Stadtchronik

  • 25jähriges Jubiläum der Union-Druckerei Frankfurt am Main.
  • Frankfurter Uraufführung von Klabunds (eigentlich Alfred Henschke) Märchenspiel „Der Kreidekreis. Spiel in fünf Akten nach dem Chinesischen“ (Berlin 1925) im Schauspielhaus unter der Regie von Richard Weichert (1880-1961), Dramaturg, seit 1919 Oberregisseur, seit 1920 Intendant am Frankfurter Schauspiel – in Anwesenheit des Autors.
  • Große Geflügelzuchtausstellung des Frankfurter Geflügelzuchtvereins von 1867 e. V. in den Räumen des Hippodroms.
  • Brieftaubenausstellung der Brieftaubenzüchter-Vereinigung Frankfurt am Main in den Sälen des Steinernen Hauses.
  • Tod des sozialdemokratischen Stadtverordneten und Stadtrats Benno Schmidt (1864-1925), Druckereibesitzer, Mitbegründer der Arbeiterbaugenossenschaft Volks-, Bau- und Sparverein.
  • Der Magistrat beschließt die Anbringung einer Hans Thoma-Gedächtnistafel am Haus Wolfsgangstraße 150.
  • 70. Geburtstag von Wilhelm Moessinger (1855-1932), Pionier des Frankfurter Rennsports, Gründer des ersten deutschen Trabergestüts.
  • „Hans Thoma-Gedächtnisausstellung“, eröffnet mit einer akademischen Feier im Kaisersaal des Römers. Die Gemälde werden in den Räumen des Frankfurter Kunstvereins gezeigt, die Aquarelle und Zeichnungen im Städelschen Kunstinstitut und der von der Frankfurter Stadtbibliothek arrangierte bibliographische Teil im Römer, Wannebachhöfchen.
  • Akademischer Festakt anlässlich des 50jährigen Jubiläums des „Vereins Frankfurter Presse“ im Kaisersaal des Römers in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1866-1945).
  • Tod des Numismatikers Eduard Fellner (1847-1925), Verzeichner der städtischen Münzsammlung, Sammler von Münzen und Medaillen.
  • Landwirtschaftliche Woche in Frankfurt am Main, veranstaltet vom Frankfurter Landwirtschaftlichen Verein.
  • Der Pionier der Zeppelinluftschifffahrt und Nationalökonom, Dr. Hugo Eckener, besucht die Mainstadt und wird offiziell im Kurfürstenzimmer des Römers begrüßt. Als Nachfolger des Luftschiffkonstrukteurs Ferdinand Graf von Zeppelin ist er maßgeblich am Bau der Luftschiffe LZ 127 „Graf Zeppelin“ (1928) und LZ 129 „Hindenburg“ (1936) beteiligt.
  • „Timbuktu-Ball“ im Zoologischen Garten unter dem Motto „Stapellauf der Timbuktu im Zoo“, veranstaltet von der Bühnengenossenschaft Frankfurt und dem Frankfurter Künstlerbund.
  • Reichsgründungsfeier an der Universität Frankfurt mit einem Vortrag des Historikers Prof. Walter Platzhoff (1881-1969), seit 1923 Ordinarius an der Universität Frankfurt (Forschungsschwerpunkt u.a.: die Bismarckzeit), über „Bismarcks Reichsgründung und die europäischen Mächte“.
  • 80. Geburtstag des Archivars und Historikers Geheimer Archivrat Dr. Hermann Grotefend (1845-1931), von 1876 bis 1887 Leiter des Frankfurter Stadtarchivs, danach Leiter des Stadtarchivs in Schwerin, Vorsitzender des Frankfurter Vereins für Geschichte und Altertumskunde (1885-1887) [heute: Frankfurter Gesellschaft für Geschichte e. V.], Förderer der lokalgeschichtlichen Forschung, gab erstmals in Deutschland Archivinventare heraus (seit 1888).
  • Tod von Dr. med. et phil. Leo Adler (1886-1925), außerordentlicher Professor für Pharmakologie, Universität Frankfurt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl eines Mitgliedes der Stadtverordnetenversammlung. Wahl des Vorstandes der Stadtverordnetenversammlung für 1925, Beschlossen wird, das Afrika-Archiv (München) von der Stadt Frankfurt am Main aus zu erwerben und das Institut für Kulturmorphologie unter Leitung des Afrikakulturforscher Leo Frobenius (1873-1938) nach Frankfurt am Main zu berufen.
  • In den frühen Morgenstunden wird ein 65jähriger Schneidermeister in seiner Wohnung, Schleiermacherstraße, ermordet und beraubt. Sein Mörder, ebenfalls ein Schneider, wird vierzehn Tage später in Vorarlberg/Österreich festgenommen.
  • Frankfurter Reitturnier im Hippodrom.
  • Fjodor Michailowitsch Dostojewski-Abend mit dem Schauspieler, Regisseur und Rezitator Willy Buschoff im Saalbau.
  • Der Magistrat beschließt die Anbringung einer Steinhausen-Gedächtnistafel am Wohnhaus des im letzten Jahr verstorbenen Malers und Graphikers Prof. Wilhelm Steinhausen (1846-1924), Wolfsgangstraße 152 auf städtische Kosten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Vergrößerung der Trauerhalle auf dem Bornheimer Friedhof, Grundstückankäufe in den Gemarkungen Frankfurt am Main, Hausen und Eschersheim, Errichtung von Wohngebäuden seitens der Gemeinnützigen Wohnungsbau AG.
  • Franz Schubert-Abend des „Verbandes der weiblichen Handels- und Büroangestellten e. V.“, Ortsgruppe Frankfurt am Main, in den Verbandsräumen, Große Hirschgraben.
  • Liederabend mit Luise Iglauer im Saalbau.
  • Klavierabend mit Eduard Loessel im Saalbau.
  • Lieder- und Duettenabend im Saalbau, mit der aus Wien stammenden, in Frankfurt am Main lebenden Opernsängerin Leonore Schwarz-Neumaier (1889-1942 Vernichtungslager Majdanek/Polen), von 1917 bis 1921 erste Altistin an der Frankfurter Oper.
