Stadtchronik

  • In der Silvesternacht werden etwa 100 Personen bei Schlägereien und Schießereien und bei Unglücksfällen mit Feuerwerkkörpern verletzt.
  • Mit heutiger Wirkung sind die beiden Kammerbezirke der Industrie- und Handelskammern Frankfurt am Main und Wetzlar vereinigt. Die acht Mitglieder des Kreises Wetzlar treten in die Frankfurter Kammer ein.
  • Frankfurt am Main besitzt eine nunmehr 25jährige Filmtradition und ist Sitz der süddeutschen Filmverleihzentrale. 1906 ist mit der nicht mehr bestehenden „Projektion AG Union“ die deutsche Filmindustrie entstanden. Die Mainstadt zählt heute 51 Lichtspieltheater mit 22.395 Sitzplätzen.
  • Errichtung eines neuen Konsulats der Republik San Salvadore, Parkstraße.
  • Seit nunmehr 50 Jahren ist die Druckerei Rupert Baumbach mit dem Druck und der Herausgabe der Berichte bzw. Sitzungsprotokolle der Stadtverordnetenversammlung beauftragt.
  • Aufgrund polizeilichen Verbots einer kommunistischen Versammlung im Volksbildungsheim, kommt es in der Nähe des Allerheiligentores zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu mehreren Festnahmen.
  • Internationales Tischtennis-Turnier für den Tischtennis-Verband für Hessen und Hessen-Nassau, veranstaltet von der Frankfurter Sportgemeinde Eintracht, in der Künstlerklause.
  • Mannschafts-Radrennen nach Sechs-Tage-Art in der Festhalle.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: In der ersten Sitzung im neuen Jahr debattieren die Stadtverordneten über die Zukunft der Städtischen Bühnen.
  • Enthüllung einer Porträt-Gedenktafel im Hörsaal des zahnärztlichen Universitätsinstituts Carolinum zum ehrenden Gedächtnis an den Geheimen Sanitätsrat Dr. Jakob de Bary (1840-1915), Mitbegründer und Vorsitzender der Zahnklinik „Carolinum“, langjähriger Stadtverordneter (Fortschrittspartei), Engagement in karitativen städtischen Einrichtungen.
  • 60. Geburtstag des Vorsitzenden der Evangelischen Landeskirche im Freistaat Hessen, Prälat Dr. D. Wilhelm Diehl.
  • Lieder-Abend mit Ruth Welsh im Saalbau.
  • Sechste Deutsche Edelkatzen-Ausstellung im Haus Werkbund (Festhalle).
  • Beim Zusammenprall eines von Pferden gezogenen Milchfuhrwerks mit einer Straßenbahn auf der Höhe Sandweg/Waldschmidtstraße werden die Tiere erheblich verletzt.
  • Konzerte des Frankfurter Orchestervereins e. V. unter dem Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962), Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk, und den Solisten Paul Hindemith (Bratsche) und Maurits Frank (Cello) im Saalbau.
  • Bei einem Brand im Neubau des Sachsenhäuser Privatkrankenhauses entsteht nur geringer Sachschaden.
  • Die bekannte Löwenmutter Senta bringt im Zoologischen Garten vier Löwenbabys zur Welt.
  • Während einer Versammlung der Zentrumspartei im katholischen Gesellenhaus in der Seilerstraße kommt es zu Übergriffen seitens von Nationalsozialisten als diese Versammlungsbesucher auf dem Nachhauseweg angreifen und verletzen.
  • Vortrag des Kunsthistorikers und Museumsleiter Prof. Georg Swarzenski (1876-1957), seit 1906 Leiter des Städelschen Kunstinstituts und der Städtischen Galerie, seit 1928 Generaldirektor der Frankfurter Museen, im Vortragssaal der Kunstgewerbeschule zum Thema „Das unbekannte Städel“.
  • Gedächtnisfeier für Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808-1888), Begründer der hiesigen Synagogengemeinde Israelitische Religionsgesellschaft, veranstaltet von der „Rabbiner Hirsch-Gesellschaft“ im Saalbau, anlässlich seines Todestages am 31.12.
  • 25jähriges Jubiläum der Bäckerei und Konditorei Friedrich Holbein, Bendergasse.
  • Allgemeine Süddeutsche Kaninchen- und Pelztierschau im Bachsaal des Festhallengeländes.
  • In der Nacht vom Freitag auf Samstag tobt in Frankfurt am Main ein heftiger Sturm. Am Bahnhofsplatz stürzt ein 12 Meter hoher Laternemast um. Auf der Zeil drohen die Reklameschilder einer Firma auf die Straße zu stürzen. Die Feuerwehr beseitigt die Gefahr.
  • Ein 50jähriger Metzgermeister wird in der Nähe seines am Strahlenberger Weg gelegenen Hundezwingers erschlagen aufgefunden.
  • Sturmverwüstung am Henry- und Emma-Budge-Heim. Von dem dreigeschossigen Turmbau des Altersheims wird am Morgen die Dachabdeckung durch den Sturm abgerissen und z. T. in den Vorgarten, z. T. auf den niedrigeren Hauptbau geworfen. Angebracht wird ein Notdach.
  • Vortrag der Schriftstellerin und Philosophin Margarete Susman (1872-1966) über „Messias und Friede“ im Rahmen der vom Freien Jüdischen Lehrhaus veranstalteten Gedächtnisfeier für Nehemias Anton Nobel (1871-1922), Rabbiner der Synagoge am Börneplatz, im Volksbildungsheim.
  • Akademischer Festakt der Universität Frankfurt zur Reichsgründung in der Aula der Universität.
  • 100. Todestag des Juristen und Politikers Justinian Freiherr von Adlerflycht (1761-1831), 1816 bis 1819 Mitglied im Frankfurter Senat, 1817 bis 1824 und 1828/29 Stadtgerichtsvizedirektor. 1819 bis 1831 Schöffe. 1821 bis 1829 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung in Frankfurt am Main.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Als einziger Punkt steht auf der Tagesordnung: die Aufnahme einer Anleihe. Die Stadtverordneten werden um Zustimmung dazu ersucht, dass zur Bereitstellung der Deckungsmittel für die am 01.04.1931 fällig werdenden 20 Millionen Reichsmark fünfprozentige Schatzanweisungen aus dem Jahre 1928 eine Anleihe bis zum Betrag von 20 Millionen Reichsmark zu Bedingungen aufgenommen wird, die vom Magistrat im Einvernehmen mit den für die Genehmigung der Anleihe zuständigen Stellen festgesetzt werden. Mit allen Stimmen gegen die der Kommunisten und Nationalsozialisten wird der Antrag des Hauptausschusses angenommen.
  • Feier des einjährigen Bestehens des Ausländerklubs im Hotel Bristol für die an der Universität Frankfurt studierenden Ausländer.
  • Bei einem brutalen Raubüberfall auf eine junge Kontoristin im Haus Mittelweg 17 erbeutet der Täter etwas Bargeld.
  • Mit dem heutigen Tanzabend stellt sich die Opernhaus-Tanzgruppe unter der neuen choreographischen Leiterin Marion Herrmann im Opernhaus erstmals vor.
  • Tod des Literaturhistorikers Prof. Otto Heuer (1854-1931), 1888 Generalsekretär des Freien Deutschen Hochstifts, Förderer des Ausbau des Goethemuseums, bis 1925 Direktor des Goethemuseums und der Goethebibliothek des Freien Deutschen Hochstifts.
  • 75jähriges Jubiläum der Firma W. Stoll, Brunnenvertriebs AG.
  • Offizielle Übernahme des „Instituts für Sozialforschung“ durch den Sozialphilosophen und Mitbegründer der „Kritischen Theorie“, Prof. Max Horkheimer (1895-1973).
  • Tod des Pädagogen und Lokalhistorikers Eduard Pellissier (1850-1931), von 1879 bis 1913 Lehrer am Frankfurter Gymnasium.
  • Abendsingwoche im „Haus der Jugend“, veranstaltet vom hiesigen Ortsausschuss für Jugendpflege.
  • Textilausstellung des Hessischen und Thüringischen Textileinkaufsverbandes auf dem Festhallengelände.
  • Konzerte des Frankfurter Orchestervereins e. V. unter dem Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962), Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk, und dem Solisten Rudolf Serkin (Klavier) im Saalbau.
  • 50. Geburtstag des Schriftstellers, Lyrikers und Journalisten Dr. Alfons Paquet (1881-1944), seit 1930 Vorsitzender des Bundes rheinischer Dichter. Aus diesem Anlass verleiht ihm der Magistrat die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Ablehnung eines Antrages betr. Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) und Stadtrat Bruno Asch (1890-1940).
  • Lieder-Abend mit Else Rijkens im Saalbau.
  • Kundgebung der katholischen Jugend im Karlshaus gegen den Radikalismus von rechts und links.
  • Freitags-Konzert der Frankfurter Museums-Gesellschaft im Saalbau unter der Leitung von Prof. Hans Pfitzner (1869-1949).
  • 4. Frankfurter Sechstage-Rennen im Sportpalast.
  • Die Abteilung T des städtischen Hochbauamtes (Typisierung) existiert seit heute nicht mehr. Ein Teil der von ihr bisher vorgenommenen Entwurf-Arbeiten wird der Kunstgewerbeschule zugewiesen. Den bisher in der Abteilung T beschäftigten 60 Angestellten ist gekündigt worden.
  • Vortrag der Frauenrechtlerin Lida Gustava Heymann (München) in einer öffentlichen Versammlung der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ im Vortragssaal der Kunstschule, Neue Mainzer Straße.
  • 80. Geburtstag des Kassenschrankfabrikanten Franz Garny (Franz Garny KG).
  • Der Magistrat verleiht dem Generaldirektor der Firma Voigt & Haeffner, Kommerzienrat Adolf Haeffner, aus Anlass seines 40jährigen Dienstjubiläums die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Die Stadt kürzt Löhne und Gehälter ihrer Angestellten und Beamten um sechs Prozent.
  • 25jähriges Jubiläum der Firma Friedrich Strube, Schillerstraße, Putz und Modewaren.
  • 25jähriges Jubiläum der Firma Wilhelm Kinkel, Spenglerei und Installationsgeschäft, Schwarzburgstraße.
  • 25jähriges Jubiläum der Kunstanstalt für photographische Vergrößerungen, Walter Vorpahl, Taunusstraße.
  • Konzert mit Liedern des Opernsängers Franz Völker (1899-1965) im Saalbau.
  • Vortrag des bekannten Schriftstellers und Musikers Arno Nadel über „Jüdische Musik“ im Hörsaal Unterlindau.
  • Bei einem Mansardenbrand im Haus Alte Gasse 14/16 entsteht hoher Sachschaden.
  • 70. Geburtstag des langjährigen Ordinarius für Romanische Philologie an der Universität Frankfurt, Geheimrat Prof. Matthias Friedwagner (1861-1940).
  • Das Erweiterte Schöffengericht in Höchst verurteilt nach sechstägiger Verhandlung den Inhaber der Höchster Pfandleihe Karl Dillmann senior wegen fortgesetzter, gewerbsmäßiger Hehlerei zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust.
  • Tod des Philologen und Orientalisten Prof. Dr. Josef Horovitz (1874-1931), seit 1915 ordentlicher Professor für Orientalistik und Direktor des Orientalischen Seminars an der Universität Frankfurt, 1921 Dekan der Philosophischen Fakultät ebd.
  • Erstes Konzert der Orchestervereinigung der Adlerflychtschule aus Anlass des 175. Geburtstages von Wolfgang Amadeus Mozart im Festsaal der Schule.
  • Bei einem Zusammenstoß von Nationalsozialisten und Kommunisten kurz vor Mitternacht in der Nähe des Kaiserplatzes wird ein NSDAP-Mann durch einen Rückenschuss schwer verletzt. Die Täter werden gefasst.
  • Neeber-Maskenball im Zoo.
  • Konzerte des Frankfurter Orchestervereins e. V. im Saalbau mit dem Dirigenten Hans Rosbaus (1895-1962), Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk, und der Solistin Dusolina Giannini (Sopran), New York.
  • 75. Geburtstag des Schriftstellers und Redakteurs der „Frankfurter Zeitung“ Hans Pfeilschmidt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Etatrede des Oberbürgermeisters Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) zum neuen Jahreshaushalt. Kurz nach Beginn der Sitzung verlassen die Nationalsozialisten den Saal. Die kommunistischen Stadtverordneten werden – mit Ausnahme des Fraktionsvorsitzenden (1924-1933) Konrad Lang (1885-1963) – nach Störversuchen des Sitzungssaales verwiesen. Die Generaldebatte über den städtischen Etat findet am 24. und 25.02. d. J. statt.
  • Der evangelische Landeskirchenrat gibt bekannt, dass der Kaufmann und Stadtverordnete Friedrich Nagel in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des evangelischen Kirchensteuerausschusses durch Fälschungen der Bücher und andere Manipulationen der Kasse der vereinigten evangelischen Synode nach und nach Gelder in Höhe von etwa 130.000.- Reichsmark unterschlagen hat. Nagel hat das Geld für geschäftliche Zwecke in sein Unternehmen gesteckt.
  • Neueröffnung koschere Wurst- und Fleischwaren Herbert Sostmann, Zeil 23.
  • 70. Geburtstag des Wirtschaftswissenschaftlers und ersten Direktors des Instituts für Sozialforschung, Prof. Carl Grünberg (1861-1940).
  • Eröffnung des Konkursverfahrens der 1926 gegründeten „Selbsthilfe der Arbeit“, eingetragene Geldverkehrs- und Grunderwerbsgenossenschaft mbH. Gegenstand des Unternehmens war der Betrieb einer Volksbank. Auch diese „Bank der Arbeit“ ist in das Konkursverfahren mit einbezogen.
  • Vorträge von Prof. Romano Guardini im Freien Deutschen Hochstift über „Die religiöse Existenz in Dostojewskis Romanen“.
  • Erste Zusammenkunft der vom Frankfurter Bund für Volksbildung organisierten Heimnachmittage für jugendliche Erwerbslose im Volkshaus Bockenheim.
  • Bei einem Verkehrsunfall im Stadtteil Griesheim wird ein neunjähriger Junge in der Waldschulstraße von einem Pkw überfahren und dabei tödlich verletzt.
  • Die Sozialdemokratische Partei veranstaltet gemeinsam mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold eine Kundgebung gegen den Faschismus auf dem Römerberg. An die Kundgebung schließt sich eine Demonstration durch die Innenstadt an.
  • Tod des Religionslehrers und Historikers Simon Unna (1864-1931), Lehrer an der Israelitischen Religionsschule.
  • Frankfurt am Main zählt 55.603 Arbeitssuchende - im gesamten Arbeitamtsbezirk Frankfurt am Main sind es 74.257 Personen.
  • Öffentliche akademische Festweihestunde der Freireligiösen Gemeinde zum 150. Todestag Gotthold Ephraim Lessings in Dr. Hoch’s Konservatorium.
  • Beethoven-Schumann-Lieder-Abend mit Alexandra Trianti im Saalbau.
  • Die IG Farbenindustrie überreicht das dem Ärzteverein in Frankfurt am Main gestiftete Gemälde Paul Ehrlichs von Johann Marx für dessen Vereinsräume im Senckenbergischen Museum.
  • 60. Geburtstag des Ordinarius für Zahlheilkunde der Universität Frankfurt und Leiter des Carolinums, Prof. Otto Loos (1871-1936).
  • Außerordentliche Tagung der Vereinigten Synode im Gemeindesaal der Petersgemeinde: Beraten wird der Fall Nagel (siehe 10.02.). Die Versammlung spricht mehrheitlich dem Vorstand das Vertrauen aus. Zum hauptamtliche Leiter und Reorganisator des Kirchensteuerwesens wird mit Wirkung vom 01.03. d. J. der Oberstadtsekretär Albert Knoop berufen.
  • Frankfurter Bürger-Maskenball zu „Fastnacht“ im Zoologischen Garten.
  • Eröffnung des Festprogramms anlässlich des 200. Geburtstages von Frau Rat Goethe (1731-1808), das von der Stadtverwaltung, dem Freien Deutschen Hochstift, dem Frankfurter Rundfunk, den Frankfurter Frauenvereinen und den Volksbildungsanstalten vorbereitet worden ist. Den Auftakt der Veranstaltung bildet eine Festaufführung von Goethes „Clavigo“ im Schauspielhaus am Vorabend des Geburtstages. Es folgt am 19.02. eine Kranzniederlegung am Grab der Frau Rat auf dem alten Peterskirchhof mit anschließender Feier in der Liebfrauenschule. Am Abend des gleichen Tages folgt eine Festveranstaltung des Freien Deutschen Hochstifts. Am 22.02. findet eine Morgenfeier der Frankfurter Frauenvereine im Schauspielhaus statt.
  • Wegen der politischen Unruhen wird das Faschingstreiben auf den Straßen verboten.
  • Die NSDAP beginnt mit der ideologischen Schulung ihrer Mitglieder im gesamten Stadtgebiet Frankfurts.
  • Freitagskonzert der Frankfurter Museums-Gesellschaft mit dem Dirigenten Felix Weingartner im Saalbau.
  • Eröffnung der Ausstellung der „Frankfurter Kunstschule“ in den Räumen des Frankfurter Kunstvereins in Anwesenheit von Stadtrat Dr. Max Michel (1888-1941). (bis 15.03.)
  • Erster Festabend des Vereins Opernhilfe e. V. im Palmengarten.
  • Demonstration des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold gegen die Nationalsozialisten. Prominente Redner sind u.a. Reichstagspräsident Paul Löbe (Berlin) und Charles Spinasse (Paris).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Etat-Generaldebatte.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Fortsetzung der Generaldebatte zum Haushaltsplan.
  • „Roter Tag“, Aktionstag der Kommunistischen Partei (KPD) mit einer Kundgebung auf dem Römerberg, an der 2.000 bis 3.000 Menschen teilnehmen.
