurt am Main, der Opfer des Nationalsozialismus gedenkend, am Mahnmal an der Paulskirche einen Kranz nieder.
  • Sämtliche Flüge nach Griechenland, Zypern, in die Türkei und nach Israel sind wegen der Zypernkrise gestrichen. Am 24.07. werden die Zivilflughäfen in Griechenland und in der Türkei wieder geöffnet.
  • Das Frankfurter Schwurgericht kehrt erfolglos von seiner Israelreise zurück. Der wichtigste Zeuge im Frankfurter Auschwitz-Prozess ist vor seiner Vernehmung Ende Mai 1974 verstorben. Hätte das hessische Justizministerium nicht auf Intervention des Bonner Außenministeriums den Abflug nach Israel Ende März d. J. gestoppt, wäre eine Zeugenvernehmung noch möglich gewesen.
  • 50jähriges Jubiläum des „Instituts für Sozialforschung“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Im Alten- und Pflegeheim „Bürgermeister-Gräf-Haus“ in Sachsenhausen wird eine Boccia-Bahn in Betrieb genommen.
  • Im Rahmen des U-Bahn-Baus wird die Berger Straße auf die Dauer von vier Jahren für den Durchgangsverkehr gesperrt.
  • Dem Sprecher des SPD-Ortsvereins Bornheimer Hang, Joachim Habermann, droht der Parteiausschluss, weil er der Presse die angebliche Äußerung von Bundesminister Hans Matthöfer übermittelte, der überwiegende Teil der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland habe eine „faschistoide Grundhaltung“.
  • In Bergen-Enkheim wird das neue 20. Polizeirevier im ehemaligen Schulhaus, Schulweg, eingerichtet.
  • 100jähriges Jubiläum der Untermainbrücke.
  • 70. Geburtstag des ehemaligen Direktors des Palmengarten, Fritz Encke (1904-2000).
  • Frankfurter Mainfest auf dem Römerberg.
  • Der Magistrat verleiht dem Schauspieler und Regisseur am Schauspiel, Fred Benend, anlässlich seines 71. Geburtstages die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Benend wirkte viele Jahre als künstlerischer Betriebsleiter der Städtischen Bühnen und wurde 1951 Leiter der Frankfurter Kultur- und Theatergemeinde, gegründet als Nachfolgerin des Bühnenvolksbundes.
  • 100 spanische Gastarbeiter protestieren vor dem spanischen Generalkonsulat in der Siesmayerstraße 62 gegen die Erschießung eines Demonstranten in Spanien und besetzen das Konsulat für mehrere Stunden.
  • Friedlich räumen die Besetzer des Hauses Schubertstraße 27 das Feld. Die Polizei nimmt lediglich drei junge Leute vorläufig fest, die sich weigern, auszuziehen.
  • Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) gibt auf einer Pressekonferenz bekannt, dass das Stadtparlament in den nächsten Wochen mit drei Veranstaltungen die Jugend ansprechen möchte: mit einer Rallye, einem Treff-Bewerb und einem Parlateen.
  • Frankfurt am Main und Bergen-Enkheim unterzeichnen im Römer den Eingemeindungsvertrag. Bergen-Enkheim wird zum 01.01.1977 neuer Stadtteil Frankfurts.
  • Oberarzt Dr. Peter Wallauer gewinnt seinen Prozess gegen die Stadt Frankfurt am Main. Das Gericht erklärt die fristlose Kündigung des ehemaligen Oberarztes der Neurologischen Klinik im Städtischen Krankenhaus Höchst für unwirksam.
  • Den Rücktritt des US-amerikanischen Präsidenten Richard Nixon nehmen viele in Frankfurt am Main lebende US-Bürger mit Befriedigung auf.
  • Einer der längsten und teuersten NS-Prozesse der Frankfurter Justizgeschichte gegen den 69jährigen Ingenieur Walter Fasold wird nach 97 Verhandlungstagen abgebrochen. Im Wiederaufnahmeprozess gegen Fasold geht es um die Ermordung von 180 Juden, die im Sommer 1943 in Tschenstochau/Polen der Polizei zur Ermordung übergeben worden waren. Fasold war bereits 1949 vom Schwurgericht Frankfurt zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt, nach 22jähriger Haftverbüßung im Februar 1972 vom Oberlandesgericht Frankfurt auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem Zweifel an seiner Schuld aufgetaucht waren. Während des Verfahrens kommt es zu unüberbrückbaren Gegensätzen zwischen der Vorsitzenden Richterin Christel Forester und dem berichterstattenden Richter, Dr. Dietmar Kupke. Ein von Frau Forester gestellter Antrag auf Selbstablehnung wegen Befangenheit wird von einem unabhängigen Richtergremium angenommen. Da kein Ersatzrichter für den seit 07. November 1972 dauernden Prozess, der bereits über eine Millionen DM verursachte, benannt werden kann, kann er nicht fortgeführt werden.
  • Neueröffnung von drei Lichtspielhäusern im Steinweg: Metro im Schwan, Palette und Bambi.
  • 300 Italiener und Deutsche demonstrieren in der Innenstadt gegen den Terror der Faschisten in Italien.
  • 366. Bernemer Kerb.
  • Der Ältestenausschuss der Stadtverordnetenversammlung beschließt mit den Stimmen von SPD und FDP gegen die der CDU die Gründung eines Umlandverbandes Frankfurt.
  • Das Frankfurter Bankhaus Bass und Herz, Bockenheimer Landstraße 25, schließt wegen Zahlungsunfähigkeit seine Schalter. Die Banklizenz ist bereits einen Tag zuvor zurückgegeben worden. Die Liquidation der Privatbank führt in Bank- und Finanzkreisen zu beträchtlicher Unruhe. Die Zukunft einer Reihe von Firmen, deren Hausbank Bass und Herz war, ist völlig ungewiss.
  • Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Bornheimer Hang zieht einen Schlussstrich unter die „Affäre Habermann“. Akzeptiert wird Habermanns Rücktritt vom Amt des Pressesprechers. Damit gilt Bundesforschungsminister Hans Matthöfer als rehabilitiert. Das Wort von der „faschistoiden Grundhaltung der Bevölkerung in der Bundesrepublik“ sei in einem bestimmten Zusammenhang, gestützt auf das Ergebnis einer sozialwissenschaftlichen Studie, gefallen.
  • Wahl des „Stadtschreibers von Bergen“, Wolfgang Koeppen, durch die Jury der „Stiftung Stadtschreiber“, der Heinrich Böll, Marcel Reich-Ranicki und Hans-Werner Richter angehören. Die Stiftung ist mit 18.000.- DM und freier Wohnung in Bergen-Enkheim dotiert.
  • 100jähriges Jubiläum der Baudekorationsfirma Jacob Eisele in Griesheim.
  • Ein eifersüchtiger Frankfurter fährt mit einem Zehntonner-Lastwagen Amok. Dreißig Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge verfolgen ihn durch die Stadt, die ‚Jagd‘ endet glimpflich.
  • Die Vollversammlung des Frankfurter Schauspiels beschließt eine Erweiterung des Direktoriums auf acht Mitglieder anstelle des bisherigen dreiköpfigen Vorstandes.
  • Unter dem dringenden Verdacht, mindestens eine Millionen DM unterschlagen zu haben, wird der Filialleiter der Zweigstelle Konstablerwache der Frankfurter „Sparkasse von 1822“ festgenommen.