  • Kongress der deutschen Renn- und Wanderruderer, veranstaltet vom Frankfurter Verkehrsverein, in deren Sitzungszimmer, Bahnhofsplatz 8.
  • Der Intendant Gustav Hartung (u.a. Landestheater Darmstadt) spricht im Rahmen des Hörfunkprogramms „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ über „Die Aufgaben des Theaters“.
  • Geheimrat Leo Frobenius (1873-1938) hält seine Antrittsvorlesung an der Universität Frankfurt. Er ist Lehrbeauftragter für Völker- und Kulturkunde.
  • Kunstpädagogische Tagung der Vereinigung Kunst und Jugend in Frankfurt am Main in Gemeinschaft mit dem Lehrerverein Frankfurt am Main, dem Lehrerinnenverein und dem Philologenverband.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: die Affäre im städtischen Wohnungsamt. Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) gibt die Absicht des Magistrats bekannt, die dort vorgekommenen Verfehlungen einiger Beamten restlos aufzuklären und eine Umorganisation des Wohnungsamtes daran anzuschließen. Die Stadtverordneten setzen einen Untersuchungsausschuss bestehend aus zehn Mandatsträgern ein, dem sieben Magistratsmitglieder angehören.
  • Gründung des Frankfurter Kulturkartells der modernen Arbeiterbewegung, bestehend aus: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Allgemeine Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB), Allgemeine Freie Angestelltenbund (AFA), Jungsozialisten usw. Vorsitz: Conrad Broßwitz (1881-11.03.1945 KZ Dachau), seit 1919 hauptamtlicher Parteisekretär des SPD-Ortsvereins in der Mainstadt, Mitglied der Deputation für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde, Leiter der Pressekommission.
  • Im Verein für Geographie und Statistik wird dem Geographen Prof. Franz Kühn in Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste im Ausland die Silberne Eduard-Rüppell-Medaille in Erinnerung an den Frankfurter Naturwissenschaftler, Afrikaforscher und Stifter Dr. med. h.c. Eduard Rüppell (1794-1884), Stiftendes Mitglied, später Zweiter Direktor der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft (SNG) und Mitbegründer des Frankfurter Vereins für Geographie und Statistik, verliehen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Grunderwerb in der Gemarkung Seckbach, Ankauf von Liegenschaften in der Innenstadt, Uferbefestigung und Erdarbeiten im Oberhafen.
  • Eröffnung eines zweiwöchentlichen Nachrichtendienstes (jeweils dienstags und freitags) der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main-Hanau im Rahmen des Südwestdeutschen Rundfunks.
  • Lesung des Schriftstellers Norbert Jacques im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ aus seinem neuen Roman „Der Kaufherr von Schanghai“ (München 1925).
  • Tod des Pädagogen und Kommunalpolitikers Prof. Julius Ziehen (1864-1925), Stadtrat, städtischer Schuldezernent (1906-1916), Honorarprofessor an der Universität Frankfurt, 1916 bis 1925 ordentlicher Professor auf dem vom bedeutenden Industriellen, Sozialreformer und Mäzen Wilhelm Merton (1848-1916) gestifteten Frankfurter Lehrstuhl für Pädagogik, nebenamtlicher Stadtrat für das höhere Schulwesen, Leiter des Amtes für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.
  • Große Kolonialkundgebung im Palmengarten zur Erinnerung an die Flaggenhissung in Deutsch-Ostafrika vor 40 Jahren, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft kolonialer Verbände, Frankfurt am Main und Umgebung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Freigabe von Haushaltsmitteln zur Fertigstellung der Stadionhochbauten, Enthebung und Neuwahl von Vorstehern, Pflegern und Pflegerinnen des städtischen Wohlfahrtsamtes, Wahl von Beisitzern für die Auswahl von Schöffen und Geschworenen für das Jahr 1926.
  • Anlässlich der Beisetzungsfeierlichkeiten des ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert (1871 - 28.02.1925), in Heidelberg, ordnet das hiesige Polizeipräsidium im Einvernehmen mit den städtischen Behörden von 11.00 bis 11.05 Uhr eine allgemeine Verkehrsruhe an. Auch die Straßenbahnen stehen still. In den Amtsräumen der städtischen Behörden dauert die Arbeitsruhe von 11.00 bis 11.15 Uhr.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Errichtung von Wohngebäuden und von zwei Kinderspielplätzen für die Altstadtjugend, Bauarbeiten im Aquarium des Zoologischen Gartens.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Vorlage des Haushaltsplanes für 1925, Überweisung an den Haupt-Ausschuss und die bezeichneten Fach-Ausschüsse, Geländeerwerb in Seckbach, Ankauf von Liegenschaften an der Gutleutstraße.
  • Versammlung des Demokratischen Vereins im Zoologischen Garten mit dem Kandidaten der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) für die bevorstehende Reichspräsidentenwahl, dem badischen Senatspräsidenten Dr. Willy Hellpach. Im ersten Wahlgang am 29.03. d. J. erhält er lediglich knapp sechs Prozent der abgegebenen Stimmen.
  • Kundgebung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen im großen Börsensaal (Thomasbräu).
  • Massenkundgebung der im Rechtsblock (Wirtschaftspartei, Deutsche Volkspartei, Deutschnationale Volkspartei) vereinigten Parteien im Schumanntheater zu den bevorstehenden Reichspräsidentenwahlen am 29.03. d. J.
  • „Indisches Tempelfest“ der Frankfurter Künstlergesellschaft im Saalbau.
  • Reichspräsidentenwahl (1. Wahlgang): Der zweite Wahlgang findet am 26.04. d. J. statt. Das Frankfurter Wahlergebnis: Paul von Hindenburg vom antirepublikanischen ‚Reichsblock’ (Deutschnationale Volkspartei, Deutsche Volkspartei, Wirtschaftspartei, Bayerische Volkspartei u.a.) erhält 97.804 Stimmen; auf Wilhelm Marx vom republikanischen ‚Volksblock’ (Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Deutsche Demokratische Partei und Zentrum) entfallen 139.108 Stimmen und auf den Kandidaten der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann, 11.900 Stimmen.
