Stadtchronik

  • Der Magistrat erklärt sich damit einverstanden, dass die Stadtgemeinde Frankfurt am Main dem „Österreich-Deutschen Volksbund e. V.“ als korporatives Mitglied mit einem Jahresbeitrag von 500.- Mark vom Rechnungsjahr 1926 an beitritt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Wahl des Vorstandes der Stadtverordnetenversammlung für 1926, Wahl der ständigen Ausschüsse, Ausbau der Heizungsanlage in der städtischen Heilanstalt Feldstraße [aufgehoben], Errichtung einer Baracke für Obdachlose an der Fronhofstraße [aufgehoben].
  • Protestkundgebung im Schumanntheater gegen die Fürstenabfindung aus Steuermitteln, veranstaltet vom Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Republikanischen Reichsbund, von der Deutschen Demokratische Partei (DDP), Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Zentrumspartei. Redner ist u.a. Reichstagspräsident Paul Löbe.
  • Einweihungsfeier der erweiterten Synagoge Unterlindau 23.
  • Die „Frankfurter Zeitung“ teilt in ihrem ersten Morgenblatt (Nr. 34) mit, dass die französische Militärkommission, die etwaige Verstöße militärischer Art gegen den Versailler Vertrag überwachen und zur Anzeige bringen sollte, nach mehr als siebenjähriger Anwesenheit, ihr Frankfurter Büro im „Europäischen Hof“, Gutleutstraße, aufgegeben und die Mainstadt verlassen hat.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Annahme des Heymanschen Legats. Der im letzten Jahr verstorbene Bankier, Kunstsammler und Stifter Julius Heyman (auch: Heymann) (1863-1925) hat seine umfangreiche Kunstsammlung in sein Wohnhaus Palmstraße 16 integriert. Sein der Öffentlichkeit zugängliches Haus („Julius-Heymann-Haus“, Palmstraße) mit der Sammlung vermacht er der Stadt Frankfurt am Main.
  • Gründung des „Schachklub 1926 Zeilsheim“.
  • Gründung des „Kurzschriftverein Höchst (Main)“ – „Kurzschriftverein Frankfurt am Main-Höchst“.
  • 50jähriges Jubiläum des Bockenheimer Diakonissenvereins – zur Betreuung von Kranken, Siechen und Armen. Daraus ist das Bockenheimer Diakonissenheim Falkstraße hervorgegangen.
  • Gründung des „Schachverein Bornheim“.
  • Gründung der „Alt-Herrenvereinigung der Baugewerkschule Frankfurt am Main“ durch Absolventen der Bauschule Frankfurt am Main.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Beteiligung der Stadtgemeinde Frankfurt am Main an der Nassauischen Siedlungsgesellschaft mbH durch Erhöhung der Stammeinlage, Jahresbilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Messe- und Ausstellungs-Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1924, Ablehnung der Übernahme der Städtischen Bühnen in städtische Regie, gleichzeitig wird der im städtischen Etat vorgesehene Zuschuss für das Theater deutlich erhöht.
  • Fastnacht-Dienstag: „Großes Fastnachtstreiben“ im Hotel „Frankfurter Hof“ im Anschluss an den Bürger-Maskenball.
  • Kurz nach Beginn des zweiten Aktes von Carl Zuckmayers Lustspiel „Der fröhliche Weinberg“ im Schauspielhaus wirft ein Theaterbesucher von einer Parkettloge aus eine sog. ‚Stinkbombe’, die am Plafond der Loge zerplatzt. Durch Glassplitter wird eine Frau im Parkett geringfügig verletzt. Nach kurzer Unterbrechung kann die Vorstellung planmäßig zu Ende geführt werden. Der Täter kann zunächst flüchten.
  • Der Magistrat beschließt die Auflösung der Stadtkämmerei zum 01.04. d. J. Ihre Befugnisse und Geschäfte werden auf andere städtische Amtsstellen (Siedlungsamt, Hochbauamt, Wirtschaftsamt und Tiefbauamt) überwiesen. In seiner Sitzung am 08.03. d. J. konkretisiert der Magistrat die neue Aufgabenverteilung.
  • Infolge einer Beziehungstat erschießt ein 48jähriger Mann in seiner Wohnung Heiligkreuzgasse erst seine jüngere Partnerin und entleibt sich danach durch Erhängen.
  • Haupttagung des Verbandes Deutscher Annoncen-Expeditionen e. V. (Berlin) im Carlton-Hotel.
  • Reichsaußenminister Dr. Gustav Stresemann besucht die Mainstadt für einen Tag privat und nimmt an der „Befreiungsfeier“ der Universität Frankfurt teil.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) stellt den Haushaltsvoranschlagsentwurf für 1926/27 vor.
  • Vortrag des Theater-, Literatur- und Filmkritikers Dr. Kurt Pinthus (1886-1975) über „Theater und Film“ in den Kammerspielen der Städtischen Bühnen.
  • Tod des ersten deutschen Jugendrichters, Amtsgerichtsrat Karl Allmenröder (1861-1926), Vorsitzender des Jugendgerichts in Frankfurt am Main.
  • Neben den Feierlichkeiten im Rahmen des Volkstrauertages veranstaltet der „Deutsche Republikanische Reichsbund“ im Saalbau eine „Friedrich-Ebert-Gedenkfeier“ anlässlich des ersten Todestages des ersten Präsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert (1871-1925).
