Stadtchronik

  • Ausstellung junger Künstler mit Arbeiten auf dem Gebiet der Malerei, der Plastik, der Graphik und des Kunsthandwerks, in den Räumen der Karmeliterschule.
  • Neujahrsbotschaft des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb über den Rundfunk. Darin ruft er alle aus Frankfurt am Main vertriebenen jüdischen Bürger zur Rückkehr auf. Kolb gehört zu den wenigen deutschen Nachkriegspolitikern, der bereits damals ins Ausland geflohene Juden aufrief, in ihre Heimat zurückzukehren. Die jüdische Beratungsstelle dankt ihm dafür in einem Schreiben.
  • Die Länder der amerikanischen und britischen Besatzungszonen erhalten eine übergeordnete Verwaltung „Vereinigtes Wirtschaftsgebiet“ (Bizone) mit Verwaltungssitz in Frankfurt am Main. Oberdirektor seit 02.03.1948 ist Dr. Hermann Pünder (CDU).
  • Plenarsitzung der Arbeitsrichter im Sitzungssaal des Arbeitsgerichts Frankfurt. Das Arbeitsgericht arbeitet im Geschäftsjahr 1947 mit zwei Kammern.
  • 6. Museums-Konzert der Frankfurter Museums-Gesellschaft im Börsensaal.
  • Kaufmann Karl Beilharz, Mitinhaber des Frankfurter Kaufhauses Schneider, wird von einer Frankfurter Spruchkammer als Minderbelasteter mit einer zweijährigen Bewährungsfrist belegt, während der er Sonderarbeiten zu leisten hat. Außerdem muss der ehemalige NS-Scharführer einmalig 100.000 Mark bezahlen.
  • Vier Versammlungen der KPD-Kreisleitung Frankfurt in der Ärztekammer und im Lokal „Zur Eiche“, Höchst, zum Thema „Hessische Regierung ohne Kommunisten“.
  • Internationale Städtekonferenz in Frankfurt am Main.
  • Gründungsversammlung der Interessengemeinschaft ehemaliger deutscher KZ-Insassen im Café Oper, Opernplatz.
  • Mitgliederversammlung des Bundes der Fliegergeschädigten und Sparer, Ortsgruppe Frankfurt am Main, im Café Oper, Opernplatz.
  • Frankfurt-Besuch des bekannten britischen Sozialpolitikers und Schöpfers des Beveridge-Planes, Lord William Henry Beveridge, während seiner Reise durch die deutschen Besatzungszonen.
  • Schubert-Abend von Radio Frankfurt anlässlich des 150. Geburtstages von Franz Schubert im Sendesaal des Funkhauses.
  • Mitgliederversammlung der „Vereinigung der Chemiker und Ingenieure der I. G. Farben“ Werk Hoechst in Auflösung, in der Drehscheibe, Höchst.
  • Der bisherige Frankfurter Stadtverordnetenvorsteher Johannes Rebholz wird von der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister von Offenbach/Main gewählt.
  • Tagung und Gründung eines Landesverbandes der Frauenverbände Hessens, dem die in Hessen existierenden Frauenausschüsse Frankfurt am Main, Wiesbaden, Kassel, Darmstadt, Offenbach/M., Marburg, Wetzlar, Bad-Nauheim und Untertaunus angehören. Zur Ehrenvorsitzenden des neuen „Frauenverbandes für das Land Hessen“ wird einstimmig die 83jährige Meta Quarck-Hammerschlag, die erste Frankfurter Stadträtin, gewählt. Dem Vorstand gehören als Vertreterinnen der politischen Parteien u.a. die Frauen Anne Bringezu, Marie Bittorf sowie Fini Pfannes als Vertreterin der parteipolitisch nicht organisierten Frauen. Seine wesentlichste Aufgabe sieht der Frauenverband Hessen in der allgemeinen Förderung von Frauen.
  • Erste ordentliche Gemeindevorstandwahl der „Jüdischen Gemeinde Frankfurt“ nach dem Zweiten Weltkrieg: gewählt werden u. a. Max Meyer, Max L. Cahn, Willy Berberich und Dr. Ewald Aschoff.
  • Mitglieder-Hauptversammlung und Feier des einjährigen Bestehens des Frauen-Verbandes Frankfurt am Main im Festsaal des Ärztehauses.
  • Ausgabe von Textilkarten für Kleinstkinder sowie Mädchen und Jungen bis zum vollendeten 15. Lebensjahr.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb wird zum 45. Geburtstag gratuliert. Einstimmig genehmigen die Stadtverordneten eine Magistratsvorlage, in der Protest gegen die Wahl Wiesbadens als Sitz der Landeszentralbank erhoben wird. Kolb spricht sich deutlich gegen weitere Wohnungsräumungen im Stadtteil Zeilsheim aus.
  • Erste Sitzung des neu gewählten Gemeindevorstandes der „Jüdischen Gemeinde Frankfurt“ und Wahl eines Geschäftsführenden Vorstandes: Max Meyer (1. Gemeindevorsitzender), Max L. Cahn (2. Vorsitzender) und Sally Buch.
  • Neuwahl des Vorstandes der CDU, Stadtkreis Frankfurt, im Börsensaal für das Jahr 1947. Neuer (und alter) Vorsitzender ist der Landtagsabgeordnete Jakob Husch. Dem Vorstand gehört u. a. auch der Frankfurter Stadtverordnetenvorsteher Dr. Hans Wilhelmi an.
  • Eröffnung der Ausstellung „Fünf junge Maler“, veranstaltet von der „Frankfurter Neuen Presse“ in Verbindung mit der „Freien Deutschen Kulturgesellschaft“ Frankfurt am Main im Grünen Saal des Verlagsgebäudes, Rahmhofstraße.
  • Neugründung des Vereins der Vogelliebhaber und Züchter fremdländischer Vögel, Frankfurt am Main, in der Gaststätte Fritz Schmidt, Kirchnerstraße 7.
  • Erste Landeskonferenz der „Freien Deutschen Jugend“ in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb mit über 250 Delegierten und Gästen aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern sowie aus der französischen und britischen Zone.
  • Beginn der Betriebsräteschulung des Freien Gewerkschaftsbundes Hessen im Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße.
  • Deutschlands beste Eisrevue mit Lydia Veicht, fünffache deutsche Meisterin, und Erich Zeller, deutscher Meister u.a. auf dem Weiher des Zoologischen Gartens mit 15.000 Besuchern.
  • Franz Schubert-Festtage zum 150. Geburtstag des Komponisten im Ärztehaus.
  • Freigabe der bisher innerhalb des Sperrgebietes gelegenen Häuser der Bockenheimer Landstraße, Siesmayerstraße und Palmengartenstraße. Die Bewohner der Siesmayerstraße können am 30.01., die der Bockenheimer Landstraße und Palmengartenstraße am 31.01. d. J. ihre früheren Wohnungen betreten.
  • Das Landgericht Frankfurt verurteilt im „Kalmenhof-Prozeß“ wegen Euthanasiemorden in erster Instanz den angeklagten Verwaltungsleiter Wilhelm Großmann und die beiden Ärzte, Hermann Wesse und Mathilde Weber, entsprechend der Strafanträge der Staatsanwaltschaft zum Tode, die Oberschwester Wrona zu acht Jahren Zuchthaus sowie die zwei restlichen Angeklagten wegen Misshandlungen zu zehn und vier Monaten Gefängnis. Das Verfahren zieht sich, da alle Verurteilten in die Revision gehen, bis Mitte der fünfziger Jahre hin. Bereits am 09.02.1949 verurteilt das Schwurgericht Frankfurt den 1947 noch zum Tode verurteilten Großmann sowie Mathilde Weber zu 4½ und 3½ Jahren Zuchthaus, die Oberschwester Wrona wird von der Beihilfe zum Mord freigesprochen. Großmann muss seine Reststrafe aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten, Weber wird noch im Februar 1949 entlassen. Der Arzt Hermann Wesse wird wegen der von ihm in der Kinderfachabteilung Waldniel verübten Verbrechen in einem weiteren Prozess in Düsseldorf am 24.11.1948 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt und im September 1966 wegen Haftunfähigkeit entlassen.
  • 25jähriges Jubiläum der „Frankfurter Singakademie“.
  • Jahreshauptversammlung der Industriegewerkschaft Holz im Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße.
  • Zuzugsgenehmigungen werden wieder von den Wohnungsämtern erteilt. Damit wird der Erlass vom 01.10.1946, der die Erteilung von Zuzugsgenehmigungen ausschließlich dem Arbeitsministerium und den Flüchtlingskommissaren vorbehält, aufgehoben.
  • Gastspiel des Frankfurter Komponisten Eberhard Bethsold in der „Palette“.
  • Vortrag von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb im Parteihaus der KPD vor kommunistischen Funktionären über „Enttrümmerung und Wiederaufbau Frankfurts“.
  • Gala-Premiere mit Evelyn Künneke im „Little Theater“.
  • Besuch des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Herbert Hoover in Frankfurt am Main, um im Auftrag der amerikanischen Regierung die Versorgungslage Europas zu studieren.
  • Einstimmiger Beschluss des Stadtparlaments, die Paulskirche wiederzuerrichten.
  • Chopin-Abend mit Marian Filar (Klavier) im Festsaal des Ärztehauses.
  • Wiederaufnahme des internationalen Telephon- und Telegraphenverkehrs mit Deutschland.
  • Protest des Vorstandes der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main gegen die von 2200 auf 2000 Kalorien täglich angeordnete Kürzung der Lebensmittelration für politisch, rassisch und religiös Verfolgte. Der Gemeindevorsteher erklärt, dass Einsparungen nicht auf Kosten der NS-Opfer, sondern auf Kosten derjenigen erfolgen müssen, die gut gelebt haben, als verfolgte Menschen hungerten.