  • Die maoistische Kommunistische Partei Deutschland (KPD), Ortsgruppe Frankfurt, feiert mit 70 Anhängern im Haus Gallus den 30. Todestag des KPD-Chefs Ernst Thälmann.
  • Ausstellung „Stammbücher zur Zeit Goethes, ihre künstlerische und historische Bedeutung“ im Museum für Kunsthandwerk.
  • Durch einen Großbrand in einer Fabrikationshalle der Firma Collodin KG in Fechenheim entsteht ein Sachschaden von vier Millionen DM.
  • Eintracht Frankfurt gewinnt im Düsseldorfer Rheinstadion das Finale gegen den Hamburger SV mit 3:1 Toren und ist damit deutscher Pokalsieger.
  • Etwa 8.000 Frankfurter bereiten dem deutschen Pokalsieger Eintracht Frankfurt auf dem Römerberg einen begeisterten Empfang.
  • 75jähriges Jubiläum des Fußballsportvereins FSV Frankfurt.
  • Bei den Radweltmeisterschaften in Montreal holt der bundesdeutsche Radvierer mit Hans Lutz, Peter Vonhoff, Günter Schumacher und Dietrich Thurau im 4000-Meter-Verfolgungsfahren den Weltmeistertitel. Für den Frankfurter Dietrich Thurau ist dies die erste Goldmedaille seiner Karriere.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 75jährigen Jubiläums des Fußballsportvereins FSV Frankfurt am Bornheimer Hang.
  • Sachsenhäuser Brunnenfest am Mainufer.
  • Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Turn- und Sportgemeinde Eintracht Frankfurt im Riederwaldstadion.
  • Internationale Frankfurter Herbstmesse.
  • Ausstellung „Frankfurt – Probleme und Visionen“ im Steinernen Haus.
  • Gegen 1.30 Uhr explodiert eine Bombe im „Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro“ in der Bethmannstraße. Als Motiv für den Anschlag, bei dem niemand verletzt wird, nimmt die Polizei die Mobilmachung der israelischen Streitkräfte an. Potentielle Israel-Urlauber sollen abgeschreckt werden, wird vermutet. Der Sachschaden beträgt etwa 100.000.- DM.
  • Der Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) überreicht seiner Stellvertreterin Christa-Mette Mumm von Schwarzenstein Ehrenbrief und Ehrennadel des Landes Hessen. Mit dieser Auszeichnung werden die Verdienste der CDU-Stadtverordneten als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Heussenstamm-Stiftung gewürdigt.
  • Die bis Frühjahr 1973 mehrheitlich der Stadtsparkasse Frankfurt gehörende Privatbank Frankfurter Handelsbank AG muss aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ihre Schalter schließen. Unmittelbar voraus gehen eine Anweisung des Berliner Bundesaufsichtsamtes für das gesamte Kreditwesen und der Entzug der Banklizenz.
  • In der wertvollen Insektenabteilung des Senckenbergmuseums richtet eine Überschwemmung großen Schaden an, wertvolle Insekten werden vernichtet.
  • Geburtstagsfeier anlässlich des 225. Jahrestages Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethemuseum. Insgesamt vier Monate lang feiert die Stadt mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm (Urfaust, Ausstellungen, Preisausschreiben, Jazz, Grüne Soße) dieses Ereignis.
  • Das seit fast vier Jahren teilweise besetzte Haus Corneliusstraße 24 im Westend wird ohne größere Zwischenfälle von der Polizei geräumt. Die Besetzer verlassen ihre Wohnungen ohne Gegenwehr. Gegen etwa 250 Sympathisanten. die sich vor dem Haus versammeln, setzt die Polizei einen Wasserwerfer ein.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Aktuelle Stunde über die neue Gesamtverkehrsplanung für Frankfurt am Main.
  • Richtfest für den ersten Bauabschnitt der Energiezentrale für das Klinikum der Universitätskliniken.
  • Ausstellung „Goethes Porträt auf Medaillen und Plaketten“ im Historischen Museum.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Vorbereitung der Haushaltsberatungen.
  • Der Frankfurter Nationalspieler Jürgen Grabowski gibt nach 44 Länderspielen vor Journalisten seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.
  • Der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität ist nicht berechtigt, die Befugnis des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA), über die Mittel der Studentenschaft zu verfügen, von seiner Zustimmung abhängig zu machen. Dies stellt das Verwaltungsgericht Frankfurt in einem Eilverfahren fest.
  • Beginn des Berger Marktes in Bergen-Enkheim mit der symbolischen Amtsübergabe des „Stadtschreibers von Bergen“ an Wolfgang Koeppen.
  • Tagung der Mitglieder der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) über den diakonischen Auftrag der Kirche im Dominikanerkloster.
  • Ausstellung „Goethe, Frankfurt und Goethes Wirkung heute“ in der Stadt- und Universitätsbibliothek.
  • Die israelische Fluggesellschaft EL AL nimmt Direktflüge zwischen Frankfurt am Main und Jerusalem auf.
  • Ausstellung von Werken israelischer Maler im Union International Club, Am Leonhardsbrunn 12.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt setzt eine Neuverteilung der städtischen Dezernate durch.
  • Bundesverkehrsminister Kurt Gscheidle und Hessens Wirtschaftsminister Herbert Karry äußern anlässlich der Freigabe des Autobahn-Teilstücks A 91 zwischen Offenbach/Main und Sprendlingen übereinstimmend die Meinung, dass die geplante Autobahn Bingen – Hanau durch einen Tunnel unter dem Alleenring vom Miquelknoten bis zur Friedberger Landstraße geführt werde.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt verleiht dem Verleger, Herausgeber und Autor, Dr. Waldemar Kramer (1909-1988), die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Der Frankfurter Staatsschutzsenat eröffnet einen Prozess gegen den Dipl. Ing. Dr. Rudolf Büchner und seine Frau Gudrun, denen Spionage zugunsten der Sowjetunion vorgeworfen wird. Hinter dem Hilfsarbeiter Rudolf Müller, der seit 1971 bei der Firma Degussa gearbeitet hat, soll sich der an streng geheimen Forschungsaufträgen arbeitende Büchner verbergen.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Postpartnerschaft Frankfurt am Main – Lyon.
  • Der Hessische Landtag verabschiedet den Gesetzesentwurf über den Umlandverband Frankfurt (1,5 Millionen Menschen in 68 Gemeinden). Das Gesetz über den Umlandverband tritt zum 01. Januar 1975 in Kraft.
  • „Sommerschoppen“ im Liebieghaus, ein Fest der Begegnung zwischen Künstlern und Bürgern mit über 2000 Besuchern.
  • Tod der ersten Stadtältesten (1956), langjährigen SPD-Stadtverordneten (1946-1954) und Frauenrechtlerin Marie Bittorf (1886-1974).
  • Richtfest für den achtgeschossigen Erweiterungsbau des Unfallkrankenhauses in der Friedberger Landstraße.
  • Der Rettungshubschrauber „Christoph 2“ rettet einer Mutter mit einer seltenen Blutgruppe während der Entbindung im Krankenhaus Nordwest das Leben. Mit dem Rettungshubschrauber kann die entsprechende Blutkonserve von der Blutbank in der Universitätsklinik schnell genug beschafft werden.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt empfängt im Kaisersaal des Römers Vertreter der „Internationalen Polizei-Assoziation“ aus sieben Nationen.