  • Lieder- und Arien-Abend mit Eleanore Rogers im Saalbau.
  • Tod des Lehrers und Ehrenvorsitzenden des Gaues Frankfurter Turnerschaft, Prof. Georg Bender (1860-1931).
  • Eröffnung der Weiterführung der Straßenbahnlinie 15 von der Bornheimer Landwehr bis zur Inheidener Straße über die Wittelsbacher Allee bis zum freien Platz vor der Heiligkreuzkirche. Hier liegt die Umkehrschleife, die zur neuen Endstation der Straßenbahn geworden ist.
  • Feier der Republikaner Frankfurts am Friedrich Ebert-Denkmal anlässlich des Todestages des ersten Präsidenten der Weimarer Republik.
  • Rückgang der Arbeitslosigkeit: Im Arbeitsamtsbezirk Frankfurt sind 72.670 Arbeitssuchende gemeldet. Das sind 1.587 weniger als Mitte Februar d. J. Davon entfallen auf Groß-Frankfurt 54.644 Arbeitssuchende.
  • Das Stadt-Blatt der „Frankfurter Zeitung“ erscheint ab heute mit einer neuen, übersichtlicheren Gestaltung, mehr noch als bisher angereichert mit Fotos und Zeichnungen.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Buchdruckerei und Verlag Gebrüder Knauer, Holzgraben 31.
  • Akademischer Festakt anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Selektenschulvereins – die Selektenschule ist die einzige Frankfurter katholische höhere Schule.
  • Eröffnung des einmonatigen Gastspiels mit Claire Waldoff – unterbrochen von einer einwöchigen Krankheit – in der Künstlerklause Groß-Frankfurt.
  • Konzerte des Frankfurter Orchestervereins e. V. mit dem Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962), Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk, und dem Violinisten Licco Amar im Saalbau.
  • Eröffnung eines neuen Spielplatzes der Gemeinnützigen Luftbad und Spielplatzpflege e. V. in der Siedlung Praunheim.
  • Im Saal des Hippodroms wird die eingebaute Rollschuhbahn eröffnet.
  • Brahms-Abend mit Ilse Bernatz und Rosy Hahn im Volksbildungsheim.
  • In den Geschäftsräumen der Höchster Vereinsbank erschießt sich der Filialleiter der Höchster Vereinsbank in Nied. Er soll riskante Spekulationen betrieben haben.
  • Uraufführung des Schauspiels „Rotation“ von Hermann Kesser in der Regie von Fritz Peter Buch im Schauspielhaus.
  • Vortrag des Gemeinderabbiners Dr. Jacob Hoffmann (1881-1956) im Großen Saal der Frankfurt-Loge über das Thema „Vom Kampf gegen die Einheitsgemeinde“, veranstaltet vom „Konservativ Jüdischen Gemeinde-Verein“.
  • Gautag der Nationalsozialisten, eingeleitet durch eine Kundgebung in der Festhalle am Vorabend, auf der Joseph Goebbels und Hermann Göring sprechen.
  • Akademische Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Preußischen Philologenverbandes, Ortsgruppe Frankfurt, im Festsaal des Lessing-Gymnasiums.
  • Premiere der ersten jiddischen Oper im Volksbildungsheim. Sie ist betitelt „Sulamith“, der Komponist ist Leo Rosenblüth, Regie führt H. Frommer. Die Aufführung geschieht durch den Jüdischen Männergesangverein „Hasomir“.
  • Konzert des Kulturkartells der modernen Arbeiterbewegung im Saalbau.
  • Musikalisch-religiöse Veranstaltung in der Westendsynagoge mit Rabbiner Dr. Georg Salzberger (1882-1975) und einem Terzett aus dem Oratorium „Mose“.
  • Dachstuhlbrand in der Maschinenfabrik Moenus, Schwälmer Straße. Der Sachschaden ist gering.
  • Volkskunstabend im Volksbildungsheim mit Else Gentner-Fischer (1883-1943) und Benno Ziegler (1887-1963), beide Ensemblemitglieder der Städtischen Bühnen: „Das italienische Liederbuch“ von Hugo Wolf.
  • Eröffnung eines neuen Prozesses vor dem Frankfurter Schwurgericht gegen Seipel und Co. Wegen der Totschlagaffäre aus der Niddastraße. Am 01.04. d. J. wird das Urteil im Seipel-Prozess verkündet. Wegen Schlägerei und Waffenbesitzes erhält Seipel 14 Monate Gefängnis, zwei weitere Angeklagte wegen Schlägerei je sechs Monate Gefängnis und ein Angeklagter wird wegen mangels an Beweisen freigesprochen.
  • Erstes Urteil in der Serie der Frankfurter Ekartéklub-Prozesse: Der Besitzer zweier Klubs wird zu einer Geldstrafe in Höhe von 300.- Reichsmark, vier weitere Angeklagte wegen Beihilfe zu Geldstrafen in Höhe von 30 bis 100.- Reichsmark, zwei Personen werden freigesprochen.
  • Bei einem nächtlichen Raubüberfall auf einen 19jährigen Mann in der Adickesallee wird dieser niedergeschlagen und beraubt.
  • Die NSDAP führt insgesamt zehn Stadtteil-Massenversammlungen aus Anlass der städtischen Haushaltsberatungen in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung durch.
  • Festsitzung zur Verleihung der Paul-Ehrlich-Preise im Festsaal des Museums der Senckenbergischen Gesellschaft. Die Goldene Paul-Ehrlich-Medaille erhält Prof. Constantin Levaditi vom Pasteur-Institut (Paris) für seine chemotherapeutischen Arbeiten. Einen Geldpreis erhält der Hygieniker und Bakteriologe, Prof. Hugo Braun (1881-1963) vom Hygiene-Institut der Universität Frankfurt, in Anerkennung und zur Förderung seiner Arbeiten über den Stoffwechsel der Bakterien. Einen weiteren Geldpreis erhält Dr. Walter Levinthal vom Robert-Koch-Institut (Berlin) in Anerkennung seiner Arbeiten über die Papageienkrankheit.
  • Premiere der Komödie „Haus Rothschild“ des österreichischen Schriftstellers Hans Saßmann im Neuen Theater.
  • „Klopfertag“: Straßensammlung und Wohltätigkeitsveranstaltung im Rahmen der Aktion „Winterhilfe“ in der Festhalle.
  • 400jähriges Jubiläum des Allgemeinen Almosenkastens. Aus diesem Anlass gibt das städtische Pflegeamt eine Geschichte der Stiftung heraus (Autoren: Archivdirektor Dr. Otto Ruppersberg, Archivrat Dr. Harry Gerber und der frühere Direktor der Grundbesitzverwaltung, Louis Vogel).
  • Öffentliche Passionskundgebung des Christlich-Sozialen Volksdienst Frankfurt am Main im Saalbau.
  • Kundgebung des Schlesier-Vereins Frankfurt am Main im Dr. Hoch’schen Konservatorium anlässlich der 10jährigen Wiederkehr der Volksabstimmung in Oberschlesien.
  • Jahresgeneralversammlung der christlichen Metallarbeiter im Kolpinghaus.
  • Reichs-Handwerks-Woche. Als Abschluss findet in der Paulskirche eine Kundgebung des gesamten Frankfurter Handwerks statt.
  • Eröffnung der Stadtsynode der evangelisch-lutherischen und evangelisch-unierten Kirchengemeinde im Gemeindehaus der Petersgemeinde. Geplant wird eine Kirchenmusikschule. Am 20.03. d. J. verabschiedet die Synode ihren Kirchenetat.
  • Beginn der großen Kunstversteigerung der Sammlung des Konsuls Dr. Karl Kotzenberg (1866-1940) bei A. Boese.
  • Tanzabend mit Lotte Goslar im Hoch’schen Konservatorium.
  • Lieder-Abend mit Pauline Jack im Saalbau.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Spezialberatung des Haushaltsplans und Feststellung der einzelnen Etat-Kapitel. Verabschiedung der Steuervorschläge. Gegen die Stimmen von NSDAP und KPD wird der Etat 1931 mit den Stimmen aller anderen Parteien, so wie sie der Hauptausschuss vorgeschlagen hat, verabschiedet.
  • Im Reichsbankgebäude findet eine Abschiedsfeier für den am 1. April d. J. in den Ruhestand tretenden Reichsbankdirektor Franz Brüll statt.
  • Beim Versuch von kommunistischer Seite eine nationalsozialistische Versammlung im Stadtteil Fechenheim zu stören, kommt es auf der Straße zu schweren Zusammenstößen. Der Polizei gelingt es, die Demonstranten zu zerstreuen.
  • Konzert des Schulerschen Männerchors unter der Leitung von Gustav Maerz im Saalbau. Gewidmet ist es dem Schaffen lebender Komponisten.
  • Ausstellung bedeutsamer Werke moderner chinesischer Maler im Frankfurter Kunstverein, veranstaltet vom China-Institut zu Frankfurt. Eröffnet wird die Kunstschau von Stadtrat Dr. Max Michel (1888-1941).
  • Anstelle des verhinderten Dichters und Arztes Dr. Friedrich Wolf, der auf einer Veranstaltung der Internationalen Arbeiterhilfe gegen den Paragraphen 218 im Zoologischen Garten sprechen sollte, kommt Dr. Friedländer, Berlin.
  • 60. Geburtstag des Gründers des „Kinderdorfes Wegscheide“ (1920, seit 1938 Stiftung „Frankfurter Schullandheim Wegscheide“) bei Bad Orb August Jaspert (1871-1941), 1924, 1928 und 1933 Stadtverordneter, von 1924 bis 1928 und 1933/34 Stadtrat. Aus diesem Anlass wird ihm die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen.
  • Windthorst-Gedächtnisstunde des Ortsverbandes der Windthorstbünde und Jungzentrumsgruppen mit Prof. Friedrich Dessauer (1881-1963).
  • „Europa-Express startet im Schauspielhaus auf dem Nachtfest der Bühnen-Genossenschaft.
  • Acht-Stunden-Mannschaftsradrennen in der Festhalle.
  • Frühlings-Blüten- und Pflanzenschau im Palmengarten.
  • Das Freie Deutsche Hochstift beginnt unter der Ehrenschirmherrschaft von Reichspräsident von Hindenburg eine öffentliche Sammlung zugunsten des Goethehauses. Die Sammlung trägt den Namen: „Deutsche Volksspende für Goethes Geburtsstätte“. Der Aufruf zur Sammlung wird durch den Rundfunk bekannt gegeben.
  • Offizielle Einweihung des neuen Kindergartens Römerstadt.
  • Tod des Theaterleiters, Schauspielers und Opernsängers Paul Jensen (1850-1931), 1900 bis 1911 Intendant der Frankfurter Oper.
  • Das Landgericht Frankfurt verurteilt den Fabrikanten Friedrich Nagel, vormals Vorsitzender des Kirchensteuerausschusses der evangelischen Stadtsynode Frankfurt und Stadtverordneter der Deutschnationalen Volkspartei, wegen fortgesetzter Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis sowie zu 3 Jahren Ehrverlust.
  • Beim Brand eines Dampfbaggerschiffes im Osthafen entsteht hoher Sachschaden. Ein sonst auf dem Schiff anwesender Wärter wird vermisst - einen Tag später wird seine Leiche aus dem Main gezogen.
  • Der Schriftsteller Heinrich Mann, Präsident der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie, besucht die Mainstadt und hält vor der Frankfurter Literarischen Gesellschaft im Saalbau einen Vortrag über „Stendhal und die Anfänge der Bürgerzeit“.
  • Premiere der Komödie von Bertha Zuckerkandl „Die kleine Katharina“ im Neuen Theater, in der Regie von Lydia Busch.
  • Dritter Abend des Musik-Studios in der Kunsthandlung Prestel, Buchgasse. Die Pianistin Else C. Kraus (Berlin) spielt das gesamte Klavierwerk von Arnold Schönberg. Der Frankfurter Musiktheoretiker, Soziologe und Philosoph Dr. phil. habil. Theodor Wiesengrund Adorno (1903-1969) gibt einleitende Hinweise auf die besondere Art und Notwendigkeit der Probleme, die Schönbergs Musik stellt.
  • Frankfurter Frühjahrsmesse auf dem Platz vor der Großmarkthalle.
  • Beim Überfall in die Depositenkasse der Deutschen Effekten- und Wechselbank, Mainzer Landstraße, erbeuten die Täter eine hohe Summe Bargeld, werden allerdings auf ihrer Flucht unmittelbar nach der Tat gefasst. Bei dem Feuergefecht zwischen den Bankräubern und der Polizei werden vier Personen verletzt. Die Täter werden zu fünfeinhalb bzw. sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.
  • Der Schriftsteller Ernst Glaeser spricht im Volksbildungsheim über seine Reiseeindrücke in der Sowjetunion. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur und der „Bund Das Neue Frankfurt“.
  • Im Zusammenhang mit dem 40. Todestag des mainfränkischen Schriftstellers und Verlegers Friedrich Stoltze (1816-1891) veranstaltet der Bund für Volksbildung im Festsaal des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums einen Vortrag des Frankfurter Mundart-Vortragskünstlers Conrad Hub über Friedrich Stoltze und sein Wirken in Frankfurt am Main.
  • Premiere des Schauspiels „Elisabeth von England“ von Ferdinand Bruckner im Schauspielhaus.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Hanauer Landstraße, Ecke Dieselstraße, kommt ein Motorradfahrer ums Leben.
  • Im Arbeitsamtsbezirk Frankfurt am Main sind 68.109 Arbeitssuchende gemeldet.
  • In der elften Zivilkammer führt Frau Landgerichtsrätin Dr. Hedwig Brann-Frank den Vorsitz. Es ist das erste Mal, dass am Landgericht Frankfurt eine Frau das Präsidium führt.
  • 25jähriges Dienstjubiläum von Prof. Georg Swarzenski (1876-1957) als Leiter des Städelschen Kunstinstituts und der Städtischen Galerie.
  • Ab heute ist die Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht des Stadtteils Höchst aufgehoben und mit der Amtsanwaltschaft Frankfurt am Main vereinigt.
  • Die am 23.03.1931 verabschiedete neue Bau-Ordnung der Stadt Frankfurt am Main wird im „städtischen Anzeigeblatt“ veröffentlicht und tritt damit in Kraft.
  • Die amtliche Bezeichnung der Frankfurter Staatlichen Bauwerkschule lautet ab heute: „Höhere Technische Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau“ mit einer Sonderabteilung: „Technische Staatslehranstalt für Vermessungswesen.“
  • Reichsbankdirektor Dr. Karl Müller ist ab heute erster Vorstandsbeamter bei der Reichsbankhauptstelle Frankfurt.
  • Die bisherige Pfarrvikarie in der Deutschordenskirche im Stadtteil Sachsenhausen, die durch die Erbauung der Bonifatiuskirche und die Verlegung der Pfarrei an die neue Kirche ihren pfarrlichen Charakter verloren hat, ist ab heute durch Errichtungsurkunde des bischöflichen Stuhls in Limburg wieder zu einer kanonischen Pfarrei erhoben worden.
  • Die Firma Moritz May & Co., Kaiserstraße, Baumwollwaren und Druckwaren, verlegt ihre Büro- und Verkaufsräume nach Bahnhofsplatz 4.
  • 100jähriges Jubiläum des Tapetenhauses Jean Jost & Söhne, Kaiserstraße.
  • Die Arbeitsgemeinschaft bildender Künstlerinnen der „Gedok“ legt ab heute in der Kunsthandlung Schumann am Goetheplatz eine „Gedokmappe“ auf, die Aquarelle, Handzeichnungen und Druckgraphik der Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft enthält.
  • Arien- und Lieder-Abend mit dem Kammersänger Heinrich Schlusnus (1888-1952) von der Staatsoper Berlin, im Saalbau.
  • Dritte Tagung des Bundes der deutschen naturwissenschaftlichen Museen in Frankfurt am Main und Mainz. Für den zweiten Teil der Vorträge ist das Senckenbergische Museum vorgesehen.
  • Die totale Mondfinsternis kann in Frankfurt am Main aufgrund des vollkommen unbewölkten Himmels gut beobachtet werden.
  • 90jähriges Jubiläum der Firma J. H. Bein, Schilderherstellung und Lichtreklame, Krögerstraße.
  • „Oster-Turnier“ im Hippodrom – Jagdspringen und Dressur-Prüfungen.
  • Gastspiel von Zirkus Kapitän Schneider auf dem Platz an der Mainzer Landstraße, gegenüber den Opel-Werken.
  • / Freundschaftsspiel der Frankfurter Sportgemeinde Eintracht Frankfurt gegen SK Admira-Wien im Stadion.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Türk & Pabst.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall an der Galluswarte gerät ein Pkw zwischen zwei Straßenbahnen der Linien 10 und 12 und wird schwer beschädigt. Die beiden Autoinsassen werden leicht verletzt.
  • Auf einer außerordentlichen Generalversammlung beschließt die Gemeinnützige Krankenhilfe, ihre Tätigkeit vorerst einzustellen.
  • Englische Hockeyspielerinnen besiegen eine Auswahl des Frankfurter Sportklubs 1880 mit 7:1-Toren.
  • Die Schauspielerin Thessa Klinkhammer (1859-1934), seit 1896 Mitglied des Ensembles des Frankfurter Schauspielhauses gibt anlässlich ihres Goldenen Frankfurter Bühnenjubiläums ihre Abschiedsvorstellung in „Bunbury“ von Oscar Wilde.
  • Feier anlässlich des 60jährigen Jubiläums der Gebrüder Reichstein Brennabor-Werke (Brandenburg), Kinderwagen-, Fahrrad- und Automobilfabrikation, die auch in Frankfurt am Main vertreten sind.