  • Gründung der „Jüdischen Frauenvereinigung“.
  • Lydia Veichts Münchener Eis-Revue gastiert im Zoologischen Garten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: auf der Tagesordnung stehen Wohnungsbeschlagnahmungen in Schwanheim und die Verbesserung der Kartoffelversorgung.
  • Kreisdelegierten-Konferenz der KPD Frankfurt und Wiederwahl des Parteivorstandes.
  • Einladung der beiden Vorsitzenden der „Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ (SED), Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl, durch Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb im Magistratssitzungssaal.
  • Kundgebung von KPD und SED mit den Hauptrednern Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl auf dem Römerberg. Vor etwa 15.000 Zuhörern bezeichnen beide die Paulskirche als Zeichen der deutschen Einheit. Die deutsche Einheit sei die Voraussetzung für die deutsche Existenz überhaupt.
  • Das von Geheimrat Professor Richard Otto geleitete Staatliche Institut für Experimentelle Therapie wird anlässlich des 93. Geburtstages von Professor Paul Ehrlich in „Paul-Ehrlich-Institut“ umbenannt.
  • Der Oberkommandierende der amerikanischen Streitkräfte in Europa und Militärgouverneur der amerikanischen Zone, General Joseph T. McNarney, übergibt in Frankfurt am Main seine Ämter an General Lucius D. Clay, bisher stellvertretender Militärgouverneur.
  • Beginn des Wiederaufbaus der Paulskirche. Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb gibt mit einem ersten Hammerschlag das entsprechende Zeichen. Die Urkunde im Grundstein lautet: „Heute beginnen wir mit dem Wiederaufbau der Paulskirche. Sie wurde zerstört, weil wir die sittlichen Gesetze missachteten. Mögen unsere Nachkommen sich selbst überwinden, über die Grenzen hinaus allen Völkern die Hand reichen. Dies ist unser Wunsch und unser Vermächtnis. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main.“
  • Einsturz der Häuser Gagernstraße 36 und Schwalbacher Straße 58. In der Gagernstraße stirbt ein Mann, in der Schwalbacher Straße werden eine Frau und zwei Kinder tödlich verletzt.
  • Besuch des neuen Leiters der Informationskontrolle bei der Militärregierung Hessen, Oberst McMahon, bei der „Frankfurter Rundschau“.
  • Feierstunde der „Frankfurter Rundschau“ als Willkommensgruß an den Schriftstellers Fritz von Unruh mit Referaten von Karl Gerold, Lizenzträger der „Frankfurter Rundschau“, und Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb sowie einer Lesung aus dem Werk des Dichters.
  • Tagung der hessischen Künstlerverbände und Zusammenschluss zu einer Berufsorganisation unter dem Namen „Landesverband bildender Künstler Hessens“ mit Sitz in Frankfurt am Main. Präsident ist der Gründer und Vorsitzende des Berufsverbandes Bildender Künstler e. V. Frankfurt am Main, der Maler Wilhelm Kesting.
  • Im Rathaus zu Bergen wird dem deutschen Dramatiker Carl Zuckmayer die Ehrenbürgerschaft verliehen. Zuckmayer hat den Lokalhelden, den Schelm von Bergen, zum Träger eines seiner Dramen auserkoren.
  • Veranstaltung des Sindlinger Gesangsvereins in der Sindlinger Turnhalle. Den Reingewinn von 655 Mark erhält die Arbeiterwohlfahrt.
  • General Joseph T. McNarney, Oberkommandierender der amerikanischen Truppen in Europa und Militärgouverneur der amerikanischen Zone in Deutschland, empfängt im US-Hauptquartier in Anwesenheit hoher amerikanischer Offiziere und deutscher Persönlichkeiten den hessischen Ministerpräsidenten Christian Stock und Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb zu einem Abschiedbesuch.
  • Gründung des Ortsverbandes Frankfurt der Journalisten. Zum Vorsitzenden gewählt wird Rudolf Eims von der „Frankfurter Rundschau“.
  • Feierstunde der „Freien Deutschen Jugend“ anlässlich der „Weltjugendwoche“ (21.-28.03.), die in 62 Ländern von etwa 40 Millionen Jugendlichen durchgeführt wird. Die Festansprache hält Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Amtseinführung von Ministerialrat Fritz Dietz, neuer Präsident des Landesernährungsamtes Hessen.
  • Nach vierzehn Verhandlungstagen Urteilsverkündung im Frankfurter Hadamar-Prozeß: Das Urteil lautet gegen Dr. Hans Bodo Gorgaß und Dr. Adolf Wahlmann wegen Mordes in über 1000 bzw. in 900 Fällen auf Todesstrafe und Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Neun Angeklagte erhalten wegen Beihilfe zum Mord Gefängnisstrafen zwischen 2 ½ und 8 Jahren. Die übrigen 14 Angeklagten werden freigesprochen und aus der Haft entlassen. Der Hadamar-Prozeß gilt nach Zahl der Angeklagten und Dauer der Verhandlung als das umfangreichste Euthanasie-Verfahren in Westdeutschland. Die Strafe gegen Dr. Gorgaß wird am 05.07.1949 durch einen Gnadenerlass des hessischen Justizministers in lebenslanges Zuchthaus umgewandelt und durch einen weiteren Erlass vom 10.10.1956 auf 15 Jahre Zuchthaus beschränkt. Am 24.01.1958 erlässt der hessischer Ministerpräsident Dr. h.c. Georg August Zinn „unter Aufrecherhaltung des Verlustes der bürgerlichen Ehrenrechte den Rest der Freiheitsstrafe im Wege der Gnade.“ Dr. Gorgaß kommt auf freien Fuß.
  • Beginn der diesjährigen Veranstaltungen des Freien Deutschen Hochstifts, Frankfurter Goethemuseum, in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Ernst Penzoldt (München) liest seine unveröffentliche romantische Erzählung „Olifant“.
  • Tanz-Matinée mit Ilse Meudtner, der bekannten Meister-Tänzerin der Berliner Staatsoper, in der Palette, Berger-Straße.
  • General-Mitgliederversammlung der Gewerkschaft Post und Fernmeldewesen für die Ortsverwaltung Frankfurt im Handwerkersaal.
  • Rainer Maria Rilke-Abend im Ärztehaus.
  • Bürgerversammlung der KPD mit dem Landtagsabgeordneten Emil Carlebach über die Stellung der Kommunisten zur Trümmerverwertungs-Gesellschaft.
  • Historische Eierschau des Vereins der Eierliebhaber in der Festhalle.
  • Schulgeldfreiheit für höhere Schulen und Aufhebung der Vorlesungsgebühren an Universitäten für diejenigen, die ihren Wohnsitz in Hessen haben.
  • Saisoneröffnung von Zirkus Hoppe im Zoologischen Garten. Der Reinerlös der Eröffnungsvorstellung wird dem Wiederaufbaufonds der Paulskirche zur Verfügung gestellt.
  • General Joseph T. McNarney fliegt sich nach seiner Verabschiedung vom Rhein-Main-Flughafen in die Vereinigten Staaten zurück.
  • Johannes Brahms-Konzert anlässlich der Wiederkehr des 50. Todestages des Komponisten in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Aufführung von August Strindbergs Passionsspiel „Ostern“ durch die Angehörigen der Frankfurter Schauspielschule unter der Leitung von Robert George im Handwerkersaal.
  • Uraufführung „Die Entscheidung“, ein Schauspiel in drei Akten von Curt Reiß, im Kleinen Komödienhaus.
  • Osteransprache von Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb an die Frankfurter Bevölkerung über Radio Frankfurt.
  • Das literarische Zeittheater „Die Zensoren“ bringt im Festsaal des Ärztehauses Horst Heinz Hennings Stück „Also sprach Katharina“ zur Aufführung.
  • Frankfurts erstes Rundstreckenrennen am Röderbergweg mit Berufsfahrern und Amateuren.
  • Unterrichtsbeginn der Akademie der Arbeit.
  • Hauptversammlung des Alpenvereins Frankfurt am Main e. V. im Ärztehaus.
  • Offizielle Wiedereröffnung der Akademie der Arbeit in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität unter Beteiligung der amerikanischen Militärregierung, des hessischen Kabinetts, der Stadtverwaltung und zahlreicher Gewerkschaftler, Betriebsräte und Vertreter der Industrie- und Handelskammer sowie aller politischen Parteien. Die Leitung der Akademie übernimmt Franz Joseph Furtwängler.
  • Premiere von Eugene O’Neills Trilogie „Trauer muss Elektra tragen“ unter der Regie von Karlheinz Stroux im Börsensaal.
  • Veranstaltung der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Frankfurt am Main, im Ärztehaus. Ernst Weisert von der freien Waldorf-Schule Stuttgart spricht über „Die Erneuerung der Erziehung als soziale Forderung der Zeit.“
  • Wiederbegründung des Deutschen Esperanto-Bundes (Germana Esperanto-Asocio) in Frankfurt am Main.
  • Erstes Steherrennen nach dem Zweiten Weltkrieg: Eröffnungspreis über 25 km und Großer Frühjahrspreis über 50 km.
  • Wiederbeginn des Bürgereinsatzes zur Trümmerbeseitigung.
  • Veranstaltung des Frauen-Verbandes Frankfurt am Main (Frankfurter Frauenausschuss) im Festsaal des Ärztehauses zu Fragen der Ernährung.
  • Feier des einjährigen Bestehens der „Frankfurter Neuen Presse“ im Grünen Saal des Redaktionshauses in der Rahmhofstraße.