  • Eröffnung des Paul-Hindemith-Instituts im Rothschildpalais am Untermainkai 14.
  • Fachtagung der Mittelstandsvereinigung der hessischen CDU im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Rund 150 Frauen und Kinder demonstrieren gegen die Militärdiktatur in Chile.
  • Erstes Bundestreffen der Interessengemeinschaft der mit Ausländern verheirateten deutschen Frauen (IAF) im Haus Dornbusch.
  • Woche der Solidarität mit Chile anlässlich des Jahrestages des Militärputsches 1973 mit einer bundesweiten Demonstration zum Römer (14.09.).
  • Frankfurter Herbst-Dippemess am Ostpark.
  • Der Magistrat verleiht dem Direktor der Ausstellungs- und Messe-GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V., Dr. Sigfred Taubert, anlässlich seines 60. Geburtstages die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Oberbürgermeister Rudi Arndt überreicht am 09.09. die Auszeichnung in seinem Amtszimmer.
  • Grundsteinlegung für die Altenwohnanlage des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt im Westend, Brentanostraße 19-25.
  • Etwa 500.000.- DM Sachschaden verursacht eine Explosion in einer Versuchshalle des Werks Griesheim der Farbwerke Hoechst. Verletzt wird niemand.
  • Tod des städtischen Gartenbaudirektors i. R. Max Bromme (1878-1974) im Alter von 96 Jahren. Sein besonderes Engagement galt der Schaffung neuer Grünanlagen und Naherholungsgebiete.
  • Das Schwurgericht Frankfurt reist zum zweiten Mal nach Israel, um im Rahmen des Frankfurter Auschwitz-Prozesses einen ehemaligen Auschwitz-Häftling zu vernehmen.
  • Bundespräsident Walter Scheel auf Antrittsbesuch in der Mainstadt. Auf dem Römerberg wird er von der Frankfurter Bevölkerung begrüßt und trägt sich im Kaisersaal des Römers in das Goldene Buch der Stadt ein.
  • Das Dresdner Ehepaar Büchner, das eigenem Geständnis zufolge über mehrere Jahre in der Bundesrepublik Deutschland für den sowjetischen Nachrichtendienst spionierte, wird vom Staatsschutzsenat zu Gefängnisstrafen in Höhe von zwei Jahren und zehn Monaten bzw. einem Jahr und neun Monaten verurteilt.
  • Die hessische Landesregierung mit Ministerpräsident Albert Osswald (1919-1996) an der Spitze hält sich in der Mainstadt zu einem ganztägigen Besichtigungs- und Informationsbesuch auf und wird von Oberbürgermeister Rudi Arndt im Kaisersaal des Römers empfangen.
  • 1500 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen die Militärdiktatur in Chile.
  • Einrichtung eines Taxi-Liniendienstes für die 150 sprach- und gehörbehinderten Jungen und Mädchen der August-Henze-Schule in der Gutleutstraße.
  • Einem Prokuristen der Commerzbank-Hauptverwaltung, Neue Mainzer Straße, wird vorgeworfen, mehrere Millionen DM veruntreut zu haben. Er wird in Untersuchungshaft genommen.
  • Der Bundesminister für Forschung und Technologie, Hans Matthöfer, besucht das Battelle-Institut in Frankfurt am Main.
  • Gründung des Umweltschutzvereins „Rettet die Umwelt jetzt“ im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Zwei Konzerte des amerikanischen Rockmusikers Frank Zappa und seiner „Mothers of Invention“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • „Tag der offenen Tür“.
  • Drogen-Lehrschau in der Paulskirche.
  • 20.000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen die Militärdiktatur in Chile.
  • Erster Flohmarkt in der Hochhaussiedlung am Frankfurter Berg.
  • Im Theater am Turm (TAT) beginnt die Ära Fassbinder mit der Premiere von Yaak Karsunkes „Germinal“ nach Emile Zola. Das Eröffnungsspiel dauert drei Stunden und erntet Beifall, keine Pfiffe.
  • Einweihung des von der SPD-Ortsgruppe Eschersheim in Eigenarbeit gebauten Großraumspielplatzes am Höllberg in Eschersheim.
  • Georg Solti, ehemaliger Opernchef in Frankfurt am Main, dirigiert in der Jahrhunderthalle Hoechst das „Chicago Symphony Orchestra“.
  • 53. Internationale DLG-Ausstellung auf dem Messegelände, größte deutsche landwirtschaftliche Fachausstellung.
  • In der ersten Runde des Fußballwettbewerbs um den Europapokal der Pokalsieger besiegt Eintracht Frankfurt den AS Monaco vor 20.000 Zuschauern im Waldstadion mit 3:0 Toren.
  • Einweihung des Sozialzentrums Marbachweg durch Bürgermeister Martin Berg.
  • Der 19jährige Frankfurter Radrennfahrer Dietrich Thurau wird Profi. Er fährt nach Dortmund, um in der Westfalenhalle seinen ersten Sechstage-Vertrag zu unterschreiben.
  • Premiere von Johann Wolfgang Goethes Trauerspiel „Clavigo“ in der Regie von Christof Nel im Kammerspiel.
  • Festakt in der Paulskirche anlässlich des 25. Jahrestages der ersten Frankfurter Buchmesse nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • Aus Anlass des 20jährigen Jubiläums der Aktionsgemeinschaft Opernhaus gibt das Land Hessen einen Zuschuss von 20.000.- DM.
  • Richtfest für den ersten Bauabschnitt des Neubaues der Bundespost in der Hafenstraße.
  • Der Magistrat verleiht dem Präsidenten des Landesarbeitsamtes Hessen, Dr. Friedrich Wehner (1909-1997), anlässlich seines Ausscheidens aus diesem Amt die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • 100. Todestag des Begründers der Stiftung Dr. Hoch’s Konservatorium, Rechtsanwalt Dr. Joseph Paul Johannes Hoch (1815-1874).
  • Erste Deutsche Zuchtstuten-Eliteauktion in der Messehalle während der DLG-Ausstellung.
  • Richtfest für den Neubau der kaufmännischen Berufsschule, Eichendorffstraße 7.
  • Herbsttagung 1974 der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung im Airport-Hotel.
  • Arbeitstagung des Bundes Deutscher Werbeberater (BDW).
  • Der Sozial- und Wohnungsdezernent Stadtrat Martin Berg übergibt der Öffentlichkeit erstmals eine „Tabelle der ortsüblichen Vergleichsmieten“.
  • 80. Geburtstag des Historikers Professor Hermann Meinert (1894-1987), 1947 bis 1959 Leiter des Frankfurter Stadtarchivs, seit 1951 als Archivdirektor, 1951 juristische Ehrendoktorwürde der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Lehrbeauftragter bzw. Honorarprofessor für Frankfurter Geschichte an der Frankfurter Universität, 1964 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, 1969 Römerplakette in Silber, 1972 in Gold.
  • Empfang von Oberbürgermeister Rudi Arndt im Römer anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Sportvereinigung „Eintracht Frankfurt“.
  • Konzert des „Los Angeles Symphony Orchestra“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Großkundgebung der CDU mit dem CSU-Vorsitzenden Dr. h.c. Franz-Josef Strauß, Dr. Carl Carstens, Dr. Alfred Dregger und Dr. Helmut Kohl auf dem Römerberg. Etwa 12.000 Menschen bekunden ihre Unzufriedenheit mit der Regierung und Sympathie mit der CDU.
