Stadtchronik

  • Ausstellung „Maya“ im Museum für Völkerkunde.
  • Inkrafttreten des Erlasses des hessischen Innenministers Hanns-Heinz Bielefeld, wonach die Mainstadt in amtlichen Papieren nicht länger „Frankfurt am Main“, sondern „Frankfurt (Main)“ geschrieben wird. Unter dem Eindruck vieler Proteste seitens der Bevölkerung gegen die Namensänderung Frankfurt (Main) empfiehlt das hessische Kabinett unter Ministerpräsident Albert Osswald (1919-1996) in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr, dem Landtag eine Zurücknahme der „Klammer-Bestimmung“ zu empfehlen, so dass die größte Stadt Hessens sich weiterhin „Frankfurt am Main“ nennen darf.
  • In der B-Ebene der Hauptwache wird überraschend eine herrenlose weiße Luxuslimousine gefunden. Ein offenbar Betrunkener steuert kurz vor Mitternacht einen gestohlenen Mercedes in den U-Bahnhof. Die Männer einer Abschleppfirma benehmen sich ungeschickt, beschädigen Treppenstufen und Platten. Die Polizei stellt fest, dass auch die Mitarbeiter des Abschleppunternehmens betrunken sind. Eine zweite Abschleppfirma holt den Mercedes und das Fahrzeug des ersten Unternehmens aus der B-Ebene heraus.
  • Havarie des Tankschiffs „Beta“ im Oberhafen kurz vor der Kaiserleibrücke. In knapp einem Monat ist dies der dritte Schiffsunfall; bereits drei Tanker trieben in der starken Strömung ab und strandeten auf Fels.
  • 25. Jubiläum von „Holiday on Ice“ in der Festhalle.
  • Eine 24jährige Türkin wird in ihrer Wohnung im Grüneburgweg 11 ermordet aufgefunden. Das Verbrechen ist vor Wochen verübt worden. Im Verdacht steht ein Freund der Toten.
  • Gedenkausstellung von Werken des Frankfurter Malers und Grafikers [Carl Fischer] Cefischer (1900-1974) im Ausstellungsraum des Zoo-Gesellschaftshauses.
  • Zwei Konzerte des Weltstars Liza Minnelli in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Eintrittkarten bis zu 80.- DM.
  • Fachmesse für Heimtextilien, Bodenbelag und Haustextilien auf dem Messegelände.
  • Mit einer lebensgefährlichen Schädelverletzung wird ein elf Monate alter Säugling in die Universitätsklinik eingeliefert – ein besonders schlimmer Fall von Kindesmisshandlung. Das Mädchen erliegt schließlich seinen schweren Verletzungen (am 16.01.).
  • Premiere von Harold Pinters „Die Heimkehr“ in der Regie von Peter Palitzsch im Schauspielhaus.
  • Dem städtischen Haushalt drohen erhebliche Mindereinnahmen. Das Steueraufkommen wird in den kommenden zwölf Monaten geringer als geschätzt sein. Trotzdem zeigt sich Oberbürgermeister Rudi Arndt im Anschluss an die Magistratssitzung zumindest gedämpft zuversichtlich, dass es gelingen werde, den erwarteten Einnahmeausfall von weiteren über 50 Millionen DM durch entsprechende Einsparungen wieder auszugleichen und das Jahr 1975 ohne Defizit und ohne eine Anhebung der Gemeindesteuersätze hinter sich zu bringen.
  • Premiere des Frankfurt-Films von Alexander Kluge „In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod“ im Lichtspieltheater „Olympia“.
  • Festakt anlässlich des 75jährigen Jubiläums der in Frankfurt erscheinenden Zeitschrift „Umschau in Wissenschaft und Technik“ im Palmengarten. Erstmals verleiht der Umschau-Verlag die jährlich zu vergebende Heinrich-Bechold-Medaille in Höhe von 3000.- DM.
  • Erstes „Jugendkonzert“ der Frankfurter Museumsgesellschaft in der Oper.
  • In der Luisa-Haeuser-Wohn- und Freizeitanlage in Fechenheim wird der 100. Klub für ältere Bürger eröffnet.
  • Das Jugendhaus Mitte, Lange Straße 25, eröffnet eine „Dachkammer“ für Musik- und Kulturveranstaltungen.
  • Zum zweiten Mal innerhalb von nur knapp einer Woche wird ein weiterer schwerer Fall von Kindesmisshandlung bekannt. Ein sechsjähriges Mädchen wird in Sachsenhausen monatelang vom Freund seiner Mutter entsetzlich gequält.
  • Feier anlässlich des 100. Geburtstages ihres Namenspatrons in der Albert-Schweitzer-Schule am Berkersheimer Weg.
  • Gedächtnisausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Professor Albert Schweitzer (1875-1965) in der Stadt- und Universitätsbibliothek. Im Stadtarchiv ist gleichzeitig die Dokumentation „Albert Schweitzer und Frankfurt“ zu sehen.
  • Die Kommunale Wohnungsvermittlungsstelle beim Amt für Wohnungswesen in der Eschersheimer Landstraße nimmt ihre Arbeit auf.
  • Ende der Anmeldefrist für den diesjährigen zehnten Jubiläumswettbewerb „Jugend forscht“ in den naturwissenschaftlichen Disziplinen, an dem sich junge Forscher bis zum Alter von 21 Jahren beteiligen können.
  • Kulturdezernent Stadtrat Hilmar Hoffmann schlägt der SPD-Stadtverordnetenfraktion, die zur Zeit in Vielbrunn im Odenwald den Frankfurter Etat für 1975 berät, das Konzept einer kommunalen „Gesamtvolkshochschule“ vor.
  • Jahrestagung des Verbandes „Bildung und Erziehung“ im Haus der Volksarbeit.
  • Ausstellung mit Werken Frankfurter zeitgenössischer Künstler im „Musée des Beaux Art“ der französischen Partnerstadt Lyon.
  • Bürgerdemonstration auf der Seckbacher Landstraße gegen den geplanten Bau der A 80 und A 91.
  • Gastspiel der Städtischen Bühnen Köln in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Johann Wolfgang Goethes „Egmont“ in der Inszenierung Hansgünter Heymes.
  • Kundgebung der rechtsextremen Gruppierungen „Frankfurter Kreis Deutscher Soldaten“ und „Deutsche Bürgerinitiative“ im Westend. Der Sprecher der „Deutschen Bürgerinitiative“, Rechtsanwalt Manfred Roeder, wird wegen Volksverhetzung angezeigt.
  • Dr. Walter Hesselbach (1915-1993), Vorstandsvorsitzender der Bank für Gemeinwirtschaft, erhält das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
  • Klavierkonzert mit Shura Cherkassky in der Oper.
  • Das Erweiterungsgebäude des radiochemischen Laboratoriums der Farbwerke Hoechst in Griesheim ist fertig gestellt.
  • Die Prostituierte Margit Pitsch wird in ihrem Appartement im Westend erdrosselt.
  • Die ehemalige Arbeiterunterkunft in Niederrad, Goldsteinstraße 33, wird ein Bürgerhaus und zugleich als Versammlungshaus den Stadtteilvereinen übergeben.
  • Nach einem Zimmerbrand im Stadtteil Zeilsheim stirbt ein zweijähriges Mädchen an Rauchvergiftung.
  • In der Markgrafenstraße 7 in Bockenheim eröffnet Baudezernent Hanns Adrian das Informationsbüro für die künftige Sanierung des Stadtteils.
  • Traditioneller Neujahrsempfang des Magistrats für die Mitglieder des Konsularischen Korps sowie die Repräsentanten der Bundes- und Landesbehörden im Kaisersaal des Römers.
  • Konzert des Trios von Jaques Loussier in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die evangelisch-lutherische Südgemeinde in Sachsenhausen weiht das neue Gemeindezentrum in der Tucholskystraße 40 ein.
  • Rainer Werner Fassbinder, Mitdirektor im Theater am Turm (TAT), droht mit seiner Kündigung für den Fall, dass die Stadt nicht mehr Geld bewillige.
  • Eröffnung einer Beratungsstelle für türkische, jugoslawische, marokkanische und tunesische Arbeitnehmer in der Münchener Straße 48. Träger dieser Einrichtung ist die Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Hessen-Süd.
  • In einer Pressemitteilung wird die Gründung einer „Frankfurter Initiative der Taxifahrer und Taxihalter“ bekannt gegeben.
  • Eines der bekanntesten Frankfurter Fachgeschäfte, das Teppichhaus Pfaff in der Weißfrauenstraße, meldet Konkurs an.
  • Bei einer Bombenexplosion in der Bornheimer Heidestraße 33 wird ein Jugoslawe verletzt. Er soll einer Exilvereinigung angehören, der Gewalttaten in der Bundesrepublik Deutschland und im Ausland angelastet werden.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Wahl der zwölf Abgeordneten Frankfurts für den Verbandstag des neuen Umlandsverbandes.
  • Die Polizei nimmt drei junge Amerikaner fest, die im Verdacht stehen, am 25.01. d. J. einen 55jährigen Mann erdrosselt zu haben.
  • Einweihung des Neubaus für Mikrobiologie der Farbwerke Hoechst AG.
  • Konzert „Rund um Petrarca“ des Studios für Alte Musik der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt in der Alten Nikolaikirche am Römerberg.
  • Die Jahreshauptversammlung der Frankfurter Freien Demokraten wählt im Palmengarten-Gesellschaftshaus den 26jährigen Bundestagsabgeordneten Andreas von Schoeler zum neuen Kreisvorsitzenden der FDP.
  • Tod des Journalisten und Gewerkschafters Rudolf, genannt „Rudi“, Eims (1897-1975), 1946 bis 1964 Redakteur der „Frankfurter Rundschau“, 1947 Mitbegründer, später Ehrenvorsitzender des Hessischen Journalisten-Verbandes, 1962 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Wanderausstellung „Revolution und demokratischer Widerstand in der hessischen Geschichte. Hessen 1918-1920“ in den Römerhallen.
  • In der Strafvollzugsanstalt Höchst arbeitet ein dreiköpfiger Anstaltsbeirat mit dem Ziel, die Haftbedingungen zu humanisieren.
  • Geistliche Chor- und Orgelmusik anlässlich des 100jährigen Bestehens des Chores der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, Am Tiergarten 50.
  • Vor dem Staatsschutzsenat wird der Spionagefall des 52jährigen Rudolf Gerlach verhandelt. Als Doppelagent arbeitete er zwischen 1966 und 1973 sowohl für den sowjetischen bzw. DDR-Nachrichtendienst wie auch für den CIA. Dafür wird er zu acht Monaten Freiheitsstrafe mit Bewährung verurteilt.
  • Als Nachfolger für Professor Erhard Kantzenbach wird der derzeitige Vizepräsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität, der Wirtschaftswissenschaftler Professor Hans-Jürgen Krupp, zum neuen Hochschulpräsidenten gewählt.
  • Dr. Michael Kohl, Leiter der Ständigen Vertretung der Deutschen Demokratischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland, stattet Frankfurt am Main einen offiziellen Besuch ab. Er wird im Römer von Bürgermeister Rudi Sölch empfangen.
  • Rund 50 italienische Lehrer besetzen das Italienische Generalkonsulat in der Feldbergstraße und fordern Mitsprache in der Schulverwaltung sowie eine bessere Ausbildung italienischer Kinder in Deutschland. Nachdem die italienische Regierung Abhilfe verspricht, beenden die Pädagogen die Besetzung.
  • Beim traditionellen Frankfurter Fastnachtsumzug in der Innenstadt wird eine achtzehnjährige Frau von einem Festwagen überrollt und stirbt noch am gleichen Tag im Heilig-Geist-Hospital. Sie ist das erste Todesopfer eines Frankfurter Fastnachtzuges überhaupt.
  • Im eigenen Haus in Bergen-Enkheim wird ein Arzt-Ehepaar von einem maskierten Täter erschossen.
  • „Klaa Paris“ in Heddernheim.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) legt den Geschäftsbericht des Stadtparlaments 1974 vor. Es folgt eine ausführliche Debatte über das Thema Jugendarbeitslosigkeit. Während über die von der SPD beantragten Sofortmaßnahmen rasch Übereinstimmung erzielt werden kann, diskutiert man kontrovers über Ursachen und Verantwortung der Jugendarbeitslosigkeit.