  • Tod des Radierers und Malers Bernhard Mannfeld (1848-1925), seit 1895 wohnhaft Frankfurt am Main, Lehrer für Radierung am Städelschen Kunstinstitut, viele Darstellungen der Frankfurter Altstadt, Radierungen (Ansichten des Frankfurter Doms und der Alten Brücke).
  • Der Magistrat ehrt und verabschiedet den langjährigen Stadtkämmerer (1906-1925) der Stadt Frankfurt am Main, Prof. Heinrich Bleicher (1861-1928), in den Ruhestand. Ausgezeichnet wird er mit der Silbernen Plakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl bzw. Einführung und Verpflichtung von Stadtverordneten, Ersatzwahl für die ausgeschiedenen Mitglieder der ständigen Ausschüsse des Stadtparlaments. Gegen die Stimmen von Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD) und Kommunistischer Partei Deutschlands (KPD) wird eine Magistratsvorlage angenommen, die eine Übernahme von 53 Prozent des Aktienkapitals der Bad Homburg AG empfiehlt.
  • Gastspiel mit der Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin Mary Wigman im Schuhmanntheater.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Osterbeihilfe für die Erwerbslosen.
  • 79. ordentliche Hauptversammlung der Witwen- und Waisenkasse für angestellte Kaufleute.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Wahl von Schiedsmännern und Stellvertretern in verschiedenen Bezirken, Wahl von Bezirksvorstehern im 27. und 37. Bezirk, Einheitspreise der Straßenbauarbeiten für die Zeit ab 01.04.1925.
  • 50. Geburtstag des Juristen Prof. Hugo Sinzheimer (1875-1945), seit 1903 in Frankfurt am Main als niedergelassener Rechtsanwalt, Mitbegründer des modernen Arbeitsrechts, von 1917 bis 1919 sozialdemokratischer Stadtverordneter in Frankfurt am Main, 1918/19 - während der Revolution - Frankfurter Polizeipräsident, Wahl in die Weimarer Nationalversammlung, von 1919 bis 1933 Honorarprofessor für Arbeitsrecht und Rechtssoziologie an der Universität Frankfurt, 1921 Mitbegründer der „Akademie der Arbeit“, 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten in die Niederlande und Hochschullehrer an der Universität Amsterdam, 1940 Verschleppung in das Ghetto Theresienstadt.
  • Kirchliche Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der hiesigen katholischen Schwesternniederlassung (31.03.) im Schwesternhaus des St. Elisabethenkrankenhauses in Niederrad.
  • Bei einem schweren Explosionsunglück auf einem Schrottwerk in der Riederwald-Kolonie wird beim Verschroten alter Munitionsbehälter ein Arbeiter getötet und ein zweiter verletzt.
  • „Evangelischer Reichselterntag“ – 3. Gesamttagung des Reichsverbandes evangelischer Eltern- und Volksbünde (Reichselternbund) – im Rathaus und in der Frankfurt-Loge.
  • Technische Messe im Haus der Technik.
  • Gautag Hessen und Hessen-Nassau des Reichsverbandes deutscher Feinkostkaufleute im Kuppelsaal der Festhalle.
  • Frankfurter Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • 12. Internationale Frankfurter Messe: Frühjahrsmesse. Erstmals vertreten ist das Schweizerische Nachweisbüro für Bezug und Absatz von Waren. Im Anbau des Hauses der Technik findet eine Ausstellung „Die Elektrizität“ – Verwendung im Haushalt, in Handwerk und Gewerbe und in der Industrie – statt, veranstaltet von den Städtischen Elektrizitätswerken.
  • Im Rahmen der Eröffnung der diesjährigen Flugsaison, der Inbetriebsetzung der deutschen Innen- und Durchgangslinien, der Eröffnung bisher nicht direkt beflogener Strecken von Frankfurt am Main nach Dortmund, Hamburg, Stuttgart und Zürich, wird das neue Dornier-Komet-Flugzeug D 552 der „Deutschen Aero Lloyd AG“, das auf der Strecke Zürich – Frankfurt am Main – Hamburg eingesetzt wird, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) auf den Namen „Frankfurt“ getauft – das erste Flugzeug, das den Namen der Mainstadt trägt.
  • Im Rahmen der Frankfurter Internationalen Frühjahrsmesse findet eine Versammlung des Reichsverbandes der Schuhhändler (Main-Rheingau) statt.
  • Gründung der Firma „Geschwister Diehl“, Woll- und Strickwaren, Brückenstraße.
  • Gründung der Stadion-Gesellschaft m.b.H. Frankfurt am Main.
  • Frankfurter Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Bei einer entsetzlichen Bluttat wird der Nervenarzt Dr. med. Max Sichel im Haus Bockenheimer Landstraße 55 von einem offenbar Geisteskranken erschossen; der Täter richtet sich durch einen Schuss in den Kopf selber.
  • Im zweiten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl (erster Wahlgang am 29.03.) stimmen die Frankfurter Bürger mit Mehrheit für Wilhelm Marx (republikanischer Volksblock: Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Deutsche Demokratische Partei und Zentrum): 139.108 Stimmen, gefolgt von Paul von Hindenburg (antirepublikanischer Reichsblock: Deutschnationale Volkspartei, Deutsche Volkspartei, Wirtschaftspartei, Bayerische Volkspartei u.a.): 97.804 Stimmen. An dritter Stelle folgt der Kandidat der Kommunistischen Partei Deutschlands, Ernst Thälmann mit 11.900 Stimmen.
  • Frankfurter Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl bzw. Einführung und Verpflichtung eines Stadtverordneten: des Nationalsozialisten Jakob Sprenger (1884-1945 Selbsttod), Ortsgruppenleiter der NSDAP von Frankfurt am Main und Bezirksleiter von Hessen-Nassau-Süd. Des Weiteren: Freigabe von Mitteln zur Legung von städtischen Wasserleitungen, Errichtung von Wohngebäuden, Wahl eines Bezirksvorstehers im 35. Bezirk.
  • Gastspiel des Moskauer Kammertheaters Tairoff im „Neuen Theater“.
  • Gastspiel der Tanzgruppe um die Choreographin und Tanzpädagogin Mary Wigman im Schauspielhaus.