  • Das Generalkonsulat von Costa Rica unter der Leitung von Ronaldo Falconer befindet sich in der Hallgartenstraße.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Der gesamte Haushaltsplan für 1926 wird dem Hauptausschuss sowie den einzelnen Fachausschüssen überwiesen,
  • Bei einem morgendlichen Dachstuhlbrand eines Seitenflügels im ehemaligen Palais Thurn und Taxis, Große Eschenheimer Straße, entsteht hoher Sachschaden. Die unmittelbar unter dem Brandherd befindlichen Räume des 1925 von Prof. Richard Wilhelm (1873-1930) – seit 1924 Lehrbeauftragter für Chinakunde an der Universität Frankfurt – begründeten und geleiteten China-Instituts werden vom Feuer nicht erfasst.
  • Gastspiel des „Böhmischen Streich-Quartetts“ im Saalbau im Rahmen der von der Frankfurter Museumsgesellschaft veranstalteten Kammermusik-Abende.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: städtischer Haushaltsplan für 1926.
  • Eröffnung der Übernachtungsstätte „Jugendbleibe“ für obdachlose jugendliche Wanderer, Blücherstraße 39 [heute: Stuttgarter Straße] (ab April 1927 Gutleutstraße 127).
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ liest die Schriftstellerin Regina Ullmann (1884-1961) aus ihrer Erzählung „Der Verkommene“.
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ spricht der Schriftsteller und Literaturkritiker Dr. Friedrich Sieburg (1893-1964), (Auslands-)Mitarbeiter der „Frankfurter Zeitung“, über „Traum von achtzehn Inseln“ (Die Faröer).
  • Das österreichische Generalkonsulat befindet sich im Roßmarkt 11.
  • Eröffnung der Burg-Drogerie, Burgstraße, im Stadtteil Bornheim.
  • Einzeichnungen zum Volksbegehren über die Fürstenabfindung („Fürstenenteignung“). Bei den 47 Eintragungsstellen des Frankfurter Stadtbezirks ergeben sich für das Volksbegehren insgesamt 141.428 gültige Einzeichnungen. Das sind von den 346.000 Wahlberechtigten in der Mainstadt über 40 Prozent. Während das Volksbegehren erfolgreich verläuft, scheitert der sich daran anschließende Volksentscheid am 20.06.1926 zur entschädigungslosen Enteignung der deutschen Fürstenhäuser, die aufgrund der deutschen Revolution 1918/19 politisch entmachtet worden sind, weil sich weniger als die erforderlichen fünfzig Prozent der Stimmberechtigten an diesem Verfahren beteiligen.
  • Öffentliche Kundgebung für Oberschlesien im großen Festsaal des Rathauses anlässlich des fünften Jahrestages der Abstimmung in Oberschlesien, veranstaltet von den „Vereinigten Verbänden der Oberschlesier“.
  • Akademische Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Adlerflychtschule (Städtische Realschule).
  • Das Frankfurter Schwurgericht verurteilt die Krankenpflegerin Wilhelmine Flessa wegen vorsätzlicher, mit Überlegung ausgeführter Tötung des mit ihr befreundeten Chirurgen Dr. Seitz im Oktober letzten Jahres im Haus Wittelsbacher Allee 4 zum Tode und dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Die in die Strafanstalt Preungesheim überführte Mörderin begeht einen Selbstmordversuch. Am 21.08. d. J. erlangt das Urteil endgültige Rechtskraft, nach dem die Krankenschwester ihre gegen das korrigierte Urteil des Frankfurter Schwurgerichts vom 07.08. d. J. (wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung Verurteilung zu sieben Jahren Zuchthaus) eingelegte Revision zurückgenommen hat. Schließlich wandelt das Staatsministerium die siebenjährige Zuchthausstrafe in eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren um.
  • Akademische Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Sachsenhäuser Oberrealschule im Festsaal der Schule; am Abend gesellige Zusammenkunft im Zoologischen Garten.
  • Eröffnung der Internationalen Postwertzeichen-Ausstellung im Haus Werkbund. Das Protektorat über diese Ausstellung übernimmt Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Unterstützung kinderreicher Familien durch Zuweisung von großen Wohnungen, Gewährung einer Sonderbeihilfe für die Erwerbslosen („Osterbeihilfe“), Änderung der Hundesteuerordnung.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Feststellung des Haushaltsplanes für 1926 unter Zugrundlegung der von den Fachausschüssen bzw. dem Hauptausschuss gestellten Änderungsanträge in Einnahme und Ausgabe.
  • Offizielle Amtsübernahme des neuen Frankfurter kommissarischen Polizeipräsidenten, Landrat Josef Zimmermann (Höchst) (1871-1929).
  • 60. Geburtstag des Kaufmanns, Kommunalpolitikers und Mäzen Dr. jur. h.c. Karl Kotzenberg (1866-1940), von 1919 bis 1928 Stadtverordneter der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Frankfurt am Main, finanzieller Förderer von Museen, Stiftungen, Vereinen und Künstlern.
  • Verkehrsregelungsausstellung in der Festhalle.
  • Tod des Pfarrers der St. Bernhardus-Gemeinde im Stadtteil Bornheim, Dr. Joseph Quirmbach (1873-1926). Nachfolger wird Pfarrer Alois Eckert (1890-1969).