  • Eröffnung des „Zentralrufs der Autoversicherer“ als kostenloser Service für Verkehrsteilnehmer und zur Beschleunigung der Schadensregulierung, Guiollettstraße 19.
  • Einrichtung einer Schlichtungsstelle zur Beilegung von Mietstreitigkeiten durch die Vereinigung der Haus-, Grund- und Wohnungseigentümer, der Frankfurter Mietervereine und der Mieterschutzvereine.
  • Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald protestiert gegen den geplanten Ausbau des Rhein-Main-Flughafens.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt bietet auf dem SPD-Unterbezirksparteitag der Frankfurter SPD seinen Rücktritt an. Streitpunkt ist die Nachfolge des Planungsdezernenten Hanns Adrian. Mit nur einer Stimme Mehrheit setzt sich der Vorschlag des Parteivorstandes durch, Dr. Hans-Erhard Haverkampf, zu benennen.
  • Inoffizielle Eröffnung von Europas größtem Flughafenhotel Sheraton mit über 555 Gästezimmern.
  • Demonstration von 1800 Frauen auf der Hauptwache gegen das Abtreibungs-Verbot.
  • Einweihung des Neubaus einer Kindertagesstätte im Nordend, Lenaustraße. Das Projekt Kita Lenaustraße ist bisher einmalig in der Bundesrepublik Deutschland. Hier ist ein Stück der Lenaustraße zwischen Glauburg- und Schwarzburgstraße dem Verkehr entzogen worden, damit auf dem so gewonnenen Platz eine Kindertagesstätte errichtet werden kann.
  • Eröffnung der neuen Geschäftsstelle „Börse“ der Barmer Ersatzkasse (BEK), Rahmhofstraße 2-4.
  • Bei dem größten Kunstdiebstahl der letzten Jahre in Frankfurt am Main werden aus den Räumen einer privaten Galerie in der Darmstädter Landstraße Kunstwerke im Wert von rund einer Millionen DM gestohlen.
  • Der Dirigent Professor Michael Gielen zeigt sich bereit, vom Herbst 1977 an die Nachfolge Christoph von Dohnanyis als Opernchef und Leiter der Museumskonzerte anzutreten.
  • Die Firma Bieberhaus Gebr. Borst KG auf der Zeil wird von der Möbel-Hübner-Gruppe in Berlin übernommen.
  • Premiere von Georg Büchners „Leonce und Lena“ in der Regie von Peter Chatel im Theater am Turm (TAT).
  • Indische Tänze im Volksbildungsheim anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Republik Indien.
  • Ausstellung französischer Künstler der Partnerstadt Lyon in den Römerhallen.
  • Ausstellung „Scene Frankfurt – Beispiele ‘75“ des Frankfurter Kunstvereins im Steinernen Haus.
  • 4000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen Jugendarbeitslosigkeit und Lehrermangel.
  • Konzert des amerikanischen Sängers und Gitarristen Lou Reed in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Eröffnungsfeier für die neue Lehrlingsausbildungsstätte der Farbwerke Hoechst AG im Werk Griesheim.
  • Konzert des griechischen Chansonsängers, Komponisten und Poeten Georges Moustaki in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Demonstration von 2000 Frauen und Männern in der Innenstadt gegen die Ablehnung der „Fristenlösung“ durch das Bundesverfassungsgericht.
  • Richtfest für das Hotel- und Bürohaus Senckenberganlage/Ecke Hamburger Allee mit 159 Metern Höhe und 46 Stockwerken – Deutschlands höchstes Gebäude.
  • Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe lässt die Wohnungen von Rechtsextremisten durchsuchen: des Sprechers des „Frankfurter Kreises Deutscher Soldaten“, Erwin Schönborn, und des Rechtsanwaltes Manfred Roeder aus Bensheim an der Bergstraße.
  • Der Leiter des größten Amtsgerichts in Hessen, der Frankfurter Amtsgerichtspräsident Walter Karnath, tritt mit 71 Jahren in den Ruhestand.
  • Wiedereröffnung des neu gestalteten Amerikahauses in der Staufenstraße 1.
  • Der Oeder Weg wird für ein Jahr in nördlicher Richtung gesperrt; die Straßendecke muss erneuert werden.
  • Bürgermeister Rudi Sölch verzichtet auf seine Kandidatur zur Wahl des Unterbezirksvorsitzenden der SPD und lässt Fred Gebhardt den Vortritt.
  • Planungsdezernent Stadtrat Hanns Adrian verabschiedet sich von Frankfurt am Main nach dreijähriger Tätigkeit im Magistrat.
  • Mailands Oberbürgermeister Aldo Aniasi besucht die Mainstadt, um die in der letzten Zeit etwas gelockerte Verbindung zwischen den Partnerstädten Frankfurt am Main und Mailand aufzufrischen.
  • Zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren wird die Deutschherren-Realschule in Sachsenhausen von Unbekannten verwüstet.
  • Der Schauspieler Karlheinz Böhm liest im Männergefängnis Gustav-Radbruch-Haus aus dem Werk Rainer Maria Rilkes.
  • Premiere von Edward Bonds „Die Hochzeit des Papstes“ in der Regie von Luc Bondy im Schauspiel.
  • Dritte Tagung der fünften Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Frankfurt am Main zählt 658.620 Einwohner.
  • Hektik beim Hessischen Rundfunk und auf dem Rhein-Main-Flughafen: Vier verurteilte Terroristen, deren Freilassung die Entführer des Berliner CDU-Politikers Peter Lorenz erpresst haben, sollen nach Frankfurt am Main gebracht werden: Sie sitzen am Abend abgeschirmt auf dem Rhein-Main-Flughafen. Pfarrer Heinrich Albertz soll die vier beim Flug ins Ausland begleiten.
  • Der Schauspieler Karlheinz Böhm liest in der Frauenhaftanstalt Preungesheim aus dem Werk Rainer-Maria Rilkes.
  • Am Vormittag startet die Boeing 707-330 C „Africa“ mit mittlerweile fünf Terroristen und Pfarrer Heinrich Albertz an Bord. Flugziel ist der Südjemen. Einen Tag später kehrt Albertz über den Rhein-Main-Flughafen nach Berlin zurück.
  • Demontage des Uhrtürmchens an der Berger Straße/Ecke Arnsburger Straße wegen Bauarbeiten für die U-Bahnstation Bornheim-Mitte.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Zweite und dritte Lesung des Haushaltsplanes für das Jahr 1975 und Verabschiedung des Etats mit den Stimmen der SPD und gegen das Votum von CDU und FDP.
  • Die „Vereinigung Cockpit“ nennt die nördliche Start- und Landebahn des Rhein-Main-Flughafens „einen Kartoffelacker in Betonbauweise“; die Flugsicherheit sei in Frage gestellt.
  • Rund 1000 Personen demonstrieren in der Innenstadt „für ein einheitliches und souveränes und unabhängiges Zypern“.
  • Konzert des Pariser Orchestre de Chambre Bernhard Thomas im Saal der Deutschen Bank.
  • Der Parteitag der Frankfurter Sozialdemokraten im Volksbildungsheim nominiert in geheimer Abstimmung Oberbürgermeister Rudi Arndt mit 380 von 397 abgegebenen Stimmen zum Kandidaten für den Vorsitz im SPD-Bezirk Hessen-Süd. Bei der Wahl zum Vorsitzenden der Frankfurter SPD erhält der einzige Kandidat, Fred Gebhardt, Leiter der Volkshochschule, 245 Stimmen, 139 Delegierte lehnen ihn ab, 47 enthalten sich der Stimme.
  • Eröffnung einer Beratungsstelle für Arbeitslose im Dominikanerkloster, entstanden aus einer gemeinsamen Initiative des Evangelischen Volksdienstes, des Amtes für Industrie- und Sozialarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des Caritasverbandes Frankfurt.
  • Der Deutschen Buchhändlerschule in Seckbach droht die Schließung, weil der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ihren Unterhalt nicht weiter bezahlen kann.
  • Großrazzia gegen die als kriminelle Vereinigung verfolgte „Anglican Free Church“ am Sitz im Marbachweg. Die „Sekte“ soll umfangreiche Betrügereien begangen haben.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Wahl des neuen Planungsdezernenten Dr. Hans-Erhard Haverkampf.
  • Der Magistrat verleiht dem Schriftsteller, Historiker und Journalisten Dr. Paul Arnsberg (1899-1978), seit 1960 Mitglied des Gemeinderates, seit 1966 Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, in Anerkennung seiner Verdienste als Autor zahlreicher Werke über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main („Die jüdischen Gemeinden in Hessen (3 Bde, 1971-1973), „Die Geschichte der Frankfurter Juden (3 Bde, 1983) u.a.) die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Konstituierende Sitzung des Umlandverbandes Frankfurt im Römer. Frankfurts Oberbürgermeister Rudi Arndt wird zum Verbandsdirektor gewählt.
  • Verleihung des Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preises an G. B. Mackaness, N. A. Mitchinson und M. Simonson im Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • 100jähriges Jubiläum des Schuhhauses Görtz.
  • Entscheidung im Wettbewerb zur Bebauung des Paulsplatzes für die Architektengemeinschaft Bartsch-Thürwächter-Weber.
  • Übergabe des „Tennisplatz für jedermann“ im Heinrich-Kraft-Spielpark in Fechenheim.
  • Nach vierjähriger Amtszeit als Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität verlässt Professor Erhard Kantzenbach Frankfurt am Main, um als Wirtschaftswissenschaftler vom 01. April d. J. an in Hamburg zu arbeiten.
  • Ein Laser-Koagulations-Gerät für 148.000.- DM im Zentrum der Augenheilkunde am Universitätsklinikum in Sachsenhausen wird von Professor Wilhelm Doden, geschäftsführender Direktor des Zentrum für Augenheilkunde, der Presse vorgestellt.
  • Irrtümlich erschießt ein amerikanischer Militärpolizist beim Einsatz gegen Drogenhändler in Walldorf (Kreis Groß-Gerau) seinen deutschen Kollegen, den Frankfurter Polizeiobermeister Michael Heß.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Gnadenkirche, Comeniusstraße 30.
  • „Oberbaufachtagung 1975“ des Verbandes Deutscher Eisenbahn-Ingenieure.
  • ISH – Internationale Fachmesse für Sanitär, Heizung und Klima.
  • „Hilmar“ heißt ein junges Flusspferd mit Taufpaten Kulturdezernent Hilmar Hoffmann im Zoologischen Garten.
  • Konzert des irischen Rockgitarristen Rory Gallagher in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Der Magistrat beschließt, Professor Michael Gielen vom 26. August 1977 an für die Zeit von fünf Jahren als Direktor der Frankfurter Oper und als Generalmusikdirektor der Stadt Frankfurt am Main zu berufen.
  • Stadtrat Hans Joachim Krull (1931-1980) tauft einen Zug der Bonner Stadtbahn auf den Namen „Frankfurt am Main“.
  • Tagung deutscher und chilenischer Gewerkschafter im Gewerkschaftshaus über die politische Situation in Chile nach dem Militärputsch gegen Präsident Salvador Allende..
  • Frühjahrs-Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • Premiere von Richard Wagners „Götterdämmerung“ in der Regie von Peter Mussbach im Opernhaus. Nach der Premiere gleicht das Haus einem Hexenkessel. Der Zorn des Premierenpublikums gilt vor allem dem jungen Münchner Regisseur. Auch den Dirigenten Christoph von Dohnanyi trifft die Wut der Besucher.
  • Einweihung des neuen Kindergartens der Auferstehungsgemeinde in Praunheim.
  • Kundgebung des „Indochina-Komitees“ an der Hauptwache mit 200 Teilnehmern gegen die „Einreiseverweigerung der Vertreter der revolutionären Regierung Kambodschas“ in die Bundesrepublik Deutschland.
  • 100. Geburtstag von Johanna Tesch (1875-1945), Reichstagsabgeordnete und Mitglied im Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Frankfurts, die Mitte März 1945 im KZ Ravensbrück verstarb.
  • Liederabend mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Oper.