  • „Frankfurter Kunsttage“: u.a. Ausstellung von Meisterwerken deutscher Fayencekunst aus deutschem Privatbesitz im Kunstgewerbemuseum, Theater- und Opernaufführungen, Orchesterkonzerte des Opernhausorchesters sowie ein Chorkonzert unter Leitung von Prof. Siegfried Ochs (Berlin).
  • 70. Geburtstag des Ingenieurs Oskar von Miller (1855-1934). Er installierte 1891 für die „Internationale elektrotechnische Ausstellung“ in Frankfurt am Main eine Drehstromkraftübertragung vom Wasserkraftwerk Lauffen am Neckar nach Frankfurt am Main. Die gelungene Übertragung bedeutete die Einführung dieses Stromversorgungssystems in der Mainstadt.
  • „Konrad Haenisch-Gedenkfeier“ des Reichsvorstandes des Deutschen Republikanischen Reichsbundes im Festsaal von Dr. Hoch’s Konservatorium zu Ehren und zum Gedenken seines verstorbenen ersten Vorsitzenden, Staatsminister a. D. und Regierungspräsidenten Dr. Konrad Haenisch (1876-1925), Journalist und Politiker (SPD).
  • Frontsoldatentag Frankfurt am Main u.a. mit einem Begrüßungsabend in der Festhalle (09.05.) und einer Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, ebenfalls in der Festhalle (10.05.).
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden, veranstaltet von der Handwerkskammer, Nebenstelle Frankfurt am Main, im Bürgersaal des Rathauses.
  • Auswärtiges Gastkonzert des Neebschen Männerchores im Festsaal der Wiener Hofburg.
  • Frankfurter Werbewoche für das Gemeindebestimmungsrecht, veranstaltet vom Ortsausschuss für das Gemeindebestimmungsrecht, Gewerkschaftskartell, Arbeiterabstinentenbund, Ortsausschuss für Jugendpflege und Jugendbewegung, Frankfurter Gesamtverband gegen den Alkoholismus, Ortsgruppe des Deutschen Vereins gegen den Alkoholismus. Begrüßungsabend im neueröffneten alkoholfreien Restaurant an der Bockenheimer Warte (11.05.), künstlerische Schlussfeier im Volksbildungsheim (18.05.).
  • Gründung des „Maien-Quartetts“ – ein Männergesangsverein – in Bonames.
  • Öffentliche Versammlung der Frankfurter Handwerker im Zoologischen Garten, veranstaltet vom Handwerkerrat Frankfurt am Main.
  • Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Stadt Frankfurt am Main und Geheimrat Leo Frobenius (1873-1938) sowie dem Forschungsinstitut für Kulturmorphologie e. V. betr. Afrika-Archiv, das Leo Frobenius im Rahmen von sieben Forschungsreisen und dreißigjähriger wissenschaftlicher Arbeit aufgebaut hat. Das Archiv, angegliedert als selbständige Einheit an das städtische Völkermuseum, wird als städtische öffentliche wissenschaftliche Anstalt im Sinne des Gründers auf der bisherigen Höhe weitergeführt. Die ausschließliche Leitung und Verwaltung des Archivs unter der ständigen Deputation für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung wird dem Afrikaforscher, Schriftsteller und Kulturphilosophen Leo Frobenius auf die Dauer seiner Tätigkeit am Archiv und am Institut übertragen.
  • Geräte-Meisterschaften der Deutschen Turnerschaft in der Festhalle anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Turnerschaft Frankfurt am Main.
  • Frankfurter Frühjahrsflüge auf dem Flugplatz Rebstock.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl bzw. Einführung und Verpflichtung eines Stadtverordneten, Anschaffung neuer Kraftdroschken, Strandbäder, Ankauf der Osthafen-Molkerei,
  • Premiere von „John Hagenbecks Große Völkerschau“ im Zoologischen Garten.
  • Feierlichkeiten anlässlich der Einweihung des Stadions Frankfurt am Main, veranstaltet u.a. vom „Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen“ (D.R.A.f.L), Ortsgruppe Frankfurt am Main.
  • Offizielle Einweihung der Hauptkampfbahn und des Tribünengebäudes des 1923 begonnenen Waldstadions Frankfurt am Main (Himmelfahrtstag) in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) – an der 30.000 Besucher teilnehmen. Zwar ist städtischerseits bereits im Sommer 1921 der Beschluss zur Ausführung dieser Sportstätte gefallen, jedoch haben Geldknappheit und Inflation den Baubeginn erheblich verzögert.
  • Feier anlässlich des 35jährigen Jubiläums des „Verbandes der Metallindustriellen für Hessen-Nassau/Hessen und angrenzende Gebiete e. V.“ im Hotel „Frankfurter Hof“.
  • Sportfest des Sport-Clubs „Heros“ Frankfurt am Main mit Herausforderungskämpfen im Ringen: Leipzig (1. Leipziger Sport-Verein) gegen Frankfurt am Main (Sport-Club „Heros“) im großen Saal des Volksbildungsheims.
  • Akademische Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Niederlassung der Armen Schwestern vom hl. Franziskus, Lange Straße. Das feierliche Hochamt findet in der Hauskapelle mit einer Festpredigt des Domdekans Prälat Dr. Georg Hilpisch (1846-1928).
  • Gründung – durch testamentarische Verfügung – der „Julius Heymann-Stiftung“, eine unselbständige Stiftung der Stadt Frankfurt am Main (Vermächtnis an das Historische Museum) betr. Ausstellung der vermachten Sammlung von Kunst-, kunstgewerblichen und kulturhistorischen Gegenständen in dem der Stadt Frankfurt am Main zugewendeten Hausgrundstück Palmstraße 16.
  • Frankfurter Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • 21. Verbandstag des „Katholischen Lehrerverbandes des Deutschen Reiches“ im Palmengarten.
  • Frankfurter Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Der „Düsseldorfer Lehrergesangverein“ besucht im Rahmen einer Konzertreise die Mainstadt und wird im Römer offiziell empfangen.