  • Internationale Frankfurter Messe: Frühjahrsmesse, samt Tagung der „Deutschen Verkehrswacht“ sowie der Ausstellung „Geregelter Verkehr“ für Verkehrsregelung (bis 19.04.) in der Festhalle und ihren Nebenräumen.
  • Bei einem Großfeuer im Osthafen – auf dem Lagerplatz der Golo-Schuhwerke, Hanauer Landstraße – entsteht hoher Sachschaden.
  • Vortrag des demokratischen Reichstagsabgeordneten, Bundesvorsitzender des „Gewerkschaftsbundes der Angestellten“ (GDA), Dachverband der liberalen Angestellten-Gewerkschaften, Gustav Schneider (Berlin) im Zoologischen Garten über „Europäische Wirtschaftsaufgaben“.
  • 100jähriges Jubiläum der Firma Joh.[ann] Mart.[in] Willemer, Handlungshaus, Mainzer Landstraße.
  • Feierliche Eröffnung der „Deutschen Fachschule für Dekorateure und Polsterer“. Die neue Handwerker-Fachschule, entstanden in enger Kooperation des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main, des „Bundes Deutscher Tapezierer“ und der „Tapezierer-Innung Frankfurt a. M.“, ist der Frankfurter „Berufsschule für Graphik und gestaltende Gewerbe“ angeschlossen.
  • Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Der Schriftsteller Klabund (1890-1928) liest im Rahmen der Hörfunkreihe „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ aus seinen eigenen Werken.
  • 70. Geburtstag des Kaufmanns, Kunstsammlers und -förderers Martin Flersheim (1856-1935), Mitinhaber der Firma Flersheim-Hess, Import überseeischer Rohstoffe, Förderer des Frankfurter Kunstlebens, Vorstandsmitglied des Städelschen Museumsvereins.
  • Im Frankfurter Flugnetz werden insgesamt elf Fluglinien beflogen. Neu in Betrieb genommen werden die Linien Frankfurt/M. – Karlsruhe – Basel, Frankfurt/M. – Köln – Düsseldorf – Amsterdam und Frankfurt/M. – Brüssel – London.
  • Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main benennt eine neue Straße im Umlegungsgebiet südlich der Habsburger Allee nach dem Stifter Henry Budge (1840-1928) („Henry Budge-Straße“), der 1920 die „Henry und Emma Budge-Stiftung“, Frankfurt am Main, errichtet hat.
  • Jahres-Hauptversammlung des Verbandes Mitteldeutscher Industrieller e. V. im Hotel „Frankfurter Hof“.
  • Kammermusik-Abend mit dem „Busch-Quartett“ im Saalbau, veranstaltet von der Frankfurter Museumsgesellschaft.
  • Uraufführung von Klabunds Revolutionsdrama „Brennende Erde“ im Schauspielhaus, unter der Spielleitung Richard Weicherts (1880-1961), 1920-1929 Intendant am Frankfurter Schauspiel.
  • Von einem erweiterten Schöffengericht wird ein Stadtsekretär wegen fortgesetzter schwerer Amtsunterschlagung und Urkundenfälschung zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt.
  • Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Souchay-Mittelschule in der Turnhalle der Anstalt.
  • Frühjahrsrennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Eine mexikanische Studienkommission besucht im Rahmen ihrer Deutschlandreise die Mainstadt und wird von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) im Kaisersaal des Römers offiziell begrüßt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ausführung von städtischen Notstandsarbeiten, Herstellung von Kanal- und Straßenbauten, Bereitstellung von Mitteln zur Durchführung von Notstandsarbeiten auf dem Flugplatz Rebstock. Außerdem nimmt die Stadtverordnetenversammlung den Beschluss des Magistrats vom 19.02. d. J. betr. Auflösung der Stadtkämmerei zur Kenntnis.
  • Tod des Frankfurter Architekten Prof. Paul Paravicini (1872-1926), Dozent an der Städtischen Kunstgewerbeschule, Mitglied des „Bundes Deutscher Architekten“ (BDA). Zu seinen Bauwerken in der Mainstadt zählt das Handwerkerhaus, Braubachstraße.
  • Eröffnung der Ausstellung „Frankfurt-Amerika“ im Haus Löwenstein (Rathaus) – Dokumente und Erinnerungsstücke zeigen die Beziehungen der Mainstadt zu Amerika.
  • Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Sachsen-Vereins Frankfurt am Main in der „Loge Sokrates“ unter dem Protektorat des sächsischen Generalkonsuls Hugo von Metzler (1862-1955).
  • 350 Mitglieder der „Amerikanischen Hotelier-Vereinigung“ besuchen im Rahmen ihrer Europareise die Mainstadt und werden von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) im Kaisersaal des Römers offiziell begrüßt.
  • Tod des Mediziners Geheimer Sanitätsrat Dr. med. Ernst Roediger (1857-1926), von 1887 bis 1924 Arzt am Frankfurter Diakonissenhaus, seit 1899 als Leiter der chirurgischen Abteilung, seit 1907 Vorsitzender der Dr. Senckenbergischen Stiftung, Förderer der Frankfurter Universität, Mitglied des Großen Rats und des Kuratoriums der Universität, 1924 Frankfurter Ehrenbürger.