  • Bei einem Kellerbrand im Geschäftshaus Roßmarkt 17 setzt die Feuerwehr das Spezialfahrzeug für Kellerbrände, den „Exhaustor“ ein, um so den lebensbedrohlichen Rauch aus dem Keller zu entfernen, so dass die Feuerwehrleute mit Gasmasken weiter vordringen können. Zwei, die Löscharbeiten störende Nationalsozialisten werden vorläufig festgenommen.
  • Erstes gemeinsames Konzert der in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Vereine, der Neebsche Männerchor und der Philharmonische Verein, im Saalbau unter der Leitung des Dirigenten, Musikdirektor Dr. Rudolf Werner und Kapellmeister Bruno Hartl.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Der Regierungs- und Baurat Reinhold Niemeyer (Essen) (1885-1959), der vom Magistrats-Wahlausschuss als Nachfolger von Stadtrat Ernst May (1886-1970) vorgeschlagen worden ist, wird in nichtöffentlicher Sitzung, nachdem die Kommunisten den Saal verlassen haben, gewählt. Die Amtseinführung findet am 05. Mai d. J. statt. Gebilligt wird die Übertragung städtischen Grundbesitzes an die AG für kleine Wohnungen.
  • Der bisherige Frankfurter Stadtkämmerer Bruno Asch (1890-1940) wird von der Berliner Stadtverordnetenversammlung zum Kämmerer der Stadt Berlin gewählt.
  • Ein Kellerbrand im Haus Kaiserhofstraße 12 verursacht nur geringen Sachschaden.
  • Bei einer Versammlung der Nationalsozialisten im Stadtteil Fechenheim wird ein 19jähriger Metzger wegen Waffenmissbrauchs festgenommen und vor dem Schnellrichter des Kleinen Schöffengerichts zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.
  • Viva la Republica de España: „Violett-orange-rot“, die republikanische Flagge des neuen Spanien, weht nun auch in Frankfurt am Main am spanischen Konsulat in der Feuerbachstraße und vor der amtlichen spanischen Handelskammer in der Schillerstraße. Spanien ist seit dem 14.04. d. J. Republik.
  • Stadtkämmerer Bruno Asch (1890-1940) reicht sein Entlassungsgesuch (zum 21.04. d. J.) ein, um das Amt des Finanzdezernenten in Berlin zu übernehmen. Sein Nachfolger wird der Rechtsanwalt, Kommunalpolitiker und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Lehmann (1888-1960), der das Amt bis 1946 bekleidet.
  • Dekan Clemens Wolf, seit 1923 an der Josefspfarrei in Höchst und seit 1925 Dekanatsgeschäftsführer des Landkapitels Höchst, ist ab heute Stadtpfarrer an der Bonifatiuskirche in Wiesbaden.
  • Mit dem Abschluss seiner 25. Winterspielzeit (15.04.) bleibt das Schumanntheater geschlossen und es beginnen umfangreiche Umbauarbeiten zur inneren Neugestaltung der Spielstätte.
  • Bei einem Ladenbrand im Haus Börnestraße 47 entsteht nur geringer Sachschaden.
  • Abschiedsfeier des lange Jahre als Jugend- und Vormundschaftsrichter tätigen Amtgerichtsrats Dr. Ernst Levi (1865-1940) im Festsaal der Haus der Jugend.
  • Erster öffentlicher Auftritt der Porza-Gemeinschaft in der Künstlerklause.
  • 25jähriges Jubiläum der Installationsfirma für Zentralheizungen und sanitäre Anlagen, Schmidt u. Schiefer, Im Trutz.
  • Die Schiller-Schule schließt völlig unerwartet, noch bevor der Unterricht am ersten Schultag des neuen Jahres begonnen hat, ihre Tore. Schwierigkeiten sind im Zusammenhang mit der Umstellung von Lehrkräften entstanden, welche den Unterrichtsbetrieb unmöglich machen. In allen anderen Frankfurter Schulen kann das neue Schuljahr reibungslos beginnen.
  • Im Haus Allerheiligenstraße 26 wird eine Geheimbrennerei aufgedeckt.
  • Der Neubau des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Straße, wird seiner Bestimmung übergeben./ Bei einem dreisten Raubüberfall im Wohnhaus eines Direktors der Gold- und Silberscheideanstalt, Böcklinstraße 12, werden drei Frauen gefesselt, die Wohnung wird nach Wertsachen durchwühlt und die drei Täter verlassen danach das Haus mit geringer Beute. Bereits ein Tag später wird ein Täter verhaftet, einen Tag darauf die beiden anderen. Am 27.04. d. J. werden die Angeklagten wegen gemeinschaftlichen Raubs, Zechbetrugs und Diebstahlversuchs zu fünf Jahren und acht Monaten bzw. jeweils zu zwei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt.
  • Seit heute gibt es in Frankfurt am Main eine neue Tageszeitung, die „Neustes Zeitung“.
  • Eröffnung der Ausstellung prähistorischer und afrikanischer Kultur, Ergebnisse der Forschungsreisen von Prof. Leo Frobenius (1873-1938), im „Haus der Moden“.
  • Die Sopranistin Eva Turner von der Metropolitan-Oper in New York gastiert im Opernhaus als „Aida“.
  • Englischsprachiger Vortrag des indischen Religionsphilosoph Krishnamurti im Saalbau.
  • Klavierabend mit Josefa Rosanska im Saalbau.
  • Jahrestagung der Provinzialverbände der Mittelschullehrer und der Elternbeiräte in Hessen-Nassau in der Bockenheimer Turngemeinde.
  • Gautagung des Gaus Südwestdeutschland der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener im Restaurant Halter, Mainzer Landstraße.
  • Kundgebung des Reichsbundes der Kriegsgeschädigten, Gau Hessen und Nassau, im Schumanntheater, gegen die drohende Gefahr eines Rentenabbaus.
  • Feier anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Wartburgvereins e. V. im Volksbildungsheim.
  • Premiere der Oper „Wozzeck“ von Alban Berg in der Inszenierung von Herbert Graf im Opernhaus. Der Komponist nimmt an der Premiere teil und ist bereits bei den letzten Proben zugegen.
  • Flach- und Hindernisrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Feier des 65. Geburtstages des Schreinermeisters Jean Abt, Ehrenmeister des Frankfurter Handwerks, und 40jähriges Jubiläum der gleichnamigen Schreinerei.
  • Spanische Nationalfeier: Die amtliche Spanische Handelskammer feiert in den Klubräumen von Groß-Frankfurt die Errichtung der spanischen Republik.
  • Vortrag des italienischen Unterstaatssekretärs Ettore Rosboch in der Universität Frankfurt.
  • Leo Slezak, berühmter Tenor der Wiener Staatsoper, singt im Opernhaus den „Eleazar“ in Halevys Oper „Die Jüdin“.
  • 60. Geburtstag des Justizrats Dr. Albert Helff, 1897 bis 1919 Stadtverordneter.
  • Stadtkämmerer Bruno Asch (1890-1940) scheidet aus dem städtischen Dienst in Frankfurt am Main aus, um die Berufung zum Finanzdezernenten der Stadt Berlin anzunehmen. Sein Nachfolger wird ab 1932 Rechtsanwalt Prof. Dr. Friedrich Lehmann (1888-1960). Anlässlich seines Abschieds wird Bruno Asch in Anerkennung seiner großen finanzpolitischen Begabung die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main überreicht.
  • Arien- und Liederabend mit Elisabeth Zulauf im Saalbau.
  • Eröffnung einer Ausstellung von Arbeiten des Bühnenbildners Hermann Gowa vom Frankfurter Künstlertheater in den Räumen der Galerie Schames, Kaiserstraße.
  • „Alt-Frankfurt“, das Lokalstück von Adolf Stoltze (1842-1933), 1887 im alten Frankfurter Komödienhaus am Roßmarkt uraufgeführt, wird zum 200. Mal gegeben.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall an der Ecke Neue Mainzer-/Weißfrauenstraße wird ein Mann erheblich verletzt.
  • Erinnerungsfeier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Falk-Mittelschule in Bockenheim in der Turnhalle der Schule.
  • Generalmusikdirektor Hans Weisbach (Düsseldorf) dirigiert im Freitags-Konzert der Frankfurter Museums-Gesellschaft die Aufführungen der Neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven und einer bisher unbekannten kleinen Sinfonie in B-Dur von Joseph Haydn. (Wiederholung am 26.04.)
  • Auf Anregung des städtischen Wirtschaftsamtes besuchen englische Reisebürobeamte die Mainstadt, um sich mit den Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen der Stadt Frankfurt am Main vertraut zu machen.
  • Jubiläumsausstellung des deutschen Kartells der Hundefreunde (Hannover) in der Festhalle anlässlich seines 25jährigen Bestehens.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Winkelmann’schen Männerchors e. V. im Saalbau (Jubiläumskonzert, Festakt, Bannerweihe und Sänger-Kommers).
  • Vortrag des Präsidenten der Zionistischen Vereinigung für Deutschland, Dr. Kurt Blumenfeld (Berlin), im Vortragssaal der Handelskammer über das Thema „Im Kampf um den Zionismus.“
  • Flach- und Hindernisrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Demonstration von 200 Arbeitslosen vom Paulsplatz zum Rathaus. Eine Kommission der Arbeitslosen wird von Oberbürgermeister Georg Voigt (1866-1927) zum Gespräch empfangen. Die Protestierenden verlangen eine Erhöhung ihrer Bezüge.
  • „Deutsche Lieder und Balladen“ mit Robert Kothe zur Laute in der Loge zur Einigkeit.
  • Über einigen Frankfurter Stadtteilen geht am Mittag ein starkes Hagelwetter nieder. Der Schaden ist gering.
  • Ein Drama der Eifersucht ereignet sich im Vorort Zeilsheim und fordert ein Menschenleben. Zwei Personen werden schwer verletzt.
  • Das ehemalige Café Minerva, das bis 1922 in der Neuen Mainzer Straße bestand, wird als Konditorei und Café Nizza eröffnet.
  • Auf dem Frankfurter Flugplatz landet, von Köln kommend, ein englisches Windmühlenflugzeug. Am Tag darauf starten die beiden Engländer auf ihrem Europaflug zur Weiterfahrt nach Nürnberg.
  • Vorträge des Afrikaforscher, Schriftstellers und Kulturphilosophen Prof. Leo Frobenius (1873-1938) im „Haus der Moden“ mit anschließender Führung durch die Ausstellung prähistorischer Kunst und afrikanischer Kultur.
  • Im Chemischen Institut der Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Straße, wird beim Arbeiten im Laboratorium eine Chlorgasbombe undicht. Die Feuerwehr dringt mit Gasmasken in den Raum ein und schafft die Bombe in den Garten, um sie dort zu entschärfen.
  • Konzert des Berliner Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler im Saalbau.
  • Vortrag des Friedensnobelpreisträger Prof. Ludwig Quidde im Volksbildungsheim über „Aktive Außenpolitik“, veranstaltet von der Radikaldemokratischen Partei.
  • 80jähriges Jubiläum des Frankfurter Standesamtes. Am 01.05.1851 wird in der damals Freien Stadt Frankfurt die „Standesbuchführung“, verbunden mit der obligatorischen Zivilehe, endgültig eingeführt, nachdem sie von 1811 bis 1814 nach Napoleonischem Gesetz „Code civil“ vorübergehend wenige Jahre schon bestanden hat. Erst 1875 wird auch in Preußen durch Gesetz die Führung der „Standesregister“ bedingt, und so wird auch die Frankfurter „Standesbuchführung“ am 01.01.1876 in ein „Königlich Preußisches Standesamt“ umgewandelt.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Kömpel & Diehl.
  • Das Kulturkartell der modernen Arbeiterbewegung zeigt in der Festhalle das Chordrama „Völkerfreiheit“ von Alfred Fankhauser, ein Stück gegen „Kapital und Kirche“.
  • Geschäftsverlegung: Die Filiale der Singer Nähmaschinen AG, Berger Straße 194, befindet sich jetzt in der Berger Straße 133 (Josefsheim).
  • Einrichtung einer Geschäftsstelle der NSDAP im Stadtteil Höchst.
  • Ausstellung der ältesten Frankfurter hebräischen Drucke von 1700 im Museum jüdischer Altertümer.
  • Festakt anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Akademie der Arbeit in der Aula der Universität Frankfurt. Zahlreiche Vertreter von Reichs- und Staatsbehörden wohnen der Feier bei, an ihrer Spitze der preußische Kultusminister Adolf Grimme, sowie Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945).
  • Premiere von Carl Zuckmayers Drama „Der Hauptmann von Köpenick“ im Schauspielhaus, in Anwesenheit des Autors.
  • Das Fußballspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München im Stadion endet mit einem 2:1-Sieg der Gastgeber. Die Eintracht belegt damit im Kampf um die süddeutsche Meisterschaft den zweiten Platz vor Bayern München.
  • Vortrag der Schriftstellerin Dr. Ricarda Huch (1864-1947) über „Deutsche Tradition“ im Saalbau, veranstaltet von der Literarischen Gesellschaft.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschlossen wird im Rahmen der Altstadtsanierung der Abbruch einiger baufälliger Altstadthäuser: Schlachthausgasse 12/Metzgergasse 11, Metzergasse 17/Schlachthausgasse 14 und Metzgergasse 15. Regierungsrat a. D. Dr. Karl Keck, Syndikus der Industrie- und Handelskammer, wird als Magistratsmitglied verpflichtet. Keck ist der Nachfolger von Prof. Hans Trumpler.
  • Vortrag des Afrikaforscher, Schriftstellers und Kulturphilosophen Prof. Leo Frobenius (1873-1938) im Volksbildungsheim über „Afrika im Bild“ – zugleich eine Einführung in die Afrikaausstellung im „Haus der Moden“.
  • Verzweiflungstag einer Familie: In der Nacht vergiftet sich ein Ehepaar mit zwei Kindern im Haus Seumestraße 13 durch Gas.
  • Ab heute sind die Brotpreise in Frankfurt am Main um 3 bzw. 4 Pfennig für den Dreipfünder erhöht. Das Schlüchternbrot steigt von 63 auf 66 Pfennig, das Roggenbrot von 56 auf 60 Pfennig, das Bauernbrot von 60 auf 63 Pfennig.
  • Ein Unwetter mit heftigen Regenfällen und Gewitter setzt die Stadt unter Wasser: Viele Keller werden überflutet, auch das Polizeipräsidium beklagt Wasserschäden.
  • Der dänische Minister und Gesandte, der Leiter der Rechtsabteilung des Außenministeriums in Kopenhagen, Georg Cohn, legt an der Universität Frankfurt sein juristisches Doktorexamen ab.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall gerät ein Mann unter zwei Straßenbahnzüge der Linien 1 und 15 und wird dabei tödlich verletzt.
  • 50jähriges Jubiläum der Dreikönigskirche in Sachsenhausen.
  • Eine Versammlung der Nationalsozialisten im Hippodrom wird vom Polizeipräsident wegen zu erwartender Auseinandersetzungen mit Kommunisten verboten. Als Nationalsozialisten versuchen, in kleineren Trupps in die Innenstadt zu ziehen, wird dies von der Polizei unterdrückt. Es kommt zu mehreren Festnahmen.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Dreikönigskirche im Stadtteil Sachsenhausen mit einem Lob- und Dankgottesdienst und der Feier der goldenen Konfirmation.
  • Feierliche Enthüllung der Ehrentafel in Holz des „Vereins ehemaliger Jäger und Schützen“ für seine im Weltkrieg gefallenen Mitglieder.
  • Konzert des Wiener Orchesters unter der Leitung von Johann Strauss in der Festhalle.
  • Großes Motorrad-Rennen zur Eröffnung der Rennsaison auf der Stadion-Bahn.
  • Tod des Pädagogen Geheimrat Dr. Oskar Winneberger (1857-1931), Oberlehrer an der Frankfurter Adlerflychtschule und am Goethe-Gymnasium.
  • Geschäftsführerkonferenz der „Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels e. V. Berlin“ samt Großkundgebung des gesamten Einzelhandels von Frankfurt und den umliegenden Bezirken im Volksbildungsheim (am 11.05.).
  • Zu Beginn der Magistratssitzung richtet Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) Worte des Dankes und der Anerkennung an den heute aus der Stadtverwaltung ausscheidenden Stadtrat Dr. Alfred Schmude (1882-1950), der in die Privatwirtschaft überwechselt. Landmann überreicht Schmude die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Tod des Polarforschers Theodor Lerner (1866-1931), 1907/08 erste Überquerung des Inlandeis-Plateaus von Nord-Spitzbergen. Eine Inselgruppe und eine Bucht in Spitzbergen sind nach Lersner benannt.
  • Die Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur veranstaltet im Volksbildungsheim einen öffentlichen, nationalsozialistisch-kommunistischen Diskussionsabend. Es sprechen Dr. Otto Strasser (NSDAP) und der marxistische Theoretiker Dr. Karl August Wittfogel zum Thema „Nationalsozialismus und Marxismus“.
  • 50jähriges Jubiläum der Frankfurter Weinbrennerei Gebrüder Adler-Schott, Lange Straße.
  • Sensation am Hessendenkmal: In Frankfurt am Main wird wieder gefilmt. Der Regisseur Jack Perry (alias Franz Probst), ein Frankfurter, dreht an der Friedberger Landstraße Außenaufnahmen zu seinem neuen Film „Das seltsame Gastland“.
  • 50jähriges Jubiläum der Metallgesellschaft AG. Am 15. Mai 1881 findet die Gründungsversammlung der Gesellschaft mit Dr. h.c. Wilhelm Merton (1848-1916), der zugleich seinen Vater und Mitinhaber Ralph Merton (1817-1883) vertritt, Kommerzienrat Leo Ellinger (1852-1916) und Rechtsanwalt Dr. Carl Hamburger (1828-1913). Mit zwei Millionen Aktienkapital, das fast zu je einem Drittel die beiden Merton und Leo Ellinger zeichnen, wird die Gesellschaft aus der Taufe gehoben.