  • Der polnische Kardinal Karol Wojtyla liest im Dom anlässlich des 50. Priesterjubiläums des kanonischen Visitators in der Bundesrepublik Deutschland, Edward Lubowiecki, eine feierliche Messe.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Vogelkundlichen Beobachtungsstation „Untermain“ der staatlichen Vogelwarte Helgoland im evangelischen Gemeindesaal Bergen.
  • Einweihung des renovierten Festsaales des Palmengartens.
  • Eröffnung der Ersten Deutschen Diamant-Börse Frankfurt mit einem Festakt im Schauspielhaus und einem Festball im Hotel Intercontinental.
  • Bei einem Brand in der Kita 31 in Sindlingen, Pfingstbornstraße, entsteht ein Sachschaden von 100.000.- DM.
  • Baudezernent Stadtrat Hanns Adrian will Frankfurt am Main wieder verlassen; er hat sich um die Nachfolge des Stadtbaurates von Hannover beworben.
  • Wieder vier ansteckungsfähige Tuberkulosefälle an der Ziehenschule. Der erste Fall trat im Januar 1973 bei einem Schüler der elften Klasse auf.
  • Ein Erpresser, der von der Stadt Frankfurt am Main 1,25 Millionen DM fordert, wird verhaftet. Er drohte damit, Dosen mit Cholera-Bakterien zur Explosion zu bringen.
  • Spatenstich für den Ausbau des Klärwerkes Niederrad-Nord am Griesheimer Mainufer.
  • Professor Bernhard Grzimek (1909-1987) wird der Stern zum Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschluss des Schulentwicklungsplanes SEP III und damit einer „grundsätzlichen Veränderung der Schulstruktur“ in Frankfurt am Main. Mit einem Kostenaufwand von 44 Millionen DM soll ein die Jahre 1974 bis 1978 umfassendes mittelfristiges Konzept schrittweise die integrierte Gesamtschule zur Regelschule in Frankfurt am Main machen.
  • Der SPD-Ortsverein Innenstadt veranstaltet eine symbolische Besetzung der Blumenmarkthalle, um damit auf die mögliche Verwendung als „multifunktionales Freizeitzentrum“ vor allem für Kinder hinzuweisen.
  • Ein Bootsunglück an der Staustufe Griesheim fordert ein Todesopfer. Eine mit zwei Männern besetzte Motorjacht rast über die Walze der Staustufe, wird 40 Meter durch die Luft geschleudert und bohrt sich dann kieloben in den leichten Grund des dort nur etwa einen Meter tiefen Mains.
  • 10. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde im Senckenbergmuseum, im Zoologischen Garten und im Palmengarten.
  • Ein „Labor-Boot“ des Senckenbergmuseums namens „Courier“ wird für Untersuchungen beim Elektrofischfang im Rhein-Main-Gebiet in Dienst gestellt.
  • Premiere von William Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ in der Regie von Peter Palitzsch im Schauspielhaus.
  • 14. Deutsche Jazz-Festival in der Kongreßhalle.
  • 400 Ausländer demonstrieren in der Innenstadt gegen die Kindergeldregelung für Ausländerkinder.
  • 500 Jugendliche im Alter von 11 bis 20 Jahren nehmen am Parlateen, einem parlamentarischen Abend der Stadtverordneten im Römer, teil.
  • Premiere von Tennessee Williams „Endstation Sehnsucht“ mit Götz George und Sonja Ziemann im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Parteitag des SPD-Unterbezirks Frankfurt über die Kommunalpolitik im Haus Nied.
  • Eröffnung der U-Bahn-Station Römerstadt.
  • 300 Schüler an der Ziehenschule ziehen aus Angst vor Tuberkuloseansteckung zum Römer, wo sie im Plenarsaal die Verantwortlichen des Gesundheitsamtes mit harten Fragen konfrontieren.
  • Kultur- und Freizeitdezernent Hilmar Hoffmann stellt die neuen Räume der Zweigstelle Sachsenhausen der Stadtbücherei vor, die tags darauf eröffnet wird.
  • Eine Studiengruppe aus COMECON-Ländern wird auf ihrer Reise durch die Bundesrepublik Deutschland im Kaisersaal des Römers empfangen.
  • Das Markuskrankenhaus übernimmt eine selbständige Klinik für Unfall-Chirurgie.
  • Für Frauen in der Frauenhaftanstalt Preungesheim beginnt die Teilnahme an einem berufsvorbereitenden Lehrgang.
  • 25jähriges Jubiläum der Firma Hörgeräte-Barsties, Große Eschenheimer Straße 43.
  • Tod des Kabarettisten Conrad „Conny“ Reinhold (1930-1974), Gründer und Leiter des Kabaretts „Die Maininger“ und der Frankfurter Volksbühne.
  • Eintracht Frankfurt gelingt mit einem 2:2 unentschieden im Rückspiel gegen AS Monaco der Einzug in die zweite Runde des Europapokals der Pokalsieger.
  • „Pub Abend“ im Frankfurter Hof mit Vertretern des öffentlichen Lebens von Frankfurt am Main und der Partnerstadt Birmingham.
  • Ausstellung „Goethe“, gemalt von Wilhelm Tischbein (1751-1829), genannt „Goethe-Tischbein“, ein Porträt und seine Geschichte, im Städelschen Kunstinstitut.
  • Wahlveranstaltung der CDU mit dem Landesvorsitzenden Dr. Alfred Dregger im Palmengarten.
  • Die Internationale Elternschule eröffnet im Haus der Volksarbeit eine Mütterberatungsstelle für ausländische Mitbürger.
  • 50jähriges Jubiläum der Büchergilde Gutenberg.
  • Einen Schritt zum Wiederaufbau der Alten Oper ist der Beschluss der SPD-Stadtverordnetenfraktion, die im Haushaltsentwurf einem Ansatz von drei Millionen DM für den weiteren Ausbau der Oper zustimmt.
  • Ehrung der „Frankfurter Meister im Sport“ in der Kongreßhalle.
  • Messe des armenischen Patriarchen von Istanbul, Schnork Kaloustian, in der St.-Bernhard-Kirche, Koselstraße.
  • 75. Geburtstag von Professor Hans Achinger (1899-1981), emeritierter Ordinarius für Sozialpolitik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 1925-1937 Geschäftsführer der Zentrale für private Fürsorge in Frankfurt am Main, 1941-1945 Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main resp. später Gauwirtschaftskammer Rhein-Main, 1969 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Feier in der Gaststätte „Depot“ anlässlich des einjährigen Jubiläums der Initiativgruppe zur Gründung eines Jugendzentrums in Oberrad.
  • 350 Mitglieder linker Organisationen sowie des Frankfurter Chile-Komitees demonstrieren in der Innenstadt gegen die Erschießung von Miguel Enriquez, Kopf der Revolutionären Marxistischen Bewegung (MIR), und gegen die chilenische Militärjunta.
  • Die Lebensmittel-Import-Großhandlung Münstermann KG, Mönchhofstraße, meldet Konkurs an.
  • Großalarm in Shell-Hochhaus: Die Polizei entschärft noch rechtzeitig die beiden zu Bomben umgebauten Feuerlöscher. Über Täter und Motive herrscht zunächst Unklarheit. Schließlich vermutet die Polizei die Täter aus Kreisen der Baader-Meinhof-Gruppe, die den Anschlag gegen eine zum amerikanischen ITT-Konzern gehörige Autovermietungsfirma im Shell-Hochhaus gerichtet hätten. ITT wird als hauptverantwortlich für den Putsch gegen den chilenischen Präsidenten Allende im Jahre 1973 angesehen.