  • Richard Wagners Oper „Götterdämmerung“ wird aus dem Spielplan genommen, so entscheidet Operndirektor Christoph von Dohnanyi. Anstelle der geplanten Aufführungen am Ostermontag, dem 31. März, und am 05. April werden Mozarts „Zauberflöte“ bzw. „Salome“ von Richard Strauss aufgeführt.
  • Ein siebzehnjähriger Arbeiter gesteht auf dem 14. Polizeirevier im Nordwestzentrum die bestialische Ermordung eines 39jährigen auf der Treppe zur Tiefgarage des Nordwestzentrums.
  • In einem Imbisswagen an der Großmarkthalle verbrennt ein 52jähriger Obdachloser.
  • 30. Jahrestag der Besetzung von Frankfurt am Main durch US-Streitkräfte.
  • Die vom Städelschen Museumsverein erworbene „Einschiffung der Kaiserin Helena“ ist ab heute im Städelschen Kunstinstitut in Verbindung mit den übrigen Tafeln des Kreuzaltars von Adam Elsheimer zu sehen.
  • Zwei an den Frankfurter Hauptfriedhof angrenzende jüdische Friedhöfe an der Rat-Beil-Straße und der Eckenheimer Landstraße werden in der Nacht zum Ostermontag von Unbekannten geschändet. Etwa 300 Grabsteine werden mit rechtsextremen Parolen beschmiert.
  • Amtsantritt des neuen Präsidenten der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Professor Hans-Jürgen Krupp.
  • Beginn des ersten Telekollegs der privaten Handelsschule Dr. W. Steinhöfel.
  • Die alte Domuhr wird durch eine neue ersetzt.
  • Grundsteinlegung für den 331 Meter hohen Fernmeldeturm der Oberpostdirektion in Ginnheim, Wilhelm-Epstein-Straße.
  • Konzert der britischen Rockband „Genesis“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Jubiläumsausstellung „15 Jahre Palette“ in den Römerhallen.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt enthüllt in der Wandelhalle des Römer ein Gemälde seines verstorbenen Vorgängers Walter Möller (1920-1971), gemalt von Ferry Ahrlé.
  • Eine Spende des libanesischen Kaufmanns Albert Abela, ehemaliger Pächter einer Tiefgarage des Rhein-Main-Flughafens, in Höhe von 200.000.- DM an die Frankfurter SPD erregt die Gemüter der Opposition.
  • Der mit Schlackensand beladene Frachter „Planetentor“ läuft beim Versuch, an der Kaimauer anzulegen, außerhalb der Fahrrinne auf den felsigen Grund des Mains auf. Auf dem Vorschiff wird ein 40x10 cm großes Leck in den Bug geschlagen. Ein Feuerlöschboot schleppt den Frachter zum Westhafen.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der „Deutschen Speise- und Schlafwagen-Gesellschaft“ (DSG).
  • Ibero-Amerikanische Tage.
  • 70. Geburtstag des Journalisten und Schriftstellers Richard Kirn (1905-1979), seit 1946 Redakteur, später stellvertretender Chefredakteur der „Frankfurter Neuen Presse“, 1965 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Konzert des Wiener Johann-Strauß-Orchesters in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gastspiel des „Birmingham Rep“, das Birmingham Repertory Theatre, im Schauspiel.
  • Solidaritäts-Teach-In des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit den Professoren und Studenten der verbotenen jugoslawischen „Praxisgruppe“ in Anwesenheit von Rudi Dutschke, Jürgen Habermas, Iring Fetscher und Wolf-Dieter Narr.
  • Achte Welt-Orchideenkonferenz und Welt-Orchideenschau.
  • Die südhessischen Sozialdemokraten wählen nach einer harten Auseinandersetzung über den künftigen Kurs der Partei den Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt als Nachfolger des hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald (1919-1996) zum neuen Vorsitzenden der südhessischen SPD.
  • Auf dem CDU-Kreisparteitag im Volksbildungsheim wird der Stadtkreisverbandsvorsitzende Dr. Heinz Riesenhuber wieder gewählt.
  • 1200 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen die chilenische Militärdiktatur.
  • 100. Geburtstag des Juristen, Stadtverordneten, Polizeipräsidenten von Frankfurt am Main (1918/19), Reichstagsabgeordneten und Honorarprofessor für Arbeitsrecht und Rechtssoziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität (1919-1933), Professor Hugo Sinzheimer (1875-1945), 1940 in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, verstarb im Herbst 1945 an den Folgen der Haft.
  • Am „Tag des Baumes“ pflanzt Schuldezernent Stadtrat Professor Peter Rhein in der ehemaligen Simon-Bolivar-Anlage an der Kreuzung Fürstenbergerstraße/Grüneburgweg eine vier Meter hohe Linde.
  • In der Gaststätte „Dorfgarten“ in der Ronneburgstraße in Preungesheim sticht der Wirt des Lokals in höchster Bedrängnis einen Gast mit einem Schlachtermesser nieder und verletzt diesen lebensgefährlich.
  • Konzert des Geigers Nathan Milstein in der Oper.
  • Die Frankfurter Innenstadt ist einer der Schwerpunkte der bundesweiten Fahndung nach steckbrieflich gesuchten Kriminellen. Von einem Großaufgebot der Polizei werden die B-Ebene der Hauptwache, das Gelände rings um den Hauptbahnhof sowie der Rhein-Main-Flughafen systematisch abgeriegelt.
  • Acht Menschen werden verletzt, als drei Straßenbahnen auf der Friedenbrücke miteinander kollidieren. An allen Zügen entsteht erheblicher Sachschaden.
  • Das IG-Hochhaus erhält einen neuen Namen: Es heißt nach einem Oberkommandierenden der amerikanischen Landstreitkräfte, „Creighton W. Abrams-Building“.
  • Auf dem Rhein-Main-Flughafen wird die Start- und Landebahn Nord mit Beton-Schleifgeräten geglättet.
  • Krawalle im Konvent der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Mehrere hundert Studenten sprengen die Sitzung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschlossen wird allein mit den Stimmen der SPD eine Erhöhung der Strompreise zum 1. Mai um durchschnittlich 10 Prozent, und zwar sowohl im Versorgungsbereich der Stadtwerke wie auch in den westlichen Stadtteilen, die von den Main-Kraftwerken beliefert werden.
  • Bei einem Wohnungsbrand in Sachsenhausen, Darmstädter Landstraße 46, entsteht ein Sachschaden von 150.000.- DM.
  • Nach der inoffiziellen Eröffnung des Sheraton-Flughafen-Hotels am 15. Februar d. J. wird es nunmehr für die Öffentlichkeit offiziell eröffnet.
  • Einweihung des Alten- und Pflegeheimes der evangelisch-reformierten Gemeinde, Seilerstraße 20.
  • 5.000 Jugendliche demonstrieren in der Innenstadt auf einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gegen Jugendarbeitslosigkeit und für eine Reform der Berufsausbildung.
  • Feierstunde anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Reichsbundes der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Kreisverband Frankfurt.
  • Ab heute gibt es die herb-würzige „Frau Rauscher“, den Speierling-Apfelwein der Kelterei Possmann KG, im Verkauf.
  • Der Magistrat verleiht dem Senior der aktiven Journalisten Frankfurts, Richard Daub (1900-1991), anlässlich seines 75. Geburtstages die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • An der Berthold-Otto-Schule wird in verstärktem Maße Kopflausbefall festgestellt. Die städtische Gesundheitsbehörde veranlasst eine umfassende Untersuchung und Behandlung der Schüler.
  • Internationale Frankfurter Pelzmesse.
  • Einweihung der „Europäischen Maharashi-Forschung-Universität“ (MERU) im „Weltplancenter“, Stettenstraße 39.
  • Die Frankfurter Sozialdemokraten lehnen einen Autobahntunnel unter dem Alleenring mit knapper Mehrheit ab und verlangen stattdessen eine Nordumgehung.
  • 2nd Irish-Folk-Festival in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Bei einem Brand in der Bundesbahndirektion, Hohenstaufenstraße, entsteht ein Sachschaden von rund 100.000.- DM.
  • Für die Neubauten von vier Schulen der Sekundarstufe I wird in Fechenheim ein gemeinsames Richtfest begangen. Die Schulen liegen in den Stadtteilen Goldstein, Griesheim, Seckbach und Fechenheim.
  • Mit einem 3:1 Sieg über Rot-Weiß Essen vor 18.000 Zuschauern im Waldstadion erreicht der Pokalverteidiger Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal das Finale.
  • Konzert des amerikanischen Musikers Ray Charles in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • In den frühen Morgenstunden wird ein 38jähriger Mann aus Langen vor einem Lokal in der Kaiserstraße nach einem Streit durch einen Schuss so schwer verletzt, dass er drei Stunden später in den Universitätskliniken stirbt.
  • Festakt anlässlich des 150jährigen Jubiläums des „Börsenvereins des Deutschen Buchhandels“ in der Paulskirche. Den Festvortrag hält der Historiker Professor Golo Mann.
  • Die Erste-Mai-Kundgebung des Frankfurter DGB ist mit über 15.000 Teilnehmern auf dem Römerberg die größte diesbezügliche Gewerkschaftsversammlung in der Mainstadt seit Jahrzehnten.
  • Auf dem Grundstück Bockenheimer Landstraße 111/113 kommt es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten.
  • Regionale Arbeitstagung der Gewerkschaftsjugend über den Nationalsozialismus mit Vertretern aus den fünf südhessischen DGB-Kreisen im Gewerkschaftshaus.
  • Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle in Griesheim wird ein dreißigjähriger Feuerwehrmann von einer Wand erschlagen. Der Sachschaden beträgt mehrere Millionen DM.
  • Hochamt anlässlich des 75jährigen Jubiläums des Katholischen Pfarramts St. Antonius im Westend.
  • Der Magistrat verleiht dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und Direktor des Wilhelm-Polligkeit-Instituts, Erwin Stauss (1917-1985), aufgrund seines Engagements auf dem Gebiet der freien Wohlfahrtspflege, die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Zum ersten Mal begeht ein Frankfurter Ehepaar das Fest des 75. Hochzeitstages, die „Kronjuwelen-Hochzeit“: die Eheleute Auguste (95) und Friedrich Robert Just (100).
  • Ein Straßenbahnfahrer übersieht auf der Kreuzung Kaiserstraße/Gallusanlage ein Haltesignal und prallt gegen einen PKW. Der Fahrer des Wagens stirbt, seine neunjährige Tochter wird verletzt aus dem zertrümmerten Auto geborgen.
  • Internationales Gold- und Diamanten-Symposium in der Diamantbörse Frankfurt.
  • „Legends of Jazz“ im Volksbildungsheim.
  • Die evangelische Cyriakus-Gemeinde eröffnet in der Wolf-Heidenheim-Straße 7 ihr neues Gemeindezentrum.
  • Konzert mit dem brasilianischen Gitarristen Baden Powell in der Oper.
  • Zum „30. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus“ erlebt Frankfurt am Main die größte Demonstration, die es in der Stadt seit dem Kriegsende gegeben hat. 25.000 Menschen ziehen vom Opernplatz zum Römer, wo Vertreter linksgerichteter Gruppen, des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) sowie Gäste aus der Sowjetunion und aus Chile sprechen.
  • Eine türkische Folklore-Veranstaltung im Volksbildungsheim endet mit einer Saalschlacht.
  • Der FSV Frankfurt gewinnt vor 17.000 Zuschauern am Bornheimer Hang mit einem 2:2 unentschieden gegen VfR Bürstadt die Hessenmeisterschaft im Fußball und steigt damit in die 2. Liga Süd auf.
  • Richtfest für den Neubau der Grundschule in Nieder-Erlenbach.
  • Die Main-Gas-Werke eröffnen in der Gas-Passage ein „Gas-Beratungsbüro“.
  • 33. Interstoff – Fachmesse für Bekleidungstextilien.
  • Der Schriftsteller Horst Bingel erhält im Namen des hessischen Ministerpräsidenten von Kulturdezernent Hilmar Hoffmann die Ehrennadel des Landes Hessen samt Ehrenbrief überreicht.
  • Vermutlich aus Eifersucht erschießt ein 31jähriger Spanier in Bergen-Enkheim den Liebhaber seiner Frau durch einen Kopfschuss.