  • Beim Brand in einer Malerwerkstatt in der Hohenstaufenstraße entsteht nur geringer Sachschaden.
  • Tanz-Matineé im Opernhaus mit Niddy Impekoven.
  • Erstaufführung des neuen „Lehrstückes“ von Bert Brecht, zu dem Paul Hindemith die Musik geschrieben hat, im Schauspielhaus als Matineé der Frankfurter Opernschule. Regie führt der Oberspielleiter des Opernhauses, Dr. Herbert Graf (1903-1973).
  • Gastspiel der Schauspielerin Elisabeth Bergner in der Mainstadt.
  • Erste Tagung des „Royal Institute of Public Health“ (London) nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland, in der Aula der Universität Frankfurt. Dem Präsidenten des Rat dieses Instituts, Prof. Sir Thomas Oliver, emeritierter Ordinarius der Physiologie und früherer Vizekanzler der Universität Durham (GB), wird aus diesem Anlass die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen.
  • In der Westendstraße, Ecke Mendelssohnstraße, wird eine neue Verkehrsampel der Sternberg Traffic Automaten Co. & GmbH vorgeführt, die entgegen dem bisherigen Verkehr sich automatisch dem Verkehr anpasst und je nach bedarf die verschiedenen Fahrtrichtungen sperrt oder öffnet. Einige Meter vor der Straßenkreuzung werden Gummistreifen in den Asphalt eingelassen, über die die Fahrzeuge hinweg müssen. Durch den Druck der Räder werden Kontakte eingeschaltet, welche die Ampel aufleuchten lassen. Das Fahrzeug, welches zuerst einen Bodenkontakt berührt, schaltet für die eigene Straße und zwar für beide Fahrtrichtungen grünes Licht und zugleich für die Querstraße rotes Licht ein. Folgt kein Fahrzeug nach, so erlöschen nach einigen Sekunden die Lichter. Die Brennzeit ist regulierbar.
  • Musikalische Abendfeier der Freireligiösen Gemeinde anlässlich der Aufstellungen eines neuen Orgelharmoniums in ihrem Gemeindehaus, Kornmarkt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Debattiert wird über das Wohnungsbauprogramm für 1931/32 und die Rechnungslegung für das Etatjahr 1929.
  • Der Chef der britischen Zivil-Flugfahrt, Siry Shelmerdine, trifft von London kommend, im Frankfurter Flughafen ein und fliegt über Wien zur südslawischen Luftfahrtausstellung in Agram.
  • In den Nachtstunden ereignet sich im Haus Ecke Lahnstraße/Kriegkstraße im Gallusviertel eine schwere Bluttat. Bei einem Streit um eine Lichtrechnung tötet ein Untermieder seinen Vermieter.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Straßburger Turnerschaft „Alsatia“ an der Universität Frankfurt.
  • Die Kinder der ersten Wegscheidgruppe feiern in Anwesenheit zahlreicher Eltern und aus Frankfurt am Main kommender Gäste die Vollendung der Kapelle im Kinderdorf Wegscheide.
  • Die öffentliche Pfingstfest-Weihestunde der Freireligiösen Gemeinde im Gemeindehaus, Kornmarkt, wird mit dem 25-Jahr-Gedächtnis Henrik Ibsens verbunden.
  • Tagung der Soncinogesellschaft der Freunde des jüdischen Buches mit einem Festakt in der Stadtbibliothek und einer Ausstellung „Das illustrierte hebräische Buch bis 1600“ in der Stadtbibliothek (bis 13.06. d. J.).
  • 50jährigen Jubiläum der Firma Jean Klug, Kartonagenfabrik, Große Friedberger Straße.
  • 68. Generalversammlung des Verbandes der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas in der Aula der Universität Frankfurt.
  • Frankfurter „Wäldchestag“.
  • Tod des Archivars und Historikers Geheimer Archivrat Dr. Hermann Grotefend (1845-1931), 1876 bis 1887 Leiter des Frankfurter Stadtarchivs.
  • II. Deutsches Lehrer-Turn- und Sportfest, anlässlich der Tagung des Deutschen Lehrervereins (24-31.05. d. J.) im Frankfurter Stadion.
  • Hauptversammlung des Deutschen Lehrervereins im Hippodrom, eröffnet, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945), vom preußischen Kulturminister Adolf Grimme.
  • Jahresausstellung des Frankfurter Künstlerbundes im Frankfurter Kunstverein.
  • Der Öffentlichkeit wird die neue Kleingolfanlage im Stadion übergeben. Es ist ein Miniaturgolfplatz.
  • Seltenes Naturereignis: Eine Windhose über Frankfurt am Main. Am Nachmittag wird über den nördlichen Stadtteilen eine Windhose sichtbar, die unter ohrenbetäubendem Lärm in der Gegend zwischen Preungesheim und Vilbel niedergeht. Ein Wochenendhäuschen wird 20 Meter hoch in die Luft gewirbelt, abgedeckt und zerstört.
  • Am Abend reißt am Roßmarkt der Spanndraht der Straßenbahnoberleitung. Der Bahnverkehr muss angehalten werden, Straßenbahnzüge stauen sich. Nach einer knappen Stunde sind die Reparaturarbeiten an der Unfallstelle beendet, so dass der Verkehr wieder voll aufgenommen werden kann.
  • 300 Mitglieder der Deutschen Goethe-Gesellschaft besuchen während ihrer Jahresversammlung in Weimar die Mainstadt. Aus diesem Anlass hält Prof. Friedrich Gundolf am 30.05. im Kaisersaal des Römers den Festvortrag über das Thema „Goethes Kindheit“.
  • Das Kuratorium des Frankfurter Goethe-Preises beschließt in seiner Sitzung, zu Ehren der Mutter Goethes, den Goethe-Preis in Höhe von 10.000.- Reichsmark der Schriftstellerin und Vizepräsidentin der Preußischen Dichterakademie, Dr. Ricarda Huch (1864-1947), zu verleihen.
  • Erster Deutsche Eisenbahner-Sänger-Bundestag im Oberlichtsaal des Hauptpersonenbahnhofes sowie Feier des 10. Gründungstages im Saxophonsaal auf dem Festhallengelände.
  • Konstituierende Versammlung des Landesverbandes Hessen der Radikal-Demokratischen Partei Deutschlands im Hotel Kyffhäuser.
  • Stadtrat Dr. Alfred Schmude (1882-1950), seit 1915 Dezernent der städtischen Betriebe, scheidet aus der städtischen Verwaltung aus und geht als Direktor der Straßenbahnen und Überlandzentrale AG nach Hannover.
  • Internationaler Meisterkampf – Großes Motorrad-Rennen auf der Stadionbahn.
  • Eröffnung des Aerobusdienstes Frankfurt am Main – Köln. Von 7.35 Uhr ab fliegen den Tag über von Frankfurt am Main sieben Flugzeuge nach Köln und von 7.50 Uhr ab ebenso viele von Köln nach Frankfurt.
  • Die am 10. August 1868 gegründete Palmengarten-Gesellschaft überträgt ihr gesamtes Vermögen und ihre Schulden unter Ausschluss der Liquidation auf die Stadtgemeinde. Im Anschluss an die letzte Generalversammlung der Palmengarten-Gesellschaft wird die Gründung einer „Vereinigung der Freunde des Palmengartens“ vorbereitet.
  • Nach verhältnismäßig kurzer Tätigkeit in Frankfurt am Main wird Oberstaatsanwalt Binder, der erst am 1. Oktober 1929 sein hiesiges Amt übernommen hat, zum 1. Juni 1931 als erster Vertreter des Generalstaatsanwaltes an die Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin versetzt.
  • Vortrag des Philosophen Geheimrat Prof. Edmund Husserl /Freiburg i. Br.) in der Universität Frankfurt, eingeladen von der Frankfurter Ortsgruppe der Kant-Gesellschaft, über das Thema „Phänomenologie und Anthropologie“.
  • Vortrag des Generalsekretärs des Internationalen Verbandes für geistige Verständigung, Karl Anton Prinz Rohan (Wien), eingeladen vom Deutschen Kulturbund, Ortsgruppe Frankfurt, über „Den gegenwärtigen Stand der europäischen Einigungsbestrebungen“ in der Aula der Universität Frankfurt.
  • 25jähriges Jubiläum des Büros für Steuerangelegenheiten Eigen Scharf, Hochstraße.
  • 60. Geburtstag des Betriebswirtschaftlers Prof. Josef Hellauer (1871-1956), seit 1921 an der Universität Frankfurt.
  • Beim Brand eines Tankautos nahe der Alten Brücke brennen einige der alten Fachwerkhäuser auf der Sachsenhäuser Seite, ohne dass der Sachschaden hoch ist.
  • Nachdem die Generalversammlung der Vereinsbank Höchst vom 17.05. d. J. ergebnislos auseinander gegangen ist und die Frage offen bleibt, ob die Vereinsbank weitergeführt wird oder sogar in Konkurs geht, wird auf der heutigen Generalversammlung der Konkurs vermieden, die Erhöhung der Geschäftsanteile genehmigt und damit die Vereinsbank Höchst nunmehr saniert.
  • Protestversammlung des Bundes evangelischer Beamter im Volksbildungsheim gegen den Zentrumsantrag im preußischen Landtag, die vorläufige Bevorzugung der Anstellung von Beamten katholischen Bekenntnisses betreffend. Es sprechen u.a. Pfarrer Karl Veidt (1879-1946), seit 1905 Vereinsgeistlicher der Inneren Mission in Frankfurt am Main, und Dr. Heinrich Heldmann (1871-1945), Vizepräsident des Oberlandesgerichts.
  • Zoo-Kinderfest.
  • Die Notverordnung der Regierung Brüning bedeutet einen erheblichen Eingriff in die kommunale Haushaltsführung.
  • Das größte deutsche Industrieunternehmen, die Farbwerke in Höchst, veröffentlicht seinen Geschäftsbericht. Danach sind am 01.05.1931 79.772 Arbeiter und Angestellte beschäftigt.
  • Beim Raubüberfall auf einen Lotterie-Einnehmer in seinen Büroräumen über dem Café Bauer am Schillerplatz erbeuten die Täter 2.800.- Reichsmark. Am 10.07. d. J. verurteilt das Große Schöffengericht wegen gemeinschaftlich schweren Raubs drei Täter zu je vier Jahren Gefängnis und eine Frau wegen Hehlerei zu drei Wochen Gefängnis.
  • Das Große Schöffengericht verurteilt die beiden Bankräuber vom 26.03. d. J. zu Zuchthausstrafen von fünfeinhalb und sechs Jahren.
  • Vertreter des bekannten englischen Pickford’schen Reisebüros und der Southern und Eastern Railway besuchen als Gäste des Hotelierverbandes die Mainstadt.
  • Premiere der Operette von Johann Strauß „Der lustige Krieg“ im Opernhaus in der Inszenierung von Dr. Herbert Graf (1903-1973).
  • Tagung der rheinischen Logen der Theosophischen Gesellschaft im Dr. Hoch’schen Konservatorium.
  • Bootstaufe des neuen Rennvierers „Deutschland“ der Frankfurter Rudergesellschaft „Oberrad“ im Bootshaus.
  • Rad-Dauerrennen hinter schweren Motoren um das „Goldene Rad von Frankfurt“ im Stadion.
  • Luftfahrt-Werbewoche. Auf dem Frankfurter Flughafen werden verbilligte Rundflüge in Kabinenflugzeugen der Lufthansa und Sportflugzeugen angeboten.
  • Vierwöchige Ausstellung „Vom Abbild zum Sinnbild“, Meisterwerke moderner Malerei der letzten vierzig Jahre, im Städelschen Kunstinstitut, eröffnet in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945).
  • SA-Männer schleudern aus Protest gegen den im Roxy-Palast gezeigten Film „Im Westen nichts Neues“ nach dem Roman von Erich Maria Remarque mit Sprengstoff gefüllte Bleirohre in die Toilettenräume des Kinos. Niemand wird verletzt.
  • Während Protestaktionen der Kommunisten in der Innenstadt kommt es zu Schusswechseln zwischen den Demonstranten und der Polizei. Zu Schaden kommt niemand. Die Proteste dauern bis nach Mitternacht an.
  • Gründung der Kolonialen Vereinigung in Frankfurt am Main, ein Zusammenschluss aller Frankfurter Vereine, die koloniale Gedanken und Forderungen vertreten.
  • Vortrag des ehemaligen Frankfurter Leiters des Hochbau- und Siedlungsamtes, Prof. Ernst May (1886-1970), im Saalbau, eingeladen vom Bund „Das Neue Frankfurt“, über das Thema „Der Bau sozialistischer Städte in der Sowjetunion“.
  • Lieder-, Balladen- und Arien-Abend des Frankfurter Baritonist Arthur Holl im Saalbau.
  • Erstes großes Militärkonzert der Fechenheimer Feuerwehrkapelle auf der Maininsel.
  • Ein Nationalsozialist wirft aus Protest gegen den im Roxy-Palast gezeigten Film „Im Westen nichts Neues“, nach dem Roman von Erich Maria Remarque, eine Handgranate über die belebte Große Friedberger Straße auf einem Balkon des Roxy-Filmpalastes, die ins Foyer fällt und dort explodiert. Die erschrockenen Besucher verlassen panikartig das Lichtspieltheater. Verletzt wird niemand. Aufgeklärt wird die Tat 1932: Geplant wurde sie von maßgeblichen SA-Führern. Ein 29jähriger Arbeitsloser erhält für seinen Anschlag mit dem Bleirohr eineinhalb Jahre Gefängnis, der arbeitslose Maler, der die Handgranate geworfen hat, dreieinhalb Jahre Zuchthaus. Wieder kommt es zu Protestaktionen jungendlicher Kommunisten, in der Töngesgasse wird eine Barrikade errichtet. Ein starkes Polizeiaufgebot stellt die Ruhe wieder her.
  • Gründungsversammlung der Vereinigung der Freunde des Palmengartens im Palmengarten.
  • Beim Brand in einem Laboratorium des Städtischen Krankenhauses entsteht starker Rauch. Verletzt wird niemand.
  • Eröffnung der Rosenschau im Palmengarten, veranstaltet von der Ortsgruppe Frankfurt des Vereins deutscher Rosenfreunde.
  • Der Fußballsportverein FSV Frankfurt schlägt im Stadion in einem Freundschaftsspiel den vorjährigen westdeutschen Meister Schalke 04 mit 5:2-Toren.
  • Jeder siebte Frankfurter ist am heutigen Sonntag im Wasser – bei 35 Grad Sonnenwärme. Die städtischen und privaten Bäder sind überfüllt. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Brentanobad im Stadtteil Rödelheim.
  • Tagung des Initiativkomitees der Jewish Agency in Deutschland: Wieder gewählt werden u.a Stadtkämmerer Bruno Asch (jetzt Berlin) (1890-1940) und Justizrat Dr. Julius Blau (Frankfurt am Main) (1861-1939).
  • Bei einem spätabendlichen Großbrand auf dem ehemaligen Gelände der Nähmaschinenfabrik Fries Sohn, Schulstraße, entsteht mittlerer Sachschaden.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Debattiert wird über die Notverordnung der Reichsregierung. Angenommen wird ein Antrag, den Magistrat zu ersuchen, eine Eingabe an den Reichstag des Inhalts zu richten, in der die Aufhebung bzw. Abänderung der Notverordnung verlangt wird. Des Weiteren wird ein Notstandsprogramm für das Handwerk gefordert.
  • Während der Stadtverordnetenversammlung demonstrieren trotz Verbots Kommunisten vor dem Rathaus, um den eigenen Anträgen stärkeren Nachdruck zu verleihen. Die Polizei nimmt mehrere Personen fest.
  • Kinderpremiere im Waldtheater des Stadions: das Märchenspiel von Schneewittchen. Die Aufführung steht unter der künstlerischen Leitung von Albert Maurer.
  • Reichsbahnbeamten-Verbandstag des Reichsbundes Deutscher Reichsbahnbeamten des mittleren nichttechnischen Dienstes im Palmengarten.
  • Reichstagung des „Zentralverbandes der deutschen Uhrmacher“ und erstmals internationale Fachausstellung „Uhr und Schmuck“. Zeitgleich tagt der zweite Internationale Uhrmacherkongress.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Forsthausstraße werden sieben Personen zum Teil erheblich verletzt.
  • Protestversammlung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten im großen Saal des Gewerkschaftshauses gegen die Notverordnung der Reichsregierung.
  • Die Frankfurter „Arbeiter-Zeitung“, das Organ der Kommunistischen Partei, wird aufgrund der Notverordnung des Reichspräsidenten auf Veranlassung des Polizeipräsidiums beschlagnahmt. Anlass zur Beschlagnahme ist ein Artikel „Brutale Misshandlung auf dem Revier Geistpförtchen“.
  • Filmpremiere des neuesten Tonfilmwerkes von René Clair: „Die Million“ im Ufa-Theater im „Schwan“.
  • Kommunistische Versammlung im Zoo, auf der der zur Kommunistischen Partei übergetretene Leopold Harris (1874-1933), in der Revolutionszeit für einige Wochen Frankfurter Polizeipräsident, spricht.
  • Am Abend landet der bekannte Australienflieger Mr. Kai-London auf dem Frankfurter Flughafen zu einem mehrtägigen Frankfurtbesuch. Während seines Aufenthaltes beabsichtigt er für Sidney zehn deutsche Flugzeuge für eine Fliegerschule zu erwerben.
  • Großes Deutschland-Feuerwerk im Stadion.
  • Der Opernsänger und Musikpädagoge Franz Völker (1899-1965), seit 1926 Mitglied des Ensembles der Frankfurter Städtischen Bühnen, verabschiedet sich als „Siegmund“ vom Frankfurter Publikum. Er wechselt an die Wiener Staatsoper.