  • Der in Frankfurt am Main praktizierende Gynäkologe Georg Sillo-Seidl nimmt die erste Transplantation eines tiefgekühlten Eileiters an einer 31jährigen Frau vor.
  • Sozialdezernent Stadtrat Martin Berg stellt die erste Ausgabe der viermal jährlich erscheinenden „Senioren-Zeitschrift“ der Öffentlichkeit vor.
  • Premiere von August Strindbergs „Fräulein Julie“ in der Regie von Ula Stöckl im Theater am Turm (TAT).
  • Anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Weltpostvereins wird vor dem Gebäude des Bundespostmuseums, Schaumainkai 53, die Flagge des Weltpostvereins gehisst.
  • Der Retter von über 1200 Juden während des Nationalsozialismus, Oskar Schindler (1908-1974), stirbt im Alter von 66 Jahren. Er wird auf dem katholischen Friedhof in Jerusalem beigesetzt.
  • 26. Internationale Frankfurter Buchmesse.
  • Tod der Frankfurter Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz (1901-1974) im Alter von 73 Jahren, 1966 Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main, 1968 Ehrendoktorat der Philosophischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 1971 Goetheplakette des Landes Hessen. Kulturdezernent Hilmar Hoffmann nimmt im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main an der Beisetzung in Bollschweil/Breisgau teil.
  • 30 Jugendliche besetzen das Zimmer 406 im vierten Stock des Jugendamtes, Berliner Straße, um gegen die Kündigung eines Sozialarbeiters am Jugendhaus Sindlingen zu protestieren.
  • Konzert der französischen Sängerin Mireille Mathieu in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • 500 Demonstranten fordern auf ihrem Marsch von der Konstablerwache zum chilenischen Generalkonsulat in Sachsenhausen das Ende der chilenischen Militärdiktatur.
  • Konzert des Staatlichen Symphonieorchesters der UdSSR in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird in der Paulskirche an Frère Roger alias Roger Schutz, Gründer und Prior der ökumenischen Brudergemeinschaft von Taizé, verliehen. Während der Veranstaltung kommt es zu einem Zwischenfall, als ein Sympathisant der Baader-Meinhof-Gruppe den Preisträger minutenlang am Sprechen hinderte, um eine Erklärung zum Hungerstreik der inhaftierten Gruppenmitglieder zu verlesen.
  • Jubiläumsball anlässlich des 75jährigen Bestehens des Fußballsportvereins FSV Frankfurt im Volksbildungsheim.
  • „The Big Show ‘74“ in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Count Basie, Joe Turner, Oscar Peterson u.a.
  • Gastspiel des Ohnsorg-Theaters Hamburg im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Ausstellung „75 Jahre Insel Verlag“ des Deutschen Literaturarchivs Marbach im Städelschen Kunstinstitut.
  • Tagung des Präsidiums und des Bundesvorstandes der CDU in Frankfurt am Main.
  • Spatenstich zum Bau des Modellspielplatzes in der Eschenheimer Anlage am Scheffeleck.
  • Einweihung des 95. Frankfurter Altenklubs im Riedhof in Sachsenhausen.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt empfängt zwölf Fachleute des International-Book-Comittee der UNESCO im Kaisersaal des Römers.
  • Die Altenwohnanlage in Fechenheim wird als „Luisa-Haeuser-Wohn- und Freizeitanlage“ übergeben.
  • Ausstellung „Kunst im Dritten Reich“ des Frankfurter Kunstvereins im Steinernen Haus.
  • Bei einem Auffahrunfall zweier U-Bahn-Züge auf der Stadtbahnstrecke zwischen der Haltestelle „Am Weißen Stein“ und der Maybachbrücke in Eschersheim werden sechs Personen leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 60.000.- DM.
  • Kinder nehmen ihr neues Jugendhaus in Griesheim in Besitz.
  • Das Schwurgericht IV des Landgerichts Frankfurt verurteilt einen 26jährigen Elektromechaniker wegen Mordes an einem Polizeiobermeister und versuchten Mordes an einem Polizeibeamten zu fünfzehn Jahren Freiheitsentzug.
  • 60jähriges Jubiläum der Eröffnung der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Etwa 100 jugendliche Besetzer des leer stehenden Hauses Varrentrappstraße 38 in Bockenheim fordern, in dem Gebäude das Jugendhaus Bockenheim unterzubringen. Die Polizei räumt das Haus und es kommt zur Straßenschlacht und Festnahmen einiger Besetzer.
  • Premiere von Fernando Arrabals „Der Tausendjährige Krieg“ im Amerikahaus.
  • „Automechanika 74“.
  • Die ehemaligen Wachhäuser am Affentorplatz in Sachsenhausen werden nach der Renovierung als Bürgerhaus übergeben.
  • 100 Menschen demonstrieren in der Innenstadt für bessere Bildungschancen für Ausländerkinder.
  • Goethe-Matinée des Städelschen Museumsvereins und des Insel-Verlags im Städelschen Kunstinstitut.
  • Die Bürgerinitiative „Freie Schule Frankfurt“ (FSF) mit rund sechzig Eltern und Lehrern startet mit einer Vorschulklasse in Sachsenhausen, Vogelweidstraße 3.
  • Konzert der Rockgruppe „Humble Pie“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die Polizei nimmt bei Hausdurchsuchungen in Frankfurt am Main und in Neu-Isenburg fünf Personen fest, die beschuldigt werden, direkt mit dem versuchten Bombenanschlag auf das Shell-Hochhaus vom 08.10. d. J. in Verbindung zu stehen.
  • Ike and Tina Turner-Konzert in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Großwahlveranstaltung der SPD in der Halle 5 auf dem Messegelände mit dem SPD-Vorsitzenden Willy Brandt und Bundeskanzler Helmut Schmidt.
  • Zweite Runde im Europapokal der Pokalsieger: Eintracht Frankfurt verliert vor 20.000 Zuschauern im Waldstadion das Hinspiel gegen Dynamo Kiew mit 2:3 Toren.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Watergate-Atmosphäre im Römer. Die SPD lehnt einen Antrag der FDP ab, mit der sie für die Stadtverordnetenfraktion Einsicht in die Akten begehrt, die die Vergabe von Bauaufträgen für Schulen aus Fertigteilen betreffen.
  • Großwahlveranstaltung der CDU im Zoo-Gesellschaftshaus mit dem Bundesvorsitzenden Dr. Helmut Kohl.
  • 150jähriges Jubiläum des „Physikalischen Vereins zu Frankfurt am Main“.
  • Konzert des Madrigalchores aus Genua in der Alten Nicolaikirche am Römerberg.
  • Zweite Römerberggespräche mit dem Thema „Kunst und Manipulation“ im Plenarsaal des Römers.
  • 1500 Menschen demonstrieren in allen Frankfurter Stadtteilen gegen Lehrermangel, Numerus clausus und Berufsverbote für linke Pädagogen.
  • Tod des Bundestagsabgeordneten der CDU, Dr. Friedrich Freiwald (1911-1974), im Alter von 63 Jahren. Freiwald gehörte der Stadtverordnetenversammlung von 1956 bis 1965 an.