  • Zirkus „Busch-Roland“ auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • Nach der Erklärung des hessischen Finanzministers Heribert Reitz, die Städtischen Bühnen könnten vorerst nicht mit finanziellen Zuschüssen des Landes rechnen, kommentiert dies Oberbürgermeister Rudi Arndt mit den Worten: „Ich gehe davon aus, dass der Theaterverbund weg ist“.
  • Der schwedische Justizminister Lennart Geijer besucht am zweiten Tag seines dreitägigen Aufenthaltes in der Bundesrepublik Deutschland die Frauenhaftanstalt Preungesheim, um sich über den Modellversuch, Kleinkinder bei ihren inhaftierten Müttern aufwachsen zu lassen, zu informieren.
  • Über 50 Professoren der Johann Wolfgang Goethe-Universität protestieren gegen das Verfahren zur Überprüfung von Universitätsangehörigen durch den Verfassungsschutz. Mit einer Erklärung, für die der Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) der Universität verantwortlich zeichnet, wenden sich die Hochschullehrer, über 100 wissenschaftliche Mitarbeiter, Sekretärinnen und mehr als 2000 Studenten zum ersten Male an die Öffentlichkeit, um vor einer „Kampagne der Angst und Einschüchterung sowie vor einer Einschränkung demokratischer Rechte“ zu warnen.
  • Gründung des „Hundeverein e. V.“ der Frankfurter Hundehalter im Bornheimer Ratskeller.
  • Das Ensemble der „Jungen Bühne 57“ tritt erstmals in seinem neuen Domizil in der „Lupe 1“ des Bürgerhauses Nordweststadt auf.
  • Ausstellung von Aquarellen und Zeichnungen des englischen Malers und Dichters William Blake (1757-1827) im Städelschen Kunstinstitut.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Oberbürgermeister Rudi Arndt legt den Bericht zur Lage der Stadt Frankfurt am Main vor. Des Weiteren Vereidigung des neuen Planungsdezernenten Dr. Hans-Erhard Haverkampf.
  • Frankfurts Opernchef Christoph von Dohnanyi erklärt den Vertrag mit dem für Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ vorgesehenen Regisseur Peter Mussbach und dem Bühnenbildner Rolf Glittenberg für gegenstandslos.
  • Einweihung des Musterspielplatzes am Scheffeleck.
  • Neun Leicht- und Schwerverletzte, ein flüchtiger Lkw-Fahrer und zwei Stunden Verkehrsumleitung sind die Bilanz eines Zusammenstoßes zwischen einem städtischen Omnibus der Linie 57 und einem schotterbeladenen Lkw in Höchst.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Eugen Hofmann KG, Speckgasse 4.
  • Premiere von Carlo Goldonis „Die venezianischen Zwillinge“ in der Regie von Horst Laube im Schauspielhaus.
  • Konzert der „Royal Academy of Music London“ in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt „bewirtet“ an der Rathaustreppe das Nilpferd „Yuba“ vom Zirkus Busch-Roland.
  • Ein Dreijähriger muss im Krankenhaus ausgenüchtert werden. Man hat ihm in einem Jugendclub Alkohol ausgeschenkt.
  • In Anwesenheit des Bundespräsidenten Walter Scheel feiert der Deutsche Fußballbund (DFB) im Schauspielhaus sein 75jähriges Jubiläum.
  • Im Rahmen dieses Jubiläums findet im Waldstadion vor 56.000 Zuschauern ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Holland statt. Beide Mannschaften trennen sich 1:1 unentschieden.
  • Wäldchestag.
  • Der Hockeymannschaft des SC 1880 Frankfurt gelingt es zum fünften Mal hintereinander, den Europacup der Landesmeister zu gewinnen.
  • Die Polizei schlägt über die Stränge: Demonstranten eines „Aktionskomitees für die Juden in der Sowjetunion“ vor der Jahrhunderthalle Hoechst, wo das sowjetische Moissejew-Ballett auftritt, werden jählings auseinander getrieben.
  • 50jähriges Jubiläum des Frankfurter Waldstadions.
  • Konzert der American Blues Legends im Volksbildungsheim.
  • Tagelang lebt ein 18jähriger mit der Leiche seines von ihm erschlagenen Patenonkels in einer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Siedlung zusammen.
  • Gründung einer „Interessengemeinschaft zur Förderung der Jugendarbeit in der Nordweststadt e. V.“.
  • Das Kleine Theater im Zoo steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Der Magistrat beschließt einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 300.000.- DM.
  • Premiere von Edward Bonds „Gerettet“ in der Regie von Gottfried John im Theater am Turm (TAT).
  • Olympiade körperbehinderter Kinder und Jugendlicher auf dem Gelände der American High School.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Sängervereinigung 1875 Seckbach.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Verkehrsvereins Bergen-Enkheim auf dem Festplatz in Bergen-Enkheim.
  • Gastspiel des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Friedrich Wolfs Stück „Cyankali“.
  • Ausstellung „4 x bau frankfurt“ (Fertigbau, Bauelemente, Bausysteme, Baustoffe) auf dem Messegelände.
  • Konzert mit „The Voice“ Frank Sinatra in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • In der Griesheimer Schleuse treiben 30.000 Liter Heizöl aus einem Leck des Tankschiffes „Christina Marliese“. Die Frankfurter Berufsfeuerwehr benötigt mehr als zwölf Stunden, um das Öl aus dem 300 Meter langen Becken zu pumpen.
  • Fritz Rémond (1902-1976) übergibt die Direktion des „Kleinen Theater im Zoo“ an den langjährigen Bühnenbildner und Geschäftsführer Lothar Baumgarten (1912-1985). Mit Beginn der Spielzeit 1975/76 heißt das Theater „Fritz Rémond-Theater im Zoo“.
  • Taufe und Jungfernflug des neuen Großraumflugzeugs „Maximilian“ der Chartergesellschaft „German-Air“, des ersten Airbus in Flugdiensten einer deutschen Fluggesellschaft.
  • Gründung einer „Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlag“ im Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
  • Akademische Feier anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Turn- und Sportvereins 1875 Bonames im Haus Nidda.
  • Feier anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Frankfurter Goethe-Loge im „Unabhängigen Orden der Odd Fellows“ im Deutschordenshaus.
  • Die Bürostadt Niederrad ist an das Straßenbahnnetz angeschlossen.
  • „Experimenta 5“, ein Kindertheater-Festival, eröffnet auf dem Römerberg, veranstaltet von der „Deutschen Akademie der darstellenden Künste“.
  • Der Sozialstation Marbachweg werden von Sozialdezernent Stadtrat Martin Berg zehn Personenwagen für den Essenstransport der Ersatzdienstleistenden an Betagte und Behinderte übergeben.
  • Die seit Monaten schwelende Krise am Theater am Turm (TAT) wird mit der von Rainer Werner Fassbinder fristlos ausgesprochenen Kündigung vorläufig beendet.
  • Im Anschluss an eine studentische Vollversammlung in der Johann Wolfgang Goethe-Universität dringt eine Gruppe von 150 Personen in das Kanzleramt ein und entwendet über 100 Personalakten, die später auf dem Universitätscampus öffentlich verbrannt werden.
  • Ausstellung „Jüdisches Leben im alten Frankfurt“ in der Wandelhalle der Paulskirche.
  • Der indische Botschafter in Bonn, Mohammed Ataur Rahman, eröffnet in der Diamantenbörse die erste Diamantenmesse „Indiajuwel 75“ seines Landes in Europa. Einen Tag zuvor werden aus einem Büro der Diamantenbörse Diamanten im Wert von 91.000.- DM gestohlen.
  • Über 750.000.- DM Sachschaden verursacht ein Großbrand auf dem Gelände der Holzhandlung Wilhelm Witting KG an der Ecke Kiefernstraße/Mainzer Landstraße.
  • Im hektischen Marktbetrieb wird eine 42jährige spanische Gemüsehändlerin vor der Großmarkthalle erschossen.
  • Die bisher höchste Strafe in einem Frankfurter Drogenkriminalitätsprozess verhängt die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Frankfurt gegen einen 35jährigen Geschäftsführer aus dem Ölscheichtum Oman am Persischen Golf. Wegen Drogenhandels und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung verurteilt die Kammer den Angeklagten zu 15 Jahren Freiheitsstrafe.
  • Nach über dreijähriger Bauzeit an der Urselbachtalbrücke nördlich von Frankfurt am Main gehört das Nadelöhr der Autobahn Frankfurt am Main – Kassel der Vergangenheit an. Das 315 Meter lange und 22 Millionen DM teure Bauwerk ist fertig gestellt. Dem Verkehr stehen sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung jeweils drei Fahrspuren zur Verfügung.
  • Die Aktionsgemeinschaft „Alte Oper“ veranstaltet zugunsten des Wiederaufbaus der Alten Oper eine Weinversteigerung, welche einen Erlös von 40.000.- DM einbringt.
  • Auf dem Parteitag der Frankfurter Sozialdemokraten im Bürgerhaus Nieder-Erlenbach wird bei der Abstimmung über die Erhöhung der FVV-Fahrpreise um durchschnittlich dreißig Prozent mit 126:126 Stimmen ein Patt erzielt.
  • Einweihung der Altenwohnanlage der evangelischen Luthergemeinde in Bornheim, Seumestraße 2.
  • Offizielle Eröffnung des Bildungs- und Kulturzentrums BIKUZ in Höchst durch Oberbürgermeister Rudi Arndt.
  • Symposium des didaktischen Zentrums der Johann Wolfgang Goethe-Universität zum Gedächtnis des Religionsphilosophen Martin Buber (1878-1965), im Vortragssaal der Stadt- und Universitätsbibliothek.
  • Vietnam-Veranstaltung im Volksbildungsheim mit Rudi Dutschke und Erich Fried.
  • Premiere von Gioachino Rossinis Oper „Wilhelm Tell“.
  • 16. Deutscher Evangelischer Kirchentag. Mit Gottesdiensten in vierzehn Kirchen der Innenstadt wird der Kirchentag eröffnet. Auf dem Römerberg findet ein „Abend der Begegnung“ mit mehreren tausend Besuchern statt. Mit einem Volksfest am Rebstock, an dem 50.000 Menschen teilnehmen, endet der Kirchentag.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Mit deutlicher Mehrheit verabschieden die Stadtverordneten den neuen Fahrpreistarif des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV), der die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs um durchschnittlich 30 Prozent erhöht.
  • 3000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen die von den Stadtverordneten beschlossene FVV-Fahrpreiserhöhung.
  • Im Rahmen des Kirchentages wird in der Katharinenkirche das Deutsche Requiem von Johannes Brahms vorgetragen.
  • Eröffnung der Abteilungen für Geschichte des 16. und 19. Jahrhunderts im Historischen Museum.
  • Höchster Schlossfest mit dem Gastland Italien.
  • 1500 Personen demonstrieren in der Innenstadt gegen die Erhöhung der FVV-Fahrpreise.
  • Grundsteinlegung für ein neues Gemeindezentrum der St. Josephs-Gemeinde in Höchst.
  • Konzert der Rockband Uriah Heep im Ostpark.
  • Bundesernährungsminister Josef Ertl besucht das Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft.
  • Auf dem Monte Scherbelino im Stadtwald übergibt Oberbürgermeister Rudi Arndt das Ausflugslokal „Zum Scherbelino“.
  • Einweihung des „Pony-Hofes“ im Niddatal als zukünftige Dependance des Frankfurter Zoologischen Gartens.
  • Bei der Flucht aus einer Prostituiertenunterkunft im Bahnhofsviertel stürzt ein 19jähriger Bundeswehrsoldat aus einem Fenster im fünften Stock und zieht sich tödliche Verletzungen zu.
  • Eröffnung der Ausstellung zur Firmengeschichte der Hoechst AG im neu eingerichteten Werksmuseum im Höchster Renaissanceschloss.
  • Richtfest für die neue Luftpostleitstelle auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • In den vergangenen Tagen werden in der Innenstadt Hunderte von öffentlichen Telefonen in den Telefonzellen zerstört. Die Polizei spricht von einer „organisierten Bande“.
  • Zum zweiten Mal hintereinander gewinnt Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal – diesmal gegen MSV Duisburg mit 1:0 in Hannover. Einen Tag später empfangen viele Tausend Fußballfans die Sieger auf dem Römerberg.