  • Pressekonferenz des amerikanischen Militärgouverneurs für Deutschland, General Lucius D. Clay, über die schwierige Ernährungslage und Fragen der deutschen Verfassung.
  • Genehmigung der Schülerzeitung „Die Glocke“ durch die amerikanische Militärregierung.
  • Beginn des Sommersemesters an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Urteil gegen die Synagogenschänder von Bergen-Enkheim. Es lautet gegen den früheren Bürgermeister Karl Fey wegen Landesfriedensbruches und Zerstörung eines Gotteshauses auf zwei Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust. Drei weitere Angeklagte erhalten Gefängnisstrafen in Höhe von acht und fünfzehn Monaten.
  • Mitglieder-Hauptversammlung der Gewerkschaft Bekleidung, Textil und Leder, Bezirk Frankfurt im Saal 1 des Gewerkschaftshauses.
  • Wiedereröffnung der Frankfurter Webstube in der Kaiserstraße 49.
  • Beschluss des Magistrats zum Wiederaufbau des Goethehauses.
  • Aufführung des Oratoriums „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Kapelle des Städtischen Krankenhauses.
  • Unterhaltungsabend mit Tanz des Touristen-Vereins „Die Naturfreunde“ Frankfurt am Main e. V. im Volkshaus Enkheim.
  • Eröffnungskonzert der Frankfurter Bachstunden in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit Professor Helmut Walcha (Cembalo), Maria Jung (2. Cembalo) und Wilhelm Isselmann (Violine).
  • Symphonie-Konzert unter Leitung von Generalmusikdirektor Bruno Vondenhoff im Gesellschaftssaal des Palmengartens im Rahmen der hessischen Werbewoche des Roten Kreuzes (19.-27.04.). Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb, Präsident des Roten Kreuzes in Frankfurt am Main, spricht über die Bedeutung der Rote-Kreuz-Arbeit.
  • Das Oberligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach im Waldstadion endet 2:1.
  • Aus Anlass der Roten-Kreuz-Woche veranstaltet der Bezirksverband Frankfurt am Main des Roten Kreuzes einen bunten Abend im Lichtspielhaus Bonames.
  • In einem Lazarettzug reisen 520 erholungsbedürftige, untergewichtige Frankfurter Kinder für drei Monate in die Schweiz, wo sich Privatleute als Pflegeeltern für die Kinder gemeldet haben.
  • Anlässlich der Ereignisse in Palästina demonstrieren über 1200 Juden vor dem britischen Konsulat.
  • Auf einer Pressekonferenz gibt Stadtrat Fritz Fay in Gegenwart des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb folgenden Beschluss des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main bekannt: „Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main erklärt sich nach eingehender Beratung mit dem Wiederaufbau des Goethehauses bis zum Jahre 1949 nach den Vorschlägen des ‚Freien Deutschen Hochstifts‘ an alter Stelle und in alter Form einverstanden.“
  • Interzonentagung der Naturfreunde mit 150 Delegierten aus den westlichen Besatzungszonen. In mehreren Entschließungen wird die aktive Mitarbeit im Deutschen Jugendherbergsverband und den Landessportverbänden festgelegt und die Rückerstattung des 1933 beschlagnahmten Eigentums gefordert.
  • Zusammenkunft ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald in der Wiesenhüttenstraße 11. Auf der Tagesordnung stehen Berichte über den Buchenwaldprozess und das Treffen der Buchwälder in Weimar.
  • Gastspiel der Original-Struwwelpeter-Bühne im „Tusculum“, Eckenheimer Landstrasse (danach in Tonlichtspiele Rödelheim).
  • Gedenksteineinweihung mit fast 1000 Menschen auf dem Hauptfriedhof zur Erinnerung an die beiden 1929 von Nationalsozialisten ermordeten Frankfurter Gewerkschafter Heinrich Schmidt und Heinrich Koch.
  • Zither- und Mandolinenkonzert veranstaltet vom Zither- und Mandolinenverein Groß-Frankfurt im Ärztehaus.
  • Neufundländerschau im Goethe-Realgymnasium, veranstaltet vom Neufundländer Klub, Landesverein Hessen.
  • Erster Gottesdienst in der neu errichteten Galluskirche.
  • Eröffnung eines Jugendklubhauses in Eckenheim. Durch Theateraufführungen, Kinovorstellungen, künstlerische und wissenschaftliche Vorträge sowie sportliche Betätigung sollen Jugendlichen in diesem ersten, von der German Youth Activity (GYA) in Frankfurt am Main geschaffenen Jugendklub Freizeit- und Bildungsangebote eröffnet werden.
  • Doppelseilakt von Carlo und Henrico auf einem 500 Meter langen Seil von der Dreikönigskirche/Sachsenhausen über den Main zum 95 Meter hohen Turm des Domes.
  • Veranstaltung der CDU im Handwerkerhaus über die gegenwärtige Lage. Es sprechen Dr. Werner Hilpert, stellvertretender Ministerpräsident und Dr. Hans Wilhelmi, Vorsitzender der CDU-Stadtverordnetenfraktion.
  • Wilhelm-Busch-Abend im Senckenbergmuseum.
  • Gedächtniskundgebung auf dem Rödelheimer Friedhof für alle durch den Krieg und das NS-Regime ums Leben gekommenen Opfer, veranstaltet von der Vereinigung der Verfolgten des NS-Regimes (VVN) der Stadtteile Rödelheim, Hausen und Westhausen.
  • Erste Mai-Kundgebung der Gewerkschaften in der Gartenanlage des Gewerkschaftshauses mit 8000 Teilnehmern. Die SPD feiert in allen Frankfurter Stadtteilen. 13.000 Menschen folgen dem Ruf der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft SED-KPD in den Zoologischen Garten.
  • Amtsantritt des Schauspieldirektors Richard Weichert.
  • Der langjährige Archivar am Preußischen Geheimen Staatsarchiv (1927-1940, seit 1931 Staatsarchivrat), Dr. Hermann Meinert (1894-1987) übernimmt die Leitung des städtischen Archiv in Frankfurt am Main.
  • Konzert des Estnischen Leelo-Chors in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Erster Spatenstich zum Wiederaufbau der Friedrich-Ebert-Siedlung an der Mainzer Landstraße.
  • Schumann-Chopin-Abend im Festsaal des Ärztehauses.
  • Eröffnung des Frankfurter Kunstkabinetts mit der ersten Käthe-Kollwitz-Ausstellung aus der Sammlung von Helmuth Goedeckemeyer im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath. Marie Luise Kaschnitz liest dabei aus neuen Werken.
  • Eröffnung eines Erholungsheimes für die Frankfurter Jugend in Oberreifenberg/Taunus. In diesem Heim sollen von 12. Mai bis 13. September wöchentlich 100 Jugendliche aus Jugendverbänden und auch von der nicht organisierten Jugend aufgenommen werden.
  • Gedenkfeier der Städtischen Bühnen für den verstorbenen Intendanten Toni Impekoven.
  • Modenschau der Frankfurter Bekleidungsinnung im Zoologischen Garten. Der Überschuss von 9000 Mark wird für den Wiederaufbau der Paulskirche gespendet.
  • Großkundgebung der Liberal-Demokratischen Partei im Handwerkersaal, bei der der Landtagsabgeordnete und Oberbürgermeister von Marburg, Karl Theodor Bleek, über den hessischen Landtag spricht.
  • Feierliche Immatrikulation von 550 Studenten als akademische Bürger in die Studentenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Eröffnung der wieder aufgebauten über 170 Meter langen Mainbrücke zwischen Griesheim und Schwanheim.
  • Tagung des „Tages der Jungen Generation“ zu Verfassungsfragen in Deutschland.
  • Zwei Konzerte der „Frankfurter Singakademie“ mit „Missa solemnis“ von Ludwig van Beethoven in der St. Josephskirche.
  • Wiedereröffnung der Abteilungen für Zivilprozesse und Zwangsvollstreckungen am Amtsgericht Frankfurt-Höchst.
  • Mitgliederversammlung der Vereinigten der Verfolgten des Nazi-Regimes in der Aula des Philanthropins.
  • Vier öffentliche Veranstaltungen der KPD, bei denen führende Persönlichkeiten des Landes Thüringen zu allen Fragen der sowjetischen Besatzungszone Stellung nehmen. Die Veranstaltungen finden im Tusculum in Eckenheim, in der Riederwaldschule, in der Gaststätte „Mainbörnchen“ in Fechenheim und in den Europa-Lichtspielen in Niederrad statt.
  • Das Oberligaspiel zwischen Offenbacher Kickers und Fußballsportverein FSV Frankfurt auf dem Sportplatz Bieberer Berg endet 1:1 unentschieden.
  • Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb hält im Rahmen der „Hessen-Rundschau“ von Radio Frankfurt eine Pfingstansprache an die Frankfurter Bevölkerung.
  • Tagung des engeren Vorstandes des Deutschen Städtetages unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb zur Vorbereitung der großen Zusammenkunft des Deutschen Städtetages im Juli d. J. in Goslar.
  • Konzert des Frankfurter Tonkünstler-Orchesters 1947 im Handwerkerhaus.
  • Die Militärbefehlshaber Lucius D. Clay (USA) und Sir Brian Robertson (Großbritannien) einigen sich über die Errichtung eines Zweizonen-Wirtschaftsrates „zu dem alleinigen Zwecke, eine vollständige Wirtschaftseinheit durchzuführen.“
  • Tagung der sozialdemokratischen Minister und Fraktionsvorsitzenden unter Teilnahme des Vorsitzenden der Berliner SPD, Franz Neumann, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Otto Suhr und Stadtrat Ernst Reuter.
