Stadtchronik

  • Ausstellung anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) in der Schalterhalle der Frankfurter Sparkasse von 1822.
  • Gleich zu Jahresbeginn nimmt Oberbürgermeister Walter Möller sein Thema auf: Verwaltungsgebietsreform und regionaler Raumordnungsplan. Die Gemeinden vor allem sollen gestärkt werden.
  • Mit Wirkung vom 01.01. d. J. wird das Büro des Oberbürgermeisters als selbständige Organisationseinheit geführt. Die Verwaltungsstelle Höchst wird diesem Büro angegliedert.
  • 125jähriges Jubiläum der Buchdruckerei C. Adelmann, Eschersheimer Landstraße 26.
  • Tod des Pädagogen, Sprach- und Literaturwissenschaftlers Dr. Max Preitz (1885-1971), 1912 Mitbegründer des „Deutschen Germanistenverbands“, 1922 Erster Vorsitzender des „Deutschen Sprachvereins“, Bezirk Frankfurt am Main, 1958 Goetheplakette des Landes Hessen.
  • Zwei Morde innerhalb von zwei Stunden. Ein 32jähriger Verkaufsleiter wird erschossen in seiner Wohnung gefunden. Ein 25jähriger Jugoslawe bricht an der Galluswarte mit einer Kugel im Kopf tot zusammen. Den vermeintlichen Schützen nimmt die Polizei kurz darauf fest, muss ihn aber bereits tags darauf wieder freilassen. Die Staatsanwaltschaft nimmt jetzt an, dass mehrere Personen an den Verbrechen beteiligt waren.
  • Umbenennung der „Bürgerinitiative Zeil“ in „Bürgerinitiative Stadtentwicklung“.
  • 50jähriges Jubiläum der Elektra-Versicherungsgesellschaft.
  • Gastspiel des Nationalensembles der Republik Senegal in der Oper.
  • Der Magistrat verleiht Emmy Beetz, über zwanzig Jahre Chefsekretärin des jeweiligen Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main, anlässlich ihres Ausscheidens aus dem städtischen Dienst die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • „Holiday on Ice“ in der Festhalle.
  • Der Bund für Volksbildung plant das Theater am Turm nach den Prinzipien der Mitbestimmung künftig durch ein kollegiales Gremium leiten zu lassen. Der bisherige Intendant, Dr. Felix Müller, ist in Anbetracht dieses Entschlusses bereit, aus seiner Stellung als Theaterintendant auszuscheiden.
  • Frankfurt am Main hat sein erstes weißes Taxi – ein Mercedes.
  • Demonstration des „Spanisch-Deutschen Solidaritätskomitees“ von Nied nach Höchst gegen das Franco-Regime.
  • Ihr 50jähriges Jubiläum feiern die Handballer des TV Vorwärts Frankfurt mit einem Turnier in der Ernst-Reuter-Schule (Nordweststadt).
  • Marokkanische Woche im Hessischen Rundfunk.
  • Der Magistrat stimmt dem Vorhaben einer Fusion von Hessischem Städtetag und dem Städtebund des Landes Hessen zu und billigt den Entwurf einer Satzung.
  • Eine Zwangsräumung des besetzten Wohnhauses Liebigstraße 20 durch die Polizei scheint vorläufig abgewendet worden zu sein. Die Stadtverwaltung macht den ‚Besetzern‘ des seit Oktober 1970 okkupierten Hauses Zugeständnisse, wonach den Familien Sozialwohnungen zur Verfügung gestellt werden und die Alleinstehenden entweder Plätze in Wohnheimen oder neue Unterkünfte in leer stehenden Häusern, die demnächst unter städtische Verwaltung gelangen, bekommen. Der Besitzer erklärt sich bereit, mit dem Abriss des Hauses solange zu warten, bis die Stadt den ‚Besetzern‘ Wohnungen zugeteilt hat.
  • Der CDU-Stadtverordnete Hans-Ulrich Korenke beantragt im Kulturausschuss, die städtischen Zuschüsse für das Theater am Turm zu sperren. Die Begründung lautet: Der Bund für Volksbildung wolle aus dem Theater am Turm eine Modellbühne mit kollektiver Leitung machen. SPD und FDP stimmen den Antrag mehrheitlich nieder.
  • An den erstmals öffentlichen Ausschusssitzungen der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung des Haushaltsplans 1971 und des Investitionsprogramms der Jahre 1971 bis 1974 nehmen enttäuschend wenig Bürger teil.
  • Der Magistrat verleiht Diplom-Kaufmann Rudolf Leuchs (1907-1975) anlässlich seines 40jährigen Dienstjubiläums die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Laut Mitteilung des Instituts für Geophysik und Meteorologie liegt die Luftverschmutzung der Mainstadt durch Blei mit 39 Mikrogramm so hoch wie nie zuvor.
  • Wegen des Verdachts auf Mietwucher ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Bauunternehmen Philipp Holzmann AG. In den Gastarbeiterunterkünften sollen bis zu sechzehn Mark Miete pro Quadratmeter verlangt werden.
  • Internationale Fachmesse für Heimtextilien, Bodenbeläge und Haustextilien.
  • Opernstar Sylvia Stahlmann, seit 1958 Mitglied der Frankfurter Oper, gibt ihre letzte Vorstellung als Mélisande in Claude Debussys Oper „Pelleas und Mélisande“ und kehrt danach in die USA zurück.
  • Traditioneller Neujahrsempfang des Magistrats im Römer.
  • Mit einem Jahr Verspätung feiert Frankfurter älteste Schule, das humanistische Lessing-Gymnasium, sein 450jähriges Jubiläum. Als erste Lehranstalt im Bundesgebiet nimmt sie „Ewrit“, das moderne Hebräisch, als Lehrfach auf.
  • Bundesverbandstagung der Hauptvereinigung des ambulanten Gewerbes und der Schausteller in der Bundesrepublik Deutschland im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Zwei unbekannte Männer erbeuten bei einem Raubüberfall auf das Juweliergeschäft Fuchs, Börsenstraße 13, Schmuck im Wert von 300.000.- DM.
  • Der Konvent der Johann Wolfgang Goethe-Universität wählt den 39jährigen Professor Erhard Kantzenbach für die nächsten acht Jahre zum Universitätspräsidenten. Kantzenbach, Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften und Mitglied der SPD, siegt mit 48:34 Stimmen über Professor Hans-Hermann Hartwich von der FU Berlin.
  • Der Verband der Deutschen Automobilindustrie kündigt überraschend an, in diesem Jahr werde es keine Internationale Automobilausstellung in der Mainstadt geben. Zur Begründung werden gestiegene Kosten und daher notwendige Sparmaßnahmen der Industrie genannt.
  • Beginn eine Vorschulversuches in der Holzhausenschule. In zwei Kursen werden 70 künftige Holzhausenschüler im Alter von fünf Jahren von insgesamt sechs Gruppenleiterinnen und Mitarbeiterinnen betreut.
  • Auf der Flucht nach einem Verkehrsdelikt rast in der Nacht zum 20.01. ein PKW mit vier Insassen über die Kaimauer des Westhafens in den Main. Zwei Frauen und ein Mann ertrinken.
  • Gründung des „Instituts für Bildungsmedien e. V.“ mit Sitz in Frankfurt am Main.
  • Sportpressefest in der Festhalle.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) stellt im Römer sein Konzept der Regionalstadt vor: Frankfurt am Main, Offenbach/Main, Teile des Landkreises Groß-Gerau, Main-Taunus, Obertaunus, Friedberg und Hanau sollen nach dem „Möller-Plan“ zu einer Verwaltungseinheit zusammengefasst werden, in der 1,3 Millionen Menschen wohnen.
  • Gastspiel „La Singla Y Sus Gitanos“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Tod des Stadtverordnetenvorstehers Heinrich Kraft (1903-1971), Inhaber der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main und der Römerplakette in Gold. Der Sozialdemokrat gehörte 22 Jahre lang dem Stadtparlament an und leitete seit 1960 die Sitzungen der Stadtverordneten.
  • Konzert der britischen Rockband „Jethro Tull“ in der Kongreßhalle.
  • Sieben Landräte äußern sich ablehnend gegenüber dem „Möller-Plan“. An Stelle der großen Regionalstadt mit einem Drittel der Gesamtbevölkerung Hessens solle besser eine engere Zusammenarbeit Frankfurts mit seinen Nachbarn angestrebt werden.
  • Der Magistrat verleiht Fritz Rémond (1902-1976) anlässlich seines 25jährigen Wirkens als Gründer und Leiter des „Kleinen Theaters im Zoo“ die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Der Magistrat verleiht dem bis zum Jahresbeginn 1971 leitenden Geschäftsführer der „Gemeinnützigen Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen GmbH“, Dr. Manfred Wend, die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Gastspiel des Théatre de Béguin, Lyons ambulante Experimentierbühne, im Kammerspiel.
  • Eine 12köpfige Delegation des polnischen Sejm besucht auf ihrer achttägigen Reise durch die Bundesrepublik Deutschland die Mainstadt und wird von Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) im Kaisersaal empfangen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Stadtverordneten beschließen mit den Stimmen der SPD und FDP die Einrichtung eines „Kommunalen Kinos“.
  • In Gegenwart des türkischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland, Gokmen Obuz, wird im Stadtteil Heddernheim eine Rotationsmaschine für die erste türkische (Tages-)Zeitung auf deutschem Boden, die Istanbuler „Tercüman“, in Betrieb genommen.
  • Das Bodenpersonal der Lufthansa auf dem Rhein-Main-Flughafen streikt. Betroffen ist vor allem der innerdeutsche Luftverkehr, ebenso ein Teil der Fernflüge. Der Streik endet nach zehn Tagen mit verbesserten Sozialleistungen und Arbeitsbedingungen.
  • 75. Geburtstag des Journalisten Leopold Goldschmidt, bis 1949 Chefredakteur der „Frankfurter Neuen Presse“, Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland und 1953 Generalsekretär des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
  • Internationales Frankfurter Reitturnier der Weltelite in der Festhalle.
  • Demonstration der „Aktion 30. Januar“ in Bornheim zur Erinnerung an die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 und gegen den Rechtsextremismus mit einer anschließenden Kundgebung im Gewerkschaftshaus.
  • Feierlichkeiten und Orgelweihe anlässlich des 100jährigen Jubiläums der katholischen Pfarrgemeinde St. Markus in Nied.
  • Die Frankfurter Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz (1901-1974) erhält anlässlich ihres 70. Geburtstages die Goetheplakette des Landes Hessen.
  • Eröffnung einer „Morgenschule“ für Frauen im Haus des Seminars für Politik, Klettenbergstraße.
  • Aufstellung der ersten elektronischen Platzbuchungsanlage der Deutschen Bundesbahn im Hauptbahnhof (Inbetriebnahme am 01.04. d. J.).
  • Wie die Oberpostdirektion Frankfurt mitteilt, sollen die gesamten Fernsehaufzeichnungen sowie die unmittelbaren Rundfunksendungen über die Olympischen Spiele 1972 in München von Frankfurt am Main aus in alle Welt ausgestrahlt werden.
  • 125. Geburtstag des Malers Wilhelm Steinhausen (1846-1924).
  • Massive Vorwürfe gegen den Kriminaldirektor Albert Kalk werden in einem Flugblatt erhoben, das von Mitgliedern gewerkschaftlicher und berufsständischer Polizeivertretungen unterzeichnet ist. Kalk soll einem von der Kriminalpolizei „Beschuldigten“ in die Hände gespielt haben.
  • Die Mehrheit von 360 Kriminalbeamten im Polizeipräsidium stimmt gegen ihren Chef, Direktor Albert Kalk – eine in der deutschen Polizeigeschichte bisher einmalige Aktion. Der Fall soll auf Anweisung des Oberbürgermeisters Walter Möller (1920-1971) durch einen Amtsjuristen geprüft werden.
  • Konzert des „Play Bach“-Trios im Volksbildungsheim.
  • Einweihung des Nestlé-Hauses in der Bürostadt im Grünen in Niederrad.
  • Treffen der Kultus- und Innenminister der Bundesländer zu getrennten Konferenzen im Airport-Hotel.
  • Bei einem Raubüberfall auf den Selgros-Supermarkt an der Darmstädter Landstraße erbeuten drei unbekannte Täter 80.000.- DM.
  • Gründung der Karl-Marx-Buchhandlung.
  • Die grässlich verstümmelte Leiche einer 19jährigen Frau wird in einer Gartenhütte in Preungesheim gefunden. Die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus.
  • Konzert der englischen Rockband „Traffic“ in der Festhalle.
  • Ausstellung über „Jean Cocteau“ in der Galerie im Rahmhof.
  • Der Vertrag des Generalintendanten der Städtischen Bühnen Professor Ulrich Erfurth (1910-1986) wird nicht über 1972 hinaus verlängert. Kulturdezernent Hilmar Hoffmann begründet die Verabschiedung Erfurths mit geplanten Strukturveränderungen beim Frankfurter Theater.
  • Inbetriebnahme des ersten Sprachlabors der Bundespost im Fernmeldeamt 1.
  • Aus dem Kreis der über 150 Umlandbürgermeister und -politiker, die im Stadtverordnetensitzungssaal auf Einladung von Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) über dessen Pläne für Groß-Frankfurt diskutieren („Möller-Plan“), sind vor allem Stimmen der Ablehnung zu hören.
  • Um seine Existenz zu erhalten, gründet der Männerchor Neeber-Schuler Frankfurter Liederkranz 1828 e. V. eine juristische Gesellschaft, eine GmbH.
  • Offizielle Eröffnung der „Regent School London“, Zeil 83.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Lediglich die vier NPD-Abgeordneten stimmen gegen die Wahl des SPD-Stadtverordneten und Vorsitzenden des Kreisausschusses Frankfurt des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Willi Reiss (1928-1985), zum neuen Stadtverordnetenvorsteher. Des Weiteren verabschieden die Stadtverordneten den städtischen Haushaltsplan für 1971 in dritter Lesung.