  • 600 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen Franco und einen in Spanien eröffneten Militärgerichtsprozess gegen die mutmaßlichen Attentäter des im vergangenen Jahr ermordeten spanischen Ministerpräsidenten Admiral Carrero Blanco.
  • 25 Maler und Bildhauer gründen das „Künstlersyndikat Frankfurt“.
  • Feier der südhessischen Falken im Volksbildungsheim anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Verabschiedung des Programms der „Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands“ auf dem Parteitag in Gotha.
  • Eröffnung des Firmenmuseums der Hoechst AG im Höchster Schloss.
  • Gründung eines Corvette-Clubs im Frankfurter PX-Einkaufszentrum der US-Armee.
  • Ausläufer des stärksten Erdbebens in Deutschland seit 1911 lassen Hochhäuser in der Stadt „wackeln“. Der AfE-Turm der Johann Wolfgang Goethe-Universität wird geräumt.
  • Übergabe des Hauses Varrentrappstraße 28 als „Jugendzentrum“ für die Bockenheimer Jugend.
  • Verabschiedung der langjährigen Leiterin der Justizvollzuganstalt Preungesheim, Dr. Helga Einsele. Ihre Nachfolgerin ist Eva von Pilgrim.
  • Schließung des Mädchenwohnheimes in der Emil-Claar-Straße 15.
  • Errichtung eines „Ordnungsamtes“ anstelle der bisherigen Polizei- und Ordnungsbehörde. Beim Ordnungsamt sind diejenigen Ämter geblieben, die sich mit Gewerbe- und Gesundheitsaufsicht befassen, ferner das Melde- und Ausländerwesen sowie der Feld- und Anlagenschutz mit seinem Ermittlungsdienst.
  • Bei einem Straßenbahnunglück auf der Rödelheimer Landstraße werden dreizehn Fahrgäste verletzt.
  • Bei einer Razzia im „Frauenzentrum“, Eckenheimer Landstraße 72, beschlagnahmen die politische Abteilung der Staatsanwaltschaft und die Mordkommission der Polizei eine Ärztekartei und statistisches Material. Laut richterlichem Durchsuchungsbefehl wird den Mitgliedern des Frauenzentrums vorgeworfen, Fahrten zu Abtreibungskliniken im Ausland zu organisieren.
  • Grundsteinlegung für die achtspurige Autobahnbrücke über den Main.
  • Gründung des „Katholischen Bildungswerkes Frankfurt“, durch Zusammenschluss der katholischen Verbände, Gruppen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung.
  • 75jähriges Jubiläum der Firma Schuh-Hansa.
  • Die Linie 20 der Straßenbahn auf der Fahrt nach Bergen entgeht nur knapp einer Katastrophe. Kurz vor der Einfahrt in die Haltestelle Wilhelmshöher Straße springen beide Drehgestelle des Motorwagens aus dem Gleis, weil zahlreiche Schottersteine in den Schienen stecken und die Räder blockieren.
  • Eine symbolische vorübergehende Straßensperrung im Rahmen der dreiwöchigen Kinderspielplatzaktion auf der Marburger Straße in Bockenheim, um auf die dortige Verkehrsgefährdung aufmerksam zu machen, endet mit einem Polizeieinsatz: Unter den etwa 80 Kindern und 20 Erwachsenen werden mehrere Kinder und erwachsene Betreuer von „Chemical Mace“, einem Sprühwaffen-Reizstoff, getroffen und verletzt.
  • Ausstellung der vom Freien Deutschen Hochstift neu erworbenen Handschriften zu Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel-Bearbeitung „Jedermann“ im Goethemuseum.
  • Der Magistrat bewilligt 165.000.- DM für eine Verglasung des Kreuzganges im Karmeliterkloster zur Rettung der wertvollen Ratgeb-Wandmalereien, womit ein Schlussstrich unter die jahrelangen diesbezüglichen Diskussionen gesetzt ist.
  • Demonstration kommunistischer Gruppen auf der Zeil gegen die FFV-Fahrpreiserhöhung.
  • Bundespräsident Walter Scheel stattet dem Bundesrechnungshof und der Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Besuch ab.
  • Der israelische Ministerpräsident Itzak Rabin trifft auf dem Rhein-Main-Flughafen zu einem offiziellen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland ein.
  • Erneuter Polizeieinsatz gegen das Frankfurter Frauenzentrum: Beamte schreiten gegen einen Informationsstand am Schweizer Platz ein, an dem mit Flugblättern für die Demonstrationsfahrt am 12.11. d. J. nach Holland geworben wird. Die Fahrt soll Solidarität mit den Frauen bekunden, die zu Abtreibungen in niederländische Kliniken reisen.
  • 500 Menschen, vor allem linksextremer Gruppen, demonstrieren in der Innenstadt gegen die FVV-Fahrpreiserhöhung. Mehrere Festnahmen, mehrere Verletzte, Großeinsätze der Wasserwerfer und exzessiver Gebrauch von „Chemical Mace“ kennzeichnen diese Demonstration im Zeilbereich.
  • Offizielle Begehung des wieder aufgebauten Deutschordenshauses an der Sachsenhäuser Seite der Alten Brücke.
  • Das Frankfurter Frauenzentrum startet eine Protestfahrt nach Den Haag zu einer Abtreibungsklinik.
  • „Wachturm-Kongress“ der Zeugen Jehovas auf dem Messegelände.
  • Demonstration des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) gegen die Fahrpreiserhöhung im FVV. Trotz Verbotes protestieren 150 Menschen auf der Zeil. Die Polizei löst die Versammlung auf und nimmt mehrere Personen fest.
  • Deutsche Meisterschaft der Radprofis vor 6000 Zuschauern im Waldstadion. Das Verfolgungsrennen über fünf Kilometer gewinnt der Frankfurter Dietrich Thurau.
  • 75. Geburtstag des Nestors der deutschen Finanzwissenschaft, Professor Fritz Neumark, emeritierter Ordinarius an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Auf der Straße ermordet wird eine 41jährige Sekretärin in Nied. Ihr geschiedener Mann lauert ihr vor der Gartentür auf und erschlägt sie mit einem Beil.
  • 80. Geburtstag des Rechtsanwalts, früheren ehrenamtlichen Mitglieds des Magistrats, Stadtrat a. D. und Stadtältesten Dr. Karl Rasor (1895-1978), 1955 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, 1965 Ehrenbürger der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Sportfest anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Frankfurter Waldstadions mit 40.000 Gästen. Das Fußballderby zwischen Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach endet 1:1 unentschieden.
  • Die Frankfurter Polizei ist Thema der Fernsehsendung „Monitor“. Polizeipräsident Knut Müller, vom Westdeutschen Rundfunk mit viel Aufwand vorzeitig aus dem Urlaub ins Studio zitiert, muss sich gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Beamten hätten beim Kampf gegen das Verbrechen „das Maß verloren“.
  • Freigabe des Streckenabschnitts der A 661 (früher A 91) zwischen den Anschlussstellen Bonameser Straße und Homburger Landstraße.
  • Bei einem nächtlichen Großfeuer in einer Altpapierhandlung am Osthafen entsteht ein Sachschaden von 100.000.- DM.
  • Auflösung der Wittelsbacherschule in Bornheim und Integrierung in die Lersnerschule.
  • In der Gesamtschule in Nieder-Eschbach wird unter Aufhebung der Otto-Hahn-Schule in deren Gebäude und einem Erweiterungsbau mit neun Klassen- und drei Fachräumen, Bereichen mit Schüler-Einzelarbeitsplätzen und einer Schulfernsehanlage der Unterricht aufgenommen.
  • 25jähriges Jubiläum der von der Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter (GDBA) in Frankfurt am Main herausgegebenen Zeitung „Eisenbahner-Rundschau“.
  • Frankfurter Mainfest.
  • Sechs Verletzte und ein Sachschaden in Höhe von 3 Millionen DM fordert ein Großfeuer auf dem Werksgelände der Druckfarbenfabrik Gebr. Schmidt im Stadtteil Rödelheim.
  • Eine Bürgerbefragung des Presse- und Informationsamtes bringt es an den Tag: Die Frankfurter bejahen eine historische Bebauung des Römerbergs. Dagegen polemisieren Architekten im Städtebaurat: Dann könne man gleich Pappfassaden anbringen, die jede Woche ausgewechselt werden. In Leserbriefen wird gekontert und von der Arroganz der „Betonmixer“ gesprochen.
  • Für die Kinder der ersten und zweiten Klasse aller Frankfurter Grundschulen wird ein „Notfall-Ausweis“ mit medizinischen Daten ausgegeben.
  • Bundesforschungsminister Hans Matthöfer besichtigt das Forschungsinstitut der AEG-Telefunken in Niederrad.
  • Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (HR) kritisiert den am 28.07. d. J. vom Westdeutschen Rundfunk ausgestrahlten Beitrag im Magazin „Monitor“ über „Übergriffe der Frankfurter Polizei“.
  • Einweihung des Neubaus des „Bundesamtes für gewerbliche Wirtschaft“ (heute: Bundesamt für Wirtschaft) in Eschborn (bisher: Bockenheimer Landstraße). Das Bundesamt wurde 1954 als selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft mit Sitz in Frankfurt am Main geschaffen.
  • Tod der Schauspielerin Else Knott (1909-1975), langjähriges Mitglied des Ensembles des Schauspielhauses.
  • Der „Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz“ des Lessing-Gymnasiums wird die Umweltschutz-Medaille mit Urkunde des „Stiftungskomitees zur Verleihung der Umweltschutz-Medaille e. V.“ verliehen.
  • Ausstellung „Türkei – Heimat von Menschen in unserer Stadt“ im Museum für Völkerkunde.
  • Bei Reinigungsarbeiten des Rechneigrabenweihers wird ein Behälter mit radioaktivem Strontium 90 gefunden.
  • Kulturdezernent Hilmar Hoffmann legt einen „Gesamtentwicklungsplan für die öffentliche Erwachsenenbildung in Frankfurt“ vor. Wichtigster Punkt: Die Frankfurter Volkshochschule, die Volkshochschule Höchst und das Seminar für Politik sollen als Gesamtvolkshochschule Frankfurt in städtische Regie übergehen.
  • 90. Geburtstag der berühmten Frankfurter Rennfahrerin Ines Keil-Folville. Im Jahr 1910 ist sie die erste Frau, die überhaupt zu einem Automobilrennen startet.
  • Richtfest für den ersten Bauabschnitt der Paul-Ehrlich-Berufsschule in Höchst.
  • 350 Mitglieder der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) demonstrieren in der Innenstadt für die „Solidarität mit dem portugiesischen Volk“.
  • Die Deutsche Bank eröffnet im Merkur-Haus am Hauptbahnhof eine neue Stadtzweigstelle.
  • Eröffnung der „Corvin-Apotheke“, Mannheimer Straße 15.
  • Feier des Frankfurter Bundes für Volksbildung anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Deutsch-Englischen Sommerschule im Volksbildungsheim.
  • Die vom Magistrat beabsichtigte Schließung des Kinderkrankenhauses Böttgerstraße ruft in der Bevölkerung Proteste hervor.
  • Gründung des ersten ärztlichen Gemeinschaftslabors durch dreißig Frankfurter Ärzte im Altenheim Hufeland-Haus in Seckbach.
  • Jungfernfahrt des S-Bahn-Zuges ET 420 nach Niedernhausen. Aufnahme des planmäßigen Verkehrs am 1. September d. J.
  • Eröffnung eines neuen Presse-Zentrums der Frankfurter Messe- und Ausstellungs GmbH.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: eine der ruhigsten und kürzesten Sitzungen in der jüngeren Geschichte des Frankfurter Stadtparlaments.
  • Die Auseinandersetzung zwischen dem Frankfurter Polizeipräsidenten Knut Müller und dem Westdeutschen Rundfunk wegen der Monitor-Sendung „Übergriffe der Frankfurter Polizei“ vom 28.07. d. J. wird außergerichtlich beigelegt. In einem Gespräch zwischen Vertretern der Rundfunkanstalt und der Polizei im Frankfurter Polizeipräsidium wird vereinbart, dass sich die „außergerichtliche Einigung“ in einer redaktionellen Erklärung in der nächsten Monitor-Sendung niederschlägt.