  • Tod der Politikerin und Vorkämpferin der deutschen Frauenbewegung Jenny Apolant, geb. Rathenau (1874-1925), seit 1914 Vorsitzende der Frankfurter Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF), 1919 eine der ersten weiblichen Stadtverordneten in Deutschland (bis 1924). Schwerpunkt ihrer kommunalen Tätigkeit: Wohlfahrtspflege.
  • Der türkische Botschafter in Berlin, Kemaleddin Sami Pascha besucht die Mainstadt.
  • Reichsarbeitersporttag im Stadion Frankfurt am Main.
  • Erstes sportliches Großereignis des neu eröffneten Waldstadions: Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1925 vor 40.000 Zuschauern: Der 1. F.C. Nürnberg besiegt den FSV Frankfurt mit 1:0 und bleibt damit Deutscher Meister.
  • Frankfurter Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Erste Preußische Polizeiwoche 1925 der Freien Vereinigung für Polizei- und Kriminalwissenschaft (Berlin) in Verbindung mit dem Preußischen Ministerium des Innern. Die Vorlesungen finden im Volksbildungsheim, ein städtischer Empfang am 08.06. im Römer statt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Mit 47 von 55 abgegebenen Stimmen wird der Direktor der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft „Schlesisches Heim“ (Breslau), der Architekt Ernst May (1886-1970), zum besoldeten Stadtrat für Hoch- und Städtebau gewählt. Gleichzeitig wird die Berufung von Prof. Martin Elsässer (1884-1957) auf den neu geschaffenen Posten des Hochbaudirektors genehmigt.
  • Wettschwimm-Meisterschaft im städtischen Schwimmbad der Frankfurter Turn- und Sportgemeinde „Eintracht“ von 1861 im städtischen Schwimmbad. Gäste sind die Sportler des Vereine SC HAKOAH (auf habräisch „Kraft“)Wien – seit vielen Jahren die erste Begegnung Frankfurter Schwimmer mit dem Ausland.
  • Gründung der freien „Evangelisch-lutherischen Gemeinde Frankfurt-Sachsenhausen“ (Stephanusgemeinde).
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Turnerschaft Frankfurt am Main.
  • Aufgrund der Volk-, Berufs- und Betriebszählung vom 16.06. d. J. stellt das Statistische Amt für Frankfurt am Main eine Bevölkerungszahl von 457.831 Personen fest.
  • Der Magistrat stimmt der Errichtung einer Großmarkthalle im Ostend grundsätzlich zu und beauftragt das Hochbauamt mit der Ausarbeitung eines detaillierten Projektes nebst Kostenvoranschlag zur Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung.
  • Fünfjähriges Jubiläum des „Wissenschaftlichen Instituts der Elsaß-Lothringer im Reich“ an der Universität Frankfurt.
  • Zweite 24-Stundenfahrt für Automobile 1925, veranstaltet vom Frankfurter Automobil-Club e. V.
  • Fünfter Verbandstag des Mitteldeutschen Küfer-Innungs-Verbandes samt städtischem Empfang in den Römerhallen.
  • 30jähriges Bühnenjubiläum des Schauspielers Arthur Bauer (1858-1931), seit 1895 Ensemblemitglied an den Frankfurter Städtischen Bühnen (bis 1927).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Kreditfreigabe für Erneuerung, Instandsetzung elektrischer und maschineller Anlagen, Freigabe von Haushaltsmitteln zur Legung der Wasserleitungen in verschiedenen Straßen, Beteiligung der Stadtgemeinde Frankfurt am Main an der Wohnungsfürsorge-Gesellschaft „Nassauische Heimstätte“ GmbH.
  • Tod des Juristen und Kommunalpolitikers Geheimer Regierungsrat Otto Grimm (1855-1925), seit 1888 hauptamtlicher Stadtrat in Frankfurt am Main, Dezernent für das Schulwesen. Von 1906 bis 1913 Bürgermeister. Förderer und Reformer des Frankfurter Schul- und Berufsschulwesens. Seit 1892 Frankfurter Abgeordneter im Preußischen Landtag.
  • Gründung des „Angelsportvereins Groß-Höchst“, heute: Angelsportverein Höchst 1925 (ASV).
  • Erste Live-Sportübertragung des Frankfurter Rundfunksenders im deutschen Rundfunk: Sportreporter Dr. Paul Laven (1902-1979), Rundfunkjournalist, Schriftsteller und Pionier der Rundfunkreportage, seit 1926 Abteilungsleiter für „Zeitgeschehen“ bei der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG, berichtet über die Frankfurter Ruder-Regatta auf dem Main.
  • „Führertagung“ des Deutschen Republikanischen Reichsbundes im Volksbildungsheim.
  • Das mit insgesamt sechs Personen besetzte Flugzeug D 528, dass am Nachmittag vom Frankfurter Flughafen nach Zürich gestartet ist, muss wenige Minuten nach dem Start wegen eines Motorschadens an der Straße Hedernheim-Sossenheim notlanden. Die Insassen bleiben unverletzt. Das Flugzeug wird erheblich beschädigt.
  • Eröffnung der neuen direkten Fluglinie der „Deutschen Aero Lloyd AG“: Frankfurt am Main – Hannover – Hamburg. Flugzeit 3¾ Stunden.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl bzw. Einführung und Verpflichtung eines Stadtverordneten, Wahlen zum Aufsichtsrat der Osthafen-Molkerei GmbH., Instandsetzung und Umbau des Brausebades am Merianplatz.
  • Frankfurter Allgemeine Tennis-Turnier, veranstaltet vom Sportclub Frankfurt 1880, Sportclub Forsthausstraße und Frankfurter Tennis-Club 1914.
  • Rheinische Jahrtausendfeier in Frankfurt am Main als Bekenntnis zur rheinisch-deutschen Einheit, veranstaltet von der Rheinländervereinigung im Zoologischen Garten.
  • Vorproben zur „Ersten Internationalen Arbeiter-Olympiade“ (24.-28.07. d. J.) im Frankfurter Stadion.
  • Tod des Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Frankfurt am Main (seit 1924), Walter Fuhrmann (1875-1925), zugleich Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Prüfungskommission für Referendare.
  • Leichtathletik-Meisterschaften 1925 des Süddeutschen Verbandes für Leichtathletik im Stadion.