  • Beginn des bizonalen Bauprogramms in Frankfurt am Main.
  • Öffentliche Versammlung der SPD auf dem Römerberg mit dem ersten Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Dr. Kurt Schumacher, der über „Europa und der Frieden“ spricht.
  • Die Eintrittspreise für Lichtspieltheater werden, gemäß eines Beschlusses der Preisbildungsbehörden der britischen und amerikanischen Beatzungszone, in Hessen um 20 % herabgesetzt.
  • Verbot der privaten Einfuhr von Zigaretten und anderen Tabakwaren in die amerikanische Besatzungszone.
  • Die Laienspielschar der katholischen Jugend spielt zum ersten Male das „Nachfolge Christi-Spiel“ auf dem Domplatz.
  • Der Frankfurter Stadtrat Eugen Blanck gibt folgenden Überblick über den Wiederaufbau in Frankfurt am Main: 23,2 Kilometer Straßen von Schutt geräumt. 19.000 Wohnräume wieder hergestellt. 12.500 Dächer wieder hergerichtet. 12.700 Bauarbeiter beschäftigt. 150 von 400 beschädigten öffentlichen Gebäuden (Schulen, Krankenhäuser) wieder hergerichtet. 1820 Baustellen werden gezählt. 10 von 47 beschädigten Kirchen sind wieder hergestellt oder im Bau.
  • Das Lokalderby der süddeutschen Oberliga zwischen FSV Frankfurt und Eintracht Frankfurt im Stadion endet 2:2 unentschieden.
  • „Woche für Neue Musik“ veranstaltet von Radio Frankfurt in Verbindung mit der Stadt Frankfurt am Main (Städtische Bühnen, Museumsgesellschaft und Studio für neue Musik der Freien Deutschen Kulturgesellschaft) unter der künstlerischen Leitung von Heinz Schröter. Auf dem Programm stehen Orchester- u. Symphoniekonzerte, die Oper „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith, Kammermusik-Abende sowie Vorträge. Mit Ausnahme der Oper (Börsensaal) finden sämtliche Veranstaltungen im großen Sendesaal des Funkhauses, Eschersheimer Landstraße 33, statt. Die Eröffnungsfeier mit Musik von Kaminski, de Falla u. Bartok ist begleitet von Ansprachen des Intendanten Eberhard Beckmann, des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb und von Dr. Karl Holl.
  • General Lucius D. Clay proklamiert den „Wirtschafts- und Exekutivrat“ aus Vertretern der Länder für die amerikanische und britische Besatzungszone. 1948 schließt sich die französische Zone an (Trizone).
  • Öffentliche Veranstaltung des Frauen-Verbandes Frankfurt am Main im Festsaal des Ärztehauses. Helli Knoll spricht über überparteiliche Frauenverbände.
  • Verleihung der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main an den Erforscher der Entwicklungsgeschichte der Technik des Buchdrucks, Gustav Mori, aus Anlass seines 75. Geburtstages.
  • Violinabend mit Boris Jankoff, früher erster Konzertmeister der königlichen Oper Sofia, im Ärztehaus.
  • Der amerikanische Außenminister George F. Marshall verkündet ein Hilfsprogramm für Europa (Marshall-Plan).
  • Frühlingsfest im Zoologischen Garten mit einem Großfeuerwerk. Mitwirkende sind das Opernhausballett, die Sängerin Maria Walewska, der Tenor Kurt Wolinski und die Filmschauspielerin Margot Hielscher.
  • Erste interzonale Arbeitstagung der Jüdischen Gemeinden und Kulturvereinigungen, an der auch Vertreter der sowjetischen Besatzungszone teilnehmen. Gegründet wird eine Arbeitsgemeinschaft der Jüdischen Gemeinden der vier Besatzungszonen und Berlins, der die Behandlung von Wohlfahrts-, Erziehungs-, Auswanderungs- und Wiedergutmachungsfragen obliegt. Verantwortlich für den Bereich der amerikanischen Besatzungszone ist Staatskommissar Dr. Philipp Auerbach (München).
  • Interzonen-Sportkonferenz im Grünen Saal der „Frankfurter Neuen Presse“. An dieser Konferenz, auf der ein vorläufiges deutsches Olympisches Komitee gebildet wird, nehmen Sportbeauftragte aus allen vier Besatzungszonen als Gäste des Landesportbundes Hessen teil.
  • Strauß-Lehar-Abend des Frankfurter Tonkünstler-Orchesters 1947 im Saalbau Adler, Ginnheim.
  • Einweihung des neuen Jugendheimes der „Falken“ an der Staustufe Griesheim-Schwanheim.
  • Jubiläumswanderung des Frankfurter Spessartbundes zur Erinnerung an die Gründung des Vereins der Hochspessart-Freunde Rothenbuch.
  • Einweihung eines Jugendheimes des Christlichen Vereins junger Männer an der Ecke Bürgerstraße und Untermainanlage in Gegenwart des Präsidenten des Weltbundes des YMCA (Young Men’s Christian Association), Nobelpreisträger Dr. John R. Mott.
  • Erste Interzonenkonferenz des Interzonenausschusses der Gewerkschaft Metall. Anwesend sind Vertreter aller vier Besatzungszonen und Berlins.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Mandatsträger beschließen einstimmig, den städtischen Beamten die Anzeige böswilliger Intriganten zur Pflicht zu machen und derartige Personen strafrechtlich verfolgen zu lassen.
  • Vortrag des Staatsministers a. D. Theodor Heuss über „Student und Politik“ in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Erste Vorstellung der Main-Rhein-Ruhr-Puppenbühne auf dem Sportplatz Oberrad vor 600 Kindern.
  • Landeskonferenz der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Hessen mit 126 Delegierten. Hierbei findet am 15.06. in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb eine Kundgebung in der Westend-Synagoge statt.
  • Die Militärregierung ordnet an, dass der Wirtschafts- und Exekutivrat für die Bizone seinen Sitz in Frankfurt am Main hat, womit die Mainstadt zur heimlichen Hauptstadt der Bizone avanciert.
  • Eröffnung des ersten Nachbarschaftsheimes durch Vermittlung der Quäker aus Schweden, am Rohmerplatz im Stadtteil Bockenheim, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Jahres-Hauptversammlung des Deutschen Musikerverbandes (Sektion Musik) und der Landesgewerkschaft Freie Berufe Hessen im Gewerkschaftshaus.
  • Erste Sprengung eines Bunkers in der Heidestraße 92 auf Anordnung des Kontrollrats.
  • Konstituierende Sitzung des Zweizonen-Wirtschaftsrates im Großen Börsensaal der Industrie- und Handelskammer. Die Begrüßungsansprache vor den 52 Abgeordneten des Wirtschaftsrats für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet hält der hessische Ministerpräsident Christian Stock. Präsident wird der hessische CDU-Abgeordnete und Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wiesbaden Dr. Erich Köhler, Vizepräsident der spätere hessische Ministerpräsident Dr. h.c. Georg August Zinn. Der Wirtschaftsrat, der ein aus indirekten Wahlen in den Landtagen hervorgegangenes Parlament der Bizone ist, soll die Westzonen wirtschaftlich wieder auf eigene Füße stellen. Eine seiner populärsten Maßnahmen ist die 1948 durchgeführte Währungsreform.
  • Interzonale Tagung der Schriftstellerverbände der westlichen Besatzungszonen.
  • Frauen-Konferenz der KPD Hessen im Volkshaus Heddernheim.
  • Frauen-Nachmittag der KPD Hessen im Zirkus Hoppe im Zoologischen Garten.
  • Eröffnung der Freilichtspiele im Karmeliterhof mit Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ in der Inszenierung von Schauspieldirektor Richard Weichert.
  • Frankfurter Derby auf der Pferderennbahn, Niederrad u.a. Arthur von Weinberg-Gedächtnisrennen für Dreijährige über 2100 Meter.
  • Max Beckmann-Ausstellung im Städelschen Kunstinstitut.
  • Bezirkstagung des CDU-Bezirksverbandes Frankfurt am Main in Königstein/Taunus, zu der 130 Vertreter aus den Kreisen Frankfurt am Main, Offenbach/M., Hanau, Obertaunus und Gelnhausen erscheinen.
  • Aufnahme des Postsparkassendienstes zwischen dem amerikanischen, britischen und französischen Besatzungsgebiet, mit Ausnahme des Saargebietes.
  • Öffentliche Veranstaltung des Frankfurter Frauen-Verbandes im Festsaal des Ärztehauses mit einem Vortrag von Dr. Maria Elisabeth Lüders über „Wohnungen und die Voraussetzungen des Wiederaufbaus“.
  • Begrüßungsabend im Künstlerklub „Die Insel“ für den dänischen Schriftsteller Martin Andersen-Nexö.
  • Besuch der amerikanischen Film-Diva Rita Hayworth anlässlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages bei den US-Truppen.
  • Beginn des Wiederaufbaus des Goethehauses mit einer offiziellen Feierstunde unter Teilnahme von Gästen aus dem In- und Ausland. Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb erklärt: „Nur diejenigen Völker sind verloren, in denen keine Spannkraft zu neuen Anfängen lebt. Wir wollen nicht, dass das alte Frankfurt auf ewig eine Stätte des Untergangs und des Todes bleibe. Wir wollen auch diese Trümmerstätte des Goethehauses nicht als romantisches Grabmal erhalten und als unseliges Denkmal eines unseligen Krieges. Deutschland hat Gräber genug, es hat deren viel zu viel. Wir rufen nach Auferstehung und neuem Leben.“ Der französische Dichter André Gide ergreift als erster Ausländer den Hammer, schlägt dreimal auf den Türpfosten und spricht: „Ich bin glücklich, für Frankreich und die französische Jugend an der Feier dieses Aufbaus teilhaben zu können.“
  • Landestag der Gewerkschaften „Nahrung – Genuss - Gaststätten“ für Hessen mit über 50 Delegierten.