  • Astrid Proll und Jan-Carl Raspe, Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe, entkommen nach heftigem Schusswechsel zwei Beamten der Sicherungsgruppe Bonn im Stadtteil Westend. Die beiden Kriminalisten hatten die Studenten, nach denen bundesweit gefahndet wird, an der Kreuzung Bockenheimer Landstraße/Unterlindau um ihre Ausweise gebeten.
  • Inbetriebnahme der ersten elektronischen Datenverarbeitungsanlage der evangelischen Kirche im Dominikanerkloster.
  • Gründung des „Verbandes der Frankfurter Taxiunternehmen e. V.“, der zweite Frankfurter Taxiverband neben der Taxivereinigung Frankfurt e. V.
  • Vor der 14. Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt beginnt der Prozess um den Millionenkonkurs des Architekten und Bauunternehmers Werner Freitag.
  • 25jähriges Jubiläum des hessischen Landesverbandes für Groß- und Außenhandel.
  • Demonstration des Zentralrats der Jungarbeiter und Lehrlingsorganisation „Rote Panther“ und des Frankfurter Black-Panther-Solidaritätskomitees gegen die amerikanische Intervention in Laos.
  • „Ball des Sports“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • „Jugoslawische Kulinarische Woche“ im Hotel Intercontinental.
  • Erster „Liberaler Stammtisch“ der FDP-Ortsgruppe Sachsenhausen im Café Lösch.
  • Erste Frankfurter Ballett-Tage der Städtischen Bühnen.
  • Offizieller Geburtstag des Frauenfußballs in Frankfurt am Main. An diesem Tag wird im Stadtteil Praunheim durch den Kreisfußballwart Alfred Schwindt der Damenfußball amtlich eingeführt.
  • Internationale Gäste aus europäischen Ländern besuchen die Frankfurter Schutzpolizei. 20 Kollegen informieren sich über die Verkehrsverhältnisse in Frankfurt am Main.
  • Gründung der „Frankfurter Rudergemeinschaft“ im Klubhaus der Rudergesellschaft Germania.
  • Andy Warhol, Pop-Papst und Filmregisseur, kommt zur Premiere seines Films „Trash“ in die Bundesrepublik Deutschland und gibt mit dem Hauptdarsteller Joe Dallessandro in Frankfurt am Main eine Pressekonferenz.
  • 125. Geburtstag des Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Franz Adickes (1846-1915).
  • Frankfurter Fassnachtszug.
  • Peter Palitzsch, Stuttgarter Schauspieldirektor, wird als Vorsitzender des neuen Schauspieldirektoriums der Städtischen Bühnen nach Frankfurt am Main berufen. Ein Dreierkollegium, neben Palitzsch die Regisseure Hans Neuenfels und Niels-Peter Rudolph, soll die Aufgaben des Generalintendanten wahrnehmen.
  • Der Magistrat beschließt, dass am 01.03. d. J. bei der Stadtverwaltung die „gleitende Arbeitszeit“ eingeführt wird.
  • „Klaa-Paris“-Faschingsumzug in Heddernheim.
  • Erste Pressekonferenz der „Gruppe 70“ innerhalb der CDU, deren Konstituierung zu erheblichen Irritationen geführt hat. Diese hat bei den Wahlen zu den Bezirksgruppen Bockenheim, Bahnhof, Niederrad, Sachsenhausen und Westend die Mehrheit erobert und sieht sich als eine Sammlungsbewegung gegen die „linke SPD-Politik“. „Kompromiss, aber nicht Kapitulation“ heißt die Formel, auf die sich die CDU-Sektierer einigen. Deren Kollisionskurs führt zur Spaltung der CDU-Bezirksgruppe Sachsenhausen (25.02.). Da mehr als 100 Mitglieder mit dem neuen Vorstand nicht einverstanden sind, stimmt der CDU-Kreisvorstand der Gründung einer zweiten Bezirksgruppe zu.
  • Schülerdemonstration mit 300 Teilnehmern vom Opernplatz zum Volksbildungsheim gegen Luftverschmutzung und Verkehrslärm.
  • Der Magistrat verleiht dem langjährigen Präsidenten des „Großen Rates“ der Frankfurter Karnevalsvereine, Karl Linker (1906-1995), anlässlich seines 65. Geburtstages die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) überreicht die Auszeichnung am 09.03. in seinem Dienstzimmer.
  • Erster Arbeitnehmerkontakt zwischen französischen Gewerkschaften und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) innerhalb der Städtepartnerschaft Lyon – Frankfurt am Main im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Gastspiel mit Bernhard Minetti in Samuel Becketts „Letztes Band“ und in Samuel Saunders „Der Schulmeister“ im Schauspiel.
  • Kongress „Friede mit Polen“ mehrerer Jugendverbände in der Paulskirche und im Volksbildungsheim.
  • „Internationaler Tag der Begegnung“ der Schopenhauer-Gesellschaft in der Schalterhalle der Frankfurter Sparkasse.
  • Ein Wohnhaus-Großbrand im Stadtteil Unterliederbach fordert zwei Menschenleben und acht Schwerverletzte.
  • Einweihung der neuen Bethlehemkirche in Ginnheim mit anschließenden Festwochen.
  • 46. Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse.
  • Inkrafttreten des neuen Straßenverkehrsrechts.
  • Vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt beginnt gegen vier Angeklagte wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung eines der größten Abtreibungsverfahren der Justizgeschichte.
  • Eröffnung eines „Leistungszentrums zur Förderung der Kunstturner“ an der Ziehenschule in Eschersheim.
  • Tod des seit 1967 amtierenden Präsidenten der Handwerkskammer Frankfurt am Main, Emil Weidenweber (1913-1971), im Alter von 57 Jahren.
  • 25jähriges Jubiläum des Verlags Josef Knecht.
  • „Polnische Woche“.
  • „Uruguay-Woche“ im Zürichhaus.
  • Ausstellung mit Holzschnitten, Kupferstichen und Radierungen von Albrecht Dürer in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Ein Brand auf dem Betriebsgelände der Farbwerke Hoechst fordert einen Sachschaden in Höhe von 500.000.- DM.
  • Die Ausschreitungen des Ordnungsdienstes der Nationaldemokratischen Partei (NPD) vom 25.07.1969 gegenüber Gegendemonstranten bleiben ohne gerichtliches Nachspiel. Der Dritte Strafsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt verwirft eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen einen Beschluss der 13. Strafkammer des Landgerichts Frankfurt.
  • Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay (1911-1980) besucht Israel.
  • Gedenkfeier des SPD-Unterbezirks Frankfurt im Haus der SPD, Fischerfeldstraße, anlässlich des 100. Geburtstages von Rosa Luxemburg.
  • Premiere von Georg Taboris „Die Kannibalen“ im Kammerspiel.
  • Eröffnung der Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand 1933-1945“ in der Paulskirche.
  • Drei Konzerte der Rockbank „Ten Years After“ in der Kongreßhalle.
  • Bei dem bisher schwersten Unfall auf einer U-Bahn-Baustelle in der Innenstadt werden ein Arbeiter getötet und dreizehn weitere zum Teil schwer verletzt als an der Konstablerwache ein Baugerüst einstürzt.
  • Der Streit innerhalb der Frankfurter CDU geht weiter: Nach der Bezirksgruppe Sachsenhausen droht sich auch diejenige in Bockenheim zu spalten. Im Westend dagegen gelingt den Kontrahenten eine Einigung.
  • Den „Boxkampf des Jahrhunderts“ zwischen Joe Frazier und Cassius Clay im New Yorker Madison Square Garden erlebt jeder vierte Frankfurter vor dem Bildschirm. Rund 60.000 Fernsehgeräte sind eingeschaltet, um die Niederlage Clays nach Punkten mitzuerleben.
  • Anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg) feiern Marion Gräfin Dönhoff und Verleger Gerd Bucerius am Druckort Frankfurt mit Freunden.
  • Schließung des jordanischen Informationsbüros für Fremdenverkehr.
  • Premiere von Jean-Paul Sartres „Die Troerinnen des Euripides“ im Schauspiel.
  • Dem Landesvorstand der hessischen CDU gelingt es nicht, die beiden zerstrittenen Fraktionen in der Frankfurter CDU zusammenzuführen. Gleichzeitig bildet sich eine neue CDU-Bezirksgruppe „Kuhwald“. Die Kuhwald-Gruppe gehörte bislang zur Bezirksgruppe Bockenheim.
  • Frauen- und Kinderdemonstration mit 200 Teilnehmern für die Freilassung von Angela Davis.
  • Konzert der Chanson-Sängerin Juliette Gréco im Schauspiel.
  • Konzert des Soulsängers James Brown in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Loge des Ordens B’nai-B’rith (= Brüder des Bundes) mit einem Festgottesdienst in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße, und einem Festbankett im „Frankfurter Hof“.
  • Verleihung der Silbermedaille des Paul-Ehrlich und Ludwig-Darmstaedter-Preises an Dr. Albert Clude (Brüssel), Dr. Keith R. Porter (Boulder/USA) und Dr. Fritiof S. Sjostrand (Los Angeles) in der Paulskirche.
  • Gastspiel der Berliner „Stachelschweine“ in der Oper.
  • Der Magistrat verabschiedet ein Raumprogramm für das „Bildungs- und Kulturzentrum Höchst“.
  • Gastspiel des Moskauer Borodin-Quartetts in der Oper.
  • Konzert des Großmeisters der indischen Musik, Ravi Shankar, in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Besuch einer Gruppe von Wirtschafts- und Finanzexperten sowie hohen Staatsbeamten aus Lateinamerika in der Mainstadt während ihrer Reise durch die Bundesrepublik Deutschland.
  • Ausstellung „Ungarn im Spiegel seiner Bücher“ im Römer.
  • Gründung eines „Instituts für Klimatologie“ durch das Mannheimer Unternehmen Brown Boveri York für Kälte- und Klimatechnik und einer mit ihm verbundenen Produktions- und Exportgesellschaft.
  • 100jähriges Jubiläum der Frankfurter Palmengarten-Konzerte.
  • Konzert des Violinisten David Oistrach in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: ausgiebige Debatte über die Kulturpolitik und die bisherige Tätigkeit des neuen Kulturdezernenten Stadtrat Hilmar Hoffmann. Der Darmstädter Richter Peter Jäkel wird mit 51 zu 17 Stimmen zum Nachfolger des ausgeschiedenen Personaldezernenten Dr. Hans Kiskalt gewählt.
  • Beilegung der Krise innerhalb der Frankfurter CDU zwischen den „alten CDU-Mitgliedern“ und den Vertretern der „Gruppe 70“. Letztere werden nicht länger als „Gruppe 70“ auftreten und die Zusammenarbeit SPD – FDP – CDU im Römer wird vorerst nicht mehr in Frage gestellt.
  • Mit einem Freispruch für den Angeklagten Adolf Strohhammer (58), Polizeimeister a. D. aus Laufen/Bayern, endet der Einsatzkommando-Mordprozess vor dem Schwurgericht Frankfurt. Strohhammer gehörte im Sommer 1941 als „Spieß“ dem Einsatzkommando 8 an.
  • Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“.
  • Hessischer Berufs- und Berufsfachschultag 1971 im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Erstes Bundestreffen der Ersatzdienstleistenden in der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Eröffnung des Jugendforums „Faschismus und Antifaschismus – gestern und heute“ im Haus der Jugend.
  • Gründung des Kaninchenzuchtvereins „Einigkeit“ in Ginnheim, zugleich der 25. Frankfurter Kleintierzuchtverein.
  • Erste Gartenmesse, eine Ausstellung- und Verkaufsmesse für Pflanzen- und Blumenliebhaber, im Palmengarten.
  • Durchbruch des Tunnels „Karola“, die zweite der beiden Tunnelröhren unter dem Römer.
  • Bei einem Überfall auf die Filiale der Commerzbank am Roßmarkt erbeutet der Täter insgesamt 46.500.- DM.
  • Das hessische Ministerium für Wirtschaft und Technik erlässt einen überarbeiteten 2. Planfeststellungsbeschluss zur Erweiterung des Rhein-Main-Flughafens, der die Grundlage für den Ausbau der „Startbahn 18 West“ bildet. Der Beschluss tritt nicht in Kraft, weil er durch eine große Zahl von verwaltungsgerichtlichen Klagen angefochten wird.
  • Frankfurts Kripochef, Albert Kalk, leitet aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe durch die Vertreter der drei Berufsvertretungen ÖTV, GdP und BDK gegen sich selbst ein Dienststrafverfahren ein.
  • Lesung der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann in der „Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft“ am Palmengarten.
  • Konzert des „Kibbuz-Chor“ aus Israel in der Oper.
  • Besuch einer Delegation des Zentralrats der Gewerkschaften der Sowjetunion und Empfang durch Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) im Römer.
  • Deutscher Juristentag.
  • Der neue Verein „Interessengemeinschaft zur Wahrung der Rechte ausländischer Arbeitnehmer“ (INTRA) stellt sich im Hotel Intercontinental erstmals der Öffentlichkeit vor.
  • Eröffnung eines Neubaus für Pharmakologie im Forschungszentrum der Farbwerke Hoechst.
  • Stadtrat Ernst Gerhardt, heftig umstrittener Vorsitzender der Frankfurter CDU, wird vom Kreisparteitag mit 177 von 222 Stimmen in seinem Parteiamt wieder gewählt.
  • Eröffnung des „Ikebana-Centers“ in der Börnestraße.
  • Delegierten-Konferenz der IG Chemie-Papier-Keramik.
  • Rund 800 Griechen aus dem gesamten Bundesgebiet nehmen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität an einer Feierstunde teil, in der sie des 150. Jahrestages gedenken, an dem sich Griechenland von den türkischen Besatzern befreite.
  • Frankfurter Gartenbaumesse.
  • Bei einem Überfall auf die Bornheimer Volksbank, Am Rötheneck, erbeutet der Täter 35.700.- DM.
  • Die Frankfurter „Frauenaktion 70“ startet in Großkaufhäusern eine Informationskampagne zur Aufhebung des Paragraphen 218.