  • Offizielle Feierlichkeiten anlässlich der 500jährigen Jubiläums des Stadtteils Oberrad mit einer akademischen Feier in der Villa Bonn, dem historischen Festspiel „Die Einlösung Oberrads 1425“, der Ehrung der Gefallenen auf dem Waldfriedhof und dem Festzug.
  • Tod des Antiquars Ludwig Bangel (1850-1925), Seniorchef der Fa. Rudolf Bangel GmbH.
  • Erste internationale Arbeiter-Olympiade der 1920 gegründeten Sozialistischen Arbeitersport-Internationale (SASI) im neu erbauten Stadion. Hunderttausende Menschen wohnen diesem Ereignis bei. Eröffnet werden die Spiele mit Ansprachen des Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) und des sozialdemokratischen Bürgermeisters Eduard Gräf (1870-1936). Die Festrede hält der sozialdemokratische Schriftsteller Hermann Wendel (1884-1936) in der Festhalle. Leichtathleten, Schwimmer, Radsportler, Fußballspieler und Turner aus Deutschland, Belgien, England, Finnland, Frankreich, Holland, Lettland, Österreich, Polen, der Schweiz, der Tschechoslowakei nehmen an den Wettkämpfen teil. Am 26.07. wird dort vor 35.000 Zuschauern das Festspiel „Kampf um die Erde“ von Alfred Auerbach aufgeführt. Parallel dazu findet im Haus Werkbund eine Ausstellung für Sport und Körperkultur statt (Eröffnung am 23.07. d. J.).
  • Im Rahmen des Hörfunkprogramms „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ spricht Dr. Paul Laven (1902-1979), Sportjournalist, seit 1926 Leiter des „Zeitdienstes“ beim Südwestdeutschen Rundfunk und Pionier der Rundfunkreportage, über „Die Arbeiter-Olympiade“.
  • Verfassungsfeier der Frankfurter Verfassungsparteien des republikanischen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold (Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Deutsche Demokratische Partei und Zentrum) im Waldstadion mit einem Kinderfest.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 25jährigen Jubiläums des „Vereins für Rasensport 1901“ in der Turnhalle der Bockenheimer Turngemeinde.
  • Augustrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Besuch spanischer Ärzte im Rahmen ihrer Studienreise durch Deutschland in Frankfurt am Main. Besichtigt werden vor allem medizinische Einrichtungen der Mainstadt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Grundstücksankauf in der Innenstadt, Errichtung von Wohnungen u.a. seitens der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft „Heimatfriede“ auf dem Grundstück Hausener Weg 32-60, Fertigstellung des Tiefkais auf der Frankfurter Seite.
  • Meisterschafts-Schwimmen der Deutschen Turnerschaft im Stadion anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Turnerschaft Frankfurt am Main.
  • Tennis-Länderkampf Schweiz – Deutschland auf den Plätzen des Sport-Clubs Frankfurt 1880, Adickesallee.
  • Sportfest der Frankfurter Schulen im Stadion.
  • Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Frankfurt am Main-Preungesheim.
  • 80. Geburtstag des Lehrers, Archäologen und Lokalforschers Prof. Georg Wolff (1845-1929), von 1889 bis 1910 Lehrer am Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Frankfurt am Main, 1902 Gründungsmitglied und langjähriger stellvertretender Vorsitzender der Römisch-Germanischen Kommission.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Amtseinführung des neuen Städtebauers, Ernst May (1886-1970), Ausbau des Flugplatzes Rebstock zum Zentralflughafen, Änderung der Ortssatzung für die städtischen Berufsschulen.
  • Amtsantritt des Architekten Ernst May (1886-1970) als Baurat und Leiter des städtischen Hochbau- und Siedlungsamtes (bis 1930). Unter seiner Ägide entstehen in der Mainstadt tausende Wohnungen. Die wichtigsten Siedlungen: Westhausen, Bornheimer Hang,, Praunheim, Römerstadt, Hellerhof, Heimatsiedlung und Bruchfeldstraße. Einzelbauten der Ära May: Großmarkthalle, Gesellschaftshaus Palmengarten, IG-Verwaltungsgebäude usw.
  • Offizielle Einweihung des Sportplatzes des Frankfurter Fußball-Vereins „Sportfreunde“ von 1904 e. V., Mainzer Landstraße.
  • „Evangelischer Volkstag“ auf dem Festhallengelände, samt Einläuten des Festes (05.09.) mit allen Glocken sämtlicher evangelischer Kirchen von Groß-Frankfurt, veranstaltet vom Evangelischen Volksdienst, Frankfurt am Main.
  • Tod des Honorarprofessors für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe an der Universität Frankfurt (seit 1919), Hermann Freund (1859-1925).
  • Akademische Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Frankfurter Konsumvereins.
  • Offizielle Eröffnung des Betriebs auf der Radrennbahn im Stadion Frankfurt am Main: Das Steherrennen um den „Stadionseröffnungspreis“ gewinnt vor 20.000 Zuschauern der Radsportler Johann August „Jean“ Weiss (1890-1978), von 1909 bis 1927 Radprofi, einer der besten deutschen Radsportler auf der Bahn.
  • (nichtöffentliche) Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Der sozialdemokratische Kommunalpolitiker und Bürgermeister Bruno Asch (1890-1940 Freitod) wird auf Vorschlag der SPD-Fraktion im zweiten Wahlgang zum Stadtkämmerer (bis 1931) gewählt.
  • Bei einem Großfeuer nach Mitternacht in einer Lederwarenfabrik und einer Druckerei, Rechneigrabenstraße 12, entsteht hoher Sachschaden.
  • Abend-Sportfest des Frankfurter Sportklubs 1880 im Waldstadion.
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ liest der Schriftsteller und Richter Leo Sternberg (1876-1937), Mitarbeiter der „Frankfurter Zeitung“, aus seinen Werken.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Wahl eines Mitgliedes des Schulausschusses für höhere Schulen, Debatte über die Reform des Straßenbahntarifs sowie das städtischerseits vorbereitete Programm über Notstandsarbeiten.