  • Internationale Jugendkundgebung im Gewerkschaftshaus, veranstaltet vom Landesjugendausschuss Hessen. Eröffnet wird der Kongress mit einem Weiheakt am Goethehaus. Es folgt ein offizieller Empfang der Gäste im Handwerkersaal durch Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb, ein Diskussionsabend der ausländischen Jugendgäste mit deutschen Jugendlichen und eine Abschlussveranstaltung im Handwerkersaal.
  • Sommerfest auf dem Römerberg zugunsten des Wiederaufbaus der Stadt Frankfurt am Main.
  • Konzert des Kammersängers Marcel Wittrisch, Staatsoper Berlin, in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Gedenksteinweihe für Felix Mendelssohn Bartholdy im Frankfurter Stadtwald, veranstaltet vom Allgemeinen deutschen Sängerbund und in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Großkundgebung der KPD, Stadtleitung Frankfurt, auf dem Börsenplatz mit den Landtagsabgeordneten Walter Fisch, Oskar Müller und Leo Bauer.
  • Vortragsreihe des Allgemeinen Studenten-Ausschusses (AStA) der Johann Wolfgang Goethe-Universität zum Thema „Parteien sprechen mit Studenten“ mit dem Landtagsabgeordneten Leo Bauer (KPD). An weiteren Abenden referieren Dr. Erich Köhler (CDU), August Euler (LDP) und Staatssekretär Dr. Hermann Brill (SPD).
  • Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Hessen für Jugendherbergen und Jugendwandern in Anwesenheit von Kultusminister Dr. Erwin Stein und Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb, der zugleich zum 1. Vorsitzenden gewählt wird.
  • „Tag der Eintracht“: Große Leichtathletik-Veranstaltung.
  • Erich Heckel-Ausstellung im Frankfurter Kunstkabinett.
  • Der Zoologische Garten begrüßt seinen millionsten Besucher.
  • Pressekonferenz des amerikanischen Militärgouverneurs für Deutschland, General Lucius D. Clay, im IG-Hochhaus über neue Richtlinien aus Washington, den Wiederaufbau Deutschlands und dessen Eingliederung in die europäische Wirtschaft betreffend.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Genehmigt wird ein Antrag, nachdem mit Radio Frankfurt über die Einschaltung eines halbstündigen Sitzungsberichts der Stadtverordnetenversammlungen verhandelt werden soll. Ferner sollen die wichtigsten Beschlüsse im Städtischen Mitteilungsblatt veröffentlicht werden.
  • Feierliche Zurückholung der 1942 beschlagnahmten, ausgebauten und auf den „Glockenfriedhof“ nach Hamburg gebrachten Domglocken. Die Gloriosa oder Kaiserglocke, wie die anderen Glocken 1877 in Dresden gegossen, ist die größte Glocke, sie wiegt 12 Tonnen.
  • Deutsche Stehermeisterschaft über 100 km im Stadion Frankfurt.
  • Mitgliederversammlung der Liberal-Demokratischen Partei Frankfurt im Schneiderinnungsheim.
  • Vortrag über „Jüdische Religion“ von Pfarrer Clemens Taesler im Hörsaal S der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Plenarsitzungen des Bizonalen Wirtschaftsrates in der Börse.
  • Demonstration von mehr als 1000 jüdischen Verschleppten zum britischen Konsulat, um gegen den in der letzten Woche erfolgten missglückten Einwanderungsversuch von 4500 jüdischen Flüchtlingen nach Palästina zu protestieren. Überreicht wird dem britischen Generalkonsul eine Protestnote, in der die „brutalen Angriffe der englischen Flotte und Armee gegen das auf dem Wege nach Palästina befindliche Schiff jüdischer Einwanderer“ kritisiert werden.
  • Die Frankfurter Stadtverwaltung unterhält elf Kindergärten und vierzehn Kinderhorte. Die katholische Kirche hat 30, die evangelische Kirche 23 und die Arbeiterwohlfahrt zwei Kindergärten. Hinzu kommen noch private Kindertagesstätten.
  • Landesgewerkschaftskonferenz der Gewerkschaft für Post- und Fernmeldewesen Hessen, der Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Gewerkschaften des Postpersonals für die amerikanische und britischen Zone und der Mitglieder des Zonenausschusses der Postgewerkschaften für die vier Besatzungszonen Deutschlands.
  • Interzonenkonferenz des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU.
  • Erste Bundestagung der Deutschen Friedensgesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf öffentlichen Versammlungen am 26. u. 27.07. wird der pazifistische Gedanke hervorgehoben und die Forderung ausgesprochen, dass die Einrichtungen des öffentlichen Lebens von einem friedlichen Geist durchdrungen werden müssen.
  • Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb erhält im Hof der Gutleutkaserne Arbeitskleidung und Schuhe aus amerikanischen Armeebeständen für Bauarbeiter, die im bizonalen Bauprogramm eingesetzt werden.
  • Zur Bundesfeier der Schweizer, die zum Gedenken an die Begründung der Eidgenossenschaft alljährlich am 1. August begangen wird, versammeln sich Angehörige des Konsularbezirks Frankfurt am Main im Handwerkersaal.
  • Ausstellung „Schaffende Jugend im Lande Hessen“ mit künstlerischen und handwerklichen Arbeiten Jugendlicher aller Altersklassen, veranstaltet vom Landesjugendausschuss Hessen, in der Wintersporthalle des Frankfurter Waldstadions.
  • Rückkehr von 450 Frankfurter Kindern aus der Schweiz, wo sie drei Monate bei Pflegeeltern zur Erholung lebten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Die Abgeordneten danken Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb zur Wiederkehr des ersten Jahrestages seiner Amtsübernahme für seine aufopfernde Arbeit. Debattiert wird über die Freigabe beschlagnahmter Wohnungen.
  • Vereidigung von je 60 Männern und Frauen als Bezirksvorsteher im Handwerkersaal durch Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Zweiter Jahrestag der Lizenzierung der „Frankfurter Rundschau“.
  • Einweihung eines Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Friedhofsgelände in Nied, veranstaltet von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN), Distrikt Nied, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb und des Landtagsabgeordneten Emil Carlebach.
  • Öffentliche Veranstaltung des Frankfurter Frauen-Verbandes im Festsaal des Ärztehauses, auf der der Präsident des Landesarbeitsamtes Hessen, Heinrich Sauer, über „Das neue Arbeitspflichtgesetz“ und Helli Knoll über „Wie stehen die Frauen zu diesem Gesetz?“ sprechen.
  • Interzonales Tennis-Turnier auf der Sportanlage des Frankfurter Sportclubs Forsthausstraße.
  • Sitzung des Bizonalen Wirtschaftsrates im großen Saal der Börse.
  • Eröffnung der „Bernemer Kerb“.
  • Allgemeine Rassehunde-Ausstellung der Vereinigung der Rassehundezuchtvereine Frankfurt am Main im städtischen Schlacht- und Viehhof.
  • Willkommensveranstaltung der Heilsarmee Frankfurt für die neuen Leiter in Deutschland im Saale der Heilsarmee, Heiligkreuzgasse.
  • Überseegespräche nach den Vereinigten Staaten können jetzt von jedem Telefon des öffentlichen Netzes in Frankfurt am Main geführt werden.
  • Erste Mitgliederversammlung des Distrikts Niederrad der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN) in der Gastwirtschaft „Roter Hamm“, Haardtwaldplatz.
  • Gastspiel der Freiburger Passions-Festspiele auf dem Freilichtgelände an der Festhalle.
  • Erstes Interzonales Jugendsportfest mit 450 teilnehmenden Mädchen und Jungen im Frankfurter Waldstadion.
  • Radrennen „Robert Ilse Gedenken“ über 70 km auf der Radrennbahn im Waldstadion Frankfurt.
  • Das amerikanische Hauptquartier für Europa stellt rund 100 Tonnen an Möbeln und Hausgerät für die deutschen Angestellten der bizonalen Behörden und deren anglo-amerikanischen Kontrollorgane zur Verfügung.
  • Vortrag von Professor D. Karl Barth über die Botschaft Gottes im Rahmen einer theologischen Arbeitstagung der Freien Reformierten Synode Mittelrhein.
  • Als Ausgleich für die Kürzung der Kohlezuteilung erhalten die kommunalen Gaswerke der Städte Frankfurt am Main, Frankfurt-Höchst, Wiesbaden und Darmstadt insgesamt 400.000 Kubikmeter Ruhrferngas.
  • Dem bisherigen Lizenzträger der „Frankfurter Rundschau“, Emil Carlebach, wird durch ein Schreiben der amerikanischen Militärregierung Hessen ohne Angabe von Gründen die Lizenz entzogen.
  • Kinderfest im Zoologischen Garten.
  • Erste Delegiertentagung des Europabundes.
  • Einweihung des neuen, 120 Meter hohen 60 Kilowatt-Senders von Radio Frankfurt in Anwesenheit von Vertretern der amerikanischen Militärregierung, der Hessischen Staatsregierung und der Stadt Frankfurt am Main.
  • Serenaden-Abend des Philharmonischen Vereins e.V. 1834 im Karmeliterkloster mit Werken von Corelli, Händel und Mozart.
  • Sommernachtsfest im Zoologischen Garten mit Tanz und Großfeuerwerk.