  • Johann Albrecht, der zwei Morde und zwei Mordversuche an Frauen gestanden hat, erhängt sich im Untersuchungsgefängnis mit einem Bettlaken.
  • Ein 24jähriger Monteur wird in seiner Zelle in der Untersuchungshaftanstalt Hammelsgasse von Vollzugsbeamten so schwer geschlagen, dass der Prozess wegen Totschlags gegen ihn vertagt werden muss.
  • In Frankfurt am Main sind laut Angaben des Arbeitsamtes 101.458 ausländische Arbeitnehmer beschäftigt.
  • Konzert mit Lionel Hampton in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • ISH – Internationale Ausstellung Sanitär – Heizung – Klima.
  • Eröffnung des Hessen-Centers in Enkheim.
  • Der Magistrat verleiht der FDP-Stadtverordneten Annemarie Harring, anlässlich ihres 50. Geburtstages, und dem FDP-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Mischnick, in Anerkennung seines ehrenamtlichen Wirkens in der Stadtverordnetenversammlung, die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Eröffnung des Flugliniendienstes Frankfurt am Main – Warschau der Deutschen Lufthansa.
  • 1500 Menschen demonstrieren gegen den US-Vietnamkrieg und die indirekte Unterstützung durch die Bundesregierung.
  • Der 27 Jahre alte Hans-Joachim Beldzik aus Niederrad wird von zwei Polizisten erschossen. Als sie ihn wegen eines Diebstahlversuches stellen wollen, zieht dieser eine coltähnliche Waffe, die sich allerdings als nicht geladene Luftpistole entpuppt.
  • Eröffnung einer Peugeot-Filiale in Ginnheim.
  • Frankfurter Dippemess‘ auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • 80. Geburtstag von Ernst Fraenkel (1891-1971), emeritierer Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Bei einem Überfall auf einen Geldtransport der Frankfurter Sparkasse von 1822 erbeuten Unbekannte in Schwanheim elf Geldsäcke mit 240.000.- DM.
  • Am Nachmittag raubt ein Mann bei einer Filiale der gleichen Sparkasse im Stadtteil Fechenheim 9500.- DM; er kann noch am gleichen Tag festgenommen werden.
  • Drei Banküberfälle innerhalb von knapp zwei Tagen hat es in der jüngeren Kriminalgeschichte der Mainstadt noch nicht gegeben: ein unbekannter Mann raubt die Nassauische Sparkasse in der Heddernheimer Landstraße 32 aus und erbeutet dabei 30.000.- DM.
  • Eröffnung des „Sinkkastens“, ein Musikkeller an der Mainstraße 2.
  • Ostern feiern evangelische und katholische Christen gemeinsam in der Bockenheimer Markuskirche. Der ökumenische Gottesdienst hat das Motto: „Christus ist nicht teilbar“.
  • Der deutsche Hockeymeister SC 80 Frankfurt gewinnt in Rom den Europapokal der Landesmeister. Es ist der größte Erfolg in seiner 90jährigen Vereinsgeschichte.
  • Erneut gibt es Streit ums Opernhaus. In einem Artikel in der Zeitschrift „Der Sozialdemokrat“ schlägt Kulturdezernent Hilmar Hoffmann vor, in dem klassizistischen Bau ein audiovisuelles Kommunikationszentrum unterzubringen. Fritz Dietz (1909-1984), Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Opernhaus, widerspricht diesem Konzept energisch. Hoffmann erklärt später seinen Aufsatz für überholt.
  • Eröffnung einer Depotstelle zur Ausgabe von warmen Mittagessen in den Räumen der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Niederrad, Gerauer Straße 52.
  • Einweihung der „Frankfurter Klosterpresse“ des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Frankfurt am Main im Karmeliterkloster.
  • Ab heute spielt jeden Mittwoch im „Sinkkasten“ eine Musikband aus dem Großraum Frankfurt.
  • Zum ersten Mal seit dem Abschluss der Städtepartnerschaft mit Mailand (1970) weilt eine offizielle Delegation der Stadt Frankfurt am Main in der lombardischen Metropole. Auf Einladung der Stadt Mailand nimmt Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay (1911-1980) und Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) an der Eröffnung der 49. Mailänder Messe teil. Ebenfalls anwesend sind Delegationen der anderen Mailänder Partnerstädte: Lyon, Sao Paulo und Leningrad.
  • Ausstellung „Banken in Frankfurt – gestern und heute“ in den Räumen des US-Handelszentrums.
  • 25jähriges Jubiläum der „Frankfurter Neuen Presse“ (FNP).
  • Konzert des Boston-Symphonieorchesters in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Inbetriebnahme der größten Kühlanlage Europas auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • Gründung des „Arbeitskreises West“ durch die SPD-Ortsvereine.
  • Der Bezirkstag der IG Druck und Papier setzt sich für die Aufnahme von Kontakten zu den Gewerkschaften Osteuropas und der DDR auf allen Organisationsebenen ein.
  • Tagung des Instituts für marxistische Studien und Forschungen über marxistische Theorien.
  • Radrennen „Rund um Frankfurt“.
  • Zwei jugoslawische Bahnarbeiter entdecken gegen 6.30 Uhr auf der Böschung neben dem Brückenbogen der Camberger Brücke die verstümmelte Leiche einer 23jährigen türkischen Gastarbeiterin.
  • Beginn des ersten Schülerwettbewerbs „Trimm Dich mit der Trimmspirale“ in Frankfurts Schulen.
  • Zwei Konzerte der Rockband „Santana“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • „Concierto Guitarra Flamenco“ mit Paco de Lucia in der Oper Frankfurt.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) und Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) verschicken Einladungen zwecks Städtepartnerschaft an die Städte Leipzig und Kiew.
  • Ibero-Amerikanische-Tage der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft.
  • Der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) Hessen wählt auf seiner Jahreshauptversammlung den Autor Horst Bingel aus Frankfurt am Main zum Ersten Vorsitzenden.
  • Erster Spieltag des Independent Film Center an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Gründung der „Bürgervereinigung Höchster Altstadt“ im Alten Schloss.
  • 25. Konferenz für Ausländerfragen im Dominikanerkloster.
  • Premiere von Johann Strauß‘ „Der Zigeunerbaron“ unter der musikalischen Leitung von Gabor Ötvös und der Gastregie von Helmuth Matiasek in der Oper.
  • Richtfest für den Verwaltungsbau des Hauses des Deutschen Sports an der Otto-Fleck-Schneise.
  • Großbrand auf dem Sachsenhäuser Berg: Ein Reifen- und Öllager brennt durch Schweißarbeiten. Sämtliche verfügbaren Löschfahrzeuge werden an den Brandort gerufen. Bis spät in den Abend lodern die Flammen auf dem Lagerplatz an der Darmstädter Landstraße.
  • Der Frankfurter Schauspieler Joachim Böse (38), seit 1963 Mitglied des Ensembles der Städtischen Bühnen, erliegt in der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg seinen schweren Verletzungen, die er sich tags zuvor bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn Weinheim – Darmstadt zugezogen hat.
  • Erstes internationales Münzsammlertreffen der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte im Haus Nied.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Dernbacher Ordensschwestern in Bornheim.
  • Internationale Frankfurter Pelz-Messe.
  • Festakt anlässlich des 125jährigen Jubiläums des „Männerchores Concordia“ im Volksbildungsheim.
  • Erster „Liberaler Stammtisch“ der FDP-Ortsgemeinschaft Sachsenhausen/Niederrad.
  • Der Magistrat beschließt, den Ausbau des Frankfurter Waldstadions für die Fußballweltmeisterschaft 1974 nur dann voranzutreiben, wenn Bund und Land zwei Drittel der auf 50 Millionen DM geschätzten Kosten übernehmen. Des Weiteren wird Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) zu Verhandlungen mit Nachbargemeinden zwecks Eingemeindungen ermächtigt.
  • Premiere von Bernard Shaws „Candida“ unter der Regie von Wolfgang Glück (Wien) im Kammerspiel.
  • Der hessische Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry (1920-1981) gibt mit dem in Wiesbaden veröffentlichten Planfeststellungsbeschluss grünes Licht für den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens, vor allem für den Bau der 4000 Meter langen und 45 Meter breiten Startbahn 18 West.
  • Heftige Kritik an der projektierten Hochautobahn über der Miquel-/Adickesallee und der Rat-Beil-Straße üben Bewohner der betroffenen Gegend und gründen eine Arbeitsgemeinschaft „Hochautobahn Frankfurt“. Sie fordern von der CDU, deren Stadtverordnetenfraktion zu dieser Diskussion in die Aula der Philipp-Holzmann-Schule eingeladen hat, mehr Engagement gegen die Initiatoren dieses Projekts.
  • Gedenkfeier des Ortsvereins Frankfurt des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten, anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, in der Eintrachtgaststätte, Oeder Weg.
  • Die SPD-Stadtverordnetenfraktion entscheidet sich für die Ginnheimer Höhe als Standort für den von der Bundespost benötigten und geplanten Fernmeldeturm.
  • Konzert mit Ella Fitzgerald und dem Count-Basie-Orchester in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Amtseinführung des neuen Frankfurter Personaldezernenten, Stadtrat Peter Jäkel. Beschluss höherer Gebühren für Müll, Abwässer, Straßenreinigung, Beerdigungen, Markt und Schlachten. Sie treten zum 01.06. d. J. in Kraft. Zum ersten Mal in der Geschichte der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung ziehen 150 Demonstranten in eine Sitzung des Parlaments ein. Während Schüler der Paul-Ehrlich-Berufsschule gegen den Neubau ihrer Lehranstalt in der Nähe der Farbwerke Hoechst protestieren, demonstrieren Mitglieder des DKP-Kreisverbandes Frankfurt gegen die Erhöhung der städtischen Gebühren. Nach einer halben Stunde ziehen die Demonstranten durch ein Spalier von Polizisten wieder aus dem Römer.
  • Konstituierung des Fachbereichs Humanmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität als erstes arbeitsfähiges Gremium auf Fachbereichsebene nach dem neuen Hochschulgesetz.
  • Offizielle Eröffnung der neuen Zollabfertigungshalle für Luftfrachtgut der Bundeszollverwaltung im Frachthof III in der Nähe der Lufthansabasis.
  • Demonstration der Frankfurter Gewerkschaftsjugend vom Opernplatz ins Gewerkschaftshaus mit anschließender Diskussion über jugendpolitische Forderungen.
  • Kundgebung des DGB zum 1. Mai am Opernhaus mit anschließender Demonstration zum Gewerkschaftshaus.
  • Einführung eines Kriminaldauerdienstes „rund um die Uhr“ mit jeweils elf Beamten.
  • 50jähriges Jubiläum der Firma Foto Haas, Steinweg 6.
  • Weltpokal-Radrennen: 10. Internationaler Straßenpreis „Rund um den Henninger Turm“. Es siegt der Belgier Eddy Merckx.
  • Gastspiel des Düsseldorfer Kom(m)ödchens im Schauspiel.
  • Deutsch-amerikanisches Volksfest auf dem Parkplatz hinter dem amerikanischen Einkaufszentrum PX, Eschersheimer Landstraße/Adickesallee.
  • Auftakt der bundesweiten „Trimm-Spiele“ des Deutschen Sportbundes im Waldstadion, für die in diesem Jahr insgesamt 4000 Wettbewerbe in zwölf verschiedenen Sportarten vorgesehen sind.
  • Erstes Volksradfahren im Schwanheimer Wald.
  • 50 Beamte der Bundeskriminalpolizei verhaften im Bahnhofsviertel den größten Teil eines internationalen Verbrechersyndikats. Auf das Konto dieser kriminellen Vereinigung gehen u.a. Hehlerei, Waffen- und Drogenhandel sowie Mord auf Bestellung.
  • Konzert mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Oper.
  • Konzert des Gitarristen Manitas de Plata in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gastspiel von „Zirkus Krone“ auf dem Festplatz am Ratsweg.
  • Besuch des griechischen Komponisten und prominenten Gegners der Militärjunta, Mikis Theodorakis, in der Mainstadt und Empfang bei Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) im Römer.
  • Gründung des neuen Fachbereichs Informatik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Die Siedlungsbaugesellschaft Nassauisches Heim beginnt in der Adolf-Miersch-Siedlung in Niederrad mit einem Modellversuch eines Mieterbeirats.
  • Der 24jährige Gerhard Börner gesteht, vier Frauen aus krankhaftem Hass ermordet zu haben.
  • 3000 Menschen demonstrieren in der Innenstadt gegen das Schah-Regime.
  • Erste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe „Frankfurt soll schöner werden“ im Römer.
  • Anlässlich des ersten Todestages von Oberbürgermeister Professor Willi Brundert (1912-1970) versammeln sich Stadtverordnete und Magistratsmitglieder zu einer Gedenkfeier an seinem Grab auf dem Hauptfriedhof.
  • Festkonzert anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Frankfurter Polizeichors im Palmengarten.
  • Protestkundgebung der Comissiones Obreras (Arbeiter-Kommissionen) am Opernplatz für die Amnestie aller politischen Gefangenen, für freie und demokratische Gewerkschaften und gegen die Unterdrückung in Spanien.
  • Eröffnung des modernisierten Strandbades Eschersheim, Im Uhrig.
  • Arbeitstagung der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • 500 Italiener demonstrieren vor dem italienischen Generalkonsulat für bessere Schulen.
  • Jahreshauptversammlung des Berufsverbandes der Arzthelferinnen in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) erleidet einen Herzinfarkt und wird zur stationären Behandlung in das Nordwestkrankenhaus gebracht.
  • Italienische Werbewoche „Venetien grüßt Frankfurt“ des staatlichen italienischen Fremdenverkehrsamtes ENIT.
  • In der Wandelhalle des Römers wird ein im Auftrag der Stadt angefertigtes Gemälde des vor einem Jahr verstorbenen Oberbürgermeisters Professor Willi Brundert (1912-1970) aufgehängt. Gemalt hat es die Darmstädter Künstlerin Ricarda Jacobi.
  • Aufhebung der Bahnsteigsperren im Hauptbahnhof.