  • Amtsantritt des neuen Direktors des Frankfurter Goethemuseums. Der Literaturhistoriker Prof. Otto Heuer (1854-1931), von 1897 bis 1925 Leiter des Museums gibt den Direktionsstab an den Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, Prof. Ernst Beutler (1885-1960), ab, der dem Freien Deutschen Hochstift bis zu seinem Tod vorsteht.
  • Gründung des Landesverbandes Hessen der Kleingärtner (Frankfurt am Main).
  • Im Rahmen des Hörfunkprogramms „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ liest der Schriftsteller und Dramatiker Hanns Johst aus eigenen Werken.
  • Tod des Bankdirektors Hermann Andreae (1846-1925), von 1873 bis 1912 Direktor der Frankfurter Bank, danach Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Bank, Frankfurter Stadtverordneter.
  • Internationale Frankfurter Messe: Herbstmesse. Zeitgleich findet die Frankfurter Tabakmesse statt.
  • Tod des Malers Gustav Schraegle (1867-1925), seit 1895 in Frankfurt am Main, Impressionist, Figuren-, Bildnis- und Landschaftsmaler, Mitglied der Frankfurter Künstlergesellschaft.
  • Festakt anlässlich des 60jährigen Jubiläums des Frankfurter Rudervereins von 1865 im Volksbildungsheim.
  • Der amerikanische Botschafter in Berlin (1925-1930), Jacob Gould Schurmann (1854-1942), besucht die Mainstadt, wird von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) offiziell begrüßt und stattet der Internationalen Frankfurter Herbstmesse einen Besuch ab.
  • Der interfraktionelle Messeausschuss des Preußischen Landtags stattet der Internationalen Frankfurter Messe einen offiziellen Besuch ab.
  • Zwei Frauen und drei Kinder werden infolge einer Gasvergiftung tot in ihrer Wohnung, Spillingsgasse 14 im Stadtteil Bornheim aufgefunden.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Freigabe von Etatmitteln zur Legung von Wasserleitungen in verschiedenen Straßen, Omnibus-Tarif bzw. Einrichtung eines Gemeinschaftsverkehrs Straßenbahn-Onmibus.
  • Akademische Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums des „Verein zur Pflege der Photographie und verwandter Künste zu Frankfurt a. M.“ (genannt „Pflegeverein“) im alten Stadtverordnetensaal im Römer. Eröffnet wird eine Wanderausstellung der „Gesellschaft deutscher Lichtbildner“ in den Räumen des Kunstvereins.
  • Der italienische Dichter und Dramatiker Luigi Pirandello (1934 Nobelpreis für Literatur) besucht die Mainstadt. Im Carlton Hotel findet im Anschluss an die Aufführung des Schauspiels „Sechs Personen suchen einen Autor“ auf Einladung der Städtischen Bühnen ein offizieller Empfang statt.
  • Tod des Bankiers, Kunstsammlers und Stifters Julius Heymann (auch: Heyman) (1863-1925).
  • Tod des Frankfurter Industriellen Kommerzienrat Johann Friedrich („Fritz“) Majer-Leonhard (1853-1925).
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ spricht der Kunsthistoriker Friedrich („Fritz“) Wichert (1878-1951), seit 1923 Direktor der Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main (bis 1933), über „Sport, Kunst und Freiheit“.
  • 22. Hauptversammlung des allgemeinen Deutschen Sprachvereins im Festsaal der Universität Frankfurt.
  • Internationale Ausstellung für Kochkunst, Hotel- und Gastwirtsgewerbe in der Festhalle und den anliegenden Messehäusern. Veranstalter sind der Internationale Verband der Köche (Frankfurt am Main), der Gastwirteverein Frankfurt am Main und Umgebung und der Verein Frankfurter Hotels und verw. Betriebe e. V. Es ist die erste Ausstellung dieser Art in der Mainstadt seit dem Ersten Weltkrieg. Die letzte Präsentation des Kochkunstgewerbes in Frankfurt am Main fand 1911 statt.
  • Während eines Motorradrennens im Stadion Frankfurt am Main verunglückt der Fahrer August Weiss tödlich.
  • Tagung des Bäder-Ausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Hotels, Restaurants und verwandter Betriebe im Rahmen der Internationalen Kochkunst-Ausstellung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Offizielle Amtseinführung des neu gewählten Stadtkämmerer, Bruno Asch (1890-1940 Freitod), verbunden mit einer Ansprache des Oberbürgermeisters Dr. Ludwig Landmann (1868-1945). Weitere Tagesordnungspunkte: Erwerbslosenfürsorge und Notstandsmaßnahmen.
  • Der preußische Minister des Innern, Carl Wilhelm Severing (SPD), besucht die Internationale Kochkunst-Ausstellung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Errichtung einer Kühlwasserrückgewinnungs-Anlage im städtischen Krankenhaus, Auswirkungen der Zoll- und Steuerpolitik, Wohnungsbau, Auslands-Anleihen.
  • Akademischer Festakt anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Frankfurter Anthropologischen Gesellschaft im Rundsaal des Völkermuseums und im Zoologischen Garten, wo die Gründung im Jahre 1900 stattgefunden hat.
  • Eine von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) im großen Börsensaal einberufene Versammlung mit dem NS-Propagandisten Gregor Strasser als Redner endet vorzeitig. Als sich die Anhänger Adolf Hitlers an der Hauptwache zu einer rechtsextremen Demonstration formieren wollen, kommt es zu Tumulten mit der Polizei, die den Auflauf schließlich auseinandertreibt.
  • Feierliche Grundsteinlegung des Neubaus des Frankfurter Handwerkerhaus, Braubachstraße.
  • Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Stadt Frankfurt und der Schopenhauer-Gesellschaft. Darin wird die leihweise Überlassung des Schopenhauer-Archivs an die Stadtbibliothek geregelt.
  • Werbewoche für proletarische Kulturarbeit des Kulturkartells der modernen Arbeiterbewegung Frankfurt am Main.
  • Reichspräsident Paul von Hindenburg wird im Rahmen seines ersten offiziellen Besuchs der Mainstadt auf dem Balkon des Römers von der Bevölkerung begrüßt.