  • Tod des Bibliothekars des Elsaß-Lothringen-Instituts an der Universität Frankfurt, Prof. Ernst Marckwald (1859-1926), früher Oberbibliothekar an der Universitäts- und Landesbibliothek zu Straßburg.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Nachbewilligung zum Etat des Pflegeamtes des Versorgungshauses für 1925, Wahl der Mitglieder und deren Vertreter bei den Grundwertausschüssen und den Gewerbeausschüssen der Finanzämter, Neuwahl der Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder der Steuerausschüsse und der besonderen Ausschüsse bei den Finanzämtern.
  • Bei Forschungsversuchen mit einem Karbidgasentwicklungsapparat werden auf der Bauanstalt von Messer & Co., Rebstöcker Straße, infolge einer schweren Explosion zwei Arbeiter getötet.
  • Frankfurter Kampfspiel-Werbetag im Waldstadion.
  • Gründung der Deutsch-Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Hessen und Hessen-Nassau in der Geschlechterstube des Römers.
  • Eröffnung der Frankfurter Flugwoche auf dem Gelände der Flugplatzgesellschaft.
  • Im Rahmen einer Festversammlung in der Aula der Universität erfolgt in Anwesenheit des Rektors Prof. Gustav Emden (1874-1933) die offizielle Übergabe des neuen, eigenen Hauses des vor sechs Jahren gegründeten „Wissenschaftlichen Instituts für die Elsaß-Lothringer im Reich an der Universität Frankfurt“ an der Bockenheimer Landstraße. Bislang residierte man in beengten Räumlichkeiten in der Universität Frankfurt. Am Abend zuvor (15.05.) findet ein vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main veranstalteter Festabend in den Römerhallen statt.
  • Bei einem Verkehrsunfall in der Gutleutstraße wird eine Radfahrerin von einem Pkw erfasst und dabei tödlich verletzt.
  • Tod von Dipl.-Ing. Fritz Mouson (1884-1926), Mitinhaber der Firma J. G. Mouson & Co.
  • 50jähriges Jubiläum des „General-Anzeigers der Stadt Frankfurt am Main“ (1876-1943).
  • Die Frankfurter Beamtenhochschulkurse (seit 1920) werden als Verwaltungsakademie zur Hochschule erhoben.
  • Bei einem schweren Autounfall Frankfurter Kriminalbeamter des Polizeipräsidiums im Rahmen eines ermittelnden Einsatzes wird bei Dietershausen im Taunus ein Kriminalsekretär tödlich verletzt.
  • Tod des Internisten Prof. Gustav Treupel (1867-1926), Direktor der Medizinischen Klinik am Hospital zum heiligen Geist.
  • Bei einem Straßenbahnzusammenstoß in Bornheim – Ecke Vilbeler Straße/Große Friedberger Straße – werden zwei Personen schwer, eine leicht verletzt.
  • Gründung des Post-Sportvereins Blau-Gelb Frankfurt (PSV) – damals lautete der offizielle Name des Vereins „Post-Sportverein Frankfurt am Main“.
  • Tod des Journalisten Rudolf Oeser (1858-1926), seit 1892 Mitglied der politischen Redaktion der „Frankfurter Zeitung“, 1907 bis 1912 Reichstagsabgeordneter, 1917/18 Frankfurter Stadtverordneter (Fortschrittliche Volkspartei, FVP), 1919 bis 1921 Preußischer Minister der öffentlichen Arbeit, 1924 Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG).
  • Im Betriebsbahnhof Eckenheim der Städtischen Straßenbahn wird ein Schlosser von einem in die Halle einfahrenden Wagenzug erfasst und dabei tödlich verletzt.
  • Der Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zu Frankfurt am Main-Niederrad beschließt einstimmig, den Landeskirchenrat zu bitten, dass der genannten Gemeinde der Name „Paul-Gerhardt-Gemeinde zu Frankfurt am Main-Niederrad“, der Kirche die Bezeichnung „Paul-Gerhardt-Kirche Niederrad“ beigelegt wird.
  • Radrennen „Rund um Frankfurt“, veranstaltet vom Bund Deutscher Radfahrer, Bezirk Frankfurt am Main, mit Start am Hippodrom.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Niddaregulierung, Neubeschaffung von Scheiben- und Sonnenvorhängen für Amtsgebäude, Freigabe von Etatmitteln zu Kanalbauten,
  • Trauerfeier für den am 03.06. d. J. verstorbenen Journalisten und (zuletzt) Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, Rudolf Oeser (1858-1926), im Sitzungssaal der Reichsbahndirektion Frankfurt am Main.
  • Ausstellung „Christliche Kunst“ – Gemälde, Plastiken, Kleinkunst, Kunstgewerbe, Graphik – im Kreuzgang des Doms, veranstaltet von der „Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e. V.“ (München).
  • Zweites Deutsches Taubstummen-Turn- und Sportfest, veranstaltet vom Verband Deutscher Taubstummen-Turn- und Sportvereine.
  • Bundestagung des „Österreichisch-Deutschen Volksbundes e. V.“ (Berlin) in der Loge „Zur Einigkeit“, samt Kundgebung in der Paulskirche (14.06.).
  • Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1926 im Stadion Frankfurt am Main-Riederwald zwischen der Spielvereinigung Fürth [heute: Spielvereinigung Greuther Fürth] und Hertha B.S.C. Berlin. Die Mannschaft aus Fürth siegt mit 4:1 Toren und kann damit ihre zweite Deutsche Meisterschaft feiern.
  • Bei einem Revolver-Attentat im Hauptbahnhof wird eine junge Frau tödlich verletzt. Der Täter kann festgenommen werden.
  • Gausportfest der Frankfurter Turnerschaft, veranstaltet vom Turnverein Vorwärts Bockenheim 1882.
  • Dritte Vierundzwanzigstundenfahrt für Automobile, veranstaltet vom Bayerischen, Frankfurter, Oberhessischen, Rheinischen und Württembergischen Automobil-Club an der Saalburg im Taunus.
  • Bei einem schweren Verkehrsunfall an der Hauptwache wird eine 20jährige Frau beim Abspringen von einer fahrenden Straßenbahn tödlich verletzt.
  • Gründung der „Frankfurter Gesellschaft für Konjunkturforschung“ – ausgehend von der Initiative des Frankfurter Bankiers und Währungstheoretikers L.[udwig] Albert Hahn (1889-1986). Maßgeblich beteiligt an der Gründung sind der Frankfurter Magistrat, die Universität Frankfurt und die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Zweck des Vereins ist die Errichtung einer Stätte für Konjunkturforschung.
  • Eröffnung des werktäglichen Luftpostverkehrs Frankfurt am Main – Karlsruhe – Basel – Genf – Lyon – Marseille.
  • Im Rahmen einer Generalversammlung Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Frankfurter Hof AG. Am 25.06.1876 wurde das Hotel „Frankfurter Hof“ seiner Benutzung übergeben.
  • Feierliche Eröffnung der neuen „Verwaltungs-Akademie Frankfurt am Main e. V.“ in der Aula der Universität Frankfurt.
  • Jugendfest mit einer Festzug durch die Straßen der Mainstadt und einer Großkundgebung im Waldstadion.
  • Auf Einladung der demokratischen Studentenschaft spricht der Mediziner, Psychologe und linksliberale Politiker Prof. Willy Hellpach (1877-1955), 1925 Kandidat bei der Wahl zum Reichspräsidenten, in der Aula der Gewerbeschule über die Rolle der Akademiker in der Gesellschaft.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Gewährung von Beihilfen an Sportverbände bzw. Vereine zum Besuch bedeutender sportlicher Veranstaltungen, Errichtung einer Großmarkthalle. Mit einer Mehrheit von 45 Stimmen – Deutsche Demokratische Partei (DDP), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Zentrumspartei, Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und NSDAP – gegen 16 Stimmen der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei (DVP), Wirtschaftspartei und Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) wird den Eingemeindungsverträgen mit den westlichen Vororten Schwanheim, Griesheim und Sossenheim zugestimmt.
  • Auflösung der bisher in Frankfurt am Main, Niddastraße, tätigen „Deutschen Passstelle für Ausländer“. Ihre Geschäfte werden in Zukunft von der „Deutschen Passstelle für Ausländer“ in Wiesbaden erledigt.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Gewährung einer finanziellen Beihilfe an den Touristenverein „Die Naturfreunde“, Ortsgruppe Frankfurt am Main, Gewährung eines Darlehens an die Stadion-Betriebsgesellschaft zur Errichtung einer Sporthalle im Stadion, Freigabe von städtischen Mitteln für die Feierlichkeiten zur Einweihung der „Neuen Alten Brücke“.
  • Tod des langjährigen Lehrers (Deutsch, Geschichte) am Philanthropin (1882-1914), Prof. Bernhard Kuttner (1847-1926).
  • Erstes Sängerbundfest in der Festhalle, veranstaltet vom im letzten Jahr gegründeten „Großbund der Frankfurter Sängervereinigung“. Beteiligt sind rund 120 Gesangvereine und mehr als 4.000 Sänger und Sängerinnen.
  • Zweites Bundesfest der Bayernvereine in Hessen und Hessen-Nassau, verbunden mit dem 25jährigen Stiftungsfest des Frankfurter Bayernvereins „Bavaria“: Ehrung der Gefallenen durch Niederlegung eines Kranzes am Opferdenkmal, danach „Preisplatteln“ um den Bundeswanderpreis, dem der Frankfurter Bayernverein „Bavaria“ gewinnt, städtischer Festzug sowie bayerische Volkstänze auf dem Römerberg.
  • Offizielle Inbetriebnahme des neuen Frankfurter „Großsenders“ für Mittelwellenrundfunk am Heiligenstock im Stadtteil Seckbach (Leistung: 1,5 kW).
  • 29. Verbandsschießens Mittelrhein-Baden-Pfalz. Nach einem Festzug durch die Stadt mehrtägiges Wettschießen auf dem Bürgerlichen Schießständen.
  • Offizielle Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrages mit Schwanheim im Rathaus.
  • 5. Kongress des „Deutschen Pazifistischen Studentenbundes“, Mitglied im „Deutschen Friedenskartell“ (DFK).
  • Tod des Rabbiners Dr. Salomon Breuer (1850-1926), Schwiegersohn des Rabbiners Samson Raphael Hirsch (1808-1888), Gründer und langjähriger Leiter einer Jeschiwa (Thora-Lehranstalt) in Frankfurt am Main, Mitbegründer des Verbandes der Orthodoxen Rabbiner Deutschlands.