  • Eröffnung des Informations- und Beratungszentrums für ausländische Arbeitnehmer im Gewerkschaftshaus.
  • Eröffnung der Kindertagesstätte für Studentenkinder an der Johann Wolfgang Goethe-Universität im Studentenhaus, Jügelstraße.
  • Parteitag der Frankfurter SPD im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Tod des Landgerichtspräsidenten i. R. Johannes Becker (1897-1971), 1945 bis 1962 Präsident am Landgericht Frankfurt.
  • 15. Internationaler Kongress junger Buchhändler in der Deutschen Buchhändlerschule.
  • „Antiimperialistische Woche“ mit einer Abschlussdemonstration durch die Innenstadt gegen den US-Vietnam-Krieg.
  • Im Rahmen des 1970 beschlossenen kommunalen Altenplans besteht, so Stadtrat Ernst Gerhardt, beim „Frankfurter Mittagstisch“ für ältere Bürger ein erweitertes Angebot. Durch das Sozialamt soll in Zusammenarbeit mit den Städtischen Küchenbetrieben innerhalb eines Jahres ein dichtes Netz von 30 Depotstellen im Stadtgebiet eingerichtet werden.
  • „Tag der Krankenpflege“ im Städtischen Krankenhaus Höchst.
  • Eröffnung einer Beratungsstelle für ältere Bürger im Stadtteil Bornheim in den Räumen des Altenklubs Eichwaldstraße 27.
  • Richtfest für das Bürozentrum von Messer Griesheim, Hanauer Landstraße.
  • Gedenkfeier im Cantate-Saal anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Freundeskreises 1946, dessen Träger Pensionäre und Rentner der Gewerkschaft und der SPD sind.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Kleingärtnervereins Unterliederbach in der Sport- und Kulturhalle, Hans-Böckler-Staße.
  • Frankfurter Blumenmarkt vor der Opernhausruine und zugleich 17. Blumenschmuck-Wettbewerb.
  • IFFA ’71 – Internationale Fleischwirtschaftliche Fachmesse.
  • Festakt anlässlich des 125jährigen Jubiläums des Männerchors Concordia 1846 im Volksbildungsheim.
  • Gastspiel des französischen Pantomimen Marcel Marceau in der Oper (Wiederholung am 18.05.).
  • Konzert der tschechischen Diseuse Hana Hegerová im Schauspiel.
  • Protestkundgebung wegen Lohn- und Deputatforderung des Personals der städtischen Müllabfuhr.
  • Die Stadt Frankfurt am Main gibt ein Informationsblatt über die Gefahren des Drogenkonsums heraus. Nach Schätzungen haben 65 Prozent der Frankfurter Schüler zwischen sechzehn und neunzehn Jahren bereits Drogenerfahrungen gesammelt. Von den Zwölfjährigen haben schon zehn Prozent Drogen konsumiert.
  • 10jähriges Jubiläum des Henninger-Turm.
  • Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) gibt im Volksbildungsheim die Gründung der Heinrich-Kraft-Stiftung bekannt. Ziel dieser Stiftung ist es, die Entwicklung von Kindern, die in Pflegestellen leben, zu fördern.
  • Das modernste Farbauszugsgerät – zugleich das erste auf dem europäischen Kontinent – wird von der Firma Wittemann & Küppers, Speicherstraße, der Öffentlichkeit vorgestellt.
  • Ausstellung „1871 – Fragen an die deutsche Geschichte“ in der Paulskirche, aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Gründung des Deutschen Reiches.
  • Eröffnung des „Hauses der Freizeit und der Begegnung älterer Bürger“ im Nordwestzentrum, Nidaforum 5.
  • Einweihung der größten Frachtumschlagshalle Europas auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • Im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ erscheint die Rede eines namhaften Kommunalpolitikers, der als ablehnende Antwort auf die Frankfurter Partnerschaftsbemühungen mit Leipzig zu gelten hat: in der DDR spricht man vom „Versuch der Aufweichung der sozialistischen Staaten“.
  • Gastspiel mit dem Kabarettisten Werner Finck im Schauspiel.
  • Konzert „The Band“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe wegen betrügerischen und einfachen Bankrotts verurteilt die 14. Große Strafkammer des Landgerichts Frankfurt den einstigen „hessischen Baukönig“, Werner Freitag aus Bad Homburg.
  • Eröffnung der Albrecht Dürer-Ausstellung in der Jahrhunderthalle Hoechst anlässlich des 500. Geburtstages dieses Künstlers.
  • Festakt anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Akademie der Arbeit in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt wurde als erste deutsche Hochschule für Arbeiter, Angestellte und Beamte am 01.05.1921 eröffnet.
  • Feierlichkeiten im Palmengarten anlässlich des 100jährigen Jubiläums der am 04.03.1871 in Prag gegründeten Alten Prager Landsmannschaft Hercynia im Coburger Convent.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Tanz- und Rundfunkorchesters des Hessischen Rundfunks.
  • Gastspiel der Bat-Dor Dance Company aus Israel im Schauspiel.
  • Art Meeting International im Haus der Jugend.
  • Eröffnung der ersten Straßengalerie auf der Zeil. Ferry Ahrlé zeigt in den Schaufenstern des Kaufhauses M. Schneider Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen.
  • Konzert der German All Stars ’71 im Volksbildungsheim.
  • 25. Interstoff – Fachmesse für Bekleidungstextilien.
  • Mit einer Feierstunde wird das Pathologisches Institut am St.-Markus-Krankenhaus in Ginnheim seiner Bestimmung übergeben.
  • Vor 25 Jahren wählten die Frankfurter zum ersten Male nach dem NS-Regime wieder eine Stadtverordnetenversammlung.
  • Premiere von Richard Strauss‘ „Elektra“ in der Inszenierung von Rudolf Steinboeck in der Oper.
  • Ehrenbürger Dr. h.c. Georg August Zinn (1901-1976), gebürtiger Frankfurter und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Hessen, begeht seinen 70. Geburtstag.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Stadtverordneten beschließen den Ausbau des Waldstadions im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft 1974 – wenn Bund und Land Hessen sich zu je einem Drittel an der Finanzierung dieser auf rund 49 Millionen DM veranschlagten Baumaßnahme beteiligen.
  • Feier anlässlich des 10jährigen Jubiläums von „Amnesty International“, Sektion Frankfurt am Main, im Volksbildungsheim samt Dokumentationsausstellung (bis 09.06.).
  • Bundesverkehrsminister Georg Leber hat entschieden, dass die umstrittene Hochautobahn im Norden Frankfurts nicht gebaut wird. Das Bundesverkehrsministerium, das die Schnellstraße finanzieren sollte, streicht sämtliche Zuschüsse.
  • Möglichst viele Abbruchhäuser sollen gemäß einer Absprache zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Haus- und Grundbesitzerverein „sozialen Wohnzwecken“ zugeführt werden. Das erste dieser Abbruchhäuser, Niedenau 59, wird von der Gemeinnützigen Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen an seine derzeitigen Bewohner übergeben.
  • Übergabe des neuen Behandlungstraktes der Orthopädischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Höchst.
  • „Experimenta 4“.
  • Das 100. Derby zwischen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt auf dem Bieberer Berg gewinnen die Gäste mit 2:0 Toren.
  • Die Höchster Mainfähre, seit 1963 im Besitz der Stadt Frankfurt am Main, stellt seinen Betrieb (vorläufig) ein. Am 15.07. d. J. wird der Fährbetrieb wieder eröffnet.
  • Italienische Häftlinge des Jugendgefängnis Höchst ‚zetteln‘ eine Revolte an, der sich fast alle Inhaftierten anschließen. 25 Zellen werden demoliert. Nach zwei Stunden herrscht wieder Ruhe.
  • Feier anlässlich des 200jährigen Jubiläums der evangelischen Melanchthongemeinde in Fechenheim.
  • Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) zeichnet „Das Sonntagskonzert“ am Pfingstsonntag in Farbe aus Frankfurt am Main auf.
  • Teile des Schieferdaches der Galluswarte stürzen auf die Straße. Verletzt wird niemand.
  • Wäldchestag.
  • Ein Möbelhändler erschießt im Gallusviertel, Haus Günderrodestraße 6, aus enttäuschter Liebe vier Menschen.
  • 100jähriges Jubiläum der Firma Eisenbach, Wäsche und Bettwaren, Töngesgasse 44.
  • Erste weltweite Internationale Diamanten-Auktion im Haus der Berliner Handels-Gesellschaft.
  • Besetzung des Hauses Jügelstraße 9 durch Angehörige von „Release“, der Vereinigung zur Unterstützung Drogenabhängiger.
  • Erste Export-Musterschau des Landes Argentinien – die Argentina ’71.
  • Schließung der Gutleutschänke (Jöst-Betriebe). Die Versteigerung des Inventars erfolgt am 07.06. Der Gutleuthof wird abgerissen.
  • Einweihung des Datenverarbeitungszentrums der Frankfurter Flughafen AG (FAG).
  • Erste Bachbegehung der neuen städtische Arbeitsgruppe „Umweltschutz“.
  • Bezirkstag der Deutschen Postgewerkschaft Hessen im Zoo-Gesellschaftshaus.
  • Beim Parteitag des SPD-Unterbezirks Frankfurt im Haus Nied lehnt eine deutliche Mehrheit der nahezu 300 Delegierten die Gewährung weiterer Sachleistungen (Freifahrt und kostenloser Strom) an städtische Bedienstete ab.
  • Erster Bundeskongress Bildender Künstler in der Paulskirche.
  • Sportwoche anlässlich des 50jährigen Jubiläums des VfL Schwarz-Weiß Griesheim mit einer akademischen Feierstunde (am 04.06.) im Pfarrsaal Maria Hilf, Rebstöcker Straße/Ecke Frankenallee.
  • Pontifikalamt anlässlich des 750jährigen Jubiläums des Deutschen Ordens in der Deutschordenskirche.
  • Für die ersatzlose Streichung des Paragraphen 218 demonstrieren 50 Frauen in der Innenstadt.
  • Schulbuchkonferenz des Landesvorstandes der hessischen Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) im Käthe-Kollwitz-Haus.
  • Dankgottesdienst anlässlich des 200jährigen Jubiläums der evangelischen Auferstehungsgemeinde Praunheim in der Auferstehungskirche.
  • Bedienstete der städtischen Müllabfuhr beschließen den Streik. Sie verlangen dreihundert Kilowatt Strom monatlich kostenlos und freie Fahrt mit der Straßenbahn. Mitarbeiter der Städtischen Bühnen schließen sich dem Streik an.
  • Einweihung des achtgeschossigen Schulungs- und Rechenzentrum der „Univac“ in Bockenheim.
  • Tagung der Organe des Cartellverbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen mit einem Festakt im Großen Haus der Städtischen Bühnen.
  • Tagung der Kirchenmusiker und Beauftragten für Kirchenmusik im Dominikanerkloster anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Amtes für Kirchenmusik.
  • In der Innenstadt wachsen die „Müllberge“. Der Streik der Müllmänner bringt Frankfurt am Main den Ruf ein, das derzeit schmutzigste Pflaster in der Bundesrepublik Deutschland zu sein. Den Streikenden droht Lohnentzug.
  • Nach sieben Wochen Bummelstreik arbeiten die Fluglotsen auf dem Rhein-Main-Flughafen wieder mit gewohnter Geschwindigkeit.
  • Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums des „Frankfurter Verkehrsvereins e. V.“.
  • Besuch des Ministers für Jugend und Sport aus Togo, Barthelemy Lambony, bei Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay (1911-1980) im Römer.
  • Tagung des Bundesrings der Studierenden des Zweiten Bildungsweges in der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Sänger-Quartetts „Arion“ Sindlingen in einem Festzelt am Main.
  • Größte Verbraucherausstellung Hessens – „Hauswirtschaft ‘71“ und „Baumarkt Rhein-Main“ auf dem Messegelände.
  • 22 Studenten der Technischen Hochschule aus der Partnerstadt Lyon besuchen zehn Tage lang die Mainstadt.
  • Schließung des Pop-Lokals „Zoom“ in der Stiftstraße.
  • Finanzminister Rudi Arndt, Kultusminister Ludwig von Friedeburg und Stadtkämmerer Rudolf Sölch unterzeichnen im Römer einen Änderungsvertrag zum Universitätsvertrag des Jahres 1967, die der Stadt Frankfurt am Main eine jährliche Entlastung von sieben Millionen DM einbringt, so dass sie jetzt noch 47 Millionen DM per annum für die Johann Wolfgang Goethe-Universität aufbringen muss.
  • Einweihung des ICI (International Chemical Industries)-Hauses in der Bürostadt Niederrad.
  • Richtfest für das 50. „Esso-Motor-Hotel“ in Europa auf dem Gelände der ehemaligen „Bürgerlichen Schießstände“ an der Isenburger Schneise im Stadtwald.
  • Eröffnung des Münzkabinetts der Degussa im Hermann-Schlosser-Haus am Mainufer.
  • Bei einem Explosionsunglück bei Messer Griesheim – ein Lastzug fliegt aufgrund einer defekten Kreiselpumpe in die Luft – werden vier Personen verletzt. Der Sachschaden beträgt 200.000.- DM.
  • Tod des ehemaligen Vorsitzenden, später Ehrenpräsidenten der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Max Meyer (1884-1971), 1956 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Nach einwöchigem Streik nehmen die Mitarbeiter der Müllentsorgung und der Straßenreinigung sowie die technischen Bediensteten der Städtischen Bühnen ihre Arbeit wieder auf. Die Deputatsforderungen städtischer Bediensteter werden in Verhandlungen über Zulagen „umgemünzt“.
  • Im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen der chemischen Industrie beschließen die 870 Mitarbeiter des Degussa-Werkes II in der Gutleutstraße auf einer Belegschaftsversammlung zu streiken. Dieser Arbeitskampf ist der erste seit 50 Jahren bei Degussa.
  • Gegen die unhaltbaren Verkehrsverhältnisse und die Luftverschmutzung demonstrieren einige hundert Bonameser Bürger mit einem Sitzstreik auf der alten Niddabrücke.