  • Aufführung des Schauspiels „Cyankali“ von Friedrich Wolf auf Veranlassung der KPD Frankfurt durch die „Junge Bühne 1946“ in den Schauburg-Lichtspielen, Berger Straße.
  • Erste Deutsche Schwimm-Meisterschaften im Frankfurter Waldstadion.
  • Sportplatzeinweihung der Sportgemeinschaft „Westend“.
  • Zusammenkunft der Frankfurter Äpfelweinkelterei-Vereinigung und Annahme einer Resolution, in der, aufgrund der diesjährigen Äpfelrekordernte von 100.000 Zentnern, eine Zuteilung von mehr als 80.000 Zentnern aus dem hessischen Obstbaugebiet gefordert wird.
  • Versammlung des deutsch-italienischen Clubs „Freunde Italiens“ in Frankfurt am Main-Höchst, Albanusstraße, die erste Zusammenkunft aller Mitglieder der Sektion der US-Zone.
  • Frankfurter Schau- und Verkaufsmesse, Juxplatz, Ostendstraße.
  • Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt am Main im „Kleinen Komödienhaus“ in Sachsenhausen an Professor Karl Jaspers durch Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Versammlung der Liberal-Demokratischen Partei im Ärztehaus und Vortrag des hessischen Landtagsabgeordneten Dr. Max Becker über „Entnazifizierung und Demokratie“.
  • Jazz-Revue mit Joe Quitter und seinen 14 Solisten in der Palette, Berger Straße.
  • Sommerfest der Flüchtlingskinder in Eschersheim, veranstaltet vom Evangelischen Hilfswerk.
  • Schwerer Verkehrsunfall in Griesheim mit 43 Verletzten. Ein mit 50 Wachleuten besetzter Lastwagen aus dem Gemeinschaftslager Hausen gerät wegen überhöhter Geschwindigkeit in Schleudern und kippt um.
  • Eröffnung des literarischen Kabaretts „Struwwelpeter“ im ehemaligen Pferdestall des Barons von Rothschild in der Niedenau.
  • Kranzniederlegung des Frankfurter Friedensvereins zur Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs am Opferdenkmal.
  • Ernennung von Leopold Goldschmidt zum zweiten Lizenzinhaber der „Frankfurter Neuen Presse“.
  • Beim Frankfurter bizonalen Bauprogramm sind 4000 Arbeiter beschäftigt.
  • Eröffnung der neuen Spielzeit des Kleinen Theaters im Zoo unter der Leitung von Fritz Rémond. Erstaufgeführt wird die amerikanische Komödie von S. N. Behrman „Biographie und Liebe“.
  • Vierte Vollversammlung des Bizonalen Wirtschaftsrates im großen Saal der Börse.
  • Frauennachmittag der Arbeitsgemeinschaft KPD/SED im Zoologischen Garten.
  • Vortragsabend der KPD Frankfurt über Maxim Gorki und sein Werk, in der KPD-Parteizentrale, Gutleutstraße.
  • Start der Oberliga-Spielsaison 1947/48 auf dem Sportplatz Bornheimer Hang: FSV Frankfurt gewinnt gegen Rotweiß Frankfurt mit 1:0.
  • Frankfurter Bibelwoche im Gemeindehaus der Baptisten-Gemeinde, Am Tiergarten.
  • Generalversammlung des „Vereins für Geographie und Statistik“ im großen Hörsaal des Senckenbergmuseums.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Beschlossen wird, 36 Straßen in Frankfurt am Main, deren Namen nationalsozialistischer und militaristischer Herkunft sind, umzubenennen. Darüber hinaus werden auch die Schilder jener Straßen im Bahnhofsviertel und in Bockenheim geändert, die Namen von alten preußischen Generalen und Staatsmännern tragen oder nach allgemein monarchistischen Begriffen des ehemaligen zweiten deutschen Kaiserreiches benannt sind und zur Geschichte Frankfurts in keinerlei Beziehung stehen. Der Kreisverband Frankfurt der Liberal-Demokratischen Partei sperrt sich gegen die Umbenennung.
  • Die „Alte Brücke“ wird wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem die mittleren der Sandstein verkleideten Bögen durch eine Stahlträgerkonstruktion ersetzt worden sind.
  • Die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) veranstaltet in ganz Deutschland Gedenkfeiern für die Toten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Dieser Tag wird auch in sämtlichen hessischen Schulen feierlich begangen. In Frankfurt am Main findet im Börsensaal eine Festvorstellung der Oper „Fidelio“ statt sowie eine feierliche Kranzniederlegung am Opferdenkmal in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb und eine Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, in der Kolb eine Ansprache hält.
  • Deutsche Mannschaftsmeisterschaften mit München 1860, Eintracht Frankfurt, SV Köln, Radevormwalde, VfL München, St. Georg und Hamburg.
  • Leistungsschau der Gewerkschaftsjugend Hessen im Gewerkschaftshaus.
  • Auf der Radrennbahn im Frankfurter Waldstadion findet das Jahresereignis im Stehersport statt: Gefahren wird um das Goldenes Rad von Frankfurt am Main und um den Preis der Alten Brücke.
  • Frankfurter Juden können nach einer Mitteilung der Dienststellenleitung der Frankfurter Standesämter ihre während der NS-Zeit beigefügten zusätzlichen Vornamen „Sarah“ und „Israel“ bei Eingabe eines entsprechenden Antrages jederzeit vom Standesbeamten löschen lassen.
  • Einweihung einer Betreuungsstelle für durchreisende Mütter mit Kindern im Nordausgang des Hauptbahnhofes in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb.
  • Gründung der Deutschen Wählergesellschaft, die den Grundsatz vertritt, Personen statt Listen zu wählen und die Abgeordneten der Wahlkreise durch Mehrheitsentscheidung der Wähler zu berufen. Aus der Vorstandwahl geht Dr. Dolf Sternberger (Heidelberg) als Erster Vorsitzender hervor.
  • Die für diesen Zeitraum geplante Frankfurter Herbstmesse, die erste Messe nach dem Zweiten Weltkrieg, muss aufgrund der großen Zahl der Anmeldungen von Ausstellern und Besuchern sowie der nicht ausreichenden Ausstellungsfläche auf das nächste Jahr verlegt werden, um bis dahin bessere räumliche Voraussetzungen zur Unterbringung von Ausstellern und Besuchern zu schaffen.
  • Vortrag des Frankfurter Zweigs der Anthroposophischen Gesellschaft über Rudolf Steiner und sein Werk in der Aula der Freiherr-vom-Stein-Schule.
  • Der ehemalige Bürgermeister von Jena, Heinrich Mertens, ist mit seiner Familie aus der sowjetischen Besatzungszone nach Frankfurt am Main geflohen, um einer Verhaftung durch die SED zu entgehen.
  • Feierstunde anlässlich des 30jährigen Bestehens des Orient-Instituts im Hörsaal des Senckenbergmuseums in Anwesenheit des Dekans der philosophischen Fakultät Professor Richard Kirn und des Stadtrats Dr. Hellmut Reinert.
  • Feierliche Eröffnung der Scala-Lichtspiele, Schäfergasse, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb. Es ist das erste Kino in der Innenstadt, das der deutschen Bevölkerung zur Verfügung steht. Es ist als Uraufführungskino gedacht und umfasst 500 Plätze. Als erster Film wird „Im Ketten um Kap Horn“ gezeigt.
  • Schwanheimer Kerb auf den Mainwiesen.
  • Exweltmeister Max Schmeling kehrt nach achtjähriger Pause in den Ring zurück und boxt gegen den Magdeburger Vollmer im Freiluftring im Frankfurter Waldstadion. Nach sieben überlegenen Runden gewinnt Schmeling durch knock-out.
  • Kunstausstellung der Landesgewerkschaft Freie Berufe, Hessen, Sektion Maler, Bildhauer und Graphiker im Kaiser-Friedrich-Gymnasium am Zoo.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Auf der Tagesordnung stehen die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters Dr. h.c. Walter Kolb und die Beschlussfassung über den Haushaltsplan 1947.
  • Fünfte Vollversammlung des Zweizonenwirtschaftsrates.
  • Neueröffnung der Künstler-Klause an der Hauptwache mit dem „Kabarett der Kabarettiche“.
  • Amtsantritt Heinz Hilperts als Chefintendant der Frankfurter Städtischen Bühnen.
  • Mitgliederversammlung der Frankfurter Medizinischen Gesellschaft im Hörsaal der Chirurgischen Klinik, Eschenbachstraße.
  • Erstes Kammermusik-Konzert der Frankfurter Museumsgesellschaft e. V. im Saale Bürgerstraße 1-3.
  • Gastspiel Werner Fincks mit seinem Programm „Kritik der reinen Unvernunft“ in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Einweihung der neuen Bach-Orgel durch Professor Helmut Walcha in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Ausstellung August Peukert in der Kunsthandlung Gertrud Koch, Myliusstraße.
  • Das Oberligaspiel zwischen Offenbacher Kickers und Eintracht Frankfurt endet 1:0.
  • Der Magistrat beschließt unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrenbürger betr.“: „Hitler und Göring waren unwürdig, Ehrenbürger der Stadt Frankfurt zu sein. Da das Ehrenbürgerrecht mit dem Tode erlischt, erübrigt sich eine förmliche Aberkennung. Die Namen der Genannten sind unter den früheren Ehrenbürgern der Stadt nicht mehr zu nennen.“
  • Veranstaltung des Frauen-Verbandes Frankfurt am Main im Festsaal des Ärztehauses mit einem Vortrag der Physikerin und Patentanwältin Dr. Freda Wuesthoff über Atomenergie und Frieden.