  • Offizielle Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrages mit Sossenheim im Rathaus.
  • Feierlichkeiten anlässlich der Einweihung der neuen Turnhalle des Turnvereins Oberrad 1872.
  • Bei einem Dachstuhl-Großbrand in der neu erbauten Wohnhausgruppe der Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen in der Eberhardstraße im Stadtteil Bornheim entsteht hoher Sachschaden.
  • Zweites Deutsche Fleischerinnungs-Sängerbundesfest in der Festhalle, im Palmengarten und im Zoologischen Garten.
  • Offizielle Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrages mit Griesheim im Rathaus.
  • 80. Geburtstag des Chemikers, Industriellen und Stifters Prof. Ludwig Darmstaedter (1846-1927), Freund und Förderer Prof. Paul Ehrlichs (1854-1915), Förderer und Ehrenbürger der Universität Frankfurt, Ehrenmitglied des Instituts für Experimentelle Therapie und des „Georg Speyer-Hauses“. Anlässlich des 80. Geburtstages stiftet der Vorstand des „Georg Speyer-Hauses“ in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Forschungsarbeit Paul Ehrlichs den „Ludwig-Darmstaedter-Preis“, der alle drei Jahre für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Chemotherapie und Biologie verliehen werden soll (1952 mit dem „Paul-Ehrlich-Preis“ vereinigt). Außerdem Festschrift des „Georg Speyer-Hauses“ zu Ludwig Darmstaedters 80. Geburtstag.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Die sozialdemokratische Kommunalpolitikerin und Frauenrechtlerin Meta Quarck-Hammerschlag (1864-1954) wird als unbesoldetes Magistratsmitglied (bis 1933) durch Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1866-1945) in ihr Amt eingeführt und vereidigt, Gewährung einer Beihilfe zur Erhaltung des Landheimes der Anna-Schmidt-Schule, Durchführung von städtischen Notstandsarbeiten.
  • Verfassungstag in der Paulskirche mit einer Festansprache des Frankfurter Oberbürgermeisters Dr. Ludwig Landmann (1869-1945). Im Anschluss daran – in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann – feierliche Enthüllung des Erinnerungsdenkmals für den ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, an der Paulskirche.
  • 70. Geburtstag des Mitinhabers der Hauptbahnhofsbuchhandlung, Otto Vaternahm (1856-1942).
  • Dreitägiges Volksfest anlässlich der Einweihung der „Neuen Alten Brücke“ (am 15.08.).
  • Erste „Deutsche Photographische Ausstellung“ im Haus Werkbund, veranstaltet vom „Centralverband (Reichsverband) Deutscher Photographenvereine und Innungen e. V.“.
  • Offizielle Einweihung der „Neuen Alten Brücke“ in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) – samt dreitägigem Volksfest (14.-16.08.). Das Stadtblatt der „Frankfurter Zeitung“ erscheint mit einer Tiefdruckbeilage „Die alte Brücke“.
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Deutsche Kraftsport-Meisterschaften im Stadion (Radrennbahn), veranstaltet von der Athletik-Sport-Vereinigung 1886 Frankfurt am Main aus Anlass des 40jährigen Jubiläums dieses Sportvereins.
  • Offizielle Eröffnung des „Zentralflughafens“ auf dem Rebstock in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Ludwig Landmann (1868-1945).
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Der Magistrat verfügt, dass laut Gesetz vom 19.07. d. J. (RGBl. vom 23.07.1926, Nr. 49, S. 413) die Verordnung über Preisprüfungsstellen vom 13.07.1923 mit dem Tag nach der Verkündung des Gesetzes außer Kraft tritt. Demzufolge wird auch die 1915 gegründete, örtliche, dem Statistischen Amt angegliederte Preisprüfungsstelle Frankfurt am Main aufgelöst. Bestimmungen, welche auf Grund der Preisprüfungsstellen-Verordnung erlassen worden sind, treten mit sofortiger Wirkung außer Kraft.
  • Beim Absturz eines zweisitzigen Sportflugzeuges über dem Flugplatz Rebstock wird die Maschine völlig zerstört, die Besatzung überlebt.
  • Deutsche Meisterschaften im Mannschafts-Fechten – Florett – Säbel – Degen, veranstaltet vom Fechtklub „Hermannia“ e.V. in den Räumen der Loge Carl zum aufgehenden Licht.
  • Abschiedsfeier für den nach 33jähriger Tätigkeit (1892-1926) in den Ruhestand tretenden Ersten Kapellmeister des Frankfurter Opernhauses, Dr. Ludwig Rottenberg (1864-1932). Der Aufsichtsrat der Bühnen-AG. beschließt, Rottenberg zum Ehrenmitglied der Städtischen Bühnen zu ernennen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Wahl von vier stimmberechtigten Mitgliedern zur Teilnahme an den Verhandlungen des Provinzial-Städtetages für Hessen-Nassau und Waldeck am 17./18.09. d. J. in Wiesbaden, Erlass eines Ortsstatuts über die Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb eines Pfandleihgewerbes, Beschluss zur Stiftung des Frankfurter Goethepreises: Die Stadtverordnetenversammlung stellt die Preissumme in Höhe von 10.000.- Reichsmark sowie die Verwaltungskosten in Höhe von 3.000.- Reichsmark zur Verfügung. Erstmals verliehen wird der Goethepreis am 28.08.1927 im Goethehaus an den Dichter Stefan George (1868-1933).