  • Die bayerischen Landsmannschaften und Trachtenvereine aus Hessen, aus den benachbarten bayerischen, badensischen und rheinischen Gebieten feiern auf dem Römerberg und im Festlokal Tivoli im Stadtteil Sachsenhausen ihr 30jähriges Stiftungsfest, verbunden mit dem 5. Heimatfest des Bayernvereins „Bavaria“.
  • Grundsteinlegung zum Bau der Tribüne des Fußballsportvereins auf dem neuen Sportplatz am Bornheimer Hang.
  • Flach- und Hindernisrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • 50. Geburtstag des Schauspielers, Regisseurs, Theaterleiters und Bühnenschriftstellers Toni Impekoven (1881-1947), seit 1914 Schauspieler am Frankfurter Theater.
  • Elektrotagung des Verbandes deutscher Elektrotechniker und der Vereinigung der Elektrizitätswerke im Rathaus – zugleich in Erinnerung an die 40jährige Wiederkehr der elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main und der ebenfalls 40jährigen Wiederkehr des Internationalen Elektriker-Kongresses.
  • Der Magistrat beschließt, dem Ingenieur Oskar von Miller (1855-1934) in Anerkennung seiner Verdienste um die Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891 in Frankfurt am Main und in Würdigung seiner Erfolge auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Elektrowirtschaft aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Elektrotechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main zu verliehen.
  • Antrittsvorlesung des pensionierten Frankfurter Oberlandesgerichtspräsidenten (1920-1930) Dr. Ernst Dronke (1865-1933), der zum Honorarprofessor an der Universität Frankfurt ernannt worden ist, über „Das Grundrecht der Ehe“.
  • Bei einem Großbrand in der Scheidswaldstraße 99 erleiden zwei Feuerwehrmänner leichte Rauchvergiftungen. Zur gleichen Zeit läuft eine zweite Brandmeldung vom Röderbergweg ein. Es entsteht nur geringer Sachschaden.
  • Vortrag von Studiendirektor Dr. Markus Elias, letzter Studiendirektor der Samson-Raphael-Hirsch-Schule (1928-Frühjahr 1939, Auflösung), im großen Saal der Samson-Raphael-Hirsch-Schule über „Die religiöse und kulturelle Bedeutung der Samson-Raphael-Hirsch-Schule“.
  • Tod des Cafétier Adolf Milani, dessen Vater Joseph Christian Milani (1822-1889) 1848 das „Café Milani“ gegründet hat. Damals ist es Treffpunkt der äußersten Rechten („Partei Milani“) der Frankfurter Nationalversammlung gewesen.
  • Erste Flugzeuglandung auf dem Feldberg. In einem Leichtflugzeug, das in der Flugzeugwerft Gerner gebaut worden ist, der „Frankfurt“, fliegt ein Pilot vom Frankfurter Flughafen zum Feldberg hinauf und landet dort auf seinem breiten Rücken.
  • Protestkundgebung der „Frankfurter Studentenschaft“ am Bismarckdenkmal gegen den Versailler Friedensvertrag.
  • Anlässlich der 25jährigen Zugehörigkeit von Else Gentner-Fischer (1883-1943) zum Opernhaus (1906-1935) wird Georges Bizets „Carmen“ gegeben. Else Gentner-Fischer singt die Titelpartie.
  • Anlässlich des 70. Geburtstages von Geheimrat Prof. Karl Herxheimer (1861-06.12.1942 Ghetto Theresienstadt), emeritierter Ordinarius für Dermatologie an der Universität Frankfurt (1914-1929), wird ihm von Freunden und Schülern eine von Benno Elkan (1877-1960) geschaffenen Bronzebüste überreicht. Die Medizinische Fakultät der Universität Frankfurt ehrt Herxheimer durch Verleihung der Ehrlich-Weigert-Plakette. Der Magistrat verleiht ihm in Anerkennung seiner Verdienste um die Entwicklung der Städtischen Hautklinik und der Frankfurter Krankenhausfürsorge die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • XI. Frankfurter Allgemeine Tennis-Turnier auf den Plätzen im Palmengarten, veranstaltet vom Sportclub 1880, Sportclub Forsthausstraße und Tennisclub 1914.
  • Die Burger Eisenwerke GmbH eröffnen in der Gas-Passage (Kaiserstraße) ein Geschäft „Juno-Gasgeräte“ zur Musterschau ihrer Erzeugnisse.
  • Abend-Radrennen der Amateure im Stadion Frankfurt am Main.
  • 40. Internationale Ruder-Regatta des Frankfurter Regatta-Vereins auf der Strecke Gerbermühle – Obermainbrücke.
  • Gedächtnisfeier in der Paulskirche und anschließend Enthüllung einer Gedenktafel an der östlichen Außenwand der Paulskirche aus Anlass des 100. Todestages (am 29.06.) von Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (1757-1831), Ehrenbürger Frankfurts, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945), Reichsinnenminister Dr. Joseph Wirth und Preußens Innenminister Dr. h.c. Carl Severing.
  • Vortrag von Dr. Erich Fromm (1900-1980) im Volksbildungsheim über die Lösung der Judenfrage in der Sowjetunion.
  • Umzug des Arbeitsgerichtes und des Landesarbeitsgerichtes in das Haus Werkbund am Platz der Republik.
  • Auf dem Bahnsteig V des Hauptbahnhofes trägt sich bei der Abfahrt des D-Zuges von Frankfurt am Main nach München ein tödlicher Unfall zu. Eine junge Frau springt auf den bereits anfahrenden Zug auf, fällt unter den Wagen und erleidet tödliche Verletzungen.
  • Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnstrecke über die Bremer Straße durch Weiterführung der Linie 17.
  • Ein Jahr Kraftverkehr Frankfurt am Main - Hanau.
  • Der Jurist Prof. Hans Lewald (1883-1963) gibt in seiner Vorlesung unter stürmischen Beifall bekannt, dass er den an ihn ergangenen Ruf der Berliner Universität abgelehnt hat.
  • 25jähriges Bestehens der Firma Bernhard Dietrich, Süßwaren-Großhandlung, Lange Straße.
  • Auf dem Frankfurter Flugplatz landet ein von Focke-Wulf gebautes Entenflugzeug für vier Passagiere. Dieses Flugzeug erreicht hohe Geschwindigkeiten. So legt das jetzt in Frankfurt gelandete, von Bremen kommend, die Strecke Bremen – Frankfurt am Main in nur drei Stunden zurück.
  • Bei einem Großbrand in der Siedlung an der Niederräder Hahnstraße, eine der ältesten Siedlungen Frankfurts, verlieren 80 Menschen Obdach und ihre wenigen Habseligkeiten.
  • Festkommers und akademische Feier in der Aula der Universität Frankfurt anlässlich des 70jährigen Jubiläums des Corps im Kösener SC Austria-Prag zu Frankfurt am Main. Das am 23.02.1861 von deutschen Studenten in Prag gegründete Corps hat nach dem Ersten Weltkrieg an der Universität Frankfurt eine neue Heimat gefunden.
  • Übergabe der Zweigberingungsstelle „Untermain“ der Staatlichen Vogelwarte Helgoland. Aus diesem Anlass finden sich offizielle Gäste aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden und den Kreisen Hanau und Gelnhausen bei der am Südabhang der Hohen Straße zwischen Bergen und Bischofsheim gelegenen Vogelwarte ein. Die Vogelzugbeobachtungsstation ist von der Vereinigung für Vogel- und Naturschutz Frankfurt am Main-Fechenheim aus eigenen Mitteln errichtet worden.
  • Zum neuen Rektor der Universität Frankfurt für 1931/32 wird der Physiker Prof. Erwin Madelung (1881-1972) gewählt.
  • Der Ortsverband Frankfurt am Main der Kleingartenbau-Vereine veranstaltet aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens einen Werbeabend. Zu diesem Zweck werden die die Stadt umrahmenden Anlagen am Abend mit Lampions festlich beleuchtet.
  • Eröffnung der Sommerausstellung des Frankfurter Kunstvereins: „Die deutsche Neuromantik in der Malerei der Gegenwart“.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Gesangvereins „Gesellschaft Gemütlichkeit Fechenheim“ mit einem Wertungssingen am 05.07. im Saalbau zum Kaiser Friedrich.
  • Hauptversammlung der Behördengartenbaubeamten. Gleichzeitig Feier des 10jährigen Jubiläums dieser Interessenvertretung des Behördengartenbaus im Palmengarten.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 75jährigen Jubiläums der im Männergesangverein „Eintracht“ Rödelheim vereinten Sänger.
  • Freiherr-vom-Stein-Feier der Frankfurter Ortsgruppe des Westfalenbundes an der „Stein-Eiche“ im Holzhausenpark.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Letzte Sitzung vor der Sommerpause. Es herrscht Tumultstimmung im Bürgersaal. Anträge auf Anträge, Beschimpfungen, Hinauswürfe. Tagesordnung: Beschaffung von Notstandarbeiten, Schulspeisung, Wohlfahrtserwerblose und Sozialrentner.
  • Demonstration der vereinigten sozialistischen Studentengruppen der Universität Frankfurt gegen den „faschistischen Terror an den Universitäten und die Kulturreaktion“ von der Universität Frankfurt in Richtung Bockenheimer Landstraße und zurück.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Modehauses Emmy Enders, Ecke Kaiserstraße/Elbestraße.
  • Bei einer Benzinexplosion in einer Wohnung des Hauses Kleyerstraße 1 erleiden eine Frau und ihre Tochter schwere Brandverletzungen.
  • Der viel umstrittene Film, nach dem Buch von Erich-Maria Remarque, „Im Westen nichts Neues“, wird ab heute in geschlossenen Vorstellungen in den Capitol-Lichtspielen und im Roxy-Palast gespielt.
  • Tagung des Verbandes deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde im Zoologischen Garten.
  • Bei einem Lagerbrand in Bornheim, Löwengasse, entsteht ein geschätzter Sachschaden von 2.000.- Reichsmark.
  • Beim Brand eines großen Holz- und Baumaterialienstapellagers in der Heimatsiedlung im Stadtteil Sachsenhausen entsteht Sachschaden.
  • Offizielle Einweihung des Frankfurter Neuen Gewerkschaftshauses, Bürgerstraße 69-77 [heute: Wilhelm-Leuschner-Straße], nach knapp vier Jahren Vorbereitungen und Bauzeit. Es löst das 1901 bezogene alte Gewerkschaftshaus Ecke Allerheiligenstraße/Stoltzestraße ab.
  • Reichstagung der badischen landsmannschaftlichen Organisationen aus ganz Deutschland, um die Verfassung, Organisation und Arbeitsweise der 1930 in Karlsruhe gegründeten „Arbeitsgemeinschaft der Badener aller Welt“ festzulegen.
  • Bankenkrach: Die Darmstädter- und Nationalbank (Danat-Bank) sieht sich gezwungen, ihre Schalter zu schließen. Die Reichsregierung übernimmt die Bürgschaft für die Einlagen und empfiehlt den Börsen, den Verkehr mit Devisen und Effekten für die nächsten Tage einzustellen.
  • Erste Reichsnotverordnung: Zur Verhinderung von Bankenzusammenbrüchen werden zeitweilige Auszahlungssperren eingeführt. Der 14. und 15.07. wird zu Bankfeiertagen bestimmt – für viele Einleger der Frankfurter Sparkassen und für zahlreiche Bankkunden eine unerfreuliche Überraschung. Am 16.07. sind die Banken wieder geöffnet.
  • Eintägiger Besuch des kanadischen Ministers für das Gesundheitswesen, Dr. Robb, an der Spitze einer kanadischen Studienkommission in der Mainstadt, um das Röntgen-Instituts der Universität Frankfurt zu besichtigen.
  • Bei kommunistischen, polizeilich verbotenen Erwerbslosenprotesten in der Altstadt sieht sich die Polizei gezwungen, die Fahrgasse zu räumen.
  • 35 Bewohner von Südseeinseln besuchen die Mainstadt, wo sie von 15.07 bis 17.08. ihre „Südsee-Völkerschau“ vorführen.
  • Das Stadtarchiv Frankfurt bleibt wegen Aufräumungs- und Reinigungsarbeiten für die Benutzung geschlossen.
  • Während einer verbotenen Erwerbslosendemonstration der KPD kommt es in der Nähe der Konstablerwache und Fahrgasse zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Protestierenden. Die Polizei nimmt 100 Personen fest.
  • Das Wiener Pelzmodenhaus, Zeil 124, eröffnet einen neuen Verkaufsraum, Schillerstraße 31.
  • Schüler einer englischen technischen Schule besuchen die Mainstadt.
  • 600 Schülerinnen und Schüler aus österreichischen Mittelschulen besuchen auf ihrer Deutschlandvisite auch die Mainstadt. Die Frankfurter Jugend empfängt die Gäste am Bahnhof, im Römer werden sie offiziell begrüßt, in der Paulskirche findet aus diesem Anlass eine Feier statt und am Goethedenkmal wird ein Kranz niedergelegt.
  • 70. Geburtstag des New Yorker Bankiers und Mäzens James Speyer (1861-1941), Seniorchef des Bankhauses Speyer & Co, Sohn von Gustav Speyer (1825-1883). James Speyer verbrachte seine Jugend in Frankfurt am Main und begann hier auch seine Lehrzeit im väterlichen Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen. Begründete 1919 die „Lucie Beit von Speyer-Stiftung“ für die Universität Frankfurt. Ehrenbürger der Universität Frankfurt. Beteiligt an der Errichtung der „Frankfurter Künstlerhilfe“ und am Erhalt des Frankfurter Goethehauses.
  • Erste Sitzung des erweiterten Vorstandes des neu gegründeten „Vereins der Freunde des Palmengartens“.
  • Bei einem Scheunenbrand in Bornheim, Löbersgasse [heute: Alt-Bornheim], wird der Dachstuhl ein Opfer der Flammen. Der beträchtliche Sachschaden wird auf 10.000 bis 12.000.- Reichsmark geschätzt.
  • Gastspiel der Berénys Original Zigeuner-Sinfoniker im Palmengarten.
  • Auf den im Hauptbahnhof bereit stehenden Zugpark des Berliner Schnellzuges fährt eine Rangierabteilung scharf auf. Verletzt wird niemand.
  • Akademischer Festakt der Verfassungsfeier in der Aula der Universität. Die Festrede hält Rektor Prof. Bernhard Fischer-Wasels (1877-1941).
  • Reichstagung der IG-Angestellten-Betriebsräte der IG Farbenindustrie AG.
  • Die Frankfurter Kriminalpolizei durchsucht am Abend das Jugendheim am alten Zollhof am Main, das neben zahlreichen anderen Jugendgruppen auch der Kommunistischen Jugend für Versammlungen zur Verfügung steht. Sie beschlagnahmt Material zur Herstellung von sog. Häuserblock- und Zellenzeitungen. Diese Zellenzeitungen sollen das Verbot der kommunistischen Arbeiterzeitung umgehen und kostenlos bei kommunistischen Veranstaltungen verteilt und auch in Briefkästen gesteckt werden.
  • Gastspiel der Berliner Rotterbühnen mit Heidi Eisler und Robert Hutt in Leo Aschers Operetten-Welterfolg „Der Soldat der Marie“ im Opernhaus.
  • 50jähriges Jubiläum der Inbetriebnahme des Frankfurter Fernsprechamtes.
  • Eine Versammlung der Nationalsozialisten in der Festhalle beantworten die Kommunisten mit einer Gegendemonstration in der Innenstadt, besonders an der Konstablerwache, die von der Polizei aufgelöst wird.
  • Die Nieder Freiwillige Feuerwehr erhält von der Frankfurter Feuerwehr eine Motorspitze zur Verfügung gestellt, die von Nieder Feuerwehrleuten in Gala-Uniformen eingeholt wird.
  • Beim Baden im offenen Main gegenüber der städtischen Mainbadeanstalt am Industriehafen ertrinkt ein 23jähriger Mann.
  • Gründung des „Vereins Erwerbslosenküchen“ in Niederrad, der ab 01.09. d. J. mit der Ausgabe von Essen an Erwerbslose beginnt.
  • Konzert des Kuban-Kosakenchors unter ihrem Dirigenten Leonid Iwanoff im Zoologischen Garten.
  • Gegen 22.00 Uhr bricht über Frankfurt am Main und Umgebung ein heftiges Unwetter ein, dem ein Sturm vorausgeht. Wolkenbruchartige Regenfälle führen zu Wassereinbrüchen in Kellern und Wohnungen. In der Westendstraße muss der Verkehr gesperrt werden, da durch Blitzschlag ein Baum umgefallen ist.
  • 60. Geburtstag des Bibliothekars und Hebraist Prof. Aron Freimann (1871-1948), seit 1904 Bibliothekar, seit 1924 zeitweise geschäftsführender Direktor der Stadtbibliothek (bis 1933).
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Hanauer Landstraße, Ecke Bahnhof Mainkur, wird ein Radfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem Lkw tödlich verletzt.
  • Grundsteinlegung der seit Ende Mai d. J. umgebauten katholischen St. Josefskirche, Eichwaldstraße, in Bornheim.
  • Größte schwimmsportliche Veranstaltung Frankfurts: Internationales Stromschwimmen „Quer durch Frankfurt“.
  • Offizielle Verfassungsfeier der Stadt Frankfurt am Main in der Paulskirche. Die Festansprache hält der Schriftsteller und Journalist Dr. Alfons Paquet (1881-1944), seit 1918 dauerhaft in Frankfurt ansässig.
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche in Westhausen und an der Galluswarte.
  • Gastspiel der Luxemburger Musikvereinigung „Harmonie Eich“ im Südwestdeutschen Rundfunk. Dies sind zugleich die ersten Konzerte dieser Musikvereinigung in Deutschland.
  • Eröffnung der Ausstellung im Frankfurter Kunstverein zum Gesamtwerk Max Laeugers.