  • Übergabe des Postwohnheimes in Oberrad, Offenbacher Landstraße 424.
  • Das Theater am Turm hat einen neuen künstlerischen Leiter: den Regisseur und Schauspieler Hermann Treusch, der in Frankfurt am Main bereits zahlreiche Rollen gespielt und auch Regie geführt hat.
  • 150 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen die Militärdiktatur in Chile. Aufgerufen hat der Bezirk Frankfurt am Main von „amnesty international“.
  • Durch zwei Pistolenschüsse wird ein 42jähriger Jugoslawe an einer Trinkhalle im Stadtteil Sachsenhausen getötet.
  • 55. Internationale Frankfurter (Herbst-)Messe.
  • Der hessische Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld zieht als Dienstherr des Frankfurter Polizeipräsidenten Knut Müller den Strafantrag gegen die beiden Autoren der Monitor-Sendung „Übergriffe der Frankfurter Polizei“ nicht zurück. Mit der in der heutigen „Monitor“-Sendung verlesenen „redaktionellen Erklärung“ sei lediglich die „presserechtliche Seite“ des Streits „aus der Welt geschafft“. Der strafrechtliche Tatbestand der „üblen Nachrede und Beleidigung“ bleibe jedoch weiter bestehen.
  • Verteidigungsminister Georg Leber verzichtet auf die abermalige Bundestags-Kandidatur im Wahlkreis 140. Karsten Voigt, der frühere Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, wird den Wahlkreis übernehmen.
  • Der Frankfurter Romanistik-Professor Gerhard Schneider, der bei den letzten hessischen Landtagswahlen für die Kommunistische Partei Deutschland/Aufbau-Organisation (KPD/AO) kandidiert hat, wird vorläufig seines Dienstes enthoben. Es ist der erste Fall dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland.
  • Das hessische Innenministerium genehmigt die Gründung der „Karl-Gerold-Stiftung“, in welcher zwei Drittel der Geschäftsanteile des Druck- und Verlagshauses Frankfurt am Main GmbH, in deren Verlag die „Frankfurter Rundschau“ erscheint, eingebracht sind. Ziel der Stiftung ist es, die Unabhängigkeit und Richtung der „Frankfurter Rundschau“ zu wahren sowie den journalistischen Nachwuchs sowie den Nachwuchs im grafischen Gewerbe zu fördern. Namensgeber der Stiftung ist der Ende Februar 1973 verstorbene „Frankfurter Rundschau“-Herausgeber und -Verleger Karl Gerold (1906-1973).
  • Das Städtische Forstamt richtet im Stadtwald, im Gebiet der ehemaligen Fasanerie, einen „Informationspunkt“ ein, ein Blockhaus, angefüllt mit präparierten Tieren und Pflanzen.
  • Das Kulturdezernat veranstaltet zum 226. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe ein Preisausschreiben unter dem Motto „Goethe-Biographien-Wettbewerb“.
  • 5000 Kommunisten aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland demonstrieren anlässlich der 36. Wiederkehr des Kriegsbeginns 1939 in der Innenstadt gegen „Aggression und Völkermord“ der Supermächte.
  • Frankfurt am Main zählt 647.123 Einwohner.
  • Eröffnung des Projektbüros des Deutschen Volkshochschulverbandes, das einen Modellversuch zum Erwerb des Hauptschulabschlusses für Arbeitslose ermöglichen soll.
  • Eröffnung des Kinderbehandlungszentrums für psychisch und physisch kranke oder behinderte Kinder in Preungesheim.
  • 50jähriges Jubiläum des Seidenhauses Schmitz, Haus der Moden, Roßmarkt.
  • Auf dem jüdischen Friedhof in der Rat-Beil-Straße werden Grabmäler geschändet.
  • Der amerikanische Schauspieler Warren Beatty besucht Frankfurt am Main und stellt seinen Film „Shampoo“ vor.
  • Premiere von Heiner Müllers „Zement“ in der Regie von Peter Palitzsch im Schauspielhaus.
  • Der Magistrat legt einen Smogplan vor. Bei Grenzwertüberschreitungen sind Fahrverbote in der Innenstadt, in Teilen Sachsenhausens und in Höchst vorgesehen.
  • Eröffnung des neuen Brunswick-Bowlingcenters in Eschersheim.
  • „Tage der offenen Tür“.
  • Ausstellung „Europäisches und außereuropäisches Glas“ im Museum für Kunsthandwerk.
  • Der Bundesminister für Forschung und Technologie, Hans Matthöfer, informiert sich im Frankfurter Polizeipräsidium über technische Hilfen bei Polizeieinsätzen.
  • Die Frankfurter Journalisten beklagen den Tod eines ihrer angesehensten Kollegen: Hans-Jürgen Hoyer (1915-1975), seit 1958 Ressortleiter der Lokalredaktion der „Frankfurter Rundschau“, Erster Vorsitzender des Hessischen Journalistenverbandes.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Jubiläums des SPD-Ortsvereins Fechenheim in Anwesenheit von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Heinz Kühn und dem SPD-Vorsitzenden Willy Brandt.
  • 1000 Demonstranten protestieren mit einem Aufmarsch vom Römerberg zum chilenischen Generalkonsulat in Sachsenhausen gegen die dortige Militärdiktatur.
  • Mitglieder des „Komitees gegen die Todesstrafe in Spanien“ protestieren mit einem Hungerstreik vor dem spanischen Generalkonsulat gegen die Todesurteile, die ein spanisches Gericht gegen zwei baskische Separatisten verhängt hat.
  • 46. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA).
  • Ausstellung mit Farbholzschnitten des Malers, Graphikers und Holzschneiders HAP Grieshaber im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath.
  • Die Freunde der Alten Oper schöpfen Hoffnung: In einem Schreiben des Oberbürgermeisters Rudi Arndt an den Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft für den Wiederaufbau des Opernhauses, Fritz Dietz (1909-1984), ist von der „besonderen Bedeutung des Wiederaufbaus der Alten Oper“ die Rede.
  • Premiere von Molières „Die Gaunerstreiche des Scapin“ im Theater am Turm (TAT).
  • Herbst-Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • Große Kundgebung der SPD im Haus Nied. Der Vorsitzende der portugiesischen Sozialisten, Mario Soares, und der SPD-Vorsitzende Willy Brandt demonstrieren innige Verbundenheit. 400 Anti-Soares-Demonstranten finden sich zu einer Kundgebung zusammen. In der SPD führt die Veranstaltung mit Soares zu innerparteilichen Auseinandersetzungen. Mehr als 100 Frankfurter Sozialdemokraten kritisieren Soares, weil er „das Schreckgespenst einer kommunistischen Machtübernahme an die Wand“ gemalt habe. Nach ihrer Ansicht ist es eine Illusion anzunehmen, ein „Reformkapitalismus“ nach dem Modell Schwedens oder der Bundesrepublik Deutschland könne zur Entmachtung der herrschenden Eliten führen. In der SPD wird überlegt, was man gegen die „Linksabweichler“ unternehmen soll.
  • Die am 31.12.1968 gegründete Selmi-Bank AG gibt ihre Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften zurück und leitet damit ihre Liquidation ein.
  • Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wird der spanische Ausstellungsstand aus Protest gegen die von der spanischen Regierung ausgesprochenen Todesurteile von Demonstranten zerstört.
  • Eintracht Frankfurt gewinnt das Hinspiel in der ersten Runde des Fußball-Europapokals der Pokalsieger vor 11.000 Zuschauern im Waldstadion gegen den irischen Vertreter FC Coleraine mit 5:1 Toren.
  • Eröffnung des ersten Burda-Nähstudios in Frankfurt am Main, Biebergasse.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Einmütige Zustimmung zu einem Bauprogramm für 2.419 Sozialwohnungen. Des Weiteren Beschluss des Baus der U-Bahn-Strecke Theaterplatz – Südbahnhof.
  • Unter dem Eindruck der Todesurteile gegen fünf spanische Widerstandskämpfer in Madrid werfen 150 Demonstranten Brandsätze und Steine gegen das spanische Generalkonsulat.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Eingemeindung des Stadtteils Niederrad, gleichzeitig erstes Bürgerfest der Niederräder Vereine.
  • Suhrkamp-Buchwoche anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Frankfurter Verlags mit den Autoren Hans Mayer, Elisabeth Borchers u.a. Auf einer Matinee im Schauspielhaus (28.09.) spricht der Regisseur Giorgio Strehler über seine Begegnung mit Bertolt Brecht. Milva singt Lieder des Schriftstellers.
  • 1000 Demonstranten protestieren vor dem spanischen Generalkonsulat gegen die Vollstreckung der mittlerweile auf elf erhöhten Todesurteile in Spanien.
  • Zwei Konzerte der US-Rockband „Santana“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Zum 20. Todestag des früheren Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb (1902-1956) legen im Beisein seiner Witwe die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Frolinde Balser und Oberbürgermeister Rudi Arndt (1927-2004) auf dem Hauptfriedhof einen Kranz nieder.
  • Bei einem Bankraub in der Frankfurter Volksbank, Heddernheimer Landstraße, werden 25.000.- DM erbeutet.
  • 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin im Zentralbau des Uni-Klinikums. Der Präsident der Gesellschaft, Professor Joachim Gerchow, spricht sich für die passive Sterbehilfe aus.
  • Einweihung der neuen Grundschule in Nieder-Erlenbach.
  • Vierte „Automechanika“-Messe.
  • 25jähriges Jubiläum der „Komödie“.
  • 50 Personen besetzen die Paulskirche, um damit gegen die Todesurteile in Spanien zu demonstrieren. Bereits 30 Minuten später räumt die Polizei die Paulskirche und nimmt die Demonstranten widerstandslos fest. Am Abend protestieren 2000 Menschen mit einem Fackelzug gegen die Hinrichtung von fünf Franco-Gegnern in Spanien.
  • Werbewoche „Frankfurt in Orly“, veranstaltet von der Flughafen Frankfurt/Main AG und dem Aeroport de Paris im Flughafengebiet von Orly.
  • Zirkus Krone gastiert auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • Die Frankfurter SPD beschließt auf ihren Unterbezirksparteitag im Haus Nied den Bau eines Autobahntunnels durch den Norden der Stadt und revidiert damit ihren Beschluss vom 25.04. d. J.
  • 2500 Demonstranten protestieren in der Innenstadt gegen die Vollstreckung der fünf Todesurteile in Spanien.
  • Offizielle Verkehrsfreigabe der neuen Straßenbahngleise mit Haltestellenanlage vor dem Portal des Hauptbahnhofes.
  • Eröffnung einer neuen Reihe „Konzerte an der Universität“ mit einem Vivaldi-Programm („Die vier Jahreszeiten“) des Mainzer Kammerorchesters. Die weiteren neun Konzerte finden jeweils sonntags in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt.
  • Die Wände im Foyer des Schauspielhauses werden mit Parolen gegen die Franco-Regierung in Spanien besprüht.
  • Die Hessische Landesregierung beschließt, im Rahmen des Konjunkturprogramms Mittel in Höhe von 1,5 Millionen DM für Sicherungsarbeiten am Frankfurter Opernhaus zur Verfügung zu stellen. Baudezernent Hans Joachim Krull hat Anfang September d. J. für diese Sicherungsarbeiten sieben Millionen DM als Maßnahme der Konjunkturförderung beantragt. Insgesamt wird der Wiederaufbau mit 70 Millionen DM veranschlagt.
  • Eintracht Frankfurt gewinnt in der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger auch das Rückspiel gegen die nordirische Mannschaft FC Coleraine vor 3500 Zuschauern mit 6:2 Toren und zieht damit in die zweite Runde des Wettbewerbs ein.
  • Der Römer Paolo Lippera wird zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Er wird für schuldig befunden, Anfang 1973 in der Diskothek „New Fashioned“ einen 26jährigen Jugoslawen durch zwölf Messerstiche getötet zu haben.
  • Konzert des Cleveland Orchestra in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Offizielle Eröffnung der Beratungsstelle Westend, Barckhausstraße, durch den Planungsdezernenten Dr. Hans-Erhard Haverkampf.
  • 50jähriges Jubiläum der Maschinensetzerei Hans Trendel, Elbestraße 28.