  • Eröffnung der Stephani’schen Apotheke, Richard-Weidlich-Platz.
  • Reklamesport-Woche Frankfurt am Main samt Tagung des Verbandes Deutscher Reklamefachleute (VDR) im Zoologischen Garten (03.-06.09.) und einer Internationalen Plakat-Ausstellung im „Haus Werkbund“.
  • Tod der Frankfurter Schriftstellerin Sophie Luise, gen. Sofia, Schulz-Euler (1847-1926), Tochter des Geheimen Justizrates Dr. Ludwig Heinrich Euler (1813-1885), Mitbegründerin des Frankfurter Frauen-Bildungsvereins, des Frankfurter Frauenclubs und des Vereins für Volkskindergärten.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Errichtung von Wohngebäuden seitens der Gemeinnützigen Siedlungs-Genossenschaft „Heimatfriede“ Frankfurt am Main-Rödelheim, Bereitstellung von Mitteln für bedürftige Kinder zum Besuch des Schullandheims Wegscheide, Bewilligung von Mitteln für die Errichtung einer Mauer an der Südseite des Niederräder Friedhofs.
  • Erste Ballon-Verfolgung des Motorfahrer-Vereins Frankfurt e. V. (A.D.A.C.) auf dem Festhallengelände.
  • Textilschau „Von der Faser zum Gewebe“.
  • Eröffnung der diesjährigen Herbstausstellung der Künstlergesellschaft in den Räumen des Kunstvereins, Junghofstraße.
  • Feier (samt Ball) anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Vergnügungs-Clubs „Olympia“ im großen Saal des Volksbildungsheims.
  • 15. Frankfurter Internationale Messe : Herbstmesse in der Festhalle.
  • Feierlichkeiten anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Baptisten-Gemeinde Frankfurt am Main. Hauptfeier am 26.09. im Gemeindehaus, Am Tiergarten 50.
  • Vortrag des liberalen Völkerrechtlers Prof. Walther Schücking (Deutsche Demokratische Partei, DDP) über die innenpolitische Lage nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund (1926), veranstaltet vom Demokratischen Verein Frankfurt am Main.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Wahl zweier Mitglieder in den Großen Rats der Universität Frankfurt: u.a. der Kaufmann, Kommunalpolitiker und Mäzen Konsul Dr. jur. h.c. Karl Kotzenberg (1866-1940), 1919 Gründer der „Karl-Anna-Ludwig(-Kotzenberg)-Stiftung zur Einrichtung eines Lehrstuhls für Soziologie, von 1919 bis 1928 Stadtverordneter (DDP), 1923 Ehrenbürgerschaft der Frankfurter Universität, seit 1926 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main-Hanau. Des Weiteren beschließen die Stadtverordneten: Erhöhung des städtischen Zuschusses an das Freie Deutsche Hochstift, Nachbewilligung von finanziellen Mitteln zum Haushaltsplan des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts für 1925, Genehmigung der Errichtung mehrerer städtischer Wohngebäude.
  • Die Namensänderung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zu Frankfurt am Main-Niederrad in „Evangelisch-lutherische Paul Gerhardt-Gemeinde zu Frankfurt am Main-Niederrad“ tritt offiziell in Kraft.
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Tod des Geigers und Musikpädagogen Prof. Heinrich Friedrich (Fritz) Bassermann (1850-1926), seit 1880 langjähriger Dozent (Violine) an Dr. Hoch’s Konservatorium, Mitglied des Quartetts der Frankfurter Museumsgesellschaft.
  • Pädagogische Tagung: „Die Reformanstalten und Oberrealschulen“, veranstaltet vom Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht (Berlin).
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Eröffnung des Lichtspielhauses „Eden“ am Allerheiligentor.
  • Pferderennen auf der Galopprennbahn Niederrad.
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ liest der Schriftsteller Walter Hasenclever (1890-1940 Freitod) aus dem unveröffentlichten Lustspiel „Ein besserer Herr“ (1926).
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Ersatzwahl, Einführung und Verpflichtung eines Stadtverordneten, Errichtung einer Unterkunftsstätte für obdachlose jugendliche Wanderer in Verbindung mit einer Revierkrankenstube für wandernde Jugendliche, Abänderung der Vergnügungssteuer-Ordnung.
  • Gründung des Mandolinenclubs „Elvira“ im Stadtteil Bornheim zur Pflege und Förderung der Volksmusik.
  • Liederabend der Frankfurter Museumsgesellschaft im Saalbau mit der ungarischen Mezzosopranistin Rosette Anday (1903-1977), Staatsoper Wien; am Klavier: Emma Lübbecke-Job (1888-1982).
  • Tod des (unbesoldeten) Stadtrats Ernst Bernecker (1869-1926), seit 1911 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (Deutsche Demokratische Partei, DDP) und des Magistrats, Vorsitzender des Republikanischen Reichsbundes.
  • Feierliche Einweihung der „Philosophisch-Theologischen Lehranstalt [heute: Hochschule] St. Georgen“, auf Initiative des römisch-katholischen Bischofs von Limburg, Augustinus Kilian (1856-1930). Gründungsrektor: P. Ludwig Kösters SJ (1872-1939). Im März 1944 wird St. Georgen völlig zerstört.