  • Mit dem Volksstück „Der alte Bürgerkapitän“ von Carl Balthasar Malss (1792-1848) eröffnet das neu gegründete „Volkstheater Frankfurt“ die Freilichttheatersaison im Dominikanerkloster.
  • Einweihung des Schulsportplatzes der Ernst-Reuter-Schule in der Nordweststadt.
  • Beendigung der Renovierungsarbeiten an der Holzhausenschule.
  • Kundgebung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Frankfurts und der „Frauenaktion 70“ zur Abschaffung des Paragraphen 218 im Steinweg.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Wiederbegründung der Bereitschaft Bornheim-Nordend des Deutschen Roten Kreuzes im Bereitschaftsheim, Burgstraße 95.
  • Gastspiel des Haskala-Theaters im Haus Dornbusch.
  • Erste Internationale Frankfurter Junioren-Regatta.
  • Freundschaftstreffen der hessischen Schiffsmodellbauer auf dem Rebstockweiher.
  • Erste Fachbereichswahlen in 19 Fachbereichen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Die Streikaktionen der IG Chemie weiten sich von der Degussa nun auch auf die Cassella-Farbwerke aus.
  • Feier anlässlich des 10jährigen Jubiläums des EDV-Einsatzes bei der Bundesbahn im Rechenzentrum der Deutschen Bundesbahn, Güterstraße.
  • An einer Protestkundgebung im Rahmen eines Arbeitskampfes der IG Chemie von der Cassella-Farbwerke Mainkur in Fechenheim zum Hoechster Hauptwerk nehmen 7000 Hoechst-Arbeitnehmer teil.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Umbenennung des Waldspielparkes Fechenheim in „Heinrich-Kraft-Park“.
  • Verkehrszählung im Gebiet der Regionalen Planungsgemeinschaft Untermain.
  • Wettlauf der Zeitungsträger am Mainufer um den „Goldenen Schuh“.
  • Professor Ernst Holzinger (1901-1972), Direktor des Städelschen Kunstinstituts, erwirbt im Auktionshaus Christi (London) für das Städel zwei Bilder des Frankfurter Renaissance-Meisters Adam Elsheimer (1578-1610).
  • Sommerfest im Ostpark.
  • „Wiener Wochen“ mit Musik, Ausstellungen und Caféhaus.
  • Gastspiel des „Basler Ensembles für neue Musik“ im Schauspiel.
  • Erste Konferenz der russischen Bischöfe in Westeuropa nach 1945 in der St. Nikolaus-Kirche in Hausen.
  • 15. Höchster Schlossfest.
  • Hundezuchtschau anlässlich des 50jährigen Jubiläums des „Ersten Frankfurter Jagdclubs“ auf dem Hundedressurplatz nahe dem Haus Biegwald in Rödelheim.
  • Demonstration gegen Bodenspekulation im Nordend.
  • Einweihung einer Mini-Auto- und Mini-Golf-Anlage im Palmengarten.
  • Der Frankfurter Deputatsstreit ist nun endgültig beigelegt. Mit einer Dienstvereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Gesamtpersonalsratsvorsitzenden erklärt sich der Magistrat bereit, über Sonderleistungen für Sondertatbestände, die im Rahmen der Fürsorgepflicht liegen, zu verhandeln.
  • Gastspiel des American Classical Ballet im Schauspiel.
  • 60. Geburtstag von Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay (1911-1980).
  • Der hessische Finanzminister Rudi Arndt wird als Nachfolger von Dr. h.c. Georg August Zinn (1901-1976) zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Frankfurter Flughafen AG (FAG) gewählt. Als seine Stellvertreter werden Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) (für die Stadt Frankfurt am Main) und Staatssekretär Karl Wittrock (für den Aktionär Bund) gewählt. Erich Becker wird zum Vorstandsvorsitzenden der FAG bestimmt.
  • Der hessische Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry (1920-1981) legt sein Mandat im Aufsichtsrat der Flughafen AG nieder.
  • Das Organisationskomitee für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 nimmt Frankfurt am Main in die Reihe der Bewerberstädte auf.
  • Zu einem Austauschbesuch mit Frankfurter Schülern trifft eine Schülergruppe aus Tel Aviv in der Mainstadt ein. Dieser Schüleraustausch wurde 1970 von Stadtrat Professor Peter Rhein angeregt.
  • Eröffnung der „Aktion Klein-Frankfurt“ – Werbung für Frankfurter Kindergärten und Kinderkrippen – durch den Schuldezernenten Stadtrat Professor Peter Rhein mit einer Anzeigenkampagne in Frankfurts Tageszeitungen.
  • Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Rund 1000 Jugendliche demonstrieren für eine rasche Beendigung des militärischen Engagements der USA in Indochina.
  • Knapp 100 Menschen demonstrieren durch die Innenstadt „gegen die Ermordung von annähernd einer halben Million Ostpakistanis durch die Regierung in Westpakistan“.
  • Nach fast 66 Jahren verschwindet die Straßenbahnlinie „2“ aus dem Straßenbild. Sie wird ab 04.07. von der Linie 19 abgelöst. Die Linie 2 verband Seckbach und Bornheim mit dem Westbahnhof – über Zeil, Hauptwache, Opernplatz und Bockenheimer Landstraße.
  • Einweihung des neuen Gemeinschaftshauses des Kleingärtnervereins „Rosisten“ am Goetheturm.
  • Sperrung des Hauptbahnhof-Vorplatzes für den Straßenbahnverkehr und Umleitung des gesamten Verkehrs wegen des U-Bahn-Baues.
  • Premiere von Christoph Willibald Glucks „Orpheus und Eurydike“ in der Oper.
  • In allen Tarifbereichen der chemischen Industrie der Bundesrepublik Deutschland wird ab heute wieder gearbeitet. Einen Tag zuvor stimmen beide Seiten nach sechsmonatiger Auseinandersetzung dem Ergebnis der Vermittlungsverhandlungen zu, das 7,8 Prozent Lohnerhöhung rückwirkend zum 01.06. d. J. vorsieht.
  • Gründung des „Frankfurter Forums für Stadtentwicklung e. V.“
  • Bei den Städtischen Bühnen löst die Nichtverlängerung der Verträge von 24 Schauspielern eine Krise aus. Der Vorsitzende des künstlerischen Beirats, Alwin Michael Rueffer (1916-1986), legt sein Amt nieder.
  • Einweihung der neuen Zufahrtsstraße zum Terminal Mitte auf dem Rhein-Main-Flughafen.
  • Übergabe der neuen Kinderkrippe in Bornheim, Karl-Flesch-Straße 12.
  • Kathleen Cleaver, führendes Mitglied der „Black Panther“, spricht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität über die Probleme der Afroamerikaner in den USA.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Erregte Debatte zur Situation der B-Ebene unter der Hauptwache. Des Weiteren sind die Stadtverordneten fast einmütig der Meinung, dass der schon für ‚tot‘ erklärte Möller-Plan zur Gebietsreform die beste Lösung ist und als Ziel angesteuert werden soll. Grundlage soll das Modell „B 2“ sein, also eine Regionalstadt mit rund 1,2 Millionen Einwohnern, die in fünf Bezirke gegliedert ist.
  • Konstituierung des neuen Senats der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Ihm gehören die Dekane der 19 Fachbereiche, die beiden Prodekane des Fachbereichs Humanmedizin, sechs wissenschaftliche Mitarbeiter, sechs Studenten sowie der Vizepräsident der Universität, Professor Gert Preiser, als Vorsitzender an.
  • Unterzeichnung des Vertrages zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Frankfurter Kunstverein. Die Stadt garantiert finanzielle Unterstützung und die unentgeltliche Nutzung der Liegenschaft „Steinernes Haus“. Die Stadt ihrerseits ist im Vorstand des Kunstvereins stärker als bisher vertreten.
  • Beginn der „Aktion kleine Klasse“ mit einer Werbeveranstaltung auf dem Platz an der Katharinenkirche.
  • Der 22jährige US-Amerikaner Mark Alan Smith gesteht in Chicago, während seiner Stationierung als Soldat in Deutschland 1969 drei Frauen in Frankfurt am Main und Umgebung ermordet zu haben.
  • Ausstellung mit Aquarellen und Handzeichnungen von Edvard Munch im Städelschen Kunstinstitut.
  • Ausstellung „Ostasiatische Lackkunst“ im Museum für Kunsthandwerk.
  • Eine Frauendelegation des israelischen Gewerkschaftsbundes Histradut besucht in Frankfurt am Main den Vorstand der IG Metall.
  • Sieger-Auslosung im Wettbewerb „Trimm Dich mit der Trimmspirale“.
  • Die DGB-Ausländerberatungsstelle stellt ihren ersten Tätigkeitsbericht im Gewerkschaftshaus vor.
  • 16 italienische Postbeamte kommen zum beruflichen Austausch in die Mainmetropole. Bei der Deutschen Bundespost arbeiten sie im Schalterdienst, um Erfahrungen im internationalen Postdienst zu sammeln. Deutsche Postbeamte versehen ihren Dienst im Austausch in italienischen Touristenzentren.
  • Demonstration gegen den Abbruch des Hauses Liebigstraße 20.
  • Tod des Schauspielers Hannsgeorg Laubenthal (1911-1971), seit 20 Jahren Mitglied des Ensembles der Städtischen Bühnen.
  • Dr. Hand Mausbach wird vom Universitätsklinikum als Assistenzarzt eingestellt. Kritische Äußerungen von Mausbach zum Krankenhaussystem in der TV-Sendung „Halbgott in Weiß“ führten zur Entlassung des Arztes, der seit 01.04. d. J. arbeitslos ist.
  • Rund 140.000.- DM erbeuten drei junge Männer bei einem Überfall auf die Filiale der Deutschen Bank in der Stiftstraße/Ecke Stephanstraße.
  • Mit 30 Projekten ist die Johann Wolfgang Goethe-Universität im ersten Rahmenplan des Bundes und der Länder für den Hochschulausbau vertreten.
  • 100jähriges Jubiläum der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger.
  • „Riesenspielgewühl“ unter dem Namen „Kinderplanet“, das Angebot der Stadt Frankfurt am Main für ihre Ferienkinder, in der Messehalle 3.
  • Im Gedenken der Opfer des NS-Regimes, besonders der deutschen Widerstandskämpfer, legt die Stadt Frankfurt am Main am Mahnmal an der Paulskirche einen Kranz nieder.
  • Die Binding-Brauerei eröffnet eine „Lehrgaststätte“.
  • Die Stadt beschließt eine Werbekampagne, um ehemalige Krankenschwestern, die inzwischen geheiratet haben, wieder für ihren Beruf zu gewinnen. In Frankfurt am Main werden einige hundert Pflegekräfte gesucht.
  • Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay (1911-1980) empfängt den Staatspräsidenten der Republik Panama, Demetrios Lakas, im Kaisersaal.
  • Mit knapper Not kann eine Katastrophe vermieden werden, als in einer Baugrube wenige Meter westlich der Honsellbrücke über der Hafenbahn im Industriegebiet Ost in zwei Meter Tiefe ein Gasrohr explodiert und eine 20-Meter-Stichflamme entsteht.
  • Am „Monte Scherbelino“ in Sachsenhausen beginnen die Arbeiten für die Gestaltung des Erholungsgebietes mit der Anlage von Spiel- und Parkplätzen und dem Pflanzen von Bäumen und Sträuchern.
  • Der neue Zunftbrunnen wird am Affentorplatz aufgestellt.
  • Die Rebfläche „Lohrberger Hang“ als Lagename wird unter der Nummer 06 112 000/1 in die Weinbergrolle eingetragen. Dies erfolgt auf Grund des neuen, am 20.07.1971 in Kraft getretenen Weingesetzes.
  • Bei einem Einbruch in die Geschäftsräume des Juweliergeschäftes Gebrüder Baer, Zeil 44, erbeuten die Täter Schmuck im Wert von 500.000.- DM.
  • Zusammenschluss der fünf Frankfurter Fachschulen zur Fachhochschule.
  • Als erste der Großbanken führt die Commerzbank auf Lohn- und Gehaltskonten eine Gebühr von 50 Pfennig je Buchung ein, wenn im Quartal mehr als 24 Buchungen auf ein Konto vorgenommen werden.
  • Als erste hessische Sparkasse gibt die Stadtsparkasse Frankfurt Sparkassen-Obligationen heraus.
  • Teilung der Eduard-Spranger-Schule in eine selbständige Grundschule mit vier Klassen und eine Haupt- und Realschule mit dem Namen „Grundschule Sossenheim und Eduard-Spranger-Schule“.
  • 125jähriges Jubiläum der ersten Fahrt der „Main-Neckar-Bahn“ von Heidelberg zum Sachsenhäuser Lokalbahnhof.
  • 100. Geburtstag des Malers Wilhelm Altheim (1871-1914).
  • Bundespräsident Gustav Heinemann kommt mit dem „Donau-Kurier“ nach Frankfurt am Main und besucht den Bundesrechnungshof und die Deutsche Bundesbank.
  • Ein Güterzug mit 30 Waggons entgleist auf der Schnellstrecke Frankfurt am Main – Wiesbaden, etwa 100 Meter vor dem Bahnübergang im Stadtteil Nied. Der Lokführer kann vorher abspringen und wird schwer verletzt geborgen.
  • Ein 28jähriger Kameramann des Hessischen Rundfunks wird von einem Unbekannten hinterrücks erschossen. Bei dem rätselhaften Anschlag auf einem Parkplatz nahe dem Schwimmbad Eschersheim wird ein weiteres Opfer schwer verletzt. Der Schütze kann 24 Stunden später gefasst werden.
  • 2.000 Menschen schauen zu, wie ein 31 Jahre alter Gärtner die Auslegerspitze eines haushohen Krans vor dem Hauptbahnhof erklettert. Der Mann hat sein Vorhaben zuvor in einer Frankfurter Nervenklinik angekündigt.