  • 15 Jungsozialisten der Juso-Ortsgruppe Sachsenhausen-Ost besetzen drei Stockwerke des Hauses in der Darmstädter Landstraße 10, werden allerdings kurz Zeit später wieder von der Polizei geräumt.
  • Gastspiel des „Citizens Theatre“ aus Glasgow im Schauspielhaus.
  • Über 1000 Demonstranten protestieren in der Innenstadt gegen die Vollstreckung der Todesurteile in Spanien. Anschließend nehmen 500 Menschen an einer Kundgebung im Gewerkschaftshaus teil.
  • Der Bundesminister für Forschung und Technologie, Hans Matthöfer, besucht das Frankfurter VDO-Luftfahrtgerätewerk.
  • Akademische Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums des Männerchores Niederrad im Bürgerhaus Niederrad.
  • Gastspiel des „Corps de Ballett Monte Carlo“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Frankfurter „Abend des Sports“ und Ehrung der Meister im Sport in der Kongreßhalle.
  • Tod des ehemaligen Musikredakteurs der „Frankfurter Zeitung“, Dr. Karl Holl (1892-1975), 1945/46 Operndirektor der Städtischen Bühnen, 1946 bis 1958 Leiter des Referats für Theater, Musik und Film im Hessischen Kultusministeriums, 1949 Goethe-Plakette des Landes Hessen.
  • „Argenta 75“, die erste Internationale Silbermesse im Diam-Center, dem Ausstellungszentrum der Frankfurter Diamantenbörse.
  • 200 Menschen demonstrieren auf der Zeil gegen die Neufassung des Paragraphen 218.
  • Bei einem tödlichen Verkehrsunfall, in dessen Verlauf ein PKW gegen das Haus in der Friedberger Landstraße 325 rast, sterben zwei US-Soldaten, ein dritter wird schwer verletzt.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt stellt sein Buch „Die regierbare Stadt – Warum die Menschen ihre Stadt zurückgewinnen müssen“ in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor.
  • Durch Sprengsätze werden fünf Fahrscheinautomaten des Frankfurter Verkehrsverbundes (FVV) zerstört. Der Schaden beläuft sich auf 120.000.- DM.
  • Internationale Frankfurter Buchmesse.
  • Das Gebäude der Industrie- und Handelskammer, in dem sich auch die Börse befindet, wird wegen einer Bombendrohung geräumt.
  • Erste Premiere des Frankfurter Volkstheaters im neuen Domizil, dem Cantate-Saal. Gegeben wird August von Kotzebues Lustspiel „Die deutschen Kleinstädter“.
  • Bürgermeister aus der Sowjetunion besuchen die Mainstadt und werden im Römer offiziell empfangen.
  • Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger wird während der Buchmesse im Römer mit der Roswitha-Gedenkmedaille 1975 der Stadt Bad Gandersheim ausgezeichnet.
  • Tagung des Exekutivkomitees des „Club of Rome“.
  • Der Pariser Politologie-Professor Alfred Grosser, 1925 in Frankfurt am Main geboren, erhält in der Paulskirche den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Während Bundespräsident Walter Scheel zur Verleihung des Friedenspreises die Paulskirche betritt, demonstrieren hessische Mitglieder der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), Fachgruppe Buchhandel und Verlage, für eine tarifliche Regelung der Arbeitszeit von 40 Stunden in der Woche.
  • Demonstration am spanischen Stand auf der Buchmesse und Polizeieinsatz unter Verwendung von Chemical Mace.
  • „Pablo Jazz Festival“ in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Ella Fitzgerald, Count Basie, Oscar Peterson u.a.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt unterzeichnet einen Vertrag mit Kelsterbach über die Überschreibung der Kelsterbacher Flughafen-Anteile.
  • Konzert des britischen Bluessängers und Gitarristen John Mayall in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Fünfzig Frankfurter Handwerksbetriebe gründen einen „Handwerker-Service Frankfurt“.
  • Gastspiel des Théatre Populaire aus Lyon mit Molières „Tartuffe“ im Schauspiel.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Bewilligung von sieben Millionen DM für den Ausbau der Rolltreppen und den Einbau neuer „Fahrtreppen“ im Bereich des ersten U-Bahn-Bauabschnittes von der Fußgängerunterführung Roßmarkt über Hauptwache und Eschenheimer Tor bis einschließlich Station Miquel-/Adickesallee.
  • Die neu gegründete Frankfurter Ballettwerkstatt stellt sich mit ihrer ersten Produktion „Szenische Metamorphosen“ im Theater am Turm (TAT) der Öffentlichkeit vor.
  • Jürgen Roth löst mit seinem Buch „z. B. Frankfurt: Die Zerstörung einer Stadt“ wegen darin enthaltener Korruptions-, Begünstigungs- und Spekulantenvorwürfen u.a. gegen Oberbürgermeister Rudi Arndt heftige Diskussionen aus.
  • Konzert der Leningrader Symphoniker in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Dreißig Frankfurter Kommunalpolitiker säubern in einem freiwilligen Einsatz die Maininsel unterhalb der Alten Brücke von Unrat und Gestrüpp und demonstrieren damit Umweltbewusstsein.
  • Die ersten 52 von 307 Wohnungen des Sonnenrings in Sachsenhausen werden auf dem Wohnungsmarkt angeboten.
  • Einweihung des Kindergartens der evangelischen Nazareth-Gemeinde.
  • Premiere der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Sergej Prokofjew im Opernhaus.
  • Kreiskongress italienischer Zeugen Jehovas im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Gastspiel des österreichischen Schauspielers, Kabarettisten und Autors Helmut Qualtinger im Volksbildungsheim.
  • Der Bau eines Großkraftwerkes im Fechenheimer Mainbogen rückt näher. Eine neue Studie der Kraftwerksunion berücksichtigt alle Auflagen der Stadtverordnetenversammlung.
  • Wieder werden drei Fahrscheinautomaten des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes (FVV) von Unbekannten zerstört.
  • Konzert der Regensburger Domspatzen im Palmengarten.
  • Prozesseröffnung gegen die beiden Münchner Gerhard Linden und Ludwig Lugmeier. Als mutmaßliche Räuber beim größten Überfall in der Kriminalitätsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, sollen diese beiden Männer am 29. Oktober 1973 in der Frankfurter Neckarstraße einen Geldtransport der Dresdner Bank überfallen und um zwei Millionen DM beraubt haben.
  • In der zweiten Runde des Europapokals der Pokalsieger spielt Eintracht Frankfurt zunächst auswärts gegen Atletico Madrid. und siegt vor 40.000 Zuschauern überraschend mit 2:1 Toren.
  • Erste deutsche Ausstellung von Zeichnungen, Radierungen und Fotografien Charles Meryon im Städelschen Kunstinstitut.
  • Richtfest für die „Zweit-Fernvermittlungsstelle“ der Oberpostdirektion Frankfurt in Ginnheim, Raimundstraße.
  • An der Johann Wolfgang Goethe-Universität kommt es zu Zusammenstößen zwischen Schlägerkommandos, Angehörigen der christlichen Studentenorganisation CARP und der Polizei.
  • Internationales Frankfurter Sechs-Tage-Rennen in der Festhalle.
  • Den Beschwerden, die von vielen Anwohnern über den Flohmarkt am Sachsenhäuser Mainufer vorgebracht werden, trägt der Magistrat mit einer neuen Marktordnung Rechnung.
  • Ausstellung „Gold aus Westafrika“ im Museum für Völkerkunde.
  • Kommunalpolitischer Parteitag des CDU-Stadtkreisverbandes Frankfurt im Haus Nied: Die Frankfurter CDU strebt bei den nächsten Kommunalwahlen die absolute Mehrheit an.
  • 3000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen den Abtreibungsparagraphen 218.
  • Eine Schneckenpumpe für das neue Klärwerk Griesheim mit einem Gewicht von 17 Tonnen wird im Mainhafen der Farbwerke Hoechst AG ausgeladen und mit einem 180-Tonnen-Autokran zum Einbauort transportiert.
  • Einweihung des neuen Gemeindezentrums der Christkönigsgemeinde in Praunheim.
  • Jahrestagung der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft im Sozialzentrum Marbachweg.
  • „Oktoberfest“ im Schauspielhaus.
  • Der Frankfurter Dom, der dem heiligen Bartholomäus geweiht ist und von diesem als Reliquiar ein Stück der Schädeldecke besitzt, erhält ein Reliquiar der heiligen Hedwig, der Schutzpatronin Schlesiens.
  • Erneut werden Flugblattverteiler der christlichen Studentenorganisation CARP auf dem Gelände der Johann Wolfgang Goethe-Universität tätlich angegriffen.
  • Erste öffentliche Anhörung des Sonderausschusses „Bebauung Dom-Römer-Bereich“ der Stadtverordnetenversammlung im Plenarsaal des Römers.
  • Ausstellung von 30 Originalgrafiken von Paul A. Weber in der Buchhandlung Blazek & Bergmann, Goethestraße 1.
  • Einrichtung einer „Fliegenden Pass- und Zollkontrolle“ auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • Freundschaftsbesuch von Oberbürgermeister Rudi Arndt in den USA. Der Besuch erfolgt, um die Verbindung der deutschen Flughafenstädte Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Hamburg und Berlin mit New York und San Francisco zu dokumentieren.
  • Erster Spatenstich für den Bau einer neuen Klinik für Mund-, Zahn- und Kiefernkrankheiten auf dem Gelände der Universitätskliniken, die das „komfortable Provisorium“ in der alten Klinik, das Carolinum, ablösen soll.
  • Mit einem 1:0 Erfolg vor 45.000 Zuschauern im Waldstadion gegen Atletico Madrid erreicht Eintracht Frankfurt das Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger.
  • Bei U-Bahn-Bauarbeiten verunglückt ein jugoslawischer Arbeiter tödlich. Seit 1963 ereigneten sich zehn Unfälle mit tödlichem Ausgang.
  • Konstituierung eines „Arbeitskreises zur Frankfurter Stadtgeschichte“ am Historischen Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Einweihung des neuen Kindergartens der evangelischen Gemeinde Hausen.
  • Gedenkfeier der Jüdischen Gemeinde Frankfurt in der Friedberger Anlage zur Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. November 1938.
  • Einweihung einer Begegnungsstätte für ältere Bürger in Seckbach.
  • An der Ernst-Reuter-Schule wird der Unterricht boykottiert. Die Schüler fordern die Wiedereinstellung von zwei DKP-Lehrerinnen.
  • Verleihung des Senckenbergpreises 1975 an Dr. rer. nat. habil. Hartmut Heyne, Zentrum der Morphologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Den Senckenberg-Förderpreis erhält Dr. Helmut Oelschläger, Diplom-Biologe am Senckenbergmuseum.
  • Kongress „Gesundheitsberufe im Spannungsfeld von Ausbildung und Praxis“ der Deutschen Zentrale für Volksgesundheitspflege.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Stadtverordneten genehmigen bei nur zwei Gegenstimmen den Weiterbau der Bundesautobahn A 66 über den Miquelknoten hinaus nach Osten in Form eines Tunnels unter dem Alleenring und der Rat-Beil-Straße. Des Weiteren verabschieden sie eine umfangreiche Rahmenkonzeption zur pädagogischen Arbeit in den Kinder- und Jugendhäusern.
  • Auf einem 1000 Meter langen und neun Meter breiten Schaumteppich landet eine Lufthansa-Boeing 737 auf der Nordbahn des Rhein-Main-Flughafens. Beim Start der Maschine in Köln hatte sich die Lauffläche eines der beiden Bugreifen gelöst. Die Landung verläuft glatt. Die 38 Passagiere kommen mit dem Schrecken davon.
  • Einweihung des Altenclubhauses in Seckbach, Zeuläckerstaße 1.
  • Konzert der irischen Band „The Dubliners“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Richtfest für das Senioren-Wohnheim Westend, Brentanostraße.
  • Gründung eines „Frankfurter Folklorechores“ im Jugendhaus Nordweststadt.
  • 3000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt für das Ende der Franco-Ära in Spanien.
  • 100jähriges Jubiläum der Stiftungsgründung und Eröffnung des „Clementine-Mädchen-Hospital“, Krankenhaus für Mädchen im Alter von 5 bis 15 Jahren.
  • Internationaler Marathonlauf der Sudentendeutschen Turngemeinde im Stadtwald.