  • Eröffnung der ersten Herbsttagung des China-Instituts mit einem städtischen Empfang im Römer, in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945).
  • 50jähriges Jubiläum des Hotels „Frankfurter Hof“. Am 29.10.1872 Gründung der „Frankfurter Hotel-Actien-Gesellschaft“ – die Geburtsstunde des „Frankfurter Hofes“.
  • Kammermusikabend der Frankfurter Museumsgesellschaft mit dem „Rosé-Quartett“ im Saalbau.
  • Tod des Oberlandesgerichts-Vizepräsident i. R. Dr. Cornelius Cretschmar (1856-1926), seit 1911 in Frankfurt am Main – zuerst als Senatspräsident am Oberlandesgericht Frankfurt, Mitbegründer des Rheinischen Goethe-Vereins.
  • Zweite Junggeflügelschau des Kreisverbandes Frankfurter Geflügelzucht-Vereine in der Festhalle.
  • Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Ludwig Landmann (1868-1945) Gründung des Vereins „Hafraba“ zur Vorbereitung der Errichtung einer Autofernstraße Hansestädte - Frankfurt am Main - Basel – zugleich die Geburtsstunde der deutschen Autobahnen.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Gewährung von Notstandszulagen für Erwerbslose für den Winter, Einrichtung und Ausstattung des neu erbauten Kindergartens und -hortes Gellertstraße, dringende Instandsetzungsarbeiten an verschiedenen Schulen.
  • Im Rahmen der Hörfunksendung „Die Stunde der Frankfurter Zeitung“ liest der Schriftsteller Hermann Stehr (1864-1940) aus eigenen Werken.
  • Tagung der Westdeutschen Studentenschaft, Kreis V der deutschen Studentenschaft, an der Universität Frankfurt. Höhepunkt dieser Tagung ist der Vortrag des Geheimen Oberregierungsrates Prof. Otto Köbner (1869-1934), Ordinarius für Außenpolitik an der hiesigen Universität, in der Aula. Thema: „Die weltpolitische Schulung des deutschen Studenten“.
  • Öffentliche Kundgebung des Deutschen Republikanischen Reichsbundes, Ortsgruppe Frankfurt am Main, im Schumanntheater, über das Thema: „Die Aufgaben der Republik“.
  • Der Magistrat erklärt sich mit dem Beitritt der Stadt Frankfurt am Main zu dem Verein zur Vorbereitung der Autobahn Hamburg – Frankfurt am Main – Basel, genannt „Hafraba e. V.“, und der Zahlung des festgesetzten Jahresbeitrages einverstanden.
  • Verbandstag des Raiffeisen-Verbandes e. V. zu Frankfurt am Main im Volksbildungsheim.
  • Tagung des Normen- und Typen-Ausschusses beim Reichsrat in der Geschlechterstube des Römers. Vorträge behandeln u.a. die Inneneinrichtung von Wohngebäuden.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Die Stadtverordnetenversammlung stimmt dem Antrag verschiedener Stadtverordneten zu, der Fraktion der NSDAP einen Sitz im „Untersuchungs-Ausschuss zur Prüfung der Verhältnisse bei der Arbeitszentrale für Erwerbsbeschränkte“ einzuräumen. Des Weiteren wird beschlossen: Erhöhung des Aktienkapitals der Frankfurter Flugplatz-Gesellschaft mbH und Wahl eines Bezirks-Vorstehers im 11. Bezirk.
  • Ausstellung „Frankfurter Polizeischau“ in den Räumen des Frankfurter Polizeipräsidiums, eröffnet vom Polizeipräsidenten (1926-1929) Josef Zimmermann (1871-1929).
  • Frankfurter Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg.
  • Feier anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Eröffnung der Akademie der Sozial- und Handelswissenschaften in der Aula der Universität Frankfurt. Die offizielle Eröffnung der Akademie, Vorläuferin der Universität Frankfurt, fand am 21.10.1901 statt.
  • Festakt anlässlich des 90jährigen Jubiläums des „Vereins für Geographie und Statistik“ in der Aula der Universität Frankfurt.
  • Akademische Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Lehrervereins zu Frankfurt am Main im großen Saal des Zoologischen Gartens.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Einstimmig wird der Eingemeindungsvertrag mit Fechenheim genehmigt. Der Fechenheimer Gemeinderat billigt ebenfalls einstimmig den Eingemeindungsvertrag mit Frankfurt am Main. Beginn der Bauarbeiten zur Errichtung der Großmarkthalle, Erhöhung der Schlachthof-Benutzungsgebühren.
  • Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgersaal des Rathauses: Tagesordnung: Errichtung eines neuen Freibankgebäude im städtischen Schlachthof, Errichtung einer simultanen Akademie zur Ausbildung von Volksschullehrern und -lehrerinnen in Frankfurt am Main, Neuschaffung einer Hafen-Direktorenstelle der städtischen Hafenanstalten.
  • Offizielle Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrages mit Fechenheim im Rathaus.
  • Kammermusikabend der Frankfurter Museumsgesellschaft im Saalbau mit dem „Zika-Quartett“ (Prag).
  • Gründung des Stadt-Sport-Vereins Frankfurt am Main.