  • Landtagswahlen in Hessen. Die Ergebnisse in Frankfurt am Main: Von 441.138 Wahlberechtigten geben 349.913 ihre gültige Stimme ab. Davon entfallen auf die SPD 143.125 (40,9%), CDU 162.876 (46,5%), FDP 32.998 (9,4%), NPD 4.613 (1,3%), DKP 3.702 (1,1%), Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) 1.293 (0,4%) und KPD 1.225 Stimmen (0,3%). Sieben der acht Frankfurter Wahlkreise werden künftig von CDU-Abgeordneten in Wiesbaden vertreten. Oberbürgermeister Rudi Arndt spricht von der größten Niederlage der SPD seit 1948.
  • Premiere von Rainer Werner Fassbinders „Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang Goethe 1968“ in der Regie von Rainer Werner Fassbinder im Theater am Turm (TAT).
  • Der Klubraum des Jugendhauses Nordweststadt brennt völlig aus. Es entsteht ein Sachschaden von rund 100.000.- DM. Experten der Kriminalpolizei gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.
  • 10. Frankfurter Büro-Fachausstellung auf dem Messegelände.
  • Konzert mit Juliette Gréco in der Oper.
  • Erste Generalversammlung des 1971 gegründeten europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB).
  • Das Städtische Schauspiel-Ensemble kehrt zum Dreierdirektorium zurück. Das im August beschlossene achtköpfige Direktorium habe den Informationsfluss eher behindert.
  • Feier in der Paulskirche anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des 25jährigen Jubiläums seiner Wiederbegründung.
  • Die Wilhelm-Polligkeit-Plakette des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes wird der Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, Wilhelmine Lübke, in der Paulskirche verliehen.
  • Deutsch-amerikanisches Volksfest auf dem Parkplatz hinter dem amerikanischen Einkaufszentrum, Eschersheimer Landstraße/Adickesallee.
  • Fahrgäste der Frankfurter Regionalbahn können beim Zugbegleiter keine Fahrscheine mehr kaufen. Die Verbundfahrscheine müssen aus den Automaten bezogen werden. Fahrgäste, die von nun an ohne Fahrkarte angetroffen werden, müssen grundsätzlich das überhöhte Fahrgeld von 20.- DM bezahlen.
  • Die Farbwerke Hoechst AG schafft den Akkordlohn und die Stechuhren ab, die Arbeiter bekommen ein festes Gehalt.
  • Feier anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Firma Georg Schwarz & Sohn, Schlosserei, Metall- und Stahlbau, Obermainanlage 3-4.
  • 25jähriges Jubiläum der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Hellerhofstraße.
  • Treffen der Juniorenkreise Birmingham, Lyon und Frankfurt am Main im Plenarsaal der Industrie- und Handelskammer (IHK).
  • Ausstellung über den Frankfurter Mundartdichter Friedrich Stoltze in der Schalterhalle der Dresdner Bank, Gallusanlage.
  • Statt der erwarteten 2.000 Teilnehmer demonstrieren nur 150 Mitglieder der KPD/ML und der „Roten Hilfe“ in Bornheim und der Innenstadt gegen die Haftbedingungen der politischen Gefangenen in der Bundesrepublik Deutschland.
  • Eröffnung des WSI-Instituts (Wissenschaft von der schöpferischen Intelligenz), Stettenstraße 39.
  • Mit Rauchvergiftungen und Brandverletzungen werden nach einem Brand im S-Bahn-Schacht am Bahnhofsvorplatz drei Bauarbeiter in die Universitätsklinik eingeliefert.
  • Konzert des New Japan Philharmonic Orchestra in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Einweihung einer Doppel-Tennishalle der Farbwerke Hoechst am Grasmückenweg. Sie steht dem Tennis- und Hockeyclub Höchst zur Verfügung.
  • Kinder- und Jugendbuchausstellung in den Römerhallen.
  • Die traditionelle Fortbildungsveranstaltung des Berufsverbandes der Praktischen Ärzte (BPA) in Hessen, Bezirk Frankfurt, im Stanley-Saal des Zoo-Gesellschaftshauses wird von maskierten Jugendlichen gestört und unter Gewaltanwendung gesprengt.
  • Feier anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Firma Philipp Holzmann AG im Schauspielhaus. Ihr 100jähriges Jubiläum konnte das Unternehmen infolge der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs 1949 nicht begehen.
  • Gunter Sachs signiert sein Buch „Mädchen in meinen Augen“ in der Buchhandlung Montanus unter der Hauptwache.
  • Das Rückspiel des Europapokals der Pokalsieger verliert Eintracht Frankfurt mit 2:1 Toren gegen Dynamo Kiew und scheidet damit aus dem Wettbewerb aus.
  • Gastspiel des Pequeno Teatro aus Madrid im Kammerspiel.
  • Das Arbeitsamt Frankfurt registriert 10.000 Arbeitslose. Erstmals seit 1956 gibt es mehr Arbeitslose als offene Stellen.
  • In der Ziehenschule wird bei einer Schülerin dieses Gymnasiums ein weiterer Fall von offener Tuberkulose entdeckt.
  • Die Stadt Frankfurt am Main richtet einen „Psychologischen Dienst für den Elementarbereich“ innerhalb der Abteilung Kindertagesstätten ein.
  • Ein Verkehrsunfall auf der Alten Brücke fordert ein Todesopfer. Auf der vereisten Fahrbahn gerät ein Pkw ins Schleudern, durchschlägt das Brückengeländer und stürzt in den Main.
  • Richtfest für das IBM-Hochhaus in der Bürostadt Niederrad.
  • Konzert des amerikanischen Blues- und Rockmusikers Johnny Winter in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der Magistrat tagt statt wie bisher montags, nun immer freitags.
  • Gedenkstunde am Mahnmal in der Friedberger Anlage Nr. 5/6 anlässlich der Wiederkehr des Jahrestages der Reichspogromnacht 1938.
  • Demonstration von 400 Personen aus Anlass des Todes von Holger Meins, der als Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe inhaftiert ist und während eines Hungerstreiks an Entkräftung stirbt.
  • Der Cäcilienverein führt Beethovens „Missa solemnis“ in Zusammenarbeit mit dem Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt in der Kongreßhalle auf.
  • Gastspiel des tschechischen Pantomimen Peter Makal im Saal des Kolpinghauses.
  • Zweite Tagung der fünften Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Tagung eines Krisenstabes in der Ziehenschule, bestehend aus Lehrern, Vertreter des Gesundheitsamtes und der Johann Wolfgang Goethe-Universität, nachdem am 07.11. bei einer Schülerin dieses Gymnasiums ein weiterer – inzwischen der 24. – Fall von Tuberkulose aufgetreten ist.
  • Internationales Folklore-Meeting im Volksbildungsheim.
  • Konzert des Moskauer Kammerorchesters in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • 2500 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen den „Justizmord an Holger Meins“.
  • Konzert des Jazzpianisten Herbie Hancock in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Vorlage des Entwurfes des Haushaltsplanes für das Jahr 1975 und Etatrede des Stadtkämmerers Hermann Lingnau. Verabschiedung der Sondergeschäftsanweisung für den Modellversuch Kita.
  • Die Stadtverordneten in Hannover wählen Frankfurts Planungsdezernenten Stadtrat Hanns Adrian mit 35 von 36 abgegebenen Stimmen zum neuen Stadtbaurat. Amtsantritt ist am 01. März 1975.