  • 70. Geburtstag der Sozialpolitikerin und Schriftstellerin Henriette Fürth (1861-1938), von 1919 bis 1924 Stadtverordnete, Mitglied des Kuratoriums und des Großen Rats der Universität Frankfurt, Mitarbeiterin des Volksbildungsheims, richtete in den 1920er Jahren eine Jugendbleibe für arbeitslose Jugendliche, Gutleutstraße, ein. Als erste Frau Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main verleiht ihr in Anerkennung ihrer Verdienste auf dem Gebiet der Sozialpolitik die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Besuch französischer Lehrerinnen und Lehrer in der Mainstadt im Rahmen ihrer Deutschland-Studienreise.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Angesichts des Bankenkrachs vom 13. Juli d. J. beruhigt Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) in seiner Erklärung die Stadtverordneten und forderte eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.
  • Erstes Militär-Volkskonzert der Isenburger Feuerwehrkapelle im Zoologischen Garten.
  • Tod des Komponisten Prof. Waldemar von Bausznern (1866-1931), 1916 bis 1923 Direktor des Hoch’schen Konservatoriums, wiederholt Gastdirigent der Frankfurter Museumskonzerte.
  • Bei einem Raubüberfall um zwei Uhr morgens in einer Privatklinik in der Vogelweidstraße wird der Täter unverrichteter Dinge in die Flucht geschlagen und kann einen Tag später von der Polizei festgenommen werden.
  • Reichstreffen des Verbandes der „Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands“ mit einer Großkundgebung in der Festhalle, einer Veranstaltung auf dem Römerberg, einem Fackelzug durch die Innenstadt mit 20.000 Teilnehmenden und einer weiteren Kundgebung im Stadion mit 50.000 Teilnehmern und einer Ansprache von Reichstagspräsident Paul Löbe. Mitglieder der SA überfallen Heimkehrer an der Ecke Schellingstraße.
  • Gladiolen-Schau im Palmengarten.
  • Eröffnung der Ausstellung „An die Ostsee – Über die Ostsee“ im Haus der Moden im Rahmen des „Ostseejahres 1931“. (bis 13.09. d. J.)
  • Tod des Schriftstellers Dr. Arthur Sakheim (1884-1931), seit 1926 Dramaturg und Regisseur am Frankfurter Schauspielhaus, Herausgeber der „Blätter der Städtischen Bühnen“. Profunder Kenner der jüdischen Kulturgeschichte sowie der hebräischen und jiddischen Sprache.
  • Das Große Schöffengericht verurteilt den Vorsitzenden der kommunistischen Stadtverordnetenfraktion Konrad Lang (1885-1963) wegen öffentlicher Beleidigung der Lehrerschaft der Kaufungerschule zu einem Monat Gefängnis und spricht der Schulbehörde die Befugnis zu, den entscheidenden Teil des Gerichtsurteils auf Kosten des Angeklagten in Frankfurter Zeitungen zu veröffentlichen. Lang hat behauptet, dass Lehrer der Kaufungerschule zum Nachteil der Kinder Brötchen nähmen, die von der Schulkinderspeisung für die Kinder bestimmt seien.
  • Eröffnung der Erwerbslosenküche in Sachsenhausen Ost im Frankensteiner Hof, betrieben von dem neuen „Verein Erwerbslosenküche Sachsenhausen“.
  • Vortrag von Dr. Nathan Birnbaum (Berlin) über „Moderne Jugend und Religiosität“ im großen Saal der Loge Frankfurt, veranstaltet von der Agudas Jisroel-Jugendgruppe e. V.
  • Tod des Geschäftsführers des Gewerkschaftsbundes der Angestellten, Armin Gessner, seit 1924 Stadtverordneter und Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe.
  • Herbstmesse: Schau- und Verkaufsmesse an der Großmarkthalle.
  • Vollversammlung des Handwerkerrats zur hoffnungslosen Lage dieser Berufe. In einer Resolution wird die Reichsregierung aufgefordert, Arbeit für das Handwerk zu beschaffen.
  • Der diesjährige Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main wird – im Jahr des 200. Geburtstages von Goethes Mutter – an die Schriftstellerin und Historikerin Dr. Ricarda Huch (1864-1947), 1930 als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen, verliehen.
  • Erste Generalversammlung der Gartenbau-Gesellschaft im Palmengarten seit 1918. Einstimmig beschlossen wird die Auflösung des Vereins, der seit über 60 Jahren im Interesse der Gartenbaupflege aktiv gewesen ist. Das Vereinsvermögen fällt satzungsgemäß der Stadtgemeinde Frankfurt zu, die es dem Verein der Freunde des Palmengartens e. V. zukommen lassen soll.
  • Bei den Bürgermeisterwahlen in Bergen-Enkheim wird der kommunistische Landtagabgeordnete Oskar Müller (1896-1970) in der Stichwahl gewählt.
  • Gastspiel des jüdischen Kabaretts „Kaftan“ (Berlin) mit Maxim Sakaschansky und Ruth Klinger in der Frankfurt-Loge, Eschersheimer Landstraße.
  • Tagung der Bezirkslehrerkammer Wiesbaden, eine Vertretung sämtlicher Lehrerorganisationen des Regierungsbezirks.
  • Öffentliche Goethefeier der Freireligiösen Gemeinde im Gemeindehaus, Großer Kornmarkt.
  • Tagung der deutschen Innungskrankenkassen.
  • 14. Kongress des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) im Palmengarten – der letzte – mit 306 Delegierten, die insgesamt 4,7 Millionen Mitglieder vertreten (in Frankfurt am Main: 63.000). Teilnehmer sind u. a. Staatspräsident Bernhard Adelung, Reichsarbeitsminister Dr. Adam Steigerwald und viele Vertreter aus europäischen Staaten.
  • Radio- und Phono-Ausstellung im Haus Schellenberg, gegenüber der Hauptpost.
  • Wiedereröffnung des renovierten Europa-Palastes mit einem bunten Varietéprogramm.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Karl Möller, Verkauf von Brötchen und Rauchwaren an der Alten Schirne.
  • Eröffnung eines Zweiggeschäftes der Firma Gebr. Schulmeyer, Spezialhaus für Kaffee und Konfitüren, am Schillerplatz.
  • Wiedereröffnung der Wertpapierbörse - wie auch in anderen Städten Deutschlands.
  • Sonderkonzert anlässlich des einjährigen Bestehens des Café Wien an der Hauptwache.
  • 25jähriges Jubiläum des „Georg-Speyer-Hauses“. Seine Entstehung verdankt die Einrichtung einer Stiftung, die Frau Franziska Speyer (1844-1909) 1904 getätigt hat. Frau Speyer entschloss sich, das Haus als ein rein wissenschaftliches Forschungsinstitut für die von Prof. Paul Ehrlich (1854-1915) begründete Experimentelle Chemotherapie zu bestimmen.
  • In einer gemeinsamen Sitzung protestieren sämtliche Frankfurter Schwimmvereine mit einer Resolution gegen die wiederholte Heraufsetzung der Schwimmbadpreise durch die Direktion der städtischen Bäder.
  • Jahreshauptversammlung des Reichsverbandes für Samenbau und Samenhandel im Palmengarten.
  • Der „Sturmvogel“ in Frankfurt am Main: Am Mainufer sehen Hunderte zu, wie das Rettungsboot, das nicht kentern und nicht untergehen kann, am Kai am Eisernen Steg anlegt.
  • Feier des 25jährigen Jubiläums des chemisch-therapeutischen Forschungsinstitut „Georg-Speyer-Haus“ im Hotel „Frankfurter Hof“.
  • Blumentage für Blinde und Hirnverletzte, veranstaltet von der Blindenanstalt, der Blindenvereinigung und dem Bund der Hirnverletzten.
  • 3. Evangelischer Volkstag der Evangelischen Landeskirche in Frankfurt am Main mit einer Kundgebung auf dem Römerberg und einer Volksfeierstunde in der Festhalle.
  • Vortrag des Frankfurter Oberkantors Nathan Saretzki (1887-1944 Vernichtungslager Auschwitz) „Einführung in das Feiertagsgebet u. -gesänge“ mit Unterstützung des Chores der Hauptsynagoge, veranstaltet vom Verein Hauptsynagoge e. V.
  • Tod des Schauspielers Arthur Bauer (1858-1931), 1895 bis 1927 Mitglied des Ensembles der Frankfurter Städtischen Bühnen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Debattiert wird über die verschiedenen Notverordnungen des Reichspräsidenten und die durch diese geschaffene Lage in den Gemeinden sowie über den Bericht des Magistrats betr. die voraussichtliche Gestaltung des städtischen Haushaltsplanes 1931.
  • Feier der Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes am 100. Geburtstag des Dichters auf der Gerbermühle.
  • Beim Brand in der Motorenfabrik Ziegler in Rödelheim entsteht geringer Sachschaden.
  • Steherrennen auf der Stadion-Radrennbahn mit dem Weltmeister Walter Sawall und dem Vizeweltmeister Erich Möller.
  • 80. Geburtstag des Bankdirektors a. D. Karl Eberhard Klotz, annähernd vierzig Jahre in den Diensten der „Mitteldeutschen Creditbank“.
  • 20jähriges Jubiläum des „Neuen Theaters“ unter der Leitung Arthur Hellmers (1880-1961). Die Eröffnungsvorstellung „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich v. Kleist und „Die Romantischen“ von Edmond Rostand gingen am 11. September 1911 unter der Direktion Arthur Hellmers und Max Reimanns in Szene.
  • Frankfurter Pfennigtage.
  • Die Preußische Notverordnung betraut die Verwaltungsorgane mit der Durchführung der zum Ausgleich des Haushalts erforderlichen Maßnahmen.
  • Inkrafttreten der neuen Polizeiverordnung über die Aufrechterhaltung der Ordnung, Sicherheit, Reinlichkeit und Ruhe auf den Straßen (Straßenordnung), veröffentlicht im Amtsblatt für den Stadtkreis Frankfurt am Main vom 05.09.1931. Sie ersetzt die frühere Straßenpolizeiverordnung vom 20. Juni 1905.
  • Werbeabend zugunsten des Vereins für Erwerbslosenküche Bockenheim in der Kuhwaldschänke.
  • Einweihung der neuen Schießstände des Frankfurter Schützenvereins von 1860, in Anwesenheit von Stadtrat Dr. Robert August Lingnau (1890-1960). An Stelle der in der Nacht zum 26. Mai 1930 niedergebrannten Bürgerlichen Schießstände kann damit die neue Anlage eröffnet werden.
  • Tod des Kunsthistorikers, Archäologen, Malers und Zeichners Prof. Dr. Julius Hülsen (1873-1931), seit 1911 außerordentlicher Professor für Baugeschichte und Ornamentik an der TH Darmstadt, seit 1921 Dozent der Kunstgeschichte und Stillehre an der Städtischen Fachschule für Buch- und Kunstgewerbe und ab 1922 Dozent für Kunstgeschichte und Perspektive an der Frankfurter Kunstgewerbeschule.
  • Nach zweijähriger Pause besucht das Luftschiff „Graf Zeppelin“ wieder die Mainstadt und wird von 30.000 Menschen begrüßt.
  • Großes Mandolinenkonzert des Ersten Bockenheimer Mandolinen Klubs 1905 im Palmengarten.
  • 70. Geburtstag des Industriellen und Stifters Dr. h.c. Carl von Weinberg (1861-1943), stiftete für die Universität Frankfurt, das Städelsche Kunstinstitut, das Kinderdorf Wegscheide usw. Aus diesem Anlass wird dem ‚Geburtstagskind’ von der Beamtenschaft der Firma Cassella eine silberne Tafel, eine Schöpfung des Bildhauers Benno Elkan (1877-1960), überreicht. Links oben das erste bescheidene Haus der Firma Cassella in der Lange Straße, rechts der Aufstieg in der Feuerbachstraße, unten das neue Monumentalgebäude der IG Farbenindustrie, welchem Konzern Cassella jetzt angehört.
  • In Frankfurt am Main sind 73.669 Arbeitssuchende gemeldet.
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche im Volkshaus zu Heddernheim durch den Verein Erwerbslosen-Küchen.
  • Eröffnung des zweiwöchigen Gastspiels des Königs der Clowns „Noni“ mit seinen weltberühmten „Golden Serenaders“ im Schumann-Theater (bis 30.09.).
  • Inbetriebnahme der Staustufe und Schleuse Griesheim.
  • Erste Reichstagung der Schutz-Sparkassen des Sparerbundes in Frankfurt am Main.
  • Bei der Reparatur einer Dampfleitung im Elektrizitätswerk verbrühen sich zwei Arbeiter so schwer, dass sie im Städtischen Krankenhaus versorgt werden müssen.
  • Feierliche Einweihung der Heiliggeistkirche im Riederwald.
  • Feierliche Amtseinführung des neuen Pfarrers der Dreikönigskirche, Martin Schmidt.
  • Gedenkstunde der Ortsgruppe Frankfurt im Gewerkschaftsbund der Angestellten in der Loge Sokrates für den verstorbenen Gewerkschaftschef Armin Gessner.
  • Ausstellung Frankfurter Künstler (u.a. Erna Auerbach, F. D. Fischer, Fritz Best) im Frankfurter Kunstverein.
  • Gedenkfeier anlässlich des 60jährigen Jubiläums der „Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger“ in der Festhalle in Anwesenheit von Reichsinnenminister Dr. Max Wirth, Gerhart Hauptmann und Heinrich George.
  • Angehörige des Verbandes englischer Färberei-Besitzer besuchen von Berlin kommend die Mainstadt und besichtigen eine große Frankfurter Färberei im Stadtteil Niederrad.
  • Eröffnung der ersten Erwerbslosenküche im Nordend, im Gellertblock.
  • Bei einem Großfeuer im Osthafengebiet, in den Lagerschuppen der Firma Bürger, Leibbrandstraße, kurz vor Mitternacht, entsteht hoher Sachschaden.
  • Ein Brand im Gaswerk West, Solmsstraße, kann von der Feuerwehr erst nach mehrstündigen Löscharbeiten erstickt werden. Personen werden nicht verletzt.
  • Der Wohlfahrtsetat Frankfurts steigt auf 41 Millionen Reichsmark an. Das städtische Wohlfahrtsamt unterstützt insgesamt 54.000 Personen.
  • Festakt anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Hellerhofschule in der Aula der Lehreinrichtung sowie ein Spiel- und Sportfest auf der Fröbelwiese.
  • Beim Spielen auf einem Bagger unter der Schwanheimer Brücke fällt ein fünfjähriger Junge in den Main und ertrinkt.
  • Anstelle der seit mehreren Jahren veranstalteten Katastrophen-Abwehrübungen findet beim Gau 3a des ADAC eine allgemeine Alarm-Übung sämtlicher Ortsgruppen statt.
  • Der Magistrat beschließt, Feldgrundstücke für Erwerbslose bereit zu stellen - rund 1.800 Einzelparzellen. Die Grundstücke liegen in verschiedenen Stadtteilen, meist in der Nähe von größeren Wohngebieten, z. B. am Bockenheimer Friedhof, an der Hausener Landstraße, an der Miquel-Straße, in Heddernheim, bei Niederrad und in Höchst.
  • Das Postamt 4 nimmt seinen Betrieb in den neuen Räumen Bockenheimer Landstraße 31 wieder auf.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Kaufmann Hugo Neubert (1885-1936) (Christlich-Sozialer Volksdienst) wird in sein Amt als Stadtverordneter eingeführt und verpflichtet. Wahl von Stadtverordneten in verschiedene ständige Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung, Verwaltungsdeputationen usw. Weitere Beschlüsse: u.a. Erweiterung der Feuermeldeanlage in der Straßenbahn-Hauptwerkstätte, Freigabe der Einliegerwohnungen in der Heimstätten-Siedlung Praunheim aus der Wohnungszwangswirtschaft und der Vermietungsverpflichtung aus dem Heimstättenvertrag, Protest gegen den durch die Preußische Notverordnung vom 12.09.1931 vorgenommenen Eingriff in die Selbstverwaltung der Gemeinden,
  • Orgelabend des Frankfurter Tonkünstlerbundes in der Friedenskirche, Frankenallee, mit dem Organisten Helmut Walcha (1907-1991), dort seit 1929 Organist.
  • 60. Geburtstag des Mitinhabers des Bankhauses Gebrüder Lismann, zuerst Goethe-, später Grillparzerstraße, Rudolf Lismann.
  • Reichsnotverordnung zur Abstellung der schlimmsten Missbräuche im Aktienwesen.
  • Im Bezirk des Arbeitsamtes Frankfurt sind 72.947 Arbeitssuchende gemeldet. Auf Groß-Frankfurt entfallen davon 58.389 Personen.
  • Die Stadt Frankfurt am Main kann aufgrund ihrer akuten Zahlungskrise ihren Beamten und Angestellten nur noch ein Drittel der Gehälter auszahlen, obgleich gesetzlich maximal 50 Prozent Kürzungen zugelassen sind.
  • Der Autoverkehr sinkt in Frankfurt am Main: Die Zahl der Personenkraftwagen beträgt nur noch 7.862 (am 1. Juli d. J.: 8.115), die der Lkws 2.209 (am 1. Juli d. J.: 2.300) und die der Krafträder 6.027 (am 1. Juli d. J.: 6.184).
  • Der Betrieb der Linien der Kraftverkehrsgesellschaft „Hessen“ geht auf die Reichspost über. Die Kraftomnibuslinien liegen in den Wirtschaftsbezirken von Frankfurt am Main, Kassel, Gießen und Dillenburg.
  • Die Linie 14 in Fechenheim wird ab heute bis zur Plessengasse weitergeführt. Der Betrieb der Omnibuslinie wird vom gleichen Tag an eingestellt.
  • 50jähriges Jubiläum der Frankfurter Schirm- und Stockfabrik von S. Eisemann, Fahrgasse.