  • Hochhausbrand im Müllsammelraum des 22 Stockwerke hohen „Rhein-Main-Centers“ in der Bockenheimer Landstraße 51. Mehrere vom Rauch bedrohte Menschen müssen mit Drehleiter und Gelenkbühne in Sicherheit gebracht werden. Aus einem stecken gebliebenen Aufzug wird ein durch Rauchvergiftung schwer verletzter Mann geborgen.
  • Eröffnung einer Beratungsstelle der Altenhilfe im Stadtteil Rödelheim, Alexanderstraße 98.
  • Der Verleger Jörg Schröder, Produzent pornographischer Literatur, wird von der Anklage der Verbreitung unzüchtiger Schriften freigesprochen.
  • Der Frankfurter Großkaufmann Georg von Opel (1912-1971), einer der Enkel des Gründers der Opel-Werke, Adam Opel (1837-1895), erleidet auf einer Autofahrt im Taunus am Steuer seines Wagens einen Schwächeanfall, an dessen Folgen er im Kreiskrankenhaus Bad Soden stirbt.
  • Die für heute von der NPD auf dem Opernplatz geplante Kundgebung zum 10. Jahrestag der Berliner Mauer wird von der Polizei- und Ordnungsbehörde wegen „unmittelbarer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ sowie wegen mangelhafter Anmeldung verboten. Dennoch kommt es in der Innenstadt zu Demonstrationen von rechten und linken Gruppierungen mit handfesten Prügeleien unter den politischen Kontrahenten und einem Einsatz von mehreren Hundertschaften Bereitschaftspolizei.
  • Ein sechzehnjähriger Lehrling erschießt im Stadtteil Preungesheim ein acht Monate altes Baby und verletzt die 48jährige Großmutter.
  • Ein Brand im 18. Stockwerk der Deutschen Bibliothek an der Zeppelinallee richtet einen Schaden in Höhe von 200.000.- DM an.
  • Die Friedberger Landstraße zwischen Friedberger Tor und Friedberger Platz wird für den Verkehr freigegeben.
  • 50. Vorstellung des Frankfurter Volksstücks „Der alte Bürgerkapitän“ von Carl Malss (1792-1848) im Dominikanerkloster und zugleich das 150jährige Jubiläum der Uraufführung 1821.
  • Tumulte bei der Versteigerung des Schanzenbach-Geländes in Bockenheim. Befürchtet wird die Zerstörung von Wohnraum.
  • Taufe des „Zunftbrunnens“ und 481. Sachsenhäuser Brunnenfest.
  • „Großer Preis von Hessen“ auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Enthüllung einer Gedenkplastik für die „erste Fallschirmspringerin“ Kätchen Paulus (1868-1935) in Zellhausen/Kreis Offenbach/M.
  • Die Flughafen AG erklärt sich gegenüber dem hessischen Wirtschaftsministerium bereit, auf nächtliche Postflüge fast ganz zu verzichten, um den Anwohnern der umliegenden Gemeinden ihre Nachtruhe zu garantieren. Allerdings müsse ein Ersatzflugplatz gefunden werden.
  • Bund und Land Hessen sind nicht bereit, sich in nennenswertem Umfang am Ausbau des Frankfurter Waldstadions für die Fußballweltmeisterschaft 1974 zu beteiligen.
  • Eine Studiengruppe der israelischen Genossenschaftsbewegung „Moshav“ besucht die Mainmetropole und wird im Römer begrüßt.
  • Anlässlich des zehnten Todestages von Joseph Auth (1887-1961), dem zweiten Stadtverordnetenvorsteher nach dem Zweiten Weltkrieg, legen Stadtverordnetenversammlung und Magistrat an dessen Grabstätte auf dem Südfriedhof einen Kranz nieder.
  • Feier des Vereinsrings Sossenheim anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Friedenseiche in Sossenheim zwischen der Dottenfeld- und Wiesenfeldstraße.
  • Deutsch-amerikanisches Volksfest auf dem Parkplatz des US-Einkaufszentrums, Ecke Eschersheimer Landstraße/Adickesallee.
  • Tombola zugunsten des Wiederaufbaus der Alten Oper.
  • Dem Herausgeber, Verleger und Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“, Karl Gerold (1906-1973), wird anlässlich seines 65. Geburtstages die Goetheplakette des Landes Hessen verliehen.
  • Verlegung eines Dükers in den Main wenige Meter oberhalb der Obermainbrücke. Er dient vor allem der Verbesserung der Stromversorgung.
  • Konzert des Kammerorchesters „Camerata“ aus Bukarest im Palmengarten.
  • Internationale Frankfurter Herbstmesse.
  • Auflösung des Staatsbauamtes Flughafen. Dessen Tätigkeiten übernimmt die Bauabteilung der Flughafen AG (FAG).
  • Gründung der Gesellschaft für Flughafenwerbung mbH & Co KG Frankfurt – Rhein-Main.
  • Auf dem Sachsenhäuser Berg beginnt eine rumänische Staatsbaufirma mit der Verwirklichung des insgesamt 1500 Wohnungen umfassenden Projekts „Sonnenhügel“.
  • Jazzkonzert des Pianisten Professor Friedrich Gulda im Palmengarten.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) kehrt nach Herzinfarkt und Genesung wieder an seinen Amtsschreibtisch zurück.
  • Übergabe eines neuen Brunnens im Palmengarten im Geviert vor dem Verwaltungsgebäude, geschaffen vom Werkmeister des Palmengartens, Hans Buhlmann.
  • Kunstauktion aus verschiedenen Nachlässen des Frankfurter Kunst- und Auktionshauses Friedrich von Artus.
  • Ausstellung „Millionenmetropole Frankfurt 2000“ des Presse- und Informationsamtes in den Römerhallen.
  • 400 Personen demonstrieren in der Innenstadt gegen den Krieg in Vietnam und rechtsgerichtete Regierungen in aller Welt.
  • „Tage der offenen Tür“.
  • Die Weltpräsidentin der Kinder- und Jugend-Alijah, die in Israel Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren betreut, Baronin Alix de Rothschild, besucht ihre Frankfurter Heimat, wo sie als Alix Schey von Koromla geboren wurde, ehe sie 1936 nach Frankreich emigrieren musste.
  • Ausstellung „Volkskunst aus Guatemala“ im Museum für Völkerkunde.
  • Konzert klassischer Werke des Pianisten Professor Friedrich Gulda im Palmengarten.
  • Festveranstaltung anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Deutschen Bühnengenossenschaft im Theater am Turm.
  • Eröffnung des Kindergartens der evangelischen Wicherngemeinde in Praunheim.
  • Eröffnung der Ausstellung über die gesamte Münzgeschichte Frankfurts von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Annexion der Stadt durch Preußen 1866 in den Kassen- und Kundendiensträumen der Dresdner Bank AG, Gallusanlage 7.
  • Zweite Internationale Diamanten-Auktion in den Räumen der Berliner Handels-Gesellschaft.
  • Das Präsidium des Amtsgerichts Frankfurt beschließt, dass es auch in Zukunft in Frankfurt am Main keinen richterlichen Nachtdienst geben wird. Damit können vorläufig Festgenommene weiterhin erst am nächsten Morgen einem Richter vorgeführt werden.
  • Baudezernent Stadtrat Dr. Hans Kampffmeyer (1912-1996) kündigt offiziell an, dass er aus gesundheitlichen Gründen noch in diesem Jahr vorzeitig sein Amt niederlegen wird. Von diesem Schritt hat er Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) bereits in einem Schreiben vom 06.09. in Kenntnis gesetzt.
  • Der Magistrat verleiht dem Gesundheits- und Sozialdezernent, Stadtrat Ernst Gerhardt, anlässlich seines 50. Geburtstages die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Eröffnung der neuen Kraftfahrzeug-Prüfanlage Rebstock des Technischen Überwachungsamtes (TÜA), Am Römerhof 15.
  • Zwei bewaffnete Männer überfallen die Griesheimer Volksbank von 1871 und erbeuten 62.500.- DM.
  • Eröffnung der Dippemess am Ostpark.
  • In Anwesenheit des Komponisten wird im Volksbildungsheim Karlheinz Stockhausens Werk „Stimmung“ aufgeführt.
  • Feier anlässlich des 60jährigen Jubiläums des Odenwaldklubs in der Turnhalle Eintracht, Oeder Weg 37.
  • Das Technische Überwachungsamt (TÜA) in Frankfurt am Main beginnt als eines der ersten Ämter für die Autokontrolle in der Bundesrepublik Deutschland damit, bei bestimmten Kraftfahrzeugen die Abgase auf ihren Anteil an Kohlenmonoxyd zu prüfen.
  • Eröffnung der neuen Bezirkssportanlage an der Ginnheimer Landstraße.
  • Konzert der britischen Bluesmusikers John Mayall in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Premiere von Ödön von Horvárths „Italienische Nacht“ im Schauspiel.
  • Besuch des französischen Chansonnier Charles Aznavour.
  • 75. Geburtstag des Violinisten, Musikpädagogen und Komponisten Professor Gustav Lenzewski (1896-1988), seit 1933 Lehrer, 1953 bis 1961 Professor am Hochschen Konservatorium, der späteren Staatlichen Hochschule für Musik.
  • „Frankfurter Bautage 1971“ im Palmengarten.
  • Das Gesundheitsamt bietet den Frankfurtern mit dem „Gesundheitsdienst per Telefon“ eine neue Dienstleistung an.
  • Wiedereröffnung des im Juni d. J. geschlossenen Pop-Lokals „Zoom“.
  • Gastspiel der Frankfurter Volksbühne in Österreich und Ungarn.
  • Jugendleitertreffen der Partnerstädte Birmingham, Lyon, Mailand und Frankfurt am Main, veranstaltet vom Frankfurter Jugendring.
  • „automechanika ‘71“, die Ersatz-IAA, auf dem Messegelände.
  • Tod des Kammersängers Rudolf Gonszar (1904-1971), von 1935 bis 1969 Bariton an der Frankfurter Oper.
  • Richtfest für den Neubau des Chemischen Instituts der Johann Wolfgang Goethe-Universität am Niederurseler Hang.
  • Konzert der Gospelsängerin Mahalia Jackson in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Konzert des Pianisten Claudio Arrau in der Oper.
  • Der Rhein-Main-Flughafen erhält ein eigenes Polizeirevier.
  • Eine Gruppe israelischer Jugendpfleger aus Tel Aviv besucht die Mainstadt und wird im Römer begrüßt.
  • Festkonzert in der Oper der Städtischen Bühnen zugunsten des Wiederaufbaus der Alten Oper, u.a. mit dem Kammersänger Hermann Prey.
  • Die Sängerin Melina Mercouri stellt im „Frankfurter Hof“ ihr neues Buches „Ich bin als Griechin geboren“ vor.
  • Premiere von Harold Pinters „Geburtstagsfeier“ im Kammerspiel.
  • Der FC Real Madrid spielt zum ersten Mal in Frankfurt am Main gegen eine Kombination Eintracht Frankfurt/Offenbacher Kickers. Das Freundschaftsspiel endet im Waldstadion vor 35.000 Zuschauern 2:2 unentschieden.
  • Frankfurter Max-Reger-Tage 1971 in der Hochschule für Musik.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971), der erstmals nach seiner mehrmonatigen Krankheit wieder vor diesem Gremium spricht, kündigt in einem „Bericht zur Lage der Stadt“ ein „Sofortprogramm für eine menschliche Stadt“ an und spricht sich u.a. für eine Sperrung der Zeil für PKW’s aus.
  • Zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und 400 Gegendemonstranten kommt es vor Beginn der NPD-Kundgebung am Seiteneingang des Hauses Dornbusch.
  • Gründung des Universitäts-Fechtclub UFC Frankfurt.
  • 50jähriges Jubiläum des Societäts-Verlags, der zum Verlagshaus Frankfurter Societätsdruckerei gehört.
  • Richtfest des Alten- und Pflegeheimes der evangelischen Melanchthongemeinde in Fechenheim.
  • Besuch des mexikanischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland, Antonio Ruiz Galindo, bei Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971).
  • 7. Europäisches Hot Jazz Festival im Volksbildungsheim.
  • Beim Kreisparteitag der Frankfurter CDU im Haus Dornbusch flackern die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Alt-Mitgliedern und den jungen Mitgliedern der „Gruppe 70“ erneut auf. Mit knapper Not wird der Riss innerhalb der CDU wieder gekittet. Dies zeigt sich an der Wahl des „Gruppe 70“-Exponenten Hans-Detlev von Garnier zum Delegierten für den Landesparteitag.
  • Das Hockey-Länderspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien auf dem Platz des SC 1880 Frankfurt an der Adickesallee endet mit 3:0 Toren.
  • Konzert des Israel Philharmonic Orchestra in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gastspiel des Belgrader Nationaltheaters im Theater am Turm.
  • Die Deutsche Bundesbahn führt den „Intercity-Verkehr“ ein: 33 westdeutsche Städte werden in einem Zweistundendienst zwischen 7.00 und 23.00 Uhr miteinander verbunden.
  • Eröffnung der neuen Bezirkssportanlage Zeilsheim.
  • Der Rhein-Main-Flughafen erlebt die größte Feuerlöschdemonstration, die bisher in der Bundesrepublik Deutschland stattfand. Zweimal werden jeweils 10.000 Liter Benzin an einer Flugzeugattrappe entzündet, um die unterschiedliche Löschzeit eines herkömmlichen Schaumlöschmittels und des neu entwickelten Schaumlöschmittels „Lightwater“ zu demonstrieren.
  • Erste spanische Baukeramikwoche in den Räumen des Ausstellungszentrums für spanische Erzeugnisse in Deutschland, Schaumainkai 83.
  • Zu schweren Krawallen, wie sie Frankfurt am Main seit den Osterunruhen vor dreieinhalb Jahren nicht erlebt hat, kommt es zwischen der Polizei und Hausbesetzern im Stadtteil Westend als das besetzte Haus Grüneburgweg 113 geräumt wird. Erstmals in der Geschichte der Frankfurter Hausbesetzungen tritt die im vergangenen Jahr von Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) erlassene Verfügung in Kraft, Besetzungen „mit angemessenen Mitteln“ zu verhindern oder zu stoppen.
  • Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag und hessische Landesvorsitzende dieser Partei, Wolfgang Mischnick, wird anlässlich seines 50. Geburtstages mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette der Hessischen Landesregierung ausgezeichnet.
  • Der massive Polizeieinsatz bei der Hausräumung Grüneburgweg 113 löst eine grundsätzliche Debatte über die Angemessenheit eines derart harten Vorgehens aus. In zahlreichen Stellungnahmen von Parteien und Interessengruppen werden die Zwischenfälle verurteilt.
  • Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Zentralkasse südwestdeutscher Volksbanken.
  • „Frankfurter Abend des Sports“ in der Kongreßhalle und Ehrung der „Meister des Sports 1970/71“.
  • Als erstes deutsches Unternehmen eröffnen die Farbwerke Hoechst in Moskau eine ständige Firmenvertretung.
  • 100jähriges Jubiläum der Firma R. Behle & Co. KG, Spielwaren.
  • Landestagung des Bundes hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer im Haus Nied anlässlich des 50jährigen Bestehens des Bundes am 02.10.
  • Demonstration des Aktionskomitees der besetzten und bestreikten Häuser gegen „Spekulanten, Mietwucher und Ausbeutung im Wohnungssektor“ auf dem Opernplatz. Zum Abschluss besetzen junge Leute zwei leer stehende Häuser in der Bockenheimer Landstraße 111 und die Villa Ditmarstraße 24 im Westend. Die Villa wird noch am gleichen Tag wieder geräumt.
  • 10jähriges Jubiläum des Berufslehrwerks des Vereins Friedrichsheim in Niederrad.
  • An der 75. Vorstellung des „Alten Bürger-Kapitäns“ im Volkstheater Frankfurt nehmen als Ehrengäste Heidi Kabel vom Ohnsorg-Theater in Hamburg und Willy Millowitsch aus Köln teil.
  • 25jähriges Jubiläum von Professor Helmut Walcha (1907-1991) als Organist der Dreikönigsgemeinde.
  • Schwerpunktaktion der Frankfurter Polizei zur Bekämpfung der Drogenkriminalität.
  • Die Flughafen AG lässt eine Düsenmaschine der Charterfluggesellschaft „Paninternational“ durch einen Gerichtsvollzieher pfänden. Die Gesellschaft zahlt schon seit Monaten keine Landegebühr mehr.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) verfügt, dass die Besetzung leer stehender Häuser als ein Eingriff in die bestehende Rechtsordnung anzusehen ist; die Polizei erhält besondere Anweisung. Zugleich bittet er den hessischen Kultusminister, für mehr Studentenwohnraum zu sorgen.
  • Bei einem Überfall auf die Filiale der Dresdner Bank am Nibelungenplatz erneutet der Täter 30.000.- DM.
  • Tod von Pfarrer i. R. Lic. theol. Wilhelm Fresenius (1886-1971).
  • Kommunalpolitischer Parteitag der SPD im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Die Krise der Charterfluggesellschaft Paninternational und des Reiseunternehmens Paneuropa erreicht mit der vorläufigen Einstellung der Flüge des Unternehmens einen neuen Höhepunkt.
  • Sechster Deutscher Edelsteintag.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) appelliert an die Städte und Landkreise der Region Untermain, sich an den Kosten für die Schaffung eines leistungsfähigen S-Bahn-Netzes zu beteiligen. Das Bautempo müsse erheblich beschleunigt werden.
  • Konzert des spanischen Gitarristen Andrès Segovia im Cantate-Saal.
  • IV. Jahrestagung des „Arbeitskreises universitäre Erwachsenenbildung“ in der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Feier anlässlich des 75jährigen Jubiläums der „Frankfurter Wohnungs-Genossenschaft eGmbH“ im Haus Dornbusch.
  • Landestagung der Kolpingfamilie, Lange Straße.
  • Verleihung des Fritz-Bauer-Preises der Humanistischen Union im Plenarsaal des Rathauses an die Schwedin Birgitta Wolf.
  • 60jähriges Jubiläum des Frankfurter Autohauses Georg von Opel.
  • Konzert mit Cat Stevens in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Ausstellung „Industriemontage“ im US-Handelszentrum, Bockenheimer Landstraße 2-4.
  • Konzert der „Robert Patterson Singers and the Stars of Faith“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gesundheitswoche des Kneipp-Bundes und des Kneipp-Vereins Frankfurt im Volksbildungsheim.
  • 23. Internationale Frankfurter Buchmesse: Erstmals gibt es einen Buchmesse-Kindergarten mit geschultem Personal.
  • „Festival des lateinamerikanischen Films“ als Modell-Versuch zur Buchmesse.
  • Die Gemeinde Nieder-Erlenbach, die zum Kreis Friedberg gehört, will sich der Stadt Frankfurt am Main anschließen. Einstimmig fassen die Nieder-Erlenbacher Gemeindevertreter einen entsprechenden Beschluss und billigen den Entwurf eines „Grenzänderungsvertrages“.
  • Gegen die pompöse Jubelfeier des Schahs von Persien demonstrieren 300 persische Studenten und linksgerichtete Frankfurter Gruppen in der Innenstadt.
  • Tod des Schauspielers Joseph Offenbach (1904-1971).
  • Die Bar „Las Vegas“, Taunusstraße 27, brennt aus.
  • „art meeting ‘71“ in Sachsenhausen.
  • Konzert des Sängers Ray Charles in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Marion Gräfin Dönhoff, Chefredakteurin der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg), nimmt in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen.
  • Gastspiel des englischen Kammerorchesters Academy of St. Martin in the Fields im Saal der Deutschen Bank.
  • Erste Fußgänger-Ralley durch den Stadtwald, veranstaltet vom Turngau Frankfurt und der Stadtverwaltung.
  • Auftakt zur Festwoche anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Pfarrkirche „Mutter vom Guten Rat“ in Niederrad mit einem Gottesdienst.
  • Festwoche anlässlich des 100jährigen Jubiläums der katholischen Pfarrkirche „Mutter vom Guten Rat“ in Niederrad.
  • Der Frankfurter Magistrat beschließt grundsätzliche Maßnahmen zur Sozialbindung von Boden- und Hausbesitz. Leerstehende Häuser sollen künftig der städtischen Wohnheim GmbH gemeldet werden. Versäumnisse der Meldepflicht werden als Ordnungswidrigkeit geahndet. Das Verfahren bei Abriss- und Neubaugenehmigungen soll stärker als bisher kontrolliert werden.
  • 900 Schüler der Werner-von-Siemens-Schule demonstrieren vor dem Wiesbadener Kultusministerium für eine bessere Ausbildung.
  • Konzert der „Miles Davis Group“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die geplante Sozialbindung von Boden- und Hausbesitz des Magistrats, die wesentlich von Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) initiiert wurde, stößt auf die strikte Ablehnung des Haus- und Grundbesitzer-Vereins. Die Stadt will notfalls bis zur höchsten Instanz, dem Bundesverfassungsgericht, prozessieren.
  • 100jähriges Jubiläum der Gaststätte „Kutscherhof“, Ziegelhüttenweg 5.
  • Für eine in der Bundesrepublik Deutschland weilende Delegation israelischer Gewerkschafter gibt Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) einen Empfang im Römer.
  • Kongress der Caritas-Schwesternschaft der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz in der Nordweststadt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Vorlage des städtischen Haushalts für 1971 und Rede des Stadtkämmerers Rudolf Sölch.
  • Gastspiel mit Heinz Erhardt in der Komödie „Mit besten Empfehlungen“ im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Tod des Frankfurter Altbürgermeisters Dr. Walter Leiske (1889-1971) (CDU), Bürgermeister von 1948 bis 1960, Dezernent für Wirtschaft und Verkehr, 1953 bis 1961 Bundestagsabgeordneter, 1956 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main, 1959 Ehrenbürgerschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Grundsteinlegung in der Nordweststadt, Gerhart-Hauptmann-Ring, für das erste Projekt des insgesamt 28 Kindertagesstätten umfassenden Bauprogramms des KITA-Entwicklungsplanes. Bis Herbst 1972 soll Frankfurts Jugend zusätzlich 3000 Kindergartenplätze erhalten.
  • Demonstration von 300 spanischen Gastarbeitern gegen das Franco-Regime vom Opernplatz zum amerikanischen und zum spanischen Generalkonsulat.
  • Konzert des „Oscar Peterson Trio“ in der Oper der Städtischen Bühnen.
  • Der Magistrat verabschiedet eine Ortssatzung, in der 450 Gebäude, Denkmäler, Brunnen und andere Objekte als „schutzwürdig“ im Sinne der Denkmalspflege ausgewiesen werden.
  • Der Schriftsteller Uwe Johnson liest in der Buchhandlung Harksen, Goethestraße 25, aus seinem Werk.
  • Der Schauspieler und Autor Peter Ustinov signiert in der Buchhandlung Blazek und Bergmann sein Buch „Krummnagel“.
  • Der hessische Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt tagt zum ersten Mal in einem umgebauten und abhörsicheren Sitzungssaal.
  • Mehr als 100 Polizisten durchsuchen am frühen Morgen das Dietrich-Bonhoeffer-Studentenwohnheim. Die Polizeiaktion steht im Zusammenhang mit der bundesweiten Fahndung nach Mitgliedern der Baader-Meinhof-Gruppe und bringt keinerlei Ergebnis.
  • Deutsch-amerikanisches Volksfest auf dem Parkplatz am Berkersheimer Weg.
  • Frankfurter Sechs-Tage-Rennen in der Festhalle.
  • Feier anlässlich des 60jährigen Jubiläums der Schopenhauer-Gesellschaft in den Räumen der Gesellschaft im Schopenhauer-Archiv der Stadt.
  • Gastspiel des Clowns Charlie Rivel in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Gastspiel des Moskauer Prokofjew-Quartetts im Saal der Deutschen Bank.
  • Das „Frankfurter Forum für Stadtentwicklung“ stellt sich in einem Hörsaal der Johann Wolfgang Goethe-Universität der Öffentlichkeit vor. Alle interessierten Bürger sind zur Mitarbeit aufgerufen.
  • Einführung der „Seniorenkarte“ für ältere Bürger ab 65, um den Zugang zu kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen zu erleichtern.
  • Besuch einer Delegation finnischer Politiker in der Mainstadt.
  • Eröffnung des ersten privaten „Deutschen Zentrums für medizinischen Vorsorge“ in Niederrad.
  • Eröffnung einer Beratungsstelle für ältere Bürger durch die Abteilung Altenhilfe des Sozialamtes im Altenwohnheim Lauterbacher Straße in Fechenheim.
  • Kinder- und Jugendbuchausstellung im Römer.
  • Die SPD-Fraktion der Frankfurter Stadtverordneten wählt den Hannoveraner Dr. Hanns Adrian zum Nachfolger des ausscheidenden Baudezernenten Dr. Hans Kampffmeyer (1912-1996).
  • Offizielle Eröffnung des Polizeiwohnheimes in Eschersheim.
  • Die Frankfurter Polizei präsentiert sich bei einer Verkehrskontrolle auf der Mörfelder Landstraße erstmals mit der Leuchtkelle in der Hand und der Maschinenpistole vor der Brust.
  • Gastspiel des Haskala-Theaters der Jüdischen Gemeinde im Haus Dornbusch.
  • Vorführung der neuen Gepäckbeförderungsanlage für 100 Millionen DM auf dem Rhein-Main-Flughafen. Die Inbetriebnahme erfolgt im März 1972.
  • Demonstration und Warnstreik von Eltern und Schülern der Boehleschule gegen Lehrermangel und Unterrichtsausfall.
  • Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971) unterzeichnet im Römer eine „Protokoll-Erklärung zur Vereinbarung über den Bau und die Finanzierung der S-Bahn in Frankfurt am Main vom 4. Oktober 1968“, abgeschlossen zwischen der Stadt Frankfurt am Main und der Deutschen Bundesbahn. Beide Vertragspartner einigen sich auf die Ausdehnung der ersten Ausbaustufe der S-Bahn um zwei Jahre bis 1978. Am 08.11. d. J. unterzeichnet der Präsident der Bundesbahndirektion, Dr. Kurt Wendler (1906-1995), und macht damit den neuen „S-Bahn-Finanzierungsvertrag“ perfekt.
  • Demonstration gegen den Paragraphen 218 mit 500 Teilnehmern durch die Innenstadt.
  • 500 Menschen demonstrieren vom Opernplatz zur Hauptwache gegen die in Ankara von Militärgerichten verhängten Todesurteile – betroffen sind 18 türkische Oppositionelle.
  • Feier anlässlich des 65jährigen Jubiläums des Vereins „Vatter“ im Haus Dornbusch.
  • „Tag der offenen Tür“ der Frankfurter Börse.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Volksschule Zeilsheim (heute: Käthe-Kollwitz-Schule).
  • Premiere der Oper „Eugen Onegin“ von Peter Tschaikowskij in der Oper.
  • Der Magistrat beschließt mit der Gemeinde Harheim einen Grenzänderungsvertrag.
  • Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München, eröffnet ihre Niederlassung im „Hypo-Haus“ in der Bockenheimer Landstraße/Ecke Niedenau.
  • Der Verkauf von Drahtschmuck, Schals, Bildern, Lederwaren und Gerätschaft aus Asien im Steinweg ist ab heute offiziell untersagt.
  • „Giants of Jazz“ in der Jahrhunderthalle Hoechst mit Dizzie Gillespie, Art Blakey und Thelonius Monk.
  • Gedenkfeier der Jüdischen Gemeinde zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 und die Synagogenzerstörung am Mahnmal in der Friedberger Anlage.
  • Übergabe eines Kraftsport-Zentrums im Lessing-Gymnasium.
  • Der Jungsozialisten-Flügel der Frankfurter Gruppe des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (SHB) erklärt seinen Austritt aus dieser Organisation, der die SPD auf Bundesebene seit über einem halben Jahr die weitere Zusammenarbeit aufgekündigt hat.
  • Gründungstag für die Ost-West-Handelsbank AG Frankfurt.