  • Feier anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Clubs St. Leonhard im „Haus Leonhard“, Buchgasse 3.
  • Die Caravelle-Hotelgesellschaft teilt ihren rund 100 Mitarbeitern mit, aufgrund wirtschaftlicher Zwänge ihren Betrieb einstellen zu müssen. Künftig wird „Ramada“, eine amerikanische Hotelkette, das Management übernehmen.
  • 60jähriges Jubiläum des Bürobedarfs- und Schreibwarengeschäftes W. Köhler & A. Senf, Berger Straße 52.
  • Konzert des Mailänder Pianisten Vincenzo Balzani im Saal der Hochschule für Musik, Eschersheimer Landstraße 33.
  • Internationaler Feministinnen-Kongress zum „Jahr der Frau“ (1975) im Studentenhaus mit 600 Frauen aus aller Welt.
  • Dritter Schriftstellerkongress des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VDS) im Volksbildungsheim.
  • 2500 ausländische Arbeitnehmer, vorwiegend aus der Türkei und Spanien, protestieren in der Innenstadt für gleiche Behandlung bei Besteuerung und Kindergeldzahlung.
  • Der Magistrat verlieht dem Leiter der Frankfurter Singakademie, Dr. Ljubomir Romansky (1912-1989), 1967 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, in Anerkennung seiner Verdienste um die Wiedererweckung des kulturellen Lebens in der Mainstadt nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere um den Wiederaufbau des Musiktheaters, die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Bei einem Sturz aus einem Fenster in der dritten Etage des „Alemannia-Hauses“ an der Hauptwache stirbt ein 38jähriger Fensterputzer noch an der Unfallstelle.
  • Eröffnung eines Clubs für ältere Bürger in den Gemeinschaftsräumen der Altenwohnanlage Praunheimer Weg 169.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Friedrich Kern KG, Fuhrunternehmen.
  • 32. Interstoff – Fachausstellung für Bekleidungstextilien.
  • Städtebauausstellung INTEGRA im Technischen Rathaus.
  • Eine Maschine der Deutschen Lufthansa vom Typ „Jumbo“ Boeing 747 stürzt auf ihrem Flug vom Rhein-Main-Flughafen nach Johannisburg/Südafrika über Nairobi ab. Von den 157 Insassen überleben 98 das Unglück.
  • Konzert mit dem Violoncellisten Mstislaw Rostropowitsch in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Akademische Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Eintracht Frankfurt und glanzvoller Festball im Hotel Intercontinental.
  • Gastspiel des Ungarischen Kammerorchesters im Saal der Deutschen Bank.
  • Gastspiel des Niederländischen Nationalballetts Amsterdam in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der ehemalige Kommandoführer der zum Vernichtungslager Auschwitz gehörenden „Güntersgrube“, der frühere SS-Oberscharführer Alois Frey (63), wird vom Schwurgericht Frankfurt von der Mordanklage freigesprochen. Frey soll 1944 nicht nur arbeitsunfähige Häftlinge selektiert und damit dem Tode überantwortetet haben, sondern während des „Todesmarsches“ der Auschwitzhäftlinge in der Nacht zum 19. Januar 1945 auch den Befehl zur Erschießung der während des Marsches nach Gleiwitz (Oberschlesien) zusammengebrochene Häftlinge gegeben haben. Nach elfmonatiger Verhandlung stellt das Gericht im Frankfurter Auschwitzprozess fest, dass eine Schuld des Angeklagten sich aufgrund der zahllosen sich widersprechenden Zeugenaussagen knapp 30 Jahre nach dem Geschehen nicht mehr eindeutig beweisen lasse.
  • Übergabe des Neubaues der medizinischen Abteilung der Farbwerke Hoechst AG.
  • Gastspiel des Großen Akademischen Maxim-Gorki-Theaters aus Leningrad mit Maxim Gorkis „Kleinbürger“ im Schauspiel.
  • Bei einer der aufwendigsten, vom Generalbundesanwalt angeordneten Fahndungsaktion nach linksextremistischen Gruppierungen seit der Verhaftung der zum „harten Kern“ der Baader-Meinhof-Gruppe gehörenden Mitglieder werden in Frankfurt am Main sieben Personen wegen des „Verdachts der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung oder deren Unterstützung“ festgenommen.
  • Der gestürzte Präsident von Zypern, Erzbischof Makarios, trifft zu einem zweitägigen Besuch in Frankfurt am Main ein.
  • Der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Professor Erhard Kantzenbach, erklärt seinen Rücktritt. Der seit 1971 amtierende Universitätspräsident legt sein Amt am 31. März 1975 nieder, weil er nicht länger „Vollzugsorgan“ des Kultusministers sein will. Kantzenbach geht nach Hamburg und übernimmt an der dortigen Universität einen Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik.
  • Der Magistrat verleiht dem Generalkonsul der Schweiz, Dr. August Rebsamen, anlässlich seines Ausscheidens aus dem diplomatischen Dienst die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Karlheinz Berkemeier, Vorsitzender des Stadtverordnetenausschusses „Planung und Bauen“ will sich um das Amt des Planungsdezernenten bewerben und Nachfolger von Stadtrat Hanns Adrian werden, der Anfang nächsten Jahres als Stadtbaurat nach Hannover geht.
  • Nach einer Bombendrohung wird das Gebäude der Industrie- und Handelskammer, in dem sich auch die Frankfurter Börse befindet, geräumt.
  • Richtfest für das Appartementhaus des Krankenpflegepersonals des Hospitals zum Heiligen Geist und eine Tagesstätte für 70 Kinder.
  • Konzert des Wiener Sängers und Schriftstellers André Heller in der Kongreßhalle.
  • Ein Chlorgaswolke über Frankfurt am Main, verursacht von der Hoechst AG in Griesheim, führt bei vielen Menschen zu Übelkeit und Brechreiz.
  • Tunneldurchstich im U-Bahn-Bau am Baulos 27, dem letzten Teilabschnitt zwischen Theaterplatz und Hauptbahnhof.
  • Ideenwettbewerb-Pressekonferenz zur Neugestaltung des Paulsplatzes.
  • Einweihung des Heimes und Kinderheimes für inhaftierte Frauen in der Justizvollzugsanstalt Preungesheim als Modellprojekt.
  • 15. Basar der Women‘s International Zionist Organisation (WIZO) im Volksbildungsheim.
  • Traditioneller Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg und dem Paulsplatz.
  • „Frankfurter Jazzwoche“ des „Frankfurter Vereins zur Förderung des modernen Jazz“ im Jazzkeller und im Städel.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt macht in einer Presseerklärung zur Diskussion um die Nachfolge des nach Hannover ziehenden Planungsdezernenten Stadtrat Hanns Adrian deutlich, dass er, ohne ihn namentlich zu erwähnen, Karlheinz Berkemeier nicht an dieser Stelle sehen möchte und droht sogar mit der Auflösung des Planungsdezernat, wenn kein entsprechender Fachmann gefunden werde.
  • Eröffnung des Ausbildungsinstituts der Deutschen Akademie für Psychoanalyse (DAP).
  • Generalmusikdirektor Christoph von Dohnanyi, Direktor der Frankfurter Oper, wird zum Intendanten der Hamburger Staatsoper berufen. Er tritt sein Amt mit Beginn der Spielzeit 1977/78 an.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Frankfurter Hausfrauenverbandes im Haus Dornbusch.