  • Deutscher Dentisten-Tag verbunden mit einer Deutschen Dental-Industrie-Schau und einer Berufspädagogischen Ausstellung.
  • Ausstellung „Im Reiche der Hausfrau“ in der Festhalle - eine Sonderausstellung von Frauen für Frauen zum rationelleren und sparsamen Wirtschaften. (bis 10.10.)
  • Feierlichkeiten anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Evangelischen Arbeitervereins im Volksbildungsheim.
  • Feierliche Verkehrsübergabe der ersten Autostraße zum Großen Feldberg/Taunus mit einem festlichen Autokorso.
  • 60. Geburtstag des Pädagogen Wilhelm Schwarzhaupt (1871-1961), seit 1920 Stadtschulinspektor und Stadtschulrat (seit 1928: Stadtoberschulrat) für die Grund- und Mittelschulen in Frankfurt am Main. Von 1921 bis 1932 Abgeordneter der Deutschen Volkspartei (DVP) des Preußischen Landtags, Vater von Dr. Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986), erste Ministerin im Kabinett Adenauer, zuständig von 1961 bis 1966 für das Gesundheitswesen.
  • Südwestdeutsche Möbelmesse.
  • Ausstellung der Hans Thoma-Gesellschaft mit Gemälden, Zeichnungen, Entwürfen, Briefen usw. von Hans Thoma (1839-1924) im Kunstgewerbemuseum. Gleichzeitig findet dort am 04.10. eine Gedenkfeier für Thoma statt.
  • Bei einem Verkehrsunfall an der Untermainbrücke wird ein Fahrradfahrer von einem Pkw überfahren und dabei tödlich verletzt.
  • Gründung des Vereins „Erwerbslosenküchen - Alt-Frankfurt“ im Haus Lichtenstein.
  • 100. Todestag des Rechtsanwalts, Kommunalpolitikers und Schriftstellers Dr. Louis (Ludwig) Daniel Jassoy (1768-1831), 1817 bis 1828 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung, 1817 und 1820 deren Vizepräsident, Befürworter der Judenemanzipation.
  • 75. Geburtstag des Opern- und Operettensängers Alfred Hauck (1856-1935), von 1886 bis 1916 Mitglied des Ensembles der Städtischen Bühnen Frankfurt, 1916 Ehrenmitglied der Städtischen Bühnen, Komponist von Kinderliedern.
  • Dritte Reichsnotverordnung zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen: Den Gemeinden wird das Schuldenmachen erschwert. So dürfen keine Anleihen, Bürgschaften und Darlehen ohne Landesgenehmigung mehr aufgenommen werden.
  • Im Anschluss an die deutsch-französischen Kundgebungen in Berlin und Paris findet auch in Frankfurt am Main im Volksbildungsheim, einberufen vom Deutsch-Französischen Ausschuss in Frankfurt am Main, eine Kundgebung für die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich statt. Sprecher sind u.a. der sozialdemokratische Politiker, Historiker, Journalist und Schriftsteller Dr. h.c. Hermann Wendel (1884-1936) und der Redakteur der „Frankfurter Zeitung“, Wolf von Dewall (1882-1959).
  • Eröffnung der Saalburg-Lichtbühne unter neuer Leitung als modernes Tonfilm-Theater.
  • 25jähriges Jubiläum der Maschinen- und Armaturenfabrik von Dr. Alfred Teves GmbH.
  • Gedächtnisfeier der „Vereinigung von Freunden der bildenden Kunst“ für den am 12.09. d. J. verstorbenen Kunsthistoriker Prof. Julius Hülsen (1873-1931) im Volksbildungsheim.
  • Arien- und Liederabend mit der Altistin Agnes Lenbach im Saalbau.
  • Arien- und Liederabend des Baritons Alfred Seichter im Kaiser-Friedrich-Gymnasium.
  • Infolge der andauernden Abhebungen von Einlagen durch die Kunden sieht sich die Bornheimer Bank eGmbH veranlasst, ab heute ihre Schalter zu schließen. Bei einer Bilanzsumme des Instituts von 800.000.- Mark sind seit Frühjahr d. J. etwa 200.000.- Mark an Rückzahlungen erfolgt. Bemühungen, flüssige Mittel zur Aufrechterhaltung des Betriebes zu beschaffen, bleiben erfolglos.
  • Vortrag des Generalsekretärs des Gewerkschaftsringes, Ernst Lemmer, MdR, in der Mitgliederversammlung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten in der Loge Sokrates zum Thema „Unser Kampf gegen die Wirtschaftskrise“.
  • Ausstellung sämtlicher Werke der Büchergilde Gutenberg im neuen Gewerkschaftshaus, Bürgerstraße.
  • Ramibai M. Kamdar, Präsidentin des Provinzialkongresses von Bombay und enge Mitarbeiterin Mahatma Gandhis, spricht in der von der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit veranstalteten Kundgebung über „Gewaltlosigkeit“ im Studentenheim, Hochstraße.
  • Öffentliche Kundgebung des Mieterschutzvereins im Volksbildungsheim.
  • Marathon-Dauertanz-Turnier in der Festhalle.
  • Jubiläumsfeier des China-Instituts anlässlich des 20. Jahrestages der chinesischen Republik im Carlton-Hotel. Die Festrede hält der frühere deutsche Gesandte in Peking, Dr. Herbert v. Borch.
  • Premiere des Lustspiels von Frederick Lonsdale „Vögel, die am Morgen singen“ unter der Spielleitung von Georg Lengbach im Frankfurter Schauspielhaus.
  • Arien- und Rezitationsabend in Dr. Hoch’s Konservatorium mit der Altistin Leonore Schwarz, dem Bariton Hans Assenheim und Johanna Zademack (Rezitation).
  • Großes Winzerfest im Zoologischen Garten mit dem Ballett von Mitgliedern des Frankfurter Opernhauses.
  • In Verbindung mit seinem 20jährigen Stiftungsfest veranstaltet der Schlesier-Verein Frankfurt im Palmengarten eine Kundgebung für Oberschlesien und den deutschen Osten. Die Festrede hält Pfarrer Clemens Taesler (1887-1969), seit 1918 Pfarrer an der Frankfurter Unitarischen Religionsgemeinde.
  • Zwingli-Feier der deutsch evangelisch-reformierten Gemeinde in ihrer Kirche, Großer Kornmarkt, anlässlich des 400. Todestages des Reformators Zwingli.
  • Gedächtnisfeier des Dr. Hochs Konservatorium zum Gedenken an den im August d. J. verstorbenen Komponisten Prof. Waldemar von Bausznern (1866-1931), 1916 bis 1923 Direktor des Hoch’schen Konservatoriums.
  • Premiere der Erik Charell-Revue „Im weißen Rößl“ im Opernhaus. Musik von Ralph Benatzky, Regie führt Rudolf Scheel.
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Internationales Kunstturnen: Jubiläums-Kunstturnkampf, veranstaltet von der Frankfurter Turngemeinde Eintracht 1861 zu ihrem 70jährigen Jubiläum unter Mitwirkung von Mannschaften des Bürgerturnvereins Basel und des „Amsterdamschen Turnbond“ sowie der besten Frankfurter Kunstturner im Schumann-Theater.
  • Konzerte des Rundfunk-Symphonie-Orchesters unter der Leitung von Hans Rosbaud (1895-1962), Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk, mit dem Pianisten Wladimir Horowitz im Saalbau.
  • Kundgebung anlässlich der Tagung der Internationalen Frauenliga mit einem Vortrag der Schriftstellerin Marcelle Capy über „Weltabrüstung oder Weltenbrand!“ im kleinen Börsensaal.
  • Eröffnung der Ausstellung Frankfurter Fayencen im Historischen Museum.
  • Eröffnung einer Mutterschule des Frankfurter Mutterschutz e. V. in seinen Geschäftsräumen, Eschersheimer Landstraße.
  • Liederabend mit Anneliese Hürlimann (Sopran) im Opernhaus.
  • Beginn des Favag-Prozesses des Frankfurter Landgerichts.
  • Feierliche Einweihung der von der Reichsbahn erbauten Grundschule in Nied.
  • Eröffnung der ersten Erwerbslosenküche in Bornheim, Heidestraße.
  • Eröffnung der Herbstausstellung Frankfurter Künstler im Frankfurter Kunstverein.
  • Premiere der neuen Rudolf Nelson-Revue „Abends nach 9“ in der Künstlerklause.
  • Gastspiel von Zirkus Carl Hagenbeck auf dem Platz an der Großmarkthalle.
  • Umzug des Finanzamtes West vom Hansahaus Stiftstraße nach dem neuen Amtsgebäude Moltkeallee [jetzt: Hamburger Allee].
  • 3. Deutsche Farbenwellensittich-Schau im Gesellschaftshaus des Zoologischen Gartens.
  • Feierliche Einweihung des von Frau Kerckhoff aus Los Angeles im Herbst 1929 mit einem Betrag von 4,5 Millionen Reichsmark gestifteten Instituts zur Erforschung und Bekämpfung der Herzkrankheiten in Bad Nauheim.
  • Hauptfeier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Vereins ehemaliger Schüler und Schülerinnen der hiesigen Taubstummen-Erziehungsanstalt „Vatter“ in der Loge Einigkeit.
  • Feier anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Ersten Frankfurter Schwimm-Clubs 1891 e. V. in den Gesellschaftsräumen der Frankfurter Ruder-Gesellschaft.
  • Vortrag von Dr. Schmarja Levin (Tel-Aviv) über „Schicksalsfragen der Juden“, veranstaltet von der Frankfurter Zionistischen Vereinigung, im großen Saal des Zoologischen Gartens.
  • Schwere Beschädigung des Börne-Denkmals durch unbekannt: Der Marmorbüste wird die Nase abgeschlagen.
  • Die Zweigstelle des Landesfinanzamtes Kassel für Devisenbewirtschaftung, die bisher in der Handelskammer Frankfurt am Main, Börneplatz, untergebracht war, befindet sich ab heute im Hansahaus, Stiftstraße.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschlossen wird u.a.: Schaffung von Grundlagen zur Ersparung alljährlicher Personenstandsaufnahmen, Herstellung eines Regenauslasses in der Brüningstraße im Stadtteil Höchst, Änderung des Stadtwappens.
  • Lieder-Abend mit Hilda Crevenna im Saalbau.
  • Die höchste Leiter der Welt, aus fünf Teilen gefügt, 40 Meter hoch, ist am Opernplatz ein Anziehungspunkt für Schaulustige.
  • Klassischer Abend mit dem Pianisten Alfred Hoehn im Saalbau.
  • Eröffnung des gerichtlichen Zwangsvergleichsverfahrens über der Gemeinnützigen Wohlfahrtsgesellschaft in Frankfurt am Main, zu der die Carl von Noordensche Klinik in Sachsenhausen und die Privatkrankenhaus Sachsenhausen GmbH gehören.
  • Gedächtnisfeier für den Schriftsteller Wilhelm Raabe im Volksbildungsheim.
  • Konzert mit Trägern des Coolidge-Preises für das beste moderne Kammermusikwerk im Kaisersaal des Römers unter Leitung von Hugo Kortschak (New York) in Anwesenheit der Stifterin Elizabeth Sprague Coolidge.
  • Feier anlässlich des 100jährigen Jubiläums der alten Grundschule in Schwanheim, in der seit 10 Jahren die Carl-von-Weinberg-Mittelschule untergebracht ist.
  • Auf der Generalversammlung der Frankfurter Genossenschaftsbank im großen Saal des Zoologischen Gartens wird der Vertrag mit der Dresdner Bank einstimmig angenommen. Die Genossenschaftsbank wird fortgeführt.
  • Tod des Bibliothekars und Fachschriftstellers Prof. Dr. Hermann Traut (1866-1931), langjähriger Bibliothekar bei der Frankfurter Stadtbibliothek, von 1924 bis 1927 stellvertretender Direktor. Mitglied im Frankfurter Verein für Geschichte und Altertumskunde.
  • In ihrem Zimmer in einem Haus der Kleinen Mainzer Gasse wird eine 28jährige Prostituierte ermordet aufgefunden.
  • Feier des 100. Geburtstages des Bankiers, Verlegers, Journalisten, Politikers und Stifters Leopold Sonnemann (1831-1909), Begründer und langjähriger Herausgeber der „Frankfurter Zeitung“, Reichstagsabgeordneter und Stadtverordneter, sowie des 75jährigen Bestehens der „Frankfurter Zeitung“ im großen Saal des Palmengartens. Vertreter von Reichs- und Landesregierungen, der Provinzialbehörden und -Verwaltungen der Stadt Frankfurt am Main - Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) -, der Universität Frankfurt - Rektor Prof. Erwin Madelung (1881-1972) -, der Industrie, des Handels und der Berufsverbände, der Freunde und Mitarbeiter der Zeitung, die Schriftsteller Rudolf Binding und Fritz von Unruh, gedenken der Zeitung und ihres Gründers.
  • Eröffnung der neuen Räume des Warenhauses Tietz in der Großen Eschenheimer Straße.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Heinrich Anthes u. Sohn (Baugeschäft)
  • Vortrag der Reichstagsabgeordneten Dr. Gertrud Bäumer über „Kultur und Armut“, veranstaltet von der Frauengruppe der Deutschen Staatpartei, im Saal des Studentenheimes, Hochstraße.
  • Eröffnung einer neuen Tuberkuloseberatungsstelle in der der Poliklinik des Städtischen Krankenhauses, errichtet von der Landesversicherungs-Anstalt Hessen-Nassau.
  • Europapremiere des Dramas „Strafgesetz“ von Martin Flavin unter der Spielleitung von Eugen Felber mit Paul Verhoeven in der Hauptrolle im Schauspielhaus.
  • Das Gebäude der ehemaligen Deutschen Bank, Kaiserstraße 16, wird nach umfangreichen baulichen Veränderungen in den Obergeschossen als Bürohaus unter der Bezeichnung „Bürohaus Kaiserplatz“ seiner neuen Bestimmung übergeben.
  • Jubiläumskonzert anlässlich des 50jährigen Bestehens der Gesangsabteilung der Turnerschaft Heddernheim in der Turnhalle Heddernheim.
  • Der Magistrat verleiht den Stadträten Dr. Heinrich Langer und Hugo Schulz, Leiter des Städtischen Tiefbauamtes, in Würdigung ihrer Verdienste um die Stadtverwaltung aus Anlass ihres Ausscheidens aus dem städtischen Dienst die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Arien- und Liederabend mit Franz Völker (1899-1965) im Saalbau.
  • Umzug der Finanzkasse West und der Vollstreckungsstelle von der Neuen Mainzer Straße nach dem neuen Amtsgebäude Moltkeallee [jetzt: Hamburger Alle].
  • Chanson-Abend mit Dela Lipinskaja im großen Funksaal des Südwestdeutschen Rundfunks.
  • Heiterer Abend des Kaufmännischen Vereins im Konservatorium mit dem Schriftsteller Karl Ettlinger (1882-1939).
  • Bei einer Schwefelwasserstoffexplosion im Werk Mainkur der IG Farbenindustrie werden die Deckel der Behälter ca. 150 bis 200 Meter in die Luft geschleudert.
  • Klavierabend mit Leonore Cortez im Saalbau.
  • Vortrag von Dr. Adolf Friedemann (Amsterdam) über das Thema „Die Herkunft des jüdischen Volkes und sein Typus im Wandel der Zeiten“ im Synagogensaal Unterlindau, veranstaltet von der Frankfurter Zionistischen Vereinigung.
  • Englische Jiu-Jitsukämpfer besuchen die Mainstadt zu sportlichen Wettkämpfen mit dem deutschen Jiu-Jitsu-Klub Frankfurt am Main im Keglersporthaus, Wingertstraße.
  • 60. Geburtstag des Verlagsbuchhändlers und Druckereibesitzers Georg Schlosser (1871-1943), 1901 Gründer des Verlags Englert und Schlosser und Herausgabe gediegen ausgestatteter Francofurtensien.
  • 50jähriges Bühnenjubiläum der Opernsängerin und Schauspielerin Sophie König (1854-1943) beim Frankfurter Schauspielhaus. Aus Anlass dieses goldenen Jubiläums, wird das seit 1925 pensionierte Ehrenmitglied der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main noch einmal vor das Publikum treten und zwar in der Premiere des Lustspiels von Richard Keßler „Das kommt doch alle Tage vor“ am 10.11. d. J. im Schauspielhaus.
  • Konzerte des Frankfurter Orchestervereins im Saalbau. Gewidmet sind sie dem Werk des Komponisten Igor Strawinsky (1882-1971), der selber dirigiert.
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche des Vereins Erwerbslosenküchen Alt-Frankfurt in der Altstadt.
  • Kurz nach 1 Uhr nachts wird im Hauptgüterbahnhof ein 47jähriger Zugführer von einer Rangierlokomotive überfahren und getötet.
  • Großfeuer früh morgens gegen 3.00 Uhr in einer Metallbeizerei im Gallusviertel, Kölner Straße.
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche des „Vereins Erwerbslosenküche Frankfurt am Main-Ostend“, Theobaldstraße.
  • Arien- und Lieder-Abend mit Anna Valle im Saalbau.
  • Der Magistratswahlausschuss beschließt in seiner Sitzung mit Stimmenmehrheit, den Königsberger Stadtkämmerer Dr. Friedrich Lehmann (1888-1960) den Stadtverordneten als Kämmerer vorzuschlagen.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Schloßstraße im Stadtteil Bockenheim wird ein 13jähriger Junge tödlich verletzt.
  • Eröffnung des Gastspiels des jüdischen Operetten- und Dramen-Theaters Moskau in der Frankfurt-Loge.
  • Beim Brand einer Maschinen- und Armaturenfabrik in der Gustavsburgstraße kann die Feuer- und Explosionsgefahr rasch beseitigt werden.