  • Eröffnung des „Frankfurt Savoy-Hotels“, Wiesenhüttenstraße.
  • Konzert mit Daniel Barenboim und dem English Chamber Orchester in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Die Harheimer Gemeindevertretung spricht gegen einen Anschluss ihres Ortes an Frankfurt am Main aus.
  • Uraufführung des Dialekt-Musicals „Zur schee Fraa“ von Ernst Nebhut (1898-1974) im Haus Dornbusch.
  • Konzert des „Golden Gate-Quartetts“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Bundeshandwerkstagung 1971 der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden im Haus Riederwald.
  • Boris Bugajew, der sowjetische Minister für Luftfahrt, besucht den Rhein-Main-Flughafen. Einen Tag zuvor hat er in Bonn das Luftverkehrsabkommen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet.
  • Gottesdienst anlässlich des ersten Jahrestages des Todes von General Charles de Gaulle in der Kapelle am Guiollettplatz 35.
  • Akademische Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Sachsenhäuser Karneval-Gesellschaft 1947 e. V., Lerchesberg, Bischofsweg.
  • 20. Schwarz-Silber-Tanzball ’71 des Tanzklubs Schwarz-Silber im Hotel Intercontinental.
  • Ausstellung „Sehnsucht nach der Riviera – Ciao, wir treffen uns in Liguria!“ in den Räumen der Frankfurter Sparkasse von 1822, Neue Mainzer Straße. Eine der Attraktionen ist die kostbare Geige Nicolò Paganinis.
  • Tod des Frankfurter Oberbürgermeister Walter Möller (1920-1971). Möller ist das dritte Stadtoberhaupt – nach Dr. h.c. Walter Kolb (1902-1956) und Professor Willi Brundert (1912-1970) –, dessen Gesundheit durch die psychische und physische Überbelastung in diesem Amt untergraben wurde. Die Beerdigungsfeierlichkeiten finden am 20.11. in der Paulskirche statt.
  • Die Verbundkommission der Stadtwerke Frankfurt am Main und der Deutschen Bundesbahn legen der Öffentlichkeit das Konzept der Gründung einer „Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbund-GmbH“ vor, mit dem Ziel, für alle Verkehrsmittel einen einzigen Fahrschein zu schaffen.
  • Der Direktor des Kleinen Theaters im Zoo, Fritz Rémond (1902-1976), erhält das Bundesverdienstkreuz.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Dr. Hanns Adrian wird auf sechs Jahre als Nachfolger des ausscheidenden Baudezernenten Dr. Hans Kampffmeyer (1912-1996) zum hauptamtlichen Stadtrat gewählt. Des Weiteren billigen die Stadtverordneten den Grenzänderungsvertrag mit der Gemeinde Nieder-Erlenbach.
  • Demonstration von 350 Studenten der Sozialpädagogik an der Fachhochschule durch die Innenstadt nach Bockenheim für verbesserte Studienbedingungen.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des CDU-Stadtkreises im Palmengarten.
  • 14. „Zentraler Hausverwaltertag“ der Siedlungsbaugenossenschaft Nassauisches Heim.
  • Geistliches Festkonzert anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Kirchweihe von St. Johannes in Goldstein.
  • Konzert des von russischen Emigranten in Frankreich gegründeten Tschaikowski-Chors in der Ginnheimer Bethlehemkirche.
  • Gastspiel des Polnischen Theaters der Pantomime im Schauspiel.
  • Der Magistrat beschließt, Alt-Sachsenhausen in ein Fußgängerparadies umzuwandeln. Das „Ebbelweiviertel“ soll für den Verkehr gesperrt und mit Blumen, Pflanzkübeln und Sitzgruppen umgestaltet werden.
  • Der Nieder-Erlenbacher Bürgermeister Hans-Erich Rach, Frankfurts Bürgermeister Dr. Wilhelm Fay und Stadtkämmerer Rudolf Sölch unterzeichnen im Römer einen Grenzänderungsvertrag, der die Gemeinde im Norden künftig als Vorort an Frankfurt am Main bindet.
  • 26. Interstoff - Internationale Fachmesse für Bekleidungstextilien.
  • In einer Zelle in der Jugendstrafanstalt Höchst nimmt sich ein neunzehnjähriger Untersuchungshäftling das Leben
  • 5. Arbeitstagung des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster.
  • Konzert des brasilianischen Gitarristen Baden Powell in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Vor dem Schwurgericht Frankfurt beginnt einer der letzten großen Prozesse um NS-Massenmordaktionen. Angeklagt sind sieben ehemalige hohe Polizeioffiziere und Parteifunktionäre. Sie haben sich wegen Mordes bzw. Beihilfe zum Mord, begangen an rund 30.000 Juden und etwa 6.000 sowjetischen Staatsangehörigen, zu verantworten.
  • Die in den Stadtteilen Rödelheim und Bornheim vorgesehenen Versammlungen der neofaschistischen Partei Italiens „Movimento Sociale Italiano“ (MSI) werden durch eine Verfügung der Polizei- und Ordnungsbehörde verboten. Dennoch kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei, deutschen und italienischen Demonstranten in Rödelheim, als der Chef der MSI, Georgio Almirante, dort ein Büro der Vereinigung „Comitato Tricolore Italiano“ eröffnet.
  • Tagung der hessisch-nassauischen Kirchensynode im Dominikanerkloster.
  • Der Frankfurter Weihnachtsmarkt findet wegen der U-Bahn-Bauarbeiten erneut auf dem Opernplatz statt.
  • Einweihung des Kulturzentrums „Refugium“ in der evangelischen Kirche Sindlingen.
  • Grundsteinlegung zum Kinderheim Preungesheim in der Frauenhaftanstalt Preungesheim.
  • Zwei Konzerte Franz Zappas und seiner „Mothers of Invention“ in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • WIZO-Basar im Volksbildungsheim.
  • Der Beschluss der Harheimer Gemeindevertretung, die Eingemeindung nach Frankfurt am Main abzulehnen, ist ungültig, weil vier Gemeindevertreter, die abgestimmt haben, städtische Bedienstete sind. Dies ist nach der Hessischen Gemeindeordnung unzulässig.
  • Konzert des Bluesgitarristen und –sängers B. B. King in der Jahrhunderthalle Hoechst.
  • Konzert des Pianisten Professor Friedrich Gulda in der Oper.
  • Annähernd 4000 Studenten aus ganz Hessen demonstrieren gegen das Hochschulrahmengesetz.
  • Die Main-Gas-Werke und die Hessen-Nassauische Gas-AG haben die Umstellung ihrer Gasverteilungsnetze auf Erdgas abgeschlossen, die 1967 begonnen worden ist.
  • Eröffnung der Kaufhof-Filiale Berger Straße.
  • Studenten und Lehrlinge besetzen das Haus an der Bockenheimer Landstraße 93 - die zehnte Hausbesetzung in Frankfurt am Main.
  • Eröffnung des Kommunalen Kinos im Theater am Turm, das erste in der Bundesrepublik Deutschland, das aus städtischen Mitteln finanziert wird. Begonnen wird mit einer Buster-Keaton-Retrospektive (bis 07.12.).
  • Diskussionsveranstaltung im Volksbildungsheim anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Pro-Familia-Beratungsstelle in der Mainstadt.
  • Die Spitzengremien der hessischen SPD geben Finanzminister Rudi Arndt ihre Zustimmung für eine Kandidatur zum Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main.
  • Feier anlässlich des Baubeginns der beiden U-Bahn-Tunnel in Bornheim.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 100jährigen Jubiläums der katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth am Elisabethenplatz.
  • Brandanschlag auf das spanische Generalkonsulat im Grüneburgweg.
  • Feuer in der McNair-Kaserne in Höchst: 4000 Liter Benzin drohen zu explodieren.
  • Der peruanische Bischof Luciano M. Metzinger hält zum Auftakt der Adveniats-Aktion zugunsten der lateinamerikanischen Kirche im Dom drei Gottesdienste.
  • Vier schwer bewaffnete Jugendliche überfallen ein Haus in der Jügelstraße, das zum Verwaltungsbereich der Johann Wolfgang Goethe-Universität gehört. Die Täter wollen Drogen erbeuten und verletzen einen Bewohner durch Schüsse schwer.
  • Eine erste offizielle sowjetische Schriftstellerdelegation, die auf Einladung des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VS) die Bundesrepublik Deutschland bereist, besucht die Mainstadt.
  • Die Kalbacher Gemeindevertretung verabschiedet einstimmig einen mit der Stadt Frankfurt am Main ausgehandelten Grenzänderungsvertrag.
  • Das Gerichtsverfahren gegen vier Angehörige der Baufirma Philipp Holzmann AG wegen Verstoßes gegen das „Gesetz über die Unterkünfte bei Bauten“, konkret wegen angeblicher Missstände im „Arbeitslager“ Rödelheim der Firma Holzmann, endet mit Freispruch für alle vier Angeklagten.
  • Halbstündiger Warnstreik von 4000 Arbeitern und Angestellten bei Messer-Griesheim, Siemens und Meuser.
  • Der Unterbezirksparteitag der SPD Frankfurt bestätigt die Kandidatur Rudi Arndts zum neuen Frankfurter Oberbürgermeister mit 221 gegen 93 Stimmen.
  • Der U-Bahnhof Theaterplatz ist im Rohbau fertig gestellt und wird durch Stadtkämmerer Rudolf Sölch symbolisch übernommen.
  • Konzert der Wiener Sängerknaben im Bürgerhaus Nordweststadt.
  • Eröffnung des ersten Kultur-, Bildungs- und Unterhaltungszentrums für jugoslawische Arbeiternehmer in der Bundesrepublik Deutschland im Volksbildungsheim.
  • Grundsteinlegung zu einer Kindertagesstätte mit 100 Plätzen im Stadtteil Oberrad, Georg-Treser-Straße 51.
  • Ein dreijähriger Junge stürzt aus dem dritten Stock eines Hauses in der Berger Straße, ohne sich zu verletzen. Die Markise eines Zeitungskiosks bremst seinen Sturz.
  • Der Magistrat hält am Plan des verstorbenen Oberbürgermeisters Walter Möller (1920-1971) fest: Über die „Regionalstadt Frankfurt“ wird ein wissenschaftliches Gutachten gefertigt. Es soll Ende 1972 vorliegen. Des Weiteren wird beschlossen, für den Ankauf des Gemäldes „Synagoge“ von Max Beckmann 250.000.- DM bereitzustellen.
  • Besetzung der Fachhochschule Frankfurt – Fachbereich Sozialarbeit durch Studenten wegen der Nichtzulassung von 35 Kommilitonen infolge des Numerus clausus.
  • Elfte Hausbesetzung in Frankfurt am Main: diesmal das Haus Kettenhofweg 59.
  • Einweihung des Neubaus zur Erweiterung der Gewerbeförderungsanstalt und der Akademie des Handwerks im Kettenhofweg.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: mit 57 gegen 18 Stimmen wählen die Stadtverordneten den 44jährigen hessischen Finanzminister Rudi Arndt zum neuen Frankfurter Oberbürgermeister.
  • Durch die Explosion einer Butangasflasche wird ein Fachwerkhaus in Bonames, Burggraben 23, zerstört. Vier Menschen erleiden Verletzungen.
  • Erstes „Frankfurter Parlamentsgespräch“ im Römer für die interessierte Öffentlichkeit zu Fragen der Stadtplanung und Stadtentwicklung, veranstaltet vom Stadtverordnetenvorsteher Willi Reiss (1928-1985) im Auftrage der Stadtverordnetenversammlung.
  • 15 Grafiker des „Frankfurter Künstlerkollektivs“ besetzen drei Räume des BBK (Berufsverband Bildender Künstler)-Hauses im Karmeliterkloster.
  • Im dichten Nebel stürzt ein Sportflugzeug über einem Parkplatz des Rhein-Main-Flughafens ab. Die beiden Insassen der Maschine kommen ums Leben.
  • Eröffnung einer zweiten U-Bahn-Linie: von Heddernheim bis nach Gonzenheim (Länge: 8,5 km).
  • Mit dem Fahrplanwechsel verschwinden drei Straßenbahnlinien aus dem Stadtbild: die 3, die 4 und die 25. Aus der 3 wird die 23 und aus der 4 die 24.
  • Nach einem Streit in der Gaststätte „Rote Katze“, Kleine Bockenheimer Straße 8, wird ein 23jähriger Mann auf dem Rathenauplatz erschossen, ein Siebzehnjähriger schwer verletzt. Der Schütze kann entkommen.
  • Die „Deutsche Union“ konstituiert sich als Kreisverband Frankfurt.
  • Die Stadt Frankfurt am Main muss den Drogisten Karl Scior, der seit Jahren wegen Schädigung durch den U-Bahn-Bau prozessiert, mit 20.000.- DM entschädigen. So entscheidet der Bundesgerichtshof in Karlsruhe in oberster Instanz.
  • Im Römer wird ein „Grenzänderungsvertrag“ zwischen Frankfurt am Main und seiner Nachbargemeinde Kalbach mit 3.300 Einwohnern unterzeichnet.
  • Zwei Arbeiter der Cassella-Farbwerke in Fechenheim sterben bei Reinigungsarbeiten im Inneren eines Stahlkessels. Versehentlich ist Stickstoff statt Sauerstoff in den Kessel geleitet worden.
  • Richtfest des Neubaus des Internatsgebäudes der „Eberhard-Borst-Lehrbaustelle e. V.“, eine Einrichtung der hessischen Bauwirtschaft.
  • Premiere von Nicolai Erdmanns „Das Mandat“, eine 1925 geschriebene Satire auf das russische Kleinbürgertum nach der Oktoberrevolution 1917, im Theater am Turm.
  • 70. Geburtstag des Ehrenbürgers der Johann Wolfgang Goethe-Universität und Verlegers Dr. h.c. mult. Vittorio Klostermann (1901-1977), Gründer (1930) und Geschäftsführer des wissenschaftlichen Fachverlags Vittorio Klostermann KG in Frankfurt am Main, Mitbegründer des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, dem er bis 1949 vorsteht, 1961 Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main.