  • „Gala-Konzert“ des Cäcilienvereins mit Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ in der Dreikönigskirche in Sachsenhausen.
  • Richtfest für den Neubau der Hessischen Landesbank, Neue Mainzer Straße.
  • 34. Interstoff – Fachmesse für Bekleidungstextilien.
  • Ausstellung „Art Deco aus Frankreich – Lyoner Seiden von François Ducharne“ im Karmeliterkloster.
  • Nach über vierjähriger Untersuchungshaft und einem mehr als zwölf Monate andauernden Prozess vor dem Schwurgericht Frankfurt wird ein 31jähriger Gelegenheitsarbeiter von der Anklage des Totschlags an einem 15jährigen Jungen freigesprochen.
  • Demonstration gegen die Errichtung des Heizkraftwerks in Fechenheim.
  • 75jähriges Jubiläum der Firma Georg Schenck, Delikatessenladen mit Fischspezialabteilung, Münchener Straße 28.
  • Zwangsräumung des besetzten Hauses Kettenhofweg 34 durch die Polizei.
  • Der Magistrat bewilligt den Betrag von 2,9 Millionen DM für Sicherungsarbeiten an der Ruine Alte Oper. „Mit diesem Beschluss ist gewährleistet, dass die Stadt zum ersten Mal beim Wiederaufbau der Alten Oper ‚einsteigt‘“, so Baudezernent Jochen Krull.
  • Franz Beckenbauer signiert in der Buchhandlung Peter Naacher, Steinweg, sein Buch „Einer wie ich“.
  • Inkrafttreten der neuen Flohmarktordnung.
  • Gesamtschultagung der SPD im Haus Dornbusch.
  • Matinée anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Schopenhauer-Archivs bei der Stadt- und Universitätsbibliothek im Festsaal des Palmengartens.
  • Richtfest für den Neubau des Bezirkshallenbades in Höchst.
  • Die Frankfurter Feuerwehr rammt einen Kulthauspfosten aus Neuguinea in den Garten vor dem Museum für Völkerkunde, Schaumainkai 29. Der 5,6 Meter hohe Pfahl ist das neue Wahrzeichen des Hauses.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma „Noten-Fuchs“, Bleichstraße 70.
  • Frankfurt am Main verliert eine seiner profiliertesten und politisch bedeutendsten Frauen. Ulla Illing (1915-1975) (SPD), seit 1951 Leiterin des auf Initiative der amerikanischen Alliierten gegründeten „Seminars für Politik“, 1965 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, stirbt im Alter von 60 Jahren.
  • Der Konvent der Johann Wolfgang Goethe-Universität tagt unter Polizeischutz, um Störungen vorzubeugen.
  • Die von der Bundesprüfkommission verliehene Bronzeplakette im Wettbewerb „Industrie und Landschaft“ der Deutschen Gartenbaugesellschaft wird den Frankfurter Stadtwerken für die „beispielhafte Leistung für den Ausgleich von Natur und Technik“ bei der Anlage des Kraftwerkes Niederrad und seiner Gesamtarchitektur vom Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Karl Ravens, überreicht.
  • Verpackungstechnische Tagung der Verpackungsfachleute aus dem gesamten Bundesgebiet im Palmengarten.
  • Nach der ersten Vorstellung im Lichtspieltheater „Cinema“ beschlagnahmt die Staatsanwaltschaft den erotischen französischen Spielfilm „Geschichte der O“. Das Amtsgericht Frankfurt gibt den Film mit seiner Entscheidung vom 02.12. d. J. wieder frei.
  • Premiere von Yaak Karsunkes „Die Bauernoper“ im Theater am Turm (TAT). Zugleich Hermann Treuschs Einstand als TAT-Direktor.
  • Gastspiel des Pantomimen Marcel Marceau in der Oper.
  • WIZO-Basar im Volksbildungsheim.
  • Frankfurter Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg und dem Paulsplatz.
  • Fünfte Tagung der fünften Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Frankfurt am Main zählt 643.793 Einwohner.
  • Bezug der neuen Altenwohnanlage des Volks-Bau- und Sparvereins, Guaitastraße.
  • Bei einem Zusammenstoß von drei Straßenbahnen an der Haltestelle Danziger Platz werden vier Menschen leicht verletzt.
  • Die japanische Bergsteigerin Junko Tabei, die im Sommer d. J. als erste Frau den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest, bestiegen hat, besucht die Mainstadt.
  • Eröffnung einer Ausstellung mit Zeichnungen, Graphiken und Gemälden des Künstlers George Grosz im Steinernen Haus.
  • Eröffnung des Dienstagstreffs, ein auf Kultur und Politik ausgerichtetes Programm der Falken und der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD im Maininger-Keller, Neue Rothofstraße, mit einem Bertolt-Brecht-Abend.
  • „Polnische Tage“ der Jugendhäuser Dornbusch, Eschersheim und Riederwald.
  • Premiere von Bertolt Brechts „Herr Puntila und sein Knecht“ in der Regie von Peter Palitzsch im Schauspielhaus.
  • Feier des Insel-Verlags, des Deutschen Literaturarchivs Marbach und des Freien Deutschen Hochstifts anlässlich des 100. Geburtstages des Dichters Rainer Maria Rilke.
  • Der Magistrat genehmigt die Satzung für die künftige Verleihung des Theodor-W.-Adorno- und des Max-Beckmann-Preises, die die Stadt als Ergänzung des Goethepreises jährlich in alternierender Folge vergeben will. Der Adorno-Preis in Höhe von 50.000.- DM soll erstmals 1977, der Max-Beckmann-Preis in gleicher Höhe erstmals 1978 verliehen werden.
  • Im Steinwegzugang zur Fußgängerebene unter der Hauptwache läuft die erste neue funktionstüchtige Rolltreppe.
  • Der Deutsche Sportbund (DSB) feiert in Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Schmidt in der Paulskirche sein 25jähriges Jubiläum. Nach dem Festakt ist die politische und sportliche Prominenz Gast des Magistrats.
  • Ausländische und deutsche Lyriker - H. C. Artmann, Helmut Heißenbüttel, Peter Huchel und Karl Krolow - lesen im Großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks anlässlich des 100. Geburtstages des Dichters Rainer Maria Rilke aus dessen Werk.
  • Arbeitstagung über Jugendalkoholismus des Guttempler-Bildungswerks Hessen im Krankenhaus Nordwest.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Italienischen Katholischen Mission in Frankfurt am Main, Bockenheimer Anlage 3.
  • Weihnachtsausstellung Frankfurter Künstler in den Römerhallen.
  • „Tag der offenen Tür“ der Deutschen Bundesbahn im Hauptbahnhof.
  • Einweihung des Gemeindehauses der französisch sprechenden katholischen Gemeinde, Körberstraße 12.
  • Eröffnung einer Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages des Dichters Rainer Maria Rilke im Goethemuseum.
  • Gastspiel des Schauspielers Josef Meinrad in Hugo von Hofmannsthals Lustspiel „Der Unbestechliche“ im Schauspiel.
  • Oberbürgermeister Rudi Arndt überrascht den seit Monaten tätigen Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags mit der Aussage, er selbst habe 1972 eine Parteispende der SPD in Höhe von 200.000.- DM vom libanesischen Pächter der Frankfurter Flughafen AG, Albert Abela, in Empfang genommen. Bisher hatte sich der frühere Schatzmeister der Frankfurter Sozialdemokraten, Hans Wöll, als Empfänger des Geldes ausgegeben.
  • Planungsdezernent Dr. Hans-Erhard Haverkampf richtet eine Telefon-Sprechstunde für interessierte Bürger ein - ein „Mittelweg zwischen Römertelefon und Bürgerversammlung“.
  • Das vom Magistrat berufenen Kreiskuratorium für Erwachsenbildung Frankfurt nimmt seine Tätigkeit auf.
  • Einweihung der Altenwohnanlage am Ginnheimer Wäldchen.
  • Eröffnung des nationalen Fremdenverkehrsbüros von Indonesien.
  • Verhaftung von vier dem Frankfurter „Gefangenenrat“ zugerechneten Personen unter dem Verdacht der Gründung einer kriminellen Vereinigung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschluss eines Zeiltunnels der S- und U-Bahn von der Hauptwache bis zur Lange Straße.
  • Die Polizei gibt bekannt, dass in den letzten drei Nächten erneut insgesamt sieben Fahrscheinautomaten des Frankfurter Verkehrsverbundes (FVV) zerstört worden sind.
  • Unbekannte Täter verüben einen Anschlag auf das Haus des Schuldezernenten Professor Peter Rhein.
  • Tod des Journalisten, Schriftstellers und Dramaturgen Heinrich Heym (1921-1975).
  • Über den Bahnhofsvorplatz, der wegen der S- und U-Bahn-Arbeiten lange Zeit gesperrt war, rollt wieder der Straßenverkehr. Die Fußgänger werden ‚unter die Erde‘ geschickt.
  • Der Katastrophenabwehrstab hält im Römer seine erste Sitzung.
  • 50 Frauen stürmen das „Gloria“-Filmtheater, das den umstrittenen pornographischen Film „Die Geschichte der O“ zeigt, werfen säurehaltige Stinkbomben und abgeschnittene Schweineschwänze in den Saal und entkommen unerkannt.
  • Während des Abbruchs eines dreigeschossigen Gebäudes auf dem Gelände der Binding-Brauerei, Darmstädter Landstraße, entsteht durch Funkenflug ein Feuer, das von der Feuerwehr rasch gelöscht werden kann.
  • In ihrer Weihnachts- und Neujahrsbotschaft geben sich Oberbürgermeister Rudi Arndt und Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss optimistisch. Während andere Städte zunehmend in Schwierigkeiten geraten, ernten die politisch Verantwortlichen der Mainstadt die ersten Früchte harter kommunalpolitischer Arbeit. Dem Jahr 1976, so versichern Arndt und Reiss in ihrer Botschaft an die Bürger, könne die Bevölkerung mit „größerem Vertrauen“ entgegensehen.
  • 300 Gastarbeiter demonstrieren in der Innenstadt gegen eine weitere Verschlechterung ihrer Lage.
  • Die berüchtigte „Unfallkreuzung“ Eschersheimer Landstraße/Adickesallee fordert ein Todesopfer. Ein 21jähriger US-Soldat der Gibbs-Kaserne stirbt als er mit seinem Personenwagen gegen den Anhänger eines Lkw’s prallt.
  • Gegner des pornographischen Films „Die Geschichte der O“ vertreiben im ausverkauften „Cinema“ Kinobesucher mit Tränengas aus dem Saal.
  • Konzert des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Matinée anlässlich des 40. Todestages von Kurt Tucholsky, veranstaltet vom Theater am Turm (TAT).
  • Unterzeichnung des „Galerienvertrages“ zwischen der Administration des Städelschen Kunstinstituts und der Stadt Frankfurt am Main. Der Vertrag regelt für die durch das Städel geleistete Betreuung der Städtischen Galerie eine stärkere finanzielle Beteiligung der Stadt, diese erhält allerdings auch mehr verbrieften Einfluss im Haus am Schaumainkai.
  • Drei Brände mit teilweise dramatischen Begleiterscheinungen bescheren der Feuerwehr Großeinsätze: In der Feldbergstraße 10 müssen fünf Kinder aus einem Keller gerettet werden, in dem sie, vermutlich mit Streichhölzern, selbst das Feuer gelegt haben. Eine Zigarettenkippe ist hingegen wahrscheinlich die Ursache eines Wohnungsbrandes in der Darmstädter Landstraße. Wenig später gerät in der Sachsenhäuser Gaststätte „Muschelhaus“ der Dunstabzug einer Heizung vermutlich durch technischen Defekt in Brand.
  • Gastspiel „Show Varieté Express“ der Schule für Varieté im Theater am Turm.
  • Ein zehnjähriger Junge aus den Niederlanden, der sich in Frankfurt am Main zu Besuch aufhält, ist das erste Opfer der Silvesterknallerei geworden. Er muss, nachdem ihm beim Spielen mit anderen Kinder ein „Kanonenschlag“ im Gesicht trifft und explodiert, an Gesichtsverbrennungen und einer Hornhautverletzung im Städtischen Krankenhaus Höchst behandelt werden.