  • Auf der Gleistrecke Griesheim - Niederrad unweit der Überführung an der verlängerten Gutleutstraße ereignet sich ein Eisenbahnunglück als vier Wagen eines Arbeitszuges entgleisen und die etwa fünf Meter hohe Böschung hinabstürzen. Verletzt wird niemand.
  • Beginn des Gastspiels des Dichters Joachim Ringelnatz im Hotel „Astoria“.
  • Neuaufnahme der Oper von Modest P. Mussorgsky „Boris Godunow“ in der Inszenierung von Dr. Herbert Graf im Opernhaus.
  • Hessische Landtagswahlen: Deutliche Zugewinne der NSDAP und der KPD, Verluste der SPD und vor allem der bürgerlichen Mittelparteien. Das Zentrum vermehrt seine Stimmenzahl, verliert allerdings Mandate. Die SPD erhält im Landtag 15 Mandate, das Zentrum 10, die KPD 10 und die NSDAP 27 Sitze. Die NSDAP ist damit die stärkste Partei in Hessen.
  • Gedenkfeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Paulskirche anlässlich der 50. Wiederkehr des Tages der Sozialen Botschaft Kaiser Wilhelms I. am 17.11.1881.
  • Die „Neueste Zeitung“ veranstaltet im Ufa-Palast einen Schlagerwettbewerb der Kapellen Frankfurts. Das Publikum fällt bei dem Wettbewerb die Entscheidung durch Abstimmung zu. Die Siegerkapelle erhält eine Silberne Plakette und die goldene Ufa-Ton-Nadel für jeden einzelnen Künstler.
  • Saison-Eröffnung der Heddemer Käwwern im 50. Jahr ihres Bestehens in der Turnhalle der Heddernheimer Turnerschaft.
  • Gedenkabend der Literarischen Gesellschaft Frankfurt für Hugo von Hofmannsthal in Dr. Hochs Konservatorium. Es spricht der Dichter Rudolf Binding (1867-1938).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Scharfe Kritik üben Stadtverordneten am Palmengarten-Umbau; die Kämmererwahl wird um acht Tage verschoben.
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche des Vereins „Erwerbslosenküchen Ginnheim“, Ginnheimer Landstraße.
  • Vortrag des Schriftstellers Dr. Alfons Paquet (1881-1944) über „Deutschland als Schicksal“ in der Universität Frankfurt, veranstaltet von der Philologischen Arbeitsgemeinschaft.
  • Dichterabend des Freien Deutschen Hochstifts mit einer Lesung des Schriftstellers Robert Musil.
  • Konzert der Kammersängerin Beatrice Sutter-Kottlar (Sopranistin) (1883-1935), 1916 bis 1932 Mitglied des Ensembles der Frankfurter Oper, und des Kammersängers John Gläser (Tenor) (1888-1968), seit 1917 Mitglied des Ensembles der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main, im Schumanntheater.
  • 60. Geburtstag von Otto Bonwit, Mitglied des israelitischen Gemeindevorstands und des Schulrats des Philanthropins sowie Inhaber der Firma „Porzellanbär“.
  • Zum 700. Todestag der Heiligen Elisabeth veranstalten die katholischen Frauenorganisationen Frankfurts gemeinsam mit dem Katholiken-Komitee eine Festfeier im Saalbau.
  • Einweihung des Elisabethen-Frauen-Heimes der Frankfurter Ortsgruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Viktoria-Allee [jetzt: Senckenberganlage].
  • Eröffnung einer Erwerbslosenküche im Oeder Weg.
  • Gastspiel der indischen Hindu-Tanzgruppe Uday Shan-Kar im Schauspielhaus.
  • Gegen zwei Uhr morgens brechen Männer in das Goldwarengeschäfte des Juweliers Huldmann auf der Zeil ein und entwenden Uhren und Schmuck im Gesamtwert von rund 8.000.- Reichsmark.
  • Eröffnung einer neuen Erwerbslosenküche als Stiftung in Räumlichkeiten der Familie Ludwig A. Hahn, Oeder Weg.
  • 80. Geburtstag von Karl Herzberg, seit 1923 Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Effecten- und Wechselbank.
  • Die Chefkommandantin der Heilsarmee der Vereinigten Staaten von Amerika, Evangeline Booth, besucht im Rahmen ihrer Deutschlandreise die Mainstadt und hält am 20.11. d. J. im Saalbau einen Vortrag über das Wesen der Heilsarmee.
  • „Fest der Sportpresse“ in der Festhalle in Anwesenheit von Max Schmeling.
  • Vortrag des Präsidenten des deutschen Landesverbandes der Zionisten-Revisionisten, Ortsgruppe Frankfurt am Main, Richard Lichtheim (Berlin), im großen Saal der Handelskammer über das Thema „Der Zionismus und die Strömungen unserer Zeit.
  • Premiere des Dramas „Der Streit um den Sergeanten Grischa“ von Arnold Zweig unter der Regie von Dr. Fritz Peter Buch im Schauspielhaus.
  • Enthüllung eines Ehrenmals für die im Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche zu Niederrad.
  • Festgottesdienst anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Frankfurter Domchors.
  • Feierliche Konsekration des neuen Altars der Heiligkreuzkirche am Bornheimer Hang, geweiht der hl. Elisabeth.
  • Feierliche Übergabe des Goetheturms mit einer Höhe von 43,3 Metern an die Öffentlichkeit durch Stadtbaurat Dr. Reinhold Niemeyer (1885-1959). Dieser ersetzt den 1920 abgerissenen, alten Goetheturm.
  • Der durch Notstandsarbeiten im Laufe der letzten Monate im Stadtwald neu angelegte Maunzenweiher in unmittelbarer Nachbarschaft des zur hessischen Fortverwaltung zählenden Buchrainweihers wird zur Besichtigung freigegeben.
  • Große Bücherversteigerung in einer Lagerhalle des Hauptgüterbahnhofes. Dreizehn Kisten bergen bis zu 1.500 Bücher, Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
  • Ludwig Hardt-Abend der Gesellschaft für jüdische Volksbildung: Der bekannte Rezitator trägt „Aus den Werken jüdischer Dichter deutscher Sprache“ (Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Lasker-Schüler, Franz Kafka, Peter Altenberg u.a.) im großen Saal der Frankfurt-Loge vor.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Erneut wird die Wahl des neuen Stadtkämmerers mit knapper Mehrheit vertagt.
  • Eröffnung zweier Erwerbslosenküchen des Vereins „Erwerbslosenküchen Bahnhofsviertel“ in der Mainzer Landstraße und in der Gutenbergstraße.
  • Beim Brand in der Carolus-Druckerei auf dem Liebfrauenberg entsteht nur geringer Sachschaden.
  • Konzert der Frankfurter Sopranistin Erna Simon und des Flötisten Alfred Tibursky in Dr. Hochs Konservatorium.
  • Violin-Abend im Saalbau mit Colette Frantz, Maria Kandt und Hans Rosbaud am Flügel im Saalbau.
  • Tod des Leiter des Holland-Instituts an der Universität Frankfurt, Prof. M. Jaap van der Meer.
  • „Offenes Haus“ in der Hufnagel-Mittelschule mit Rektor Max Zimpel.
  • Die Firma Roland, Herrenschuhe, eröffnet ihre neue Verkaufsstelle, Roßmarkt 5-7.
  • Pfarrvikar Georg Wilhelm Rudolphi, bisher Kaplan an der Dompfarrei, wird die neue katholische Pfarrei im Nordwesten Frankfurts übertragen.
  • Matthias-Grünewald-Feier in der Paulskirche.
  • Konzert des Violinisten Nathan Milstein in der Museums-Gesellschaft.
  • Synagogal-Konzert unter Leitung von Max Neumann im Saalbau mit dem Solisten Oberkantor J. Alter und dem Jüdischen Männergesangsverein „Hasomir“.
  • Konzert des Organisten Helmut Walcha (1907-1991) in der Friedenskirche im Gallusviertel.
  • Vor dem Erweiterten Schöffengericht wird eine Falschmünzerbande, bestehend aus neun Männern und zwei Frauen, aus dem Kleinen Hirschgraben 6, zu einigen Wochen Gefängnis bis zu fünf Jahren Zuchthaus sowie Ehrverlust verurteilt.
  • Der Dachverein der Erwerbslosenküche verfügt jetzt in Frankfurt am Main über dreißig Erwerbslosenküchen. Rund 10.000 Liter werden täglich verabreicht, so dass ca. 15.000 Menschen dort ein warmes Mittagessen erhalten.
  • 25 Jahre Frankfurter Wetterdienst: Jubiläum des Meteorologischen-Geophysikalischen Universitäts-Instituts.
  • Frankfurter Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg.
  • Im Prozess ‚Fechenheimer Bankverein’ verurteilt das Erweiterte Schöffengericht die beiden Vorstandsmitglieder wegen Vergehens gegen § 147 des Genossenschaftsgesetzes zu Geldstrafen und spricht das angeklagte Aufsichtsratsmitglied frei, verneint aber eine vorsätzliche Schädigung der Bank.
  • Die Frankfurter Pädagogin und Publizistin Dr. Dora Edinger (1890-1977) hält in der „Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen und Kunstfreunde“ (Gedok), Bockenheimer Landstraße, einen Vortrag über „Altes und neues Spielzeug“.
  • Akademische Feier zur Einweihung des neuen, eigenen Heims der Wohlfahrtsschule zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegerinnen.
  • Konzert mit Jack Hylton, der „König der Jazzmusik“, und seinem Jazz-Orchester im Saalbau.
  • 100jähriges Jubiläum der Frankfurter Buch- und Steindruckerei August Osterrieth, Frankenallee.
  • Der Schulersche Männerchor singt unter seinem Chormeister Gustav Maerz (1882-1958) im Saalbau die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert, die Kantate „Die Seele des Weltalls“ von Wolfgang Amadeus Mozart und einige Chöre mit Goethe-Texten, die zum 11. Deutschen Sängerbundesfest 1932 für die Gesamtaufführungen ausgewählt worden sind.
  • Anlässlich des 80. Geburtstages des Geheimen Sanitätsrats Dr. Friedrich Ebenau (1851-1941), 1889-1918 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Bürgerhospitals, wird ihm die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen.
  • Ordentlicher Wahlkreisparteitag der Deutschen Staatspartei Hessen-Nassau. Am 06.12. spricht Reichsfinanzminister Dr. Hermann Dietrich in einer öffentlichen Versammlung der Deutschen Staatspartei im Hippodrom.
  • Vereins-Geflügelschau des Frankfurter Geflügelzüchter-Vereins von 1867 auf dem Festhallengelände.
  • Ausstellung „Schaffende Kinder. Neue Aufgaben der Volksschulerziehung“ des Bundes „Das Neue Frankfurt“.
  • Feierliche Einweihung des Wander- und Jugendheims des Taunusklubs Frankfurt im Lauterbachtal bei Arnoldshain.
  • Einweihung der Brunhildis-Eisbahn auf dem Feldberg.
  • Akademische Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Frankfurter Wetterstelle im Physikalischen Verein.
  • Gastspiel der Sopranistin Dusolina Giannini, veranstaltet vom Frankfurter Orchesterverein, im Saalbau.
  • Tagung des Reichsverbandes des Deutschen Gartenbaus, Landesverbände Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Baden und Pfalz sowie die Verbindungsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates im Hotel „Prinz Heinrich“.
  • Schließung der Börse.
  • Eine vierte Reichsnotverordnung regelt gesetzlich die Senkung der Löhne und Gehälter sowie des Zinses der Haussteuer, trifft Maßnahmen zur Preissenkung und zur Verhinderung der Kapitalflucht.
  • An der Außenseite des Doms befindet sich nach der Mainseite zu ein etwa 80 Meter langes Führungsseil, das bis zur Domspitze geht und in der Erde verankert ist. An diesem Seil, das die Dicke eines Schiffstaus hat, werden die Lebensmittel zu dem Domwächter hinaufgeschafft. Bei Handwerksarbeiten reißt das altersschwache Drahtseil und stürzt in die Tiefe, Verletzt wird niemand.
  • Im Rahmen der vom Wissenschaftlichen Institut der Elsaß-Lothringer veranstalteten Vorträge spricht der Kunsthistoriker Dr. Guido Schoenberger (1891-1974), seit 1926 Privatdozent am Kunsthistorischen Institut der Universität Frankfurt, seit 1928 Kustos am Historischen Museum Frankfurt am Main, im Hörsaal H der Universität Frankfurt über das Thema „Matthias Grünewald und die oberrheinische Kunst“.
  • Von den Frankfurter gewerkschaftlichen Organisationen der Arbeitnehmerschaft protestiert als erste der Deutsche Bankbeamten-Verein gegen die Notverordnung und ihre tarifrechtlichen und sozialpolitischen Auswirkungen.
  • Weihefest-Feier zu Gunsten der Notstandsküchen in der Aula des Philanthropins.
  • Eröffnung der Internationalen Ausstellung „Frauen in Not“, Neue Mainzer Straße, veranstaltet von der Zeitschrift „Der Weg der Frau“. Es spricht der Berliner Maler Otto Nagel.
  • Lieder-Abend mit Lotte Vogel (Berlin) im Saalbau.
  • Straßensammlung der Frankfurter Volkshilfe.
  • Weihnachtsverkaufausstellung Frankfurter Künstler im Oberlichtsaal der Deutschen Bank am Kaiserplatz.
  • Weihe der neu erbauten St. Josefs-Kapelle in Nieder Eschbach.
  • Festaufführung der „Schöpfung“ der Arbeitsgemeinschaft Sängerchor des Lehrervereins, der Frankfurter Singakademie und des Frankfurter Orchestervereins anlässlich der 200-Jahr-Feier von Joseph Haydn.
  • Eröffnung der Porza-Stuben im Steinernen Haus.
  • Vortrag von Prof. Emanuel Ràdl (Prag) in Dr. Hoch’s Konservatorium, veranstaltet vom Deutschen Kulturbund, über das Thema „Nation als Schicksal und Programm“.
  • Gedächtnisausstellung für den am 12.09. d. J. verstorbenen Frankfurter Kunsthistoriker, Maler und Zeichner Prof. Julius Hülsen (1873-1931), veranstaltet vom „Verein von Freunden der bildenden Kunst“, Junghofstraße.
  • Im Arbeitsamtsbezirk Frankfurt sind 78.150 Arbeitssuchende gemeldet. Auf Groß-Frankfurt entfallen 62.660 Personen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Nach langen unerfreulichen Parteiquerelen fällt endlich die Entscheidung in der Kämmererwahl. Der Königsberger Stadtkämmerer Dr. Friedrich Lehmann (1888-1960), der ursprünglich bereits vom Magistratswahlausschuss mit Stimmenmehrheit als Kandidat vorgeschlagen worden ist, dessen Wahl zweimal vom Plenum der Stadtverordneten vertagt wurde, wird nun endgültig zum Stadtkämmerer gewählt. Im zweiten Wahlgang kann Lehmann bereits die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Das Stimmenergebnis lautet: 39 Stimmen für Dr. Lehmann, 29 Stimmen für den Duisburger Kämmerer Dr. Besserer, der von der Deutschen Volkspartei als Kandidat aufgestellt worden ist, vier Stimmen für den derzeitigen Stellvertreter des Frankfurter Stadtkämmerer, Dr. Bruno Müller, und fünf Stimmen für den kommunistischen Kandidaten Stoll. Debatte über den vierteljährlichen, städtischen „Wirtschaftsbericht“ des Magistrats betr. das zweite Quartal 1931 mit Datum vom 30.09. d. J.
  • Kommunistische Kundgebungen in zahlreichen Stadtteilen als Reaktion auf die Verhaftung führender Funktionäre. Auf dem Turm der Katharinenkirche wird eine riesige rote Fahne entrollt.
  • Gründung der „Eisernen Front“ aus Sozialdemokraten, freien Gewerkschaften, sozialistischer Arbeiterjugend, Arbeitersportlern und dem überparteilichen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold - eine Reaktion auf die rechte „Harzburger Front“. Das Konzept der drei schräg nach unten links gerichteten Pfeile steht gegen das Hakenkreuz.
  • Tod des Stifters Kommerzienrats Gottfried Kleinschmidt (1860-1931), Gründer einer Kohlhandlung und einer Reederei, nationalliberaler Stadtverordneter.
  • Neuinszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“ in der Inszenierung von Dr. Herbert Graf, musikalische Leitung: Hans Wilhelm Steinberg, im Opernhaus.
  • 80. Geburtstag von Frau Sofie Schmidt de Neufville (1851-1941), von 1919 bis 1928 Vorsitzende (und Ehrenmitglied) des Frankfurter Vaterländischen Frauenvereins.
  • Gastspiel der „Drei Rivels“ (Clowns) im Schumann-Theater.
  • 85. Geburtstag des Bierbrauers, Industriellen, Stadtrats und Stifters Conrad Binding (1846-1933), 1870 Begründer der Binding-Brauerei, Förderer der Künste und sozialer Einrichtungen Frankfurts.
  • 60. Geburtstag von Prof. Julius Strasburger (1871-1934), seit 1913 Direktor der Medizinischen Poliklinik und des Therapeutikums am Städtischen Krankenhaus.
  • Sonder-Symphonie-Konzerte des Generalmusikdirektors Dr. Hermann Scherchen (1891-1966), von 1922 bis 1924 Dirigent der Frankfurter Museumskonzerte sowie des Frankfurter Orchestervereins, seit 1928 Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Ostfunks in Königsberg, mit dem Amar-Quartett und dem Frankfurter Rundfunk-Symphonie Orchester im Saalbau.
  • Umzug des Finanzamts Frankfurt-Ost in das Hansahaus, Stiftstraße. Vom 31.12. d. J. an ist die Kasse wieder geöffnet.
  • 25jähriges Jubiläum des Cafés Leo Rothschild, Bleichstraße.