  • Eröffnung der Ausstellung „Picasso und die Antike“ im Liebieghaus.
  • Kultusminister Ludwig von Friedeburg (SPD) beugt sich dem politischen Druck und dem Unwillen über seine unpopuläre Kulturpolitik und verzichtet auf sein Amt in der neuen hessischen Landesregierung.
  • Premiere von Goethes „Ur-Faust“ (Regie: Ensemble) im Schauspiel.
  • Den beiden Studenten, die die Vorlesungen von Professor Wolfram Engels gestört haben, wird der Prozess gemacht. Von einem Frankfurter Schöffengericht werden sie wegen Nötigung zu vier bzw. sechs Wochen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
  • Neben dem Generalmusikdirektor Christoph von Dohnanyi verlässt auch der Erste Kapellmeister, Klauspeter Seibel, nach seiner Ernennung zum Generalmusikdirektor in Freiburg i. Br., die Mainstadt.
  • Der Magistrat verabschiedet das Konzept „Die Verkehrserschließung der Frankfurter City“.
  • Ausstellung „Maya“ im Museum für Völkerkunde.
  • Parteitag der Frankfurter SPD in der Turnhalle Bornheim.
  • Zweiter CDU-Schülerkongress im Römer.
  • Premiere von August Strindbergs „Mit dem Feuer spielen“ im Kammerspiel.
  • Totenamt für den verstorbenen äthiopischen Herzog (Ras) Asserate Kassa im Kaiserdom.
  • Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ (AI) wird mit der Beccaria-Medaille in Gold ausgezeichnet, die alljährlich von der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft für Bemühungen um eine Humanisierung des Strafrechts verliehen wird.
  • Premiere von Anton Tschechows „Onkel Wanja“ in der Regie von Rainer Werner Fassbinder im Theater am Turm (TAT).
  • Im Technischen Rathaus werden die Arbeiten der Preisträger des Wettbewerbs für die farbliche Gestaltung von Hausfassaden ausgestellt.
  • Das 1200-Tonnen-Tankschiff „Käte“ kollidiert beim Passieren der Obermainbrücke mit einem Brückenpfeiler, legt sich quer, wird auf die Frankfurter Seite des Mainufers getrieben, rammt dabei ein Schubschiff und prallt schließlich gegen die Kaimauer. Für mehrere Stunden ist der gesamte Schiffsverkehr auf dem Main lahm gelegt.
  • Einweihung des ersten Bauabschnitts des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde in der Gagernstraße.
  • Rätsel um den Tod des 44jährigen Richters Dr. Dietmar Kupke. Kupke steht im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung über einen NS-Prozess des Schwurgerichts Frankfurt.
  • Erstes öffentliches Konzert des Anfang September d. J. eröffneten Paul-Hindemith-Institutes. Gast ist der österreichische Pianist Anton Voigt.
  • Gastspiel des „Schwarzen Theaters Prag“ im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Der Richter Dr. Dietmar Kupke hat sich erhängt. Beobachter sprechen als Motiv von einem großen öffentlichen Druck auf ihn. Er wurde von Frankfurter Juristen wegen seines justizpolitischen Engagements heftig angegriffen, disziplinarische Ermittlungen gegen ihn waren im Gange.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschluss zur Einrichtung einer kommunalen Wohnungsvermittlungsstelle beim Amt für Wohnungswesen.
  • Ein Großbrand auf dem Messegelände verursacht einen Schaden von 1,2 Millionen DM.
  • Bulgarische Filmtage im Kommunalen Kino.
  • Im Zoologischen Garten wird die 300 Jahre alte, historische „Napoleons-Ulme“ gefällt. Den Namen hat der zuletzt von einer unheilbaren Pilzkrankheit befallene Baum seit 1813 als Kaiser Napoleon nach der Schlacht bei Hanau im Oktober auf der Pfingstweide unter dem „Napoleonsbaum“ die Parade seiner Truppen abgenommen hatte.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der „Freunde der Kirchenmusik“ im Dominikanerkloster.
  • Währungstreffen der Finanzminister und Notenbankpräsidenten der im Block floatender europäischer Staaten im Haus der Deutschen Bundesbank.
  • Bei einer Razzia in den hessischen Hauptquartieren der Hare-Krishna-Sekte Schloss Rettershof bei Fischbach und Falkenstein entdeckt die Frankfurter Polizei Waffen und Säcke mit Banknoten. 72 Sektenmitglieder werden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Bettelbetrug, Urkundenfälschung, Kindesentführung und weitere Gesetzesverstöße vor.
  • Tod von Professor Heinz-Joachim Heydorn (1916-1974), Ordinarius für Erziehungs- und Bildungswesen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 1961 Gründungspräsident der Hochschule für Erziehung an der Frankfurter Universität, Engagement in der christlich-jüdischen Zusammenarbeit.
  • Rainer Maria Rilke-Lesung mit Karlheinz Böhm im Theater am Turm (TAT).
  • Konzert des deutsch-amerikanischen Chores mit internationalen Weihnachtsliedern in der amerikanischen Kapelle, Lübecker Straße.
  • Das Bankhaus Gebrüder Bethmann eröffnet in Sachsenhausen, Schweizer Straße, seine neuen Geschäftsräume, die die in der Brückenstraße/Ecke Gutzkowstraße domizilierende Zweigstelle ersetzt.
  • Kinderfest der „Kinderhilfe Chile“ im Volksbildungsheim.
  • Internationales Folkloretreffen des Hessischen Rundfunks in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Unterzeichnung eines Vertrages über die Kommunale Wohnungsvermittlung zwischen der Stadt Frankfurt am Main und gemeinnützigen Wohnungsunternehmen, die ihren Wohnungsbestand für die Vermittlung durch die neue städtische Einrichtung zur Verfügung stellen.
  • Gastspiel mit Benito di Bella von der Mailänder Scala als Germont in Verdis „La Traviata“ in der Oper.
  • Das mit 1100 Tonnen Benzin beladene holländische Tankschiff „MS Innovatie“ läuft in der Nähe der Kaiserleibrücke auf Grund. Der Main wird ab Hanau für den Schiffsverkehr gesperrt, bis es gelingt den Havaristen mit einem Schubschiff freizubekommen.
  • Beim Absturz eines einmotorigen Sportflugzeuges im dichten Nebel am Nordwesthang des Kleinen Feldberges im Taunus kommen alle fünf Insassen ums Leben.
  • Der Frankfurter Berufsfeuerwehr gelingt es in den späten Abendstunden die Besucher dreier Lichtspieltheater vor einer Brandkatastrophe zu bewahren. Im Kino „Esplanade“ bricht Feuer aus, das starken Rauch entwickelt. Im Zuge der Löscharbeiten werden auch zwei weitere Lichtspieltheater, die im gleichen Haus untergebracht sind, evakuiert.
  • 75. Geburtstag des Journalisten, Historikers und Schriftstellers Landgerichtsrat i. R. Dr. Paul Arnsberg (1899-1978), Mitglied des Gemeinderates und Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
  • Premiere von Giacomo Puccinis „Tosca“ in der Regie von Jean-Pierre Ponnelle im Opernhaus.
  • Gastspiel der Philharmonie Hungarica mit Werken von George Gershwin in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die Slater Walker Bank AG gibt ihren Bankenstatus in Frankfurt am Main zum Jahresende auf.