  • Zweiter Bundestag des Freien Gewerkschaftsbundes Hessen mit 250 Delegierten im Volkshaus Enkheim und einer Großkundgebung auf dem Römerberg in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb und des Vorsitzenden des hessischen Gewerkschaftsbundes, Willi Richter.
  • Sechste Vollversammlung des Wirtschaftsrates./ Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft CDU/CSU in Anwesenheit des Vorsitzenden der CDU der britischen Besatzungszone, Dr. Konrad Adenauer, und des Landesvorsitzenden der CSU Bayerns, Dr. Josef Müller.
  • Oktoberfest der Frankfurter SPD im Zoologischen Garten.
  • Großer Preis von Frankfurt mit 100.000.- Reichsmark auf der Pferderennbahn Niederrad.
  • Sportsaison-Abschlussfeier des Rad- und Kraftfahrer-Bundes Solidarität Hessen, Ortsgruppe Frankfurt am Main, in der Kantine des Reichsbahn-Ausbesserungswerkes Nied.
  • Großes Jahres-Abschluss-Programm auf der Radrennbahn im Frankfurter Waldstadion: Großer Herbstpreis über 70 km und Feist-Sekt-Preis über 25 km.
  • Eröffnung einer rituellen Küche in der Theobald-Christ-Straße und einer jüdisch-religiösen Schule in der Gagernstraße.
  • Feierliche Immatrikulation der neu eingetretenen Studenten in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Start von 5800 Abc-Schützen in das erste Schuljahr.
  • Italienischer Opern-, Arien-, Duette- und Liederabend im Ärztehaus.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung mit einer Tagesordnung von 68 Punkten darunter Demontage und Schulprobleme.
  • Die Demontage von Betrieben ruft Bestürzung hervor. Auf der Demontage-Liste (Teilmontage) für die Bizone stehen: VDM A.G., Frankfurt-Heddernheim; IG. Farben, Frankfurt-Höchst; IG. Farben-Sauerstoffwerk, Frankfurt-Griesheim und Adlerwerke, vorm. Heinrich Kleyer A.G., Frankfurt.
  • Goethe-Mörike-Abend im Ärztehaus.
  • In Frankfurt am Main fahren wieder 146 Taxis.
  • Drei Konzerte der „Frankfurter Singakademie“ in der St. Josephskirche mit dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart.
  • Wiedereröffnung des Städelschen Kunstinstituts mit der Ausstellung „Gemälde aus fünf Jahrhunderten“.
  • Werke von Johann Sebastian Bach in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität, veranstaltet von der Kantorei der Dreikönigskirche.
  • Berufsboxen im Zirkus Hoppe im Zoologischen Garten, veranstaltet vom Columbus-Ring.
  • Eröffnung einer Buchhändler-Fachschule im Hause des Hessischen Buchhändler-Vebandes.
  • Chopin-Abend mit Isabel Gordin im Ärztehaus.
  • Verkehrserziehungswoche der Frankfurter Polizei.
  • Nach einer Reihe von Führungen und Spaziergängen im Sommer d. J. findet die erste Hauptversammlung des Frankfurter Vereins für Geschichte und Landeskunde e. V. der Nachkriegszeit im Saale des Hauses Siesmayerstraße 12 statt. Zum Ersten Vorsitzenden wird Stadtrat Dr. Hellmut Reinert gewählt.
  • Vortrag von Pfarrer Clemens Taesler: „Meister Eckhart und Frankfurt Deutschherren“ im Hörsaal S der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Außerordentliche Mitgliederversammlung der „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes“ (VVN) in der Aula des Philanthropins.
  • Bezirksparteitag der SPD Hessen-Süd in Bergen-Enkheim.
  • Öffentliche Bürgerversammlung der KPD, Groß-Frankfurt, in der Sporthalle der Sportgemeinschaft Westend.
  • Kaninchen- und Geflügelzuchtausstellung des Kleintierzuchtvereins Frankfurt am Main-West in der Liebig-Oberrealschule.
  • Box-Großkampfveranstaltung zwischen Eintracht Frankfurt und Rot-Weiß Frankfurt im Zirkus Hoppe im Zoologischen Garten.
  • Öffentliche Sondersitzung des Bizonalen Wirtschaftsrates im großen Sitzungssaal der Börse. Einziger Tagesordnungspunkt: die Demontageliste.
  • Der amerikanische Militärgouverneur für Deutschland, General Lucius D. Clay, erklärt auf einer Pressekonferenz im Hauptquartier im IG-Farbengebäude, dass es nach der Demontage keine weitere Reparationen gäbe.
  • Richtfest der Friedrich-Ebert-Siedlung mit über 100 neuen Wohnungen entlang der Mainzer Landstraße.
  • 90jähriges Jubiläum des Frankfurter Vereins für Geschichte und Landeskunde.
  • Bis heute sollen sämtliche Körperschaften des Bizonalen Wirtschaftsrates ihre Übersiedlung nach Frankfurt am Main vollzogen haben. Die Zahl der im Rahmen des Zweizonenwirtschaftsrates in Frankfurt am Main tätigen deutschen Beamten und Angestellten betragt etwa 3700.
  • 60jähriges Stiftungsfest des Bayerischen Clubs im Volksbildungsheim.
  • Öffentliche Versammlung der CDU im Handwerkersaal, bei der der Präsident des Wirtschaftsrates, Dr. Erich Köhler, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im hessischen Landtag, Dr. Heinrich von Brentano und der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, Dr. Hans Wilhelmi, sprechen.
  • Auf einer Tagung des Vorstandes des Koordinierungsausschusses der Liberalen Demokratischen Parteien Deutschlands wird die unverzügliche Wiederherstellung der deutschen Gesamtstaatlichkeit gefordert.
  • Zu Beginn ihrer durch die amerikanische Besatzungszone geplanten Tournee gastieren Hilde Weißner und Hans Zesch-Ballot, beide durch Film und Bühne bekannte Schauspieler, im Kleinen Theater im Zoo.
  • 100. Todestag des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.
  • Der Zoologische Garten begrüßt den zwei millionsten Besucher.
  • Einer der Lizenzträger der „Frankfurter Rundschau“, Arno Rudert, wird wegen mangelnder Parteiaktivität aus der KPD ausgeschlossen.
  • Richtfest der wieder aufgebauten Frankfurter Paulskirche in der kahlen Rotunde in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb, einer kleinen Abordnung der Bürgerschaft, Vertretern des Magistrats, der Behörden und Parteien. In den Römerhallen finden sich danach die Bauarbeiter und Handwerker zu einem Umtrunk zusammen.
  • Revolutionsfeier der KPD Frankfurt unter dem Motto „Trotz alledem“ im Zirkus Hoppe zum Gedenken an den 09.11.1918, bei der der Ministerpräsident von Sachsen, Max Seydewitz, und Landtagsabgeordneter Emil Carlebach sprechen.
  • Gründungsversammlung des Berufsverbandes Deutscher Psychologen in Hessen im Psychologischen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Feier von Johann Wolfgang v. Goethes und Friedrich Schillers Geburtstag in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität, veranstaltet vom Freien Deutschen Hochstift, Frankfurter Goethemuseum.
  • Erste Schuhbörse der amerikanischen Besatzungszone in der Freiherr-vom-Stein-Schule, einberufen vom Landesverband der Handelsvertreter, Untergruppe Schuhe, und von 104 Firmen beschickt.
  • 50jähriges Jubiläum des deutschen Caritasverbandes.
  • Vortragsveranstaltung des Kulturkreises „Junges Europa“ im Nachbarschaftsheim, Rohmerplatz. Dr. R. Boos (Basel) spricht über „Schweizerische Gedanken zur gesamtdeutschen Lage“.
  • Feierstunde anlässlich des 150. Geburtstages von Franz Schubert im Ärztehaus.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Auf der Tagesordnung stehen die Neustrukturierung des Wohnungsamtes und die Ausweisung neuen Baugeländes. Darüber hinaus beschließen die Abgeordneten, Hitler und Göring aus der Frankfurter Ehrenbürgerliste zu streichen sowie die Zuteilung von Holzscheinen.
  • 125jähriges Jubiläum der Bock-Apotheke, Leipziger Straße.
  • Carl von Weinberg-Pokal, längstes Rennen für zweijährige (1800 m) auf der Pferderennbahn Niederrad.
  • Vortragsreihe der Gemeinschaft der Sieben-Tage-Adventisten unter dem Motto „Weltnot, Gott und Zeitwende“.
  • Im Gästehaus der Stadt Frankfurt am Main in Schönberg/Taunus verstirbt die Schriftstellerin Dr. Ricarda Huch, Goethepreisträgerin der Stadt Frankfurt am Main, im Alter von 83 Jahren. Sie erhält eine Ehrengrabstätte auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.
  • Schüler der Schillerschule führen erstmals in der Aula der Freiherr-vom-Stein-Schule William Shakespeares „Sommernachtstraum“ auf.
  • Erste Schwurgerichtsverhandlung in Frankfurt am Main nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Alexander Wirtzfeld.
  • Überführung der sterblichen Überreste der Schriftstellerin Dr. Ricarda Huch aus dem Gästehaus der Stadt Frankfurt am Main in Schönberg/Taunus nach Frankfurt am Main.
  • Öffentliche Sitzung des Wirtschaftsrates im großen Saal der Börse.
  • Aufführung „Die Winterreise“ von Franz Schubert im Ärztehaus.
  • Aus dem „Wettbewerb für junge Solisten“ (Klavier, Streichinstrument, Gesang) bei Radio Frankfurt geht als 1. Preisträgerin für Klavier, die zwanzigjährige Erika Frieser (Karlsruhe) hervor. Den 1. Preis für Gesang erhält die Altistin Christa Ludwig (Frankfurt am Main).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Auf der Tagesordnung steht das Thema Demontage.