  • Tod des Chemikers, Mitbegründers und Ehrenbürgers der Universität Frankfurt Dr. Fritz Hallgarten (1865-1925), von 1908 bis 1924 Vorsitzender des „Frankfurter Vereins für Reconvalescenten-Anstalten“, der die Lungenheilstätte Ruppertshain im Taunus betreibt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Nachbewilligung auf den Etat des Pflegeamtes des Versorgungshauses für 1925, finanzielle Unterstützung Frankfurter Künstler, Erwerb von Siedlungsgelände in der Gemarkung Niederrad.
  • Vortrag des Direktors der berühmten Gemälde-Galerie „het Mauritshuis“ im Haag, Prof. Wilhelm Martin, über „Holländisches Bildnis und Bildnisgruppe im 17. Jahrhundert“ im großen Saal des Physikalischen Vereins, veranstaltet vom „Bund tätiger Altstadtfreunde“, Frankfurt am Main.
  • Gastspiel des Rosé-Quartetts und der Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker, veranstaltet von der Frankfurter Museumsgesellschaft im Saalbau.
  • 85. Geburtstag des Bankiers und Stifters Henry Bude (1840-1928), 1920 Errichtung der „Henry und Emma Budge-Stiftung“, Frankfurt am Main, 1924 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
  • Tod des Chefredakteurs des Frankfurter Generalanzeigers, Dr. Erwin Steinitzer (1883-1925).
  • Eröffnung der Ausstellung „Altes und Neues Spielzeug“ im Haus Werkbund auf dem Messegelände.
  • Vortrag von Reichskanzler a. D. Dr. Wirth im Theatersaal „Groß-Frankfurt“.
  • Zwischen zwei und drei Uhr morgens wird ein 41jähriger Kriminalbeamter, der dem Revier 11 zur Bekämpfung des Zuhälterwesens angehört, auf dem Westendplatz durch Bauchschüsse tödlich verletzt.
  • Kommunal- (bzw. Provinzial-)landtagswahl und Kreistagswahl. Im Stadtbezirk Frankfurt ist die Wahlbeteiligung außerordentlich gering. Von 346.425 Stimmberechtigten werden nur 101.099 Stimmen abgegeben. Davon entfallen auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 37.958 Stimmen, Zentrum 14.213, Deutschnationale Volkspartei (DNVP) 13.057, Deutsche Volkspartei (DVP) 9.967, Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 8.8.21, Deutsche Demokratische Partei (DDP) 6.840 und Wirtschaftspartei 6.431 Stimmen.
  • Der Frankfurter „General-Anzeiger“ berichtet in einem „Abschied vom Uhrtürmchen. Ein Nekrolog“ (Dr. E. Sch.) betitelten Artikel über den soeben stattfindenden Abriss des 1889 vom Frankfurter Weinhändler und Mäzen Gustav Dominikus Manskopf (1841-1900) anlässlich seiner 25jährigen Tätigkeit in seiner Firma gestifteten sog. „Manskopfschen Uhrtürmchens“ an der Kreuzung Kaiserstraße/Taunusanlage - Tribut an den wachsenden Personenkraft- und Straßenbahnverkehr.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Gewährung eines Zuschusses für das Frankfurter Symphonie-Orchester, Grundstücktausch in der Gemarkung Praunheim, Einrichtung eines vierten Kindergartens in der Altstadt.
  • Zusammenschluss der deutschen Chemieunternehmen, darunter Hoechst, Bayer, BASF und Griesheim-Elektron, zur Interessengemeinschaft IG Farbenindustrie AG in Frankfurt am Main – Deutschlands erster multinationaler Konzern.
  • Ordentliche Jahres-Generalversammlung der Niederländischen Handelskammer im kleinen Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main-Hanau, Neue Börse.
  • Frankfurter Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg.
  • 60. Geburtstag des Kommunalpolitikers Emil Goll (1865-1939), Gastronom, demokratischer Stadtverordneter und Landtagsabgeordneter.
  • Berufspädagogische Woche, veranstaltet von den Frankfurter Gruppen des Reichsvereins der Gewerbelehrer und –lehrerinnen, dem Verein deutscher Handelslehrer mit Hochschulbildung und dem Verband Preußischer Gewerbe- und Handelslehrer. Eröffnung mit einer Feier im Festsaal der Gewerbeschule. Die Vorträge finden in der städtischen Handelslehranstalt, Börsenstraße, statt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Winterbeihilfe für Erwerbslose, Instandsetzung des Vorraums des städtischen Trausaals, Geländererwerb in der Gemarkung Niederrad.
  • Hugo Grotius-Festakt des Hollandinstituts der Universität Frankfurt anlässlich des Erscheinens von Grotius Werk „De jure belli ac pacis“ („Über das Recht des Krieges und des Friedens“, Paris 1625, 2. Auflage Amsterdam 1631) vor 300 Jahren. Der niederländische Philosoph, Rechtsgelehrte und frühe Aufklärer Hugo Grotius (1583-1645) gilt als Vordenker des Souveränitätsgedankens, der Naturrechtslehre und des Völkerrechts der Aufklärung.
  • Der seit November 1919 amtierende Frankfurter Polizeipräsident, zum Regierungspräsident in Wiesbaden ernannte Fritz Ehrler (1871-1944) nimmt seinen Abschied von der Beamtenschaft des Polizeipräsidiums. Ehrlers Nachfolger (1926-1929) ist Josef Zimmermann (1871-1929), zuvor bereits Frankfurter Stadtverordneter (1915-1921) und 1921 Landrat in Höchst.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Offenbacher Landstraße unterhalb der Mühlbergschule im Stadtteil Oberrad wird ein Mann von einem schnell fahrenden PKW überfahren und dabei tödlich verletzt.
  • Infolge eines orkanartigen Sturmes fallen zahlreiche Bäume in die Telegraphen- und Fernsprechleitungen – was zu Störungen im Telegraphen- und Fernsprechverkehr führt. Das Anschwellen des Mains führt zu Hochwasser und Überschwemmungen in der Mainstadt.
  • Im Rahmen der Hörfunkreihe „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ singt der Opernsänger Josef Gareis (1876-1959), seit 1905 Bariton an den Frankfurter Städtischen Bühnen, „Lustige Lieder zur Laute“.