  • 60. Geburtstag des Journalisten und Schriftstellers Hans F. W. Kasten, politischer Redakteur der „Frankfurter Rundschau“ und Vorsitzender der Sektion Schriftsteller der Landesgewerkschaft Freie Berufe Hessen.
  • Tod des Frankfurter Journalisten Wilhelm Fluhrer.
  • Beisetzung der Schriftstellerin Dr. Ricarda Huch in einem Ehrengrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof mit anschließender Trauerfeier im Kleinen Theater in Sachsenhausen.
  • Im Rahmen des achten Jugendforums von Radio Frankfurt finden zwei Vorträge von Josef Masseling, Vorsitzender der hessischen Gewerkschaftsjugend, und Emil Fernau, Obermeister der Frankfurter Spenglerinnung, über das Thema „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ im großen Sendesaal statt.
  • Erstaufführung in der amerikanischen Zone von Carl Zuckmayers Kriegsdrama „Des Teufels General“ im Börsensaal unter der Inszenierung des Chefintendanten Heinz Hilpert.
  • Der nächtliche Raubmord in der Feldbergstraße 21, bei dem gegen 1.30 Uhr insgesamt drei Personen getötet werden, gilt als eines der schwersten Verbrechen der Frankfurter Kriminalgeschichte.
  • Gedenkfeier für die verstorbene Schriftstellerin Dr. Ricarda Huch in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität, in Anwesenheit des hessischen Ministerpräsidenten a. D. Professor Karl Geiler und Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb sowie einer Ansprache von Dr. Hans Mayer als Vertreter der deutschen Schriftsteller.
  • Symphonie-Konzert der Rotkreuz-Studentengruppe der Frankfurter Universität zugunsten bedürftiger Studenten in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung: Auf der Tagsordnung steht der Ausbau des Frankfurter Flughafens zum größten Luftverkehrsknotenpunkt Europas sowie ein Beschluss, keine weiteren Beschlagnahmungen mehr durch das Besatzungsamt durchzuführen.
  • Aufführung des Märchens „Aladin und die Wunderlampe“ durch das Theater der Jugend in der Freiherr-vom-Stein-Schule, Sachsenhausen.
  • Liederabend mit Albert Seibert, Tenor, früher Städtische Bühnen Frankfurt, und Irene Weise-Seibert, Sopran, früher Landestheater Neustrelitz, in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Versammlung des Bundes der Fliegergeschädigten (Landesverband Hessen) in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Amtseinführung des neuen Landesjugendpfarrers der Evangelischen Kirche Hessen, Dr. Heinz Czaia durch Kirchenpräsident Dr. Martin Niemöller in der Dreikönigskirche.
  • Einweihung eines Heims der Arbeiterwohlfahrt im Riederwald.
  • Freudenfeier im DP (Displaced Persons)-Lager Zeilsheim, aufgrund des tags zuvor von den Vereinten Nationen beschlossenen Teilungsplanes, wonach Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgeteilt werden soll.
  • Niederlegung des verkehrsgefährdenden Giebels des Pariser Hofes an der Hauptwache.
  • Vortrag von Professor Richard Alewyn (New York) über „Hofmannsthals Wandlung“ im Rahmen der Frankfurter Universitätsvorträge im Hörsaal Q der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Traditioneller Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg.
  • Aufführung des Schauspiels „Cyankali“ von Friedrich Wolf von der „Jungen Bühne 1946“unter der Leitung von Fritz Köhler im Heinrich-Heine-Saal des KPD-Hauses, Gutleutstraße.
  • Klavierabend mit Else C. Kraus in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Kinderfest der Tanzschule Wernecke im Tusculum, Eckenheimer Landstraße.
  • Ausstellungseröffnung „Kampf den Geschlechtskrankheiten“ im Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse. (bis 20.02.1948)
  • Lesung des Schriftstellers Hans Carossa in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität, veranstaltet vom Freien Deutschen Hochstift, Frankfurter Goethemuseum.
  • Das Oberligaspiel zwischen FSV Frankfurt und Eintracht Frankfurt auf dem Sportplatz Bornheimer Hang endet 1:1 unentschieden.
  • Weihnachtsausstellung der hessischen Maler, Bildhauer und Graphiker, veranstaltet von der Landesgewerkschaft Freie Berufe, im großen Saal des Gewerkschaftshauses.
  • Weihnachtsmarkt des Berufsverbandes Bildender Künstler im Römer.
  • Öffentliche Veranstaltung des Frauenverbandes Frankfurt mit einem Vortrag von Dr. Dorothee v. Velsen über die „Internationale des guten Willens“ im Festsaal des Ärztehauses.
  • Wiederinbetriebnahme der Abteilung für römisch-irische Bäder an der Kurbadeanstalt der Allgemeinen Ortskrankenkasse.
  • Spruchkammerverfahren gegen den nationalsozialistischen Oberbürgermeister Friedrich Krebs und den früheren Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, Prinz Philipp von Hessen. Krebs wird als „minder belastet“ eingestuft und gegen ihn bei einer zweijährigen Bewährungsfrist ein Sühnegeld von 35.000 Mark verhängt. Prinz Philipp von Hessen wird zur Gruppe der „Belasteten“ gerechnet. Der Spruch der Kammer lautet auf zwei Jahre Arbeitslager und Konfiszierung eines Drittels seines Vermögens in Höhe von 686.000 Mark.
  • Der Direktor des Frankfurter Zoologischen Gartens, Dr. Bernhard Grzimek, wird wegen Fragebogenfälschung von einem Mittleren Militärgericht zu einer Geldstrafe von 5000 Mark verurteilt. Er wird für schuldig befunden, seine NSDAP-Mitgliedschaft in seinem Fragebogen verschwiegen zu haben.
  • Vortrag des Schriftstellers Alfred Döblin über „Mensch und Zeit“, veranstaltet von der Katholischen Volksarbeit im Hörsaal S der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Bunter Abend mit der Chanson-Sängerin Otty Ottmar im Saalbau Adler in Ginnheim: „Nachts ging das Telephon“.
  • Zum 150. Geburtstag des Dichters Heinrich Heines Wiederaufstellung des Heine-Denkmals Georg Kolbes in der Taunusanlage sowie Heine-Gedenkfeier der Stadt Frankfurt am Main im Handwerkersaal.
  • Orgelkonzert von Professor Helmut Walcha in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Pontifikalamt des neuen Bischofs von Limburg, Dr. Ferdinand Dirichs, in der St. Bernarduskirche und Kundgebung in der Frauenfriedenskirche.
  • Akademische Feierstunde zum 50jährigen Bestehen des Goethe-Realgymnasiums im Ärztehaus.
  • Besuch des neuen Bischofs von Limburg, Dr. Ferdinand Dirichs, bei Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb in der Stadtkanzlei.
  • Letzte Sitzung der Stadtverordnetenversammlung 1947: Auf der Tagesordnung steht ein umfangreiches Bauprogramm.
  • Öffentliche Versammlung des Bizonalen Wirtschaftsrates.
  • Der Leiter der jüdischen Betreuungsstelle in Frankfurt am Main, Wilhelm Stern, ist mit seiner Frau nach Australien übergesiedelt. Die Nationalsozialisten verschleppten den gebürtigen Frankfurter Stern für mehrere Jahre nach Theresienstadt.
  • Gastspiel des Puppentheaters Helen Geng im Festsaal des Ärztehauses.
  • Inbetriebnahme der neuen Telefonzentrale der Stadtverwaltung am Paulsplatz.
  • Vortrag „Warum eine Europäische Union?“ von Dr. Ernst von Schenck, Genf, Mitglied des Exekutivkomitees der Union der europäischen Föderalisten, in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Eröffnung des Uraufführungstheaters „Bieberbau“ mit 660 Plätzen. Mit „Und über uns der Himmel“ – in der Hauptrolle Hans Albers – gibt das neue Haus den ersten im Westen gezeigten deutschen Nachkriegsfilm.
  • Konzert des Duis-Quartetts „Alte Weihnacht“ in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Zwei bunte Stunden mit Lia Wöhr in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität.
  • Orgelkonzert des Schuler-Kernschen und des Neebschen Männerchors unter der Leitung von Dr. Rudolf Werner in der Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität, dessen Reinerlös für den Wiederaufbau des Goethehauses bestimmt ist.
  • Gebet- und Opferwoche für Kriegsgefangene und Heimkehrer in allen deutschen Diözesen.
  • Hochwasserkatastrophe in Südwestdeutschland. Alle Mainschleusen sind überflutet. Am Neujahrstag um 21.00 Uhr erreicht der Fluss in Frankfurt am Main bei einem Pegelstand von 5,30 Meter den höchsten Stand in diesem Winter. Der Eiserne Steg und die Untermainbrücke müssen gesperrt werden. Am Eisernen Steg steht das Wasser bis zum Römerberg ca. einen Meter über der Mainuferstraße.
  • Eine Serie von Tiermorden ereignet sich im Zoologischen Garten: vergiftet werden 21 Fasane und der letzte amerikanische Riesenpapagei. Bis Ende Februar 1948 verenden insgesamt 46 Tiere. Mit Hilfe von 30.000.- Reichsmark, der höchsten Belohnung, die jemals in Deutschland in einem Kriminalfall ausgesetzt worden ist, versucht die Polizei des Täters habhaft zu werden. Der genaue Täter wird nicht ermittelt. 1951 entsteht dazu der Film „Gift im Zoo“.
  • Die „Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht den Neujahrsgruß von Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb: „Ins Neue